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Geschrieben von Nesaja am 05.01.2017, 20:00 Uhr

Kitaplatz die 3. Es hat geklappt und jetzt hab ich Bammel

So, ich habe nach nochmaligem Nachfragen und etwas Nerven nun doch einen Platz und zwar genau so, wie ich es zeitlich vorgesehen hatte und in unserer Wunschkita. Ob das nun purer Zufall war oder etwas damit zu tun hatte, dass ich gewisse Infos zum besten gab, sei nun egal. Den Platz haben wir jetzt wohl sicher, nach gut 2 Jahren Warteliste finde ich das aber auch ok.
Nun möchte ich nicht undankbar erscheinen, ich weiß, viele brauchen auch dringend einen Platz, aber ich habe jetzt Zweifel. Auf der einen Seite bin ich super glücklich, weil es einfach die beste Lösung für alle zu sein scheint und auf der anderen.... Ja wie soll ich sagen, dass hört sich vielleicht etwas verwirrend an, aber ich bin und war eigentlich immer ein absoluter Krippengegner! Da stehe ich auch zu. Daher habe ich auch mit Mühe und Not 2 Jahre Elternzeit gemacht. Da ich aus meiner beruflichen Erfahrung heraus dachte, mit 2 Jahren kann es je nach Entwicklungsstand sinnvoll sein. Jetzt kommt dieses große Aber.
Ich habe so meine Bedenken, ich weiß genau, wenn das mit Schreien und Klammern endet... dann ziehe ich das nicht durch. Ich habe Angst, es ist zu früh für mein Kind, obwohl sie recht aufgeschlossen ist mittlerweile und sich sehr für andere Kinder interessiert. Wobei mir auch im Spielkreis und Turnen aufgefallen ist, dass viele Gleichaltrige mit dieser Kontaktaufnahme gar nix anfangen können. Ich habe generell Probleme damit, mein Kind Leuten anzuvertrauen, die ich ja gar nicht kenne und die dann auch solche intimen Dinge wie Windelwechsel vornehmen. Was soll ich sagen, ich habe wahrscheinlich genau diese Zweifel, die auch andere Mütter in dieser Situation haben, wenn sie müssen und nicht wollen.
Ich weiß auch, dass sich wahrscheinlich viele Bedenken schnell verflüchtigen werden, aber die momentane Angst bzw die Bedenken bleiben. Es ist der nächste Schritt, der für uns nun doch ein Jahr früher kommt. Vielleicht ist mein Kind bereit und ich nicht.
Ich hatte selbst eine sehr behütete Kindheit würde ich meinen und es wäre unvorstellbar gewesen, dass ich mit 2 in den Kindergarten komme, mal davon abgesehen, dass es das nicht gab. Ich wollte meiner Tochter genau das auch bieten, leider ist es so nicht möglich.
Hat vielleicht jmd Erfahrungen mit genau diesem Kitaalter?
Ich bin einfach hin und her gerissen......

 
10 Antworten:

Re: Kitaplatz die 3. Es hat geklappt und jetzt hab ich Bammel

Antwort von lilke am 05.01.2017, 20:14 Uhr

Wenn du nicht hinter deiner Entscheidung stehst wird es garantiert Geschrei geben, weil dein Kind das spürt. Sie wird sicher mit zwei keinen Schaden nehmen sondern in einer guten KiTa auch gut betreut sein.

Ich in der Krippengruppe meines Sohnes Kinder gesehen, die mit Zwei geheult haben wie Wasserfälle und solche, die fröhlich reinspaziert sind und in "Mama hau ab" Mentalität sofort angekommen waren. Es kommt auf das Kind an aber auch sehr darauf, wie Mama dazu steht.

Wenn du Krippe nicht abkannst, dann lass sie daheim und finde eine andere Lösung. Entweder du willst arbeiten, dann muss das Kind irgendwie betreut werden (Kindermädchen, Familie, Tagesmutter oder halt Krippe) oder du willst mit deinem Kind daheim sein. Dann musst du ggf finanziell andere Möglichkeiten ausloten (TZ Job abends im dritten EZ Jahr zB, Kredit).

Persönlich finde ich es unfair dem Kind gegenüber wenn man sagt, ich "muss", aus welchem Grund auch immer jetzt wieder arbeiten, dann aber nicht hinter der Fremdbetreuung steht. Dadurch macht man es dem Kind nur schwerer. Wer wirklich arbeiten MUSS, kann nicht gleichzeitig gegen Fremdbetreuung sein (auch Großeltern sind für mich in diesem Fall "Fremd"betreuung). Alle anderen haben offenbar genug finanzielle Möglichkeiten, ggf über Kredit, wie es vor dem Elterngeld zahllose Alleinstehende schon im ersten Lebensjahr machen mussten. Dann sollen sie aber auch dazu stehen und daheim bleiben, wenn ihnen das so wichtig ist.

LG Lilly

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Re: Kitaplatz die 3. Es hat geklappt und jetzt hab ich Bammel

Antwort von Nicole_Meyer am 05.01.2017, 20:56 Uhr

Mein Sohn ist mit 2,2 in die KiTa und ich habe auf die "Kindorientierte Eingewöhnung" bestanden, auch wenn man mich gerne schneller losgeworden wäre. Ich habe mich NIE schreiend von meinem Sohn getrennt. Wir haben 3 Wochen (oder 4?) gemeinsam in der Gruppe verbracht und nochmal 2 saß ich nach dem Abschied in der Turnhalle auf "stand by" und nach nochmal 2 Wochen hat er Mittag gegessen und da geschlafen.

Es gab im ersten Jahr 2 Situationen, die morgens extrem stressig waren und das Abschiedsritual zeitlich (wegen Morgenkreis) nicht gepasst hätte. Da hat man ihn mir schreiend aus dem Arm gerissen und klar hat er wohl schnell aufgehört zu Weinen, aber ich hatte beide Male 2 Wochen Schwierigkeiten, ihn hinzubringen. Beim 3. Mal habe ich klar gesagt, dass ich ihn NICHT weinend da lassen werde und bin in die Gaderobe gegangen, habe ihn beruhigt und den Morgenkreis abgewartet und ihn dann reingebracht. Problemlos und Folgenlos.

Anderes Kind, schnellere Eingewöhnung, der Mutter fast täglich weinend abgenommen: der Kleine hat 1 Jahr gebraucht, bis er halbwegs gut morgens reinkam.

FAZIT: auf die Eingewöhnung kommt es an!

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Re: Kitaplatz die 3. Es hat geklappt und jetzt hab ich Bammel

Antwort von Nesaja am 05.01.2017, 21:35 Uhr

Ok. Danke.
Da werde ich dann meine Hartnäckigkeit auspacken :) Nein, solche Sachen würde ich nicht mitmachen.
Kann mir mal noch jmd diesen Morgenkreis erklären? Also so ungefähr kann ich mir da was drunter vorstellen, aber müssen alle Kinder dann da sein? Wie lange dauert der?

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Re: Kitaplatz die 3. Es hat geklappt und jetzt hab ich Bammel

Antwort von Nannilein am 05.01.2017, 22:21 Uhr

Wenn du nicht dringend arbeiten musst und eh nicht hinter Fremdbetreuung stehst, dann lass ihn zuhause.
Ansonsten kann doch vielleicht der Papa oder die Oma die Eingewöhnung machen. Das klappt meist super!

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Re: Kitaplatz die 3. Es hat geklappt und jetzt hab ich Bammel

Antwort von Nicole_Meyer am 05.01.2017, 22:29 Uhr

Meist ist bis 9:00 die sogenannte "Bringzeit", danach machen viele KiTas den Morgenkreis. Singen, Begrüßen, Erzählen. Das Bringt Struktur in den Alltag und ist auch wichtig. Dauert meist 10 Minuten. Es geht ja darum, alle Kinder zu begrüßen und dann gemeinsam (ohne ständiges Stören durch Ankommen weiterer Kinder) den Tag zu beginnen.

Und ich dachte auch, dass mir das nicht passiert und plötzlich ist die Situation da. Ich war überrumpelt und habe mich echt geärgert. Vor allem, weil mein Sohn darauf nicht gut reagiert hat. Ich habe es ihm erklärt und auch, dass das nicht wieder passiert.

Viel Erfolg!

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Re: Kitaplatz die 3. Es hat geklappt und jetzt hab ich Bammel

Antwort von Nicole_Meyer am 05.01.2017, 22:33 Uhr

Hier (in Köln) bekommst Du fast nur noch sicher Plätze mit 2 (also U3). Ich wollte meinen Sohn mit 3 in die KiTa geben, aber die nächste KiTa (ich möchte ja, dass mein Sohn seine Freunde in der Nachbarschaft hat), hat klar gesagt: wir nehmen nur Kinder U3. Mit 3 Jahren bekommen Sie hier keinen Platz, außer ein 3jähriges Kind zieht um.

Tja, was also tun? Hoffen, dass es im berühmten 5km-Radius mit 3 jahren klappt? Oder den nahen KiGa nehmen und ihn langsam eingewöhnen? Ich habe mich für das entschieden und obwohl meine Maus sehr sensibel ist, hat es super geklappt und es hat ihm gut getan. Lieber wäre es mir mit 3 gewesen. Das ist aber (arbeits-)politisch nicht gewollt.
Man spricht von Wahlfreiheit und Freiheit für die Frauen; aber man nimmt mit diesen vielen U3-Plätzen die Wahlfreiheit.

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Re: Kitaplatz die 3. Es hat geklappt und jetzt hab ich Bammel

Antwort von Nesaja am 05.01.2017, 22:41 Uhr

Du, aber ähnlich war auch mein Dilemma. Hätte ich den Kitaplatz nicht genommen müsste ich mich neu für den kiga anmelden und trotz Krippenplatz Anmeldung wäre es u. U. schon knapp geworden. Schon heftig diese Wartezeiten. Das bei dem angeblichen Geburtenrückgang
Ich hoffe das unsere Eingewöhnung gut verläuft und versuche mal auf vieles vorbereitet zu sein,wobei das ja wahrscheinlich nicht möglich sein wird...

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Re: Kitaplatz die 3. Es hat geklappt und jetzt hab ich Bammel

Antwort von mareen283 am 06.01.2017, 9:32 Uhr

Das ist ein Dilemma.
Wenn Du nicht absolut hinter der Entscheidung zur Fremdbetreuung stehst, wird es für Deine Tochter wahrscheinlich traumatisch und dramatisch. Das wäre für alle anstrengend und frustrierend.
Mir wurde hier bei der Anmeldung für Ü3 auch gesagt, ich hätte Null Aussicht auf einen Platz, wenn ich nicht vorher einen U3 Platz nehmen würde. Und dann kam doch alles anders. Der Start war zwar erst in einer anderen Einrichtung, aber vom selben Träger und unter der selben Leitung - und auch erst mit 2 Jahren und 10 Monaten.
Ich hab mich auch sehr schwer getan, da ich selbst erst mit 4 Jahren in den Kindergarten gegangen bin und es dort irgendwie megaätzend fand. Die Erzieherinnen in den 80ern waren schon komisch und außerdem war es so pseudo-öko. Naja, ich hab's überlebt.
Meine Tochter ist dann total problemlos eingewöhnt worden, man hat mich nach einer Woche nach Hause geschickt. (Geheult hat nur eine - nämlich ich, auf dem Heimweg ohne sie!) Die Probleme fingen erst an, als sie gemerkt hat, daß es eine Dauereinrichtung ist und von da an hieß es nicht mehr "Kindergarten, ich komme" sondern "Ich will noch im Bett bleiben, bei Dir bleiben und so weiter". An schlechten Tagen ist das noch heute so, obwohl sie inzwischen in dem Haus ist, daß ganz in der Nähe ist und es dort wirklich auch baulich schön ist. Vielleicht war dann doch die Ankunft der beiden Geschwister und die damit verbundene Umstellung sehr viel. Ich bin somit weiterhin zu hause - und sie geht in den Kindergarten. Das möchte sie an manchen Tagen einfach nicht. Für unsere Mutter-Tochter-Beziehung war es aber sehr wichtig, daß sie in den Kindergarten geht, wir hätten uns sonst ohne Pause über Nichtigkeiten in die Haare gekriegt! Sie hat dort von den anderen Kindern profitiert, ihr Rollenspiel ist kreativer geworden, sie nimmt viele Ideen auf, freut sich über neue Lieder und so. Darüberhinaus habe ich sie ja ab mittags hier, so daß auch unsere gemeinsamen Aktivitäten nicht ersetzt sondern zusätzlich sind! So kann ich den Rest des Tages mit ihr so verbringen, wie ich möchte - und zwar weil sie vormittags fremdbetreut ist.

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Re: Kitaplatz die 3. Es hat geklappt und jetzt hab ich Bammel

Antwort von aeonflux am 06.01.2017, 18:29 Uhr

Hallo, meine Kinder kamen mit knapp 2 und das andere mit gut 2 in die Kita, auch wenn mir 1 jahr später lieber gewesen wäre. Die Eingewöhnung wurde jeweils dem Kind angepasst und meine Vorschläge fanden bei den Erzieherinnen Gehör und so bekamen wir beide Kinder gut eingewöhnt. Beim 2 Kind dauerte es 6 Wochen, was an ihrer Art liegt und keine Überraschung war, obwohl sie die Kita seit ihrer Geburt kannte und täglich zum bringen und abholen des Bruders da war und mit ihm auch im morgenKreis war und so... Wichtig ist zeit und Geduld, aber auch vertrauen in die Erzieher und in dein Kind. Mich haben sie dort über Wochen für 3-4 Stunden täglich sitzen gehabt und nie versucht mich loszuwerden. Meine Tochter hat trotzdem bei der Trennung kurz geweint, aber so, wie sie zu dem Zeitpunkt auch geweint hat, wenn ich sie bei Papa oder Oma gelassen hab, also keine Verzweiflung, nur die Trauer, das Mama geht. Die ersten Wochen ohne mich waren für die Erzieher anstrengend, da mein Kind sehr anhänglich war. Aber die mühen haben sich gelohnt, denn dadurch haben sie ein gut eingewöhntes Kind, dass mich morgens zur Tür bringt und freudig in ihre Gruppe rennt...
Alles Gute!
Aeonflux

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Re: Kitaplatz die 3. Es hat geklappt und jetzt hab ich Bammel

Antwort von clarence am 09.01.2017, 10:17 Uhr

Mir ging es genauso als ich meinen Sohn (damals 1,5 Jahre) in die Kita gab.
Aber er ging total gerne, lernte jeden Tag so viel Neues, dass ich nur so staunte und die Erzieherinnen waren alle total fürsorglich und nett.

Andererseits ist mir diese Zeit mit meinem Sohn damals abgegangen und ich habe mich bei meiner Tochter dann entschieden bis zu ihrem Kiga-Eintritt mit 3,5 Jahren zuhause zu bleiben.

Wenn DU noch nicht bereit bist, spürt das Kind und eine Eingewöhnung kann unter Umständen schwer werden.

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