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Geschrieben von Mini-Mieze am 12.04.2008, 22:55 Uhr

Eingewöhnung Krippe und extremes Fremdeln

Hallo,

kann mir jemand Ratschläge geben zur Eingewöhnungsphase in die Krippe? Meine Maus ist 11 Monate alt und hat ziemlich heftige Trennungsängste und fremdelt total.
Ich werde sie in 2 Monaten, da ich wieder ab September arbeiten muss, in die Krippe geben. (Der Krippenplatz war wie eine Art Lottogewinn. Ich bin erst im 2. Nachrückeverfahren rein gekommen.)
Jetzt habe ich aber echt Angst, dass es nicht funktioniert. Meine Maus lässt mich nicht aus den Augen. Wenn ich mal das Zimmer verlasse, schreit sie sofort los. Nur wenn Papa da ist, bin ich auch mal abgeschrieben. Sonst geht sie aber zu niemanden.
Bei wem war es ähnlich? Könnt ihr mich beruhigen? Oder musste schon jemand die Krippeneingewöhnung abbrechen?

Danke im Voraus für Eure Antworten
Eure Mini-Mieze

 
12 Antworten:

Re: Wenn es nicht unbedingt sein MUSS, würde ich...

Antwort von Mijou am 13.04.2008, 11:49 Uhr

Hallo,

naja, man muss es schon ganz klar sagen: Bis mindestens zum zweiten Lebensjahr tun sich die meisten Kleinkinder einfach noch sehr schwer mit Trennungen, sogar mit kurzen. Zum einen ist die Bindung an die Mutter noch sehr eng. Zum anderen haben die Kleinen noch keinerlei Zeitvorstellung und wissen daher nicht, dass die Mutter nach einer gewissen Zeit wiederkommt. Man kann ihnen das auch nicht erklären oder versprechen, ihre Gehirnreife erlaubt noch keine beruhigende Aussicht für irgendeine nahe Zukunft. Ob Du jetzt also eine Stunde, 10 Jahre oder für immer weg sein wirst, das weiß Dein Kind nicht. Und das Gefühl bei kurzer Abwesenheit ist genau dasselbe, als ob Du ewig weg sein wirst. Es fühlt sich grenzenlos verlassen - sofern dort keine gut vertraute Bezugsperson ist (deshalb sind Großeltern z.B. natürlich nicht schädlich als Betreuer, denn das Kind kennt sie meist gut).

Wenn es also nur nach Deinem Kind ginge, ist die Krippe sicher nicht gut. Da es aber im Leben einer Mutter manchmal Zwänge gibt, sie z.B. arbeiten muss, musst man wohl darauf vertrauen, dass das eigene Kind die Trennung seelisch mit möglichst wenig Schaden schafft. Ob Deine Tochter das wird, das kann Dir niemand vorhersagen. Jedes Kind ist anders, manche sind stabiler, manche empfindlicher.

Wenn Du nicht unbedingt arbeiten musst, würde ich persönlich noch warten, bis sie drei ist (so hab' ich das bei beiden Kindern gemacht). Ab da haben die meisten Kinder eine ausreichende Trennungstoleranz und nehmen keinen seelischen Schaden. Wenn Du aber (wirklich!) keine andere Wahl hast, würde ich sie zumindest erst allein dort in der Krippe lassen, wenn sie Vertrauen und eine Bindung zu einer der Erzieherinnen aufgebaut hat - bis dahin solltest Du anwesend bleiben. Dass eine Beziehung entstanden ist, erkennst Du daran, dass sie sich von der anderen Frau trösten lässt.

Wenn Deine Krippe die anfängliche, mindestens mehrtägige Anwesenheit von Müttern nicht mitmacht, ist es keine gute Einrichtung. Man weiß heute, wie unbedingt wichtig es ist, dass es für die Kleinen eine Kontinuität im Vertrauen gibt, und keinen Bruch. Kontinuität heißt in diesem Fall: Erst wenn das Vertrauen zu einer anderen Bezugsperson groß genug ist, kann ein Kind auf die eine Bezugsperson (Mutter) vorübergehend verzichten.

Ich habe noch einen persönlichen Rat: Hör' immer auf Dein Bauchgefühl. Dieses weiß angeborenerweise und seit zehntausenden von Jahren, was gut für Dein Kind ist. Falls Deine Tochter bei der Trennung schrecklich weint, dann IST die Trennung auch schrecklich für sie.

Grüßle,

Mimi

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Re: Eingewöhnung Krippe und extremes Fremdeln

Antwort von celmin am 13.04.2008, 12:40 Uhr

Meine beiden Mädchen waren auch in der Krippe. Eine mit 15 Monaten, die andere mit 11 Monaten. Wenn es eine gute Krippe ist, werden die Euch gut durch die Eingewöhnung begleiten. Du hast von der Eingewöhnung bis zum Arbeiten 3 Monate Zeit, das hatte ich damals nicht.
Frag doch mal im Baby und Job Forum nach, da wirst Du durchweg positive Antworten bekommen.
Ich würde meine Kids jederzeit wieder in Krippe geben. Sie haben dort viel gelernt und es war sehr familiär. Wir haben uns die Jahre dort sehr wohlgefühlt.
Es kommt auch immer darauf an, wie DU selbst dazu stehst. Wenn Du Deine Kleine eigentlich gar nicht hergeben willst, dann wird die Eingewöhnung schwieriger werden.
Gruß
Iris

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Re: Eingewöhnung Krippe und extremes Fremdeln

Antwort von snille am 13.04.2008, 15:06 Uhr

Julianist mit etwa 1,5 Jahren in die Kinderkrippe gekommen. Bis zu dem Zeitpunkt war er auch sehr auf mich "fixiert" und war sehr anhänglich.

Allerdings ist die Eingewöhnung so langsam und gut verlaufen, dass er nach drei Wochen bereits von 9-14 Uhr alleine dort war. Ohne eine einzige Träne :-).

Und es hat ihm soooooo gut getan! Er hat Dinge gelernt und gemacht, die ich ihm in dem Maße zu Hause nicht hätte beiten können. Zudem hatten wir nie wieder ein Eingewöhnungs-/ Loslösungs-/ Trennungsproblem.
Einige Freunde von uns haben ihre Kinder erst mit 3 oder 4 Jahren in den Kindergarten gegeben - und ich kann dir sagen, das ist oft viel schwerer (zumal die Eingewöhnung im Kindergarten definitiv "unsanfter" abläuft als in der Kinderkrippe)!

Geh positiv auf die ganze Sache zu; es wird gut gehen und dein Kind wird von der Zeit in der Krippe profitieren. Allein was Julian im Bezug auf das Sozialverhalten gelernt hat, hätte er zu Haus als Einzelkind sicher nicht so mitgekriegt.

Bis September ist noch einige Zeit hin, sodass ihr schön langsam eingewöhnen könnt. Außerdem wird deine Maus in der Zeit noch einige Entwicklungsschritte machen.

lg, Andrea

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@mijou

Antwort von snille am 13.04.2008, 15:09 Uhr

Sie schreibt doch, dass sie wieder arbeiten MUSS! Insofern ist dein posting nicht wirklich dazu angetan, ihr zu helfen - ganz im Gegenteil, du machst ihr noch zusätzlich ein schlechtes Gewissen (das sie zweifelsohne eh schon hat). Ich fand´s unnötig :-(.

lg, Andrea

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Re: Eingewöhnung Krippe und extremes Fremdeln

Antwort von kachiya am 14.04.2008, 9:35 Uhr

Wenn eine gute Eingewöhnung gemacht wird (Dauer ca. 4 Wochen, erste Trennung am 4. Tag für 10 Minuten usw.), dann klappt es, weil die Bezugserzieherin eine ähnliche Bindung wie du zum Kind aufgebaut hat. Und du solltest voll dahinter stehen, dass du arbeiten möchtest und bereit bist, dein Kind von anderen Menschen betreuen zu lassen.

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Re: Eingewöhnung Krippe und extremes Fremdeln

Antwort von kachiya am 14.04.2008, 9:36 Uhr

Bei uns hat es jedenfalls gut geklappt! Mein Sohn kam mit 13 Monaten in eine Krippe mit sehr guter Eingewöhnung.

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Re: Eingewöhnung Krippe und extremes Fremdeln

Antwort von suki am 14.04.2008, 11:21 Uhr

hallo
wir haben zwei kinder mit knapp einem jahr in die krippe gegeben. mein großer sohn hat sich ziemlich schwer getan, wir hatten kaum einen eingewöhnung, weil wir den platz zu spät bekommen haben.
unser kleiner hatte absolut keine probleme. er hätte auch noch länger zuhause bleiben können (bin selbständig) aber er ist absolut verrückt nach kindern.

wenn ihr die eingewöhnung sanft gestalten könnt, dann wird deine maus, das bestimmt gut verkraften.
was sagt die krippe, wie lange die eingewöhnung dauert darf/soll?
bei uns wären 3-4 wochen kein problem.

lg

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Re: @snille: Aber man kann doch nicht immer nur...

Antwort von Mijou am 14.04.2008, 13:41 Uhr

Hallo,

man kann aber nicht immer nur das schreiben, was die Fragestellerin hören will, oder? Sie hat große Bedenken aus dem Bauch heraus - und die hat sie zu Recht. Ich finde immer, dass bei aller Wichtigkeit der Mütterinteressen auch die Kleinen ein Recht auf Fürsprache haben. Heute ist es leider oft so, dass die Kleinen sich den Bedürfnissen der Großen anpassen müssen (und dass wir das absolut selbstverständlich finden), statt umgekehrt.

Mit "Muss" meinte ich wirklich, dass sie arbeiten muss, um zu überleben. Manche meinen mit "müssen" schlicht, dass sie es so mit ihrem Chef vereinbart haben - dass es aber ehrlicherweise kein Zwang ist. Das ist schon ein Unterschied. Heute hat man ja ein Recht auf drei Jahre Erziehungsurlaub und auf einige finanzielle Hilfen, je nach Einkommen. Ich selbst habe lieber Einbußen im Lebensstandard hingenommen, weil meine Kinder trennungsempfindlich waren.

So ein Forum ist da, damit jeder seinen Standpunkt aussprechen kann. Manches nimmt man auf, anderes lehnt man ab. Wir sollten aber nicht versuchen, uns gegenseitig gleichzuschalten - also alle auf eine (nämlich unsere) Meinung einzuschwören, eh?

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Re: Eingewöhnung Krippe und extremes Fremdeln

Antwort von nagchampa am 14.04.2008, 14:31 Uhr

Hallo,

Meine Tochter ist 19Monate und hatte heute ihren ersten Kindergartentag.

Ich halte es für sehr hilfreich, wenn der Kindergarten für sanfte Ablösung ist. Und nimm dir total lange Zeit. Plane im Minimum 2, besser 3-4Wochen ein. Sei in dieser Zeit immer mit da. Nach frühestens einer Woche fange an erst kurz (paar Minuten), dann länger (erst 30min, dann mehr) weg zu sein. Dein Kind muss erst Vertrauen zu den Betreuerinnen dort aufbauen und es ist gut, wenn sie dort eine Betreuerin hätte, die in der Eingewöhnungszeit für euer Kind da ist. So weiß dein Kind, wer dort für sie Bezugsperson ist.

Falls die dort für 1nen oder 2 Tage Eingewöhnung sind,wäre das für mich ein Grund mir eine Tagesmam zu suchen, die sich Zeit zum eingewöhnen nimmt.

Da fremdeln phsenweise auftritt, ist es möglich, dass dies bis dahin wieder abgeschwächt ist.

Aber ich halte es für kinderselenfreundlich, wenn du echt viiiiel eingewöhnungszeit hast. Du ziehst ja auch nicht zu jemanden dendu nur paar Tage kennst...



Suse

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Re: Eingewöhnung Krippe und extremes Fremdeln

Antwort von Geisterfinger am 15.04.2008, 11:33 Uhr

Das kann in 2 Monaten schon ganz anders sein! Mein SOhn kam mit 12 Monaten in die krippe und es war für ihn ein super Zeitpunkt. Aber DU musst auch innerlich klar sein!

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Re: Eingewöhnung Krippe und extremes Fremdeln

Antwort von Geisterfinger am 15.04.2008, 11:37 Uhr

...und ich habe es (weder für mich noch für ihn) seit dem keinen tag bereut, dass ich "nur" ein jahr mit Ihm zuhause war!!! Uns beiden tut es gut, auch mal mit anderen zusammen zu sein, dann freut man sich aufs Wiedersehen umso mehr. Sind halt unterschiedliche Lebensentwürfe als 2 mal 3 Jahre EZ.

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Re: Eingewöhnung Krippe und extremes Fremdeln

Antwort von asksrs am 15.04.2008, 15:27 Uhr

Hallo,

also mein Kleiner musste damals auch mit 11 Monaten in die Krippe und nach 2 Wochen eingewöhnung gab es da auch keine Probleme. Es hat ihn super gut getan, jetzt ist er 4 und hatte nie Probleme mal ohne Eltern zu sein, er schläft auch schon seit 2 Jahren immer mal bei seinen Freunden oder die bei uns. Ausserdem lernen die kleinen sehr viel und sind den ganzen Tag mit anderen Kindern beschäftigt. Ich würde es immer wieder so machen, zumal ich mir 3 Jahre zu Hause überhaupt nicht vorstellen kann, dafür geh ich zu gern arbeiten.

LG
Kathrin

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