Trotz ist, wenn die Eltern anstrengend werden...! ;-)

Hallo,

Du stülpst Deiner Kleinen eine negative Bewertung über, weil sie sich momentan für Dich anstrengend verhält. Sie ist dann "zickig" oder "knatscht". Deine Tochter verhält sich aber ja nicht aus Bosheit so, sondern weil sie sich momentan offenbar in ihrer Entwicklung nicht so ganz akzeptiert fühlt, wie sie es bräuchte. Mit gut vier Jahren möchten Kinder schon Vieles selbst können und Vieles selbst entscheiden dürfen. Das ist zeitaufwändig und unbequem für uns Eltern, und wir sind dann allzu schnell bei der Hand mit Neins und mit einem Dauerstrom von Erklärungen und Ermahnungen, die wir aufs Kind herabregnen lassen :-) Das nervt das Kind und frustriert es, es wird "bockig".

Bei meinen zwei Kids hat es in diesem Alter geholfen, ihre Entwicklungsstufe schlicht mehr zu respektieren. Sie durften alles selbst machen, was sie sich schon zutrauten, und auch Vieles schon selbst entscheiden. Wo das nicht geht, haben wir eine gemeinsame Lösung gesucht, wobei von den Kindern - sofern man sie denn fragt - oft überraschend gute Lösungsvorschläge kommen. Der Trotz wird so fast ganz überflüssig - Eltern und Kind sind wieder zufrieden.

Das kostet im Alltag natürlich Zeit, aber das Leben mit Kind klappt nur dann für beide Seiten befriedigend, wenn man Zeit investiert. Also nicht alles ständig zack-zack gehen muss, die Eltern nicht dauernd drängen, ermahnen, erklären - statt das Kind einfach mal machen zu lassen, eh?

Wenn Du einen neuen Blick auf Dein Kind haben möchtest, lies doch mal das Buch "Das kompetente Kind" von Jesper Juul. Bei uns hat es den Alltag total verändert und wirklich entspannt.

Grüßle,

Astrid