Geschrieben von AnnikaLi am 17.02.2017, 12:26 Uhr |
Entscheidung zwischen zwei Kindergärten
Hallo ihr Lieben.
Mich würde sehr interessieren: Was ist bei euch wichtig bei der Entscheidung für einen Kindergarten?
Ich schwanke gerade zwischen zwei Einrichtungen und muss mich zeitnah entscheiden, welche meine Tochter (3) ab Herbst besuchen soll.
Kindergarten 1:
Hier besucht sie aktuell eine Spielgruppe für Kleinkinder, dh sie kennt die Räumlichkeiten schon gut und 2-3 Kinder aus der Spielgruppe würden mit ihr in die Kindergartengruppe wechseln. Dh die Einrichtung hätte den Bonus, dass es kein großer Umgebungswechsel wäre. Die beiden Betreuerinnen scheinen nett zu sein (kenne sie nicht so gut, nur kurz kennengelernt). Es gibt nur eine Kiga-Gruppe mit 24 Kindern. Der Kiga hat einen tollen großen Garten und hat eine schöne, gemütliche Atmosphäre. Zu Fuß sind es nur 5 min. Einziger Wermutstropfen: das Angebot Spielsachen bzw Förderung. Es ist ein Waldorfkiga (allerdings kein sehr stark "ideologischer", also kein Fernsehverbot und man muss auch kein Anhänger Steiners sein, oä). Nur die Spielsachen sind ziemlich begrenzt, und ich befürchte, dass sich meine Tochter irgendwann unterfordert fühlen könnte oder neue Eindrücke/Herausforderungen braucht, gerade wenn sie älter ist (Vorschule...).
Kindergarten 2:
Hat 2 Gruppen zu je 20 Kindern, die Betreuerinnen sind super nett (ich habe sie zwar auch nur kurz kennengelernt, aber fand sie sehr überzeugend). 1-2 meiner Tochter bekannte Kinder wären auch da, aber es wäre natürlich schon etwas ganz neues für sie. Die Einrichtung liegt 2km von uns entfernt, man könnte gut hin laufen oder fahren, aber sie ist von der Lage her natürlich nicht so ideal wie Kiga 1. Die Einrichtung selbst ist etwas weniger gemütlich als Kiga 1, aber durchaus ansprechend, auch wenn der Garten nicht so groß ist und der Raum weniger "schnuckelig" als bei Kiga 1. Großer Vorteil: die Spielsachen! Als wir kürzlich beim Kennenlerntag waren, hat sich meine Tochter wie wild auf alle Spielsachen gestürzt und war ganz begeistert. Es ist ein Montessori-Kiga und entsprechend anregend das Material. Ich glaube, das läge ihr ziemlich gut, denn sie ist schon eine kleine Forscherin/Tüftlerin, die Denksportaufgaben liebt. Ich habe ihr ein Montessori-Spielzeug geschenkt, das sie seitdem permanent bespielt. Man könnte sagen, es liegt ihr optimal. Andererseits ist sie aber auch kreativ und musikalisch, was bei Kiga 1 mehr im Vordergrund stünde.
Preislich und bzgl Betreuungszeit sind beide ähnlich.
Was meint ihr?
Liebe Grüße
Re: Entscheidung zwischen zwei Kindergärten
Antwort von clarence am 17.02.2017, 12:32 Uhr
Ich habe meinen Sohn damals entscheiden lassen.
Was will deine Tochter? Wo würde sie gerne hingehen?
Re: Entscheidung zwischen zwei Kindergärten
Antwort von AnnikaLi am 17.02.2017, 13:49 Uhr
Das fällt ihr schwer zu sagen. Für sie ist "der Kindergarten" die Einrichtung, wo sie jetzt ist. Im anderen Kiga war sie ja bisher erst einmal, was ihr aber (laut eigener Aussage) gut gefallen hat.
Re: Entscheidung zwischen zwei Kindergärten
Antwort von lilke am 17.02.2017, 13:52 Uhr
Wenn nicht viele Spielsachen da sind, wird die Phantasie mehr gefördert, die Kinder vielleicht auch mehr draußen spielen gelassen. Persönlich halte ich nichts davon Kinder ständig "fördern" zu müssen so lange sie noch im Kindergarten sind. Das artet mir persönlich zu schnell in Leistungserwartungen und damit auch Leistungsdruck aus. Klar sind neue Spielsachen erst mal geil und prinzipiell sind die Spielsachen im Kindergarten eh viel toller als Zuhause. Aber irgendwann hat man alles bespielt und dann werden die auch langweilig.
Ich würde das aus dem Bauch heraus entscheiden und wenn sich gar keine Entscheidung finden lässt, dann würde ich persönlich aufgrund MEINER Lebenssituation eher zum näheren KiGa tendieren, ganz einfach weil irgendwann jede Minute, die man nicht im Auto oder auf dem Fahrrad verbringt zum Abholen und Hinbringen eine Minute mehr Zeit mit dem Kind ist.
LG
Lilly
Re: Entscheidung zwischen zwei Kindergärten
Antwort von Häsle am 17.02.2017, 15:55 Uhr
Soll sie halb- oder ganztags hingehen?
Re: Entscheidung zwischen zwei Kindergärten
Antwort von AnnikaLi am 17.02.2017, 17:04 Uhr
Halbtags, bis 13 oder 14 Uhr.
Re: Entscheidung zwischen zwei Kindergärten
Antwort von Häsle am 17.02.2017, 17:10 Uhr
Dann würde ich mir wegen evtl. Langeweile keine Sorgen machen. Falls nötig, kann sie nachmittags daheim oder bei Hobbys noch genug gefordert/gefördert werden.
Re: Entscheidung zwischen zwei Kindergärten
Antwort von Hexchen38 am 17.02.2017, 18:10 Uhr
Wenn ich deinen Beitrag lese, habe ich das Gefühl, du findest klar den Montessori-Kindergarten besser. Und es hört sich so an, als ob deiner Tochter das Konzept mehr liegt.
Re: Entscheidung zwischen zwei Kindergärten
Antwort von faenny am 17.02.2017, 20:10 Uhr
So seh ich das auch.
Mein Sohn geht seit September in einen Kunst und Natur kiga. Ist eine Elterninitiative, daher sind auch einfach die Gelder nicht sooo üppig. Bisher hat er sich darüber nicht beschwert und mir selbst sind viele Spielsachen auch schnell mal zu viele.
Re: Entscheidung zwischen zwei Kindergärten
Antwort von Sommersturm86 am 17.02.2017, 21:54 Uhr
Ich würde mich mit beiden Grundlagen beschäftigen und dann entscheiden.
Mir persönlich sagt ein montessouri mehr zu als waldorf. Aber da hängt ja noch mehr dahinter als nur das mit den Spielsachen.
Re: Entscheidung zwischen zwei Kindergärten
Antwort von hazelbrave am 17.02.2017, 23:11 Uhr
Beide Einrichtungen hören sich doch ganz gut an. Allerdings würde ich nicht lange überlegen, wenn ich einen guten Kiga in Reichweite von 5 Minuten hätte.
Spielzeug haben sie doch sowieso genug.
Re: Entscheidung zwischen zwei Kindergärten
Antwort von Oktaevlein am 18.02.2017, 8:33 Uhr
Hallo,
ich selber würde ganz klar zum Montessori-Kindergarten tendieren, da mir das Montessori-Konzept sehr zusagt (war selber in einem Montessori-Kindergarten und Schule). Wenn dir dazu noch die Betreuerinnen sympathisch erscheinen, fänd ich auch die 2 km Entfernung noch ok.
Bei Waldorf bin ich eher skeptisch. Das kenne ich allerdings nur von Erzählungen anderer und davon, was ich mir selber dazu angelesen habe. Ich hatte mich damit mal näher befasst, weil es Leute gibt, die Montessori und Waldorf in einen Topf werfen und meinen, es sei in etwa das gleiche, eben so eine lasche "Kuschelpädagogik". Aber je mehr ich mich über das Waldorf-Konzept informiert habe, desto kritischer wurde ich und desto mehr wurde mir klar, dass man es überhaupt nicht mit Montessori vergleichen kann.
Ich kann daher Montessori empfehlen. Waldorf ist mir zu ideologisch.
Re: Entscheidung zwischen zwei Kindergärten
Antwort von Laurenzia am 18.02.2017, 14:37 Uhr
Habe ehrlich gesagt nur das 1. durchgelesen und bin ganz klar dafür, die dort anzumelden! Kinder brauchen nicht wer weiß was an Spielzeug. Sie werden doch viel eher gefordert sich selber etwas auszudenken, wenn nicht so viel da ist. Schon mal ein gelangweiltes Kleinkind auf einer Wiese gesehen? Nein. Sie suchen sich etwas aus der Natur oder stellen sich etwas vor.
Re: Entscheidung zwischen zwei Kindergärten
Antwort von Danyshope am 18.02.2017, 14:48 Uhr
Bin da bei dir. IMO ist es eher so das diese Einstellung man müsste die Kinder mit Spielzeug überhäufen eher der Tod jeglicher Phantasie ist.
Bei uns Im Kiga gibt es auch eher wenig Spielzeug. Und dazu auch noch spielzeugfreie Tage. Das meiner deshalb Langeweile hatte habe ich noch nicht gesehen. Dafür nutzt er jede Minute die möglich ist um den Aussenbereich unsicher zu machen - viel Außenfläche erachte ich auch als weit wichtiger. Die Kinder hängen zumeist nach dem KiGa noch lange genug daheim rum. Und Daheim hat er viel Spielzeug, spielt aber eben eher phasenweise mit den Sachen. Wenn ich mir überlege wann wir meistens unter der Woche daheim sind - da bin ich froh wenn er im KiGa täglich Stunden draußen ist.
Zuhause kann er dann seine Massen an Spielzeug nutzen, aber auch da ist es eher so das es Phasen gibt wo mal das eine interessant ist, dann wieder das andere. Deshalb haben wir ehe wenig verschiedenes, dafür aber dann vom jeweiligen größere Mengen. Mit 5 legos kann man wenig anfangen, mit 500 Legos dagegen eine ganze Farm sich bauen.