Bin verzweifelt - und so traurig............

Auch negative Erfahrungen sind Erfahrungen mit denen Deine Tochter, und Du offensichtlich auch, lernen muß, umzugehen. Ein bleibender körperlicher Schaden ist nicht entstanden, ein bleibender/prägender psychischer entsteht nur, wenn Du eine Wolke darum machst.

Dein Kind ist für andere weder ein Schatz noch eine Maus, sondern einfach nur ein anderes Kind, das solltest Du vielleicht als erstes einmal verinnerlichen. Unsoziales Verhalten ist auch unter Kinder normal. Nicht gleich sind die "Täter"-Kinder Monster, aber wie auch immer: man kann andere Kinder nicht ändern, auf die Erziehung/Prägung hat man keinen Einfluss.

So etwas kommt immer wieder einmal vor, in und auf welcher Art auch immer. Sei es, daß sie ausgelacht wird, weil sie schnell weint, weil sie "doofe" Klamotten an hat oder was auch immer. Die Welt da draußen ist ein Haifischbecken, auch für Kinder. Sie muß lernen, sowas unter "was soll's, Idioten" abzuhaken, oder möchtest Du, daß sie jedes Mal Selbstzweifel bekommt?

Ich habe meinen Kindern einige Sprüche mit auf den Weg gegeben, die sie solchen Kindern drücken können. Klappt wunderbar. Kinder, die damit beschäftigt sind darüber nachzudenken, was ein ausgelachtes Kind meint, wenn es ganz entspannt geht und im Gehen sagt: "Du bist sozial inkompetent, daran solltest Du arbeiten", hören ganz schnell auf zu lachen ;-) Zumal man darauf wetten kann, daß sie zu Hause fragen, was das ist und dann damit rausrücken müssen, WARUM das zu ihnen gesagt wurde.

Aber das ist ein Prozess, das müssen Kinder lernen. Sie müssen auch lernen, wann Humor verletzend ist und wann nicht, wann man andere AUSlacht und wann man MIT ihnen lacht.

Verzweiflung und Trauer sind da meines Erachtens fehl am Platz. Ich habe mir angewöhnt, sowas für mich und meine Kinder als Chance zu sehen, aus negativen Erfahrungen gestärkt hinaus zu gehen.