Geschrieben von Bosna am 26.06.2015, 7:57 Uhr |
Wie verhalten
Morgen kommt ein Kind 12j. zum Sohn zum Spielen ,aus seiner Klasse.
Das Kind ist Autist und hat ADHS . Er hat auch immer einen Schulbegleiter dabei.
Ich hab der Mama gesagt wir probieren es mal ohne sie als Begleitung.
Er war wohl noch nie bei einem Freund.
Was kann auf mich zukommen und wie soll ich reagieren wenn s Probleme gibt. Ich kann natürlich die Mama jederzeit per Handy anrufen.
Ich weiß es ist schwer aber vielleicht kann mir ja jemand doch was raten.
lg
Re: Wie verhalten
Antwort von GabiK am 26.06.2015, 8:25 Uhr
Toll, dass du dem Jungen eine Möglichkeit gibst, trotz all seiner "Eigenheiten" sich angenommen und akzeptiert zu fühlen.
Ich spreche jetzt aus Erfahrung mit meinem Asperger-Sohn:
Sollte es zu schwierigen Situationen kommen wie z. B. ein Wutanfall (und der kommt manchmal auch bei für uns nichtigen Dingen, doch die sind für Autisten oft der Weltuntergang), erstmal in Ruhe lassen und die Möglichkeit geben, selbst wieder "zu sich zu kommen". Und dann ohne viel Reden wieder zur Tagesordnung übergehen. Es wird ihm selbst im nachhinein sehr unangenehm sein, sich so gezeigt zu haben.
Wundere dich nicht, wenn die Kinder eher nebeneinander als miteinander spielen. Das ist für Autisten typisch - und sie sind zufrieden damit.
Autisten wollen auch nicht bedrängt werden mit Anliegen. Also bitte nicht "Ihr könntet doch mal...", "Macht doch mal ...". Und zum Schluss rechtzeitig ankündigen, wann Spielende ist und Aufräumzeit. Ein Kurzzeitwecker macht sich da gut.
Aber keine Angst, auch wenn ich jetzt eine ganze Reihe Hinweise gegeben habe. Die Jungs werden sich schon die Zeit vertreiben und vielleicht siehst und hörst du sie die ganze Zeit gar nicht, weil sie ein spannendes Thema gefunden haben, bei dem der Autist ganz bei der Sache ist.
Gabi
Re: Wie verhalten
Antwort von 2auseinemholz am 26.06.2015, 10:58 Uhr
Hallo!
Mit Autismus kenne ich mich nicht aus. Kommt wohl darauf an, wie betroffen das Kind ist. Aber wenn er Euch besucht, dann scheint das alles für ihn einen Sinn zu ergeben und dann ist es gut.
Mit ADHSlern kenne ich mich besser aus. Normalerweise sind ADHSler nur in Horden unerträglich - zu Hause oder in 2er Gruppen - merkt man nicht viel davon, höchstens dass sie wenig Geduld haben z.B. Monopoly zu spielen. Aber da hängt es auch davon ab wie strak betroffen sie sind.
Nimm ihn, wie er ist und versuche nicht ein Regelwerk schon beim Hauseingang mit ihm auszuhandeln. Wenn Dein Sohn sich darauf einlässt wird er es nicht machen, weil er sich besonders unkomfortabel in seiner Gesellschaft fühlt.
LG, 2
Re: Wie verhalten
Antwort von Bosna am 27.06.2015, 8:11 Uhr
Danke für euere Antworten.
Die beiden werden bestimmt viel Spaß haben.
In der Schule verstehen sie sich gut.
Wir lassen es einfach auf uns zukommen .
lg