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Geschrieben von fenja2003 am 08.01.2009, 18:56 Uhr

Immer Ärger wg. Mittagessen...

Hallo,

ich bin eigentlich nicht besonders zimperlich und habe viele Regeln des Kiga akzeptiert, auch wenn sie von meinen Konzepten, Ansichten und Überzeugungen abweichen. Aber immer und immer wieder gibt es "Ärger" wegen dem Mittagessen und mir stehts langsam Oberkante Unterlippe...

Beispiele: Fenja hat, wie jedes Kind, Vorlieben und Abneigungen beim Essen. Bestimmte Dinge gehen bei ihr schlichtweg nicht rein- zB Milchreis und Grießbrei. Das war schon immer so und ist so ausgesprägt, dass sie würgen muß, wenn man sie zum "wenigstens probieren" drängt. Im Kiga gibt es einmal wöchentlich eine Milchspeise. Mehrfach beschwerte sich die Erzieherin, Fenja würde "Theater" beim Essen machen, wenn es diese Dinge gibt. Ich sagte ihr, sie würde es nunmal nicht mögen und ich wünsche nicht, dass sie zum Essen gezwungen wird. Die Erzieherin war zwar maulig, aber wir einigten uns darauf, dass Fenja nicht mitessen muß, wenn sie nicht mag UND das ankündigt, BEVOR etwas auf dem Teller ist.

Das ging nun wochenlang gut, bis gestern: da wurde ihr OBWOHL diese Abmachung besteht ungefragt Milchreis auf den Teller geschaufelt und sie MUSSTE essen. Ich fragte, welche Erzieherin denn beim Essen dabei war: Bingo, genau die, mit der ich das Thema bereits mehrmals durchgekaut habe.

Ich habe ohnehin ein Problem damit, dass der Teller immer leer gegessen werden muß. Tut ein Kind das nicht, darf es auch zur Milchpause um 14:30 Uhr (Mittag gibt es um 11:30) nichts aus der Brottasche essen. Mit der Regelung habe ich mich ja bereits zähneknirschend arrangiert, obgleich ich sie nicht richtig finde, da die Kinder die Mengen, die aufgetan werden, nicht mitbestimmen dürfen. Aber da mein Kind das nicht als Problem ansah, sollte es für mich iO sein. Aber diese Milchreisgeschichte nervt mich gewaltig an.

Es ist wirklich so, dass Fenja dann (allerdings: nach eigener Aussage, aber ich glaube ihr) weinend und würgend den Teller leer gegessen hat. Abends hat sie deshalb bei mir bitterlich geweint.

Liege ich hier wirklich falsch, wenn ich mir das verbitte? Manchmal kommt in mir die Oberglucke hoch, vor allem wenn bei Fenja Tränen fließen. Wie schätzt ihr das ein?

LG

 
13 Antworten:

Re: Immer Ärger wg. Mittagessen...

Antwort von dr.snuggles am 08.01.2009, 19:26 Uhr

oh, das finde ich ganz furchtbar und das klingt nach 70-er jahre methoden. kein kind muss den teller leer essen, was für ein quatsch. und dann auch noch bestrafen, schlimm. die kinder dürfen keine abneigungen oder vorlieben haben? sind es fressroboter?

da ist doch eine essstörung vorprogrammiert. die sind nicht ganz up to date, die damen erzieherinnen. sind denn alle gruppen so drauf? also, würde ein gespräch mit der leitung was bringen? gibt es elternvertreter? wie sehen die anderen eltern das? hast du mal gefragt?

die arme kleine. gäbe es die möglich keit, zu wechseln?

fragt
snuggles

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Re: Immer Ärger wg. Mittagessen...

Antwort von fenja2003 am 08.01.2009, 19:45 Uhr

In unserem Kiga gibt es nur eine Gruppe, die über Mittag bleibt. Das mit dem "Aufessen" ist nur bei dieser einen Erzieherin so, die nur über Mittag einige Stunden im Kiga ist. Sprich, da ich um 7 bringe und um 16 Uhr hole laufen wir uns fast nie über den Weg, sonst wäre ich das ein oder andere Mal bereits affektinkontinent geworden, da diese Dame mich furchtbar aufregt.

Allerdings muß man auch sagen, dass Fenja manche Dinge auch mißversteht. Im Grunde weiß ich nicht, wie das gestern tatsächlich abgelaufen ist. Eben erzählte sie noch, sie wollte eigentlich nur den Apfelmus, den es dazu gab, nicht aber den Milchreis und XY sagte : Beides, oder gar nix! Die Version kam gestern Abend nicht. An der Grundproblematik ändert das allerdings auch nicht.

Nein, ich habe das mit der Elternvertretung noch nicht besprochen, ich hab es eigentlich lieber solche Dinge direkt zu klären, das ist einfach meine Natur. Sollte ich die Dame allerdings demnächst zu fassen kriegen und gibt es keine andere Version ihrerseits werde ich die Gruppenleitung involvieren.

Hier ärgert es mich mal wieder, dass ich Vollzeit arbeite und auf diesen Platz so dringend angewiesen bin. Ich hoffe, im Hort (gleiche Einrichtung, aber andere Mittagsaufsicht) erledigt sich das Problem. Aber bis dahin muß ja irgendwas passieren.

Gut zu wissen, dass ich wenigstens nicht hypersensibel reagiere, sondern meine Meinung geteilt wird.

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Re: Immer Ärger wg. Mittagessen...

Antwort von kleiner Löwe am 08.01.2009, 21:36 Uhr

Hallo,

ich finde auch nicht, dass du da überreagierst. Ich kann mich noch gut an meine Kiga- bzw. Hortzeit erinnern (Mitte der 80er), da mussten wir auch immer aufessen. Ganz schlimm war es bei solchen Gerichten wie Porreeeintopf oder "Tote Oma". Ich habe diese Gerichte gehasst und kann sie auch heute noch nicht essen. Es war für mich damals schlimm, sowas aufessen zu müssen, so dass ich dass heute noch sehr gut weiß. Ich bin heute noch ein ganz schlechter Esser, d.h. ich esse nur wenige Dinge und viele nicht. Es ist möglich, dass das auch mit den Essensmethoden von früher zusammenhängt. Auf jeden Fall zwinge ich dadruch meinen Sohn nicht, irgendwas zu essen, was er nicht möchte bzw. wo ich weiß, dass er es nicht mag. Und das erwarte ich auch von unserem Kiga. Bis jetzt gab es noch keine Probleme. Hat er wirklich mal was nicht essen wollen, dann musste er das auch nicht. Früher in der Krippe mochte er auch keine Mehl- oder Süßspeisen, die musste er dann auch nicht essen. Mittlerweile ist er das ganz gerne, eben weil er wahrscheinlich nie gezwungen wurde, das zu essen.

Bei deiner Tochter könnte ich mir vorstellen, dass sie solche Speisen immer negativ verbindet und zu solchen Gerichten sich auch später mal schwer dazudurchringen kann, diese zu essen. Und das kann ja nicht das Erziehungsziel sein.
Weiterhin finde ich sehr kritisch, dass sie aufessen müssen. Klar ist es nicht schön, wenn Essen übrig bleibt und was weggeworfen werden muss, aber da verlernen Kinder doch total auf ihren Körper und ihr Sättigungsgefühl zu vertrauen. Es gibt so schon genug zu dicke Kinder, wie sollen die Kinder einen normalen Umgang mit Essen lernen bei solchen Methoden?

Ich würde an deiner Stelle noch mal das Gespräch mit der Erzieherin und vielleicht auch mit dem Elternbeirat bzw. der Leitung suchen, um die Erzeihungsmethoden beim Essen zu besprechen.

Viele Grüße und viel Erfolg

Kleiner Löwe

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Re: Immer Ärger wg. Mittagessen...

Antwort von sheena am 08.01.2009, 21:46 Uhr

Hallo,
daurch entstehen die Eßstörungen. das arme kind. ich würde da einTarra machen. Wenn ien kind was nicht mag ist es so. Probiern ja, aber aufessen neein, das finde ich unmöglich.

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Re: Immer Ärger wg. Mittagessen...

Antwort von biggi71 am 09.01.2009, 6:28 Uhr

hallo,
du reagierst nicht über!! gerade beim essen kann man in jungen jahren so viel kaputt machen. essen soll spaß machen, nicht krank.
bei uns in der kita ist probieren auch an der tagesordnung, aber mit absprache des kindes... einen miniklecks probieren, wenn du es nicht magst lässt du es liegen... wenn die kinder irgend etwas komplett nicht mögen (milchreis, griesbrei, kartoffelbrei, rotkohl..) müssen sie auch nicht probieren. sie haben dann meistens ein extraessen von zu hause mit!
unsere tochter ist in einem anderen kindergarten, dort werde ich einen tag vorher angesprochen wenn es griesbrei gibt, damit ich ihr was extra in die brotdose stecke!
sprich es noch mal an, vielleicht auch gleich mit der leitung, das sind ja mittelalterliche methoden.
lg
biggi

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Re: Immer Ärger wg. Mittagessen...

Antwort von fenja2003 am 09.01.2009, 6:37 Uhr

Ich danke euch für Eure Meinungen.

Besonders "verstört" es mich, dass die betreffende Erzieherin eben nicht einer der "alten Drachen" ist, wie ich sie aus meiner eigenen Kigazeit noch alptraumhaft in Erinnerung habe, sondern es sich um ein ganz junges Mädel handelt, die die Werte und Leitlinien des DRK in der Ausbildung wohl nicht intensiv genug studiert hat.

Ich werde das Gespräch heute direkt mit der Gruppenleitung suchen, um mich nicht auf einen weit entferneten Termin mit dieser einen Erzieherin vertrösten lassen zu müssen. Es ist ja nun auch nicht das erste Mal, dass wir uns mit diesem Thema beschäftigen.

LG

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Re: Immer Ärger wg. Mittagessen...

Antwort von Nase am 09.01.2009, 8:32 Uhr

Also da würde ich tatsächlich mal um ein Gespräch mit höherer Stelle als der Erzieherin oder mit ihr und der Leitung bitten..
Denn diese Essenmethoden sind wirklich ziemlich heftig..
Also bei uns gilt die Regel, die Kinder dürfen sich selbst schöpfen, und essen dann, wenn möglich auch das , was sie sich geschöpft haben, und wenns gar nicht geht, dann räumen sie halt vorher auf.. Wir haben so unsere Pappenheimer, die gerne Wettessen machen, die müssen dann halt noch 2 Löffel oder so essen, aber die kennen wir..
Da finden wir auch andere Lösungen passend zum Kind..
Wenn ein Kind sich sehr viel geschöpft hat und dann nicht mehr mag, wird es halt darauf hin gewiesen, dass das schade ist so wahnsinnig viel zu schöpfen und dann nciht viel zu essen, und dass es beim nächsten Mal dran denken soll. Kommt das bei einem Kind häufiger vor, dann sind wir beim schöpfen dabei und schlagen vor erstmal ganz wenig zu nehmen und dann lieber 3 mal zu nehmen, wenn die Portion geschafft wurde..

Beim Nachtisch probieren alle Kinder erstmal einen Löffel und dann dürfen sie entscheiden, ob sie wollen oder nicht.. Das machen wir deshalb, weil der Nachtisch immer knapp bemessen ist, und Kinder die das dann nicht mögen ihre Portion raus werfen.. Also probieren wir vorher und schöpfen dann.
Nachtisch gibts auch nur einmal, damit man nicht auf die Idee kommt sich daran satt zu essen...
Und an Suppentagen darf zweimal Nachtisch genommen werden..

ZUm Essen zwingen wir niemand.. Obwohl ich sagen muß, es gibt viele MÜtter die das nicht wollen, die mit gesundem Menschenverstand an die Essensache ran gehen, und den Hunger und Apetitt des Kindes akzeptieren.. Es gibt aber genauso viele Mütter die gerne möchten, dass ihre Kinder immer den Teller leer essen und alles essen, was es gibt..
Es gibt Kinder, die sind von zuhause aus gewöhnt immer den Teller leer zu essen, und man sieht ihnen deutlich an, dass sie satt sind..


Nachmittags vespern alle Kinder, die möchten, egal was beim Mittagessen war und eben die Kinder, die mittags nicht sooo gut gegessen haben, die essen da doch wesentlich mehr..

Also ich muß sagen, seit wir diese " ich esse was ich mag, und wieviel ich kann " Regelung haben, essen unsere Kinder sehr entspannt und können sehr gut einschätzen, wieviel sie sich schöpfen.. Und die meisten Kinder essen gute gesunde Portionen und probieren fast alles..

Man muß aber auch dazu sagen, unsere Kinder dürfen sich selbst schöpfen, ißt ein Kind nur Fleisch, dann ißt es bei der ersten Portion eben nur Fleisch, aber es ist ja meist ausgerechnet, zum Beispiel für jedes Kind ein Schnitzel, dann kann es bei der zweiten Runde nicht nochmal nur Schnitzel essen.. Dann muß es entweder abräumen oder doch Kartoffeln oder Nudeln essen.. Aber das lernten unsere Kinder wahnsinnig schnell und seit dieser neuen Regelung macht uns das essen mit den Kindern wahnsinnig Spaß,w eil der ganze Druck weg ist..

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Re: Immer Ärger wg. Mittagessen...

Antwort von nana123 am 09.01.2009, 9:15 Uhr

Also ich würde die Sache auch schnellstens und endgültig geregelt wissen. Ein Gespräch mit der Leitung, oder wenn das nicht fruchtet mit dem Träger, ist hierbei wohl das einzige was helfen kann. Das was die Junge Dame mit den Kindern macht ist eindeutig Körperverletzung und wenn es hart auf hart kommt, dann kannst du auch mit einer Anzeige drohen.
"Man muß alles Essen was auf dem Teller ist" ist der Erziehungsstil des frühen letzten Jahrtausends.

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Re: Immer Ärger wg. Mittagessen...

Antwort von Suki am 09.01.2009, 10:45 Uhr

hallo
genauso einen fall hatten wir im alten kiga auch. die mutter ist sturm gelaufen, aber alle paar wochen musste das kind probieren (ebenso milchgerichte, wir milch ansich und kakao) eines tages hat das kind auf den tisch gebrochen und wurde dafür noch bestraft. konsequenzen gab es keine. die mutter hat dass kind abgemeldet.

ich finde es schrecklich, wenn kinder zum essen gezwungen werden. in unserem jetzigem kindergarten, können die kinder auswählen, was sie wollen. bzw. weiß die erziehein inzwischen ganz genau, was sie für wen bestellen kann und was gar nicht geht.

lg

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Re: Immer Ärger wg. Mittagessen...

Antwort von Tammy71 am 09.01.2009, 11:37 Uhr

Hallo,
das grenzt ja an Kindesmisshandlung! Ich würde mich sofort beim Jugendamt beschweren oder dies zumindest im KiGa androhen, wenn diese Methoden nicht sofort abgeschafft werden!

LG
Tanja

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Re: Immer Ärger wg. Mittagessen...

Antwort von Sockenfee am 09.01.2009, 13:16 Uhr

Auf keinen Fall würde ich das auf sich beruhen lassen.

Mein Kind muss nichts aufessen, natürlich sage ich mal "ach komm, ein paar Löffel" aber wenn er nicht will, dann will er eben nicht. Süßes würde es bei mir danach auch nicht geben, den normalen Nachmittagssnack aber schon (nehme an, es handelt sich dann um Brot oder Obst?)

Ich habe allerbeste Erfahrungen damit gemacht. Mein Kind isst mal mehr, mal weniger (auch von den gleichen Nahrungsmitteln, also nicht nur nach Geschmack), ist nicht zu dick und nicht zu dünn etc.

Stell Dir mal vor, Essen ist verdorben und die Kinder werden gezwungen, das aufzuessen (es wird ja evtl nicht vorgekostet) - ih!

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Re: Immer Ärger wg. Mittagessen...

Antwort von Astrid18 am 09.01.2009, 15:48 Uhr

Gibst Du ihr denn an den Süßspeisentagen etwas anderes für das Mittagessen mit? Dann müsste das ja auf dem Teller landen. Vielleicht könnt Ihr Euch darauf ja einigen.

Ein Kind zum Essen zu zwingen, ist echt nicht ok. Grds finde ich zwar schon, dass man alles mal probieren sollte. Aber wenn ein Kind ein bestimmtes Essen ablehnt, können da ja tatsächlich Unverträglichkeiten dahinterstecken.

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Re: Immer Ärger wg. Mittagessen...

Antwort von anjos am 09.01.2009, 17:55 Uhr

Wir haben zwar keine Übermittagbetreuung und ich weiß auch nicht, wie das bei uns abläuft... ich weiß nur, dass das Essen vom Altenheim geliefert wird und relativ teuer ist.

Aber wäre ich in der Situation, würde ich auch erwarten, dass das, was abgesprochen ist, auch eingehalten wird. Abgesehen davon würde ich es untersagen, dass die Erzieherin in irgendeiner Weise in das gewohnte Essverhalten eingreift. Also wenn bei mir zu Hause der TEller nicht leergegessen werden muss, dann hat das in der KiTa genauso zu sein. Und wenn mein Kind bestimmte Speisen nicht mag, dann hat die Erzieherin das zu akzeptieren und da gibts kein wenn und aber, das ist so und basta!! Ich würde schon zur Furie werden, wenn solche Sachen anders laufen würden.
Dass mit dem "entweder beides oder gar nix" ist reine Schikane der Erzieherin, die will im Grunde wohl dir eins reinwürgen, was mit dem Kind ist, ist ihr egal!

LG; ANdrea

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