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Geschrieben von Mausoline am 30.01.2013, 14:30 Uhr

Trotzanfälle im Kindergarten-sorry lang

Ich brauche mal euren erfahrenen bzw. instinktiven Rat.
Unsere Tochter (im März 4J.) besucht eine KITA bereits seit sie 5 Monate ist. Durch einen Umzug wechselte sie die Krippeneinrichtung; letzten Sommer ging sie in dieser Einrichtung in den Kindergartenbereich über.
Von Beginn an viel uns in der neuen KITA auf, dass die Erzieherinnen sich möglichst wenig Aufwand machen und die Kinder des öfteren sich selbst überlassen sind. Anfangs war das für unsere Tochter sogar von Vorteil, da die Kinder deshalb die Möglichkeit hatten, untereinander selbständig Freundschaften auszuleben ohne sich ständig "kontrolliert" zu fühlen und waren nicht so mit der Konkurrenz- und Konfliktsituation um nette Erzieherinnen beschäftigt. Die Erzieherinnen jetzt im Kindergartenbereich sind durchweg streng, ob sie auch gerecht sind, kann ich nicht beurteilen. Ich habe oft einen rauhen weniger liebevoll tröstenden Ton den Kindern gegenüber wahrgenommen.
Nun fühlt sich unsere Tochter gerade nicht mehr wohl im Kindergarten, sie wurde von ihrer Freundin aus der Krippe getrennt (verschiedene Gruppen), sagt zuhause, die Erzieherinnen würden oft mit ihr schimpfen, sie hat Angst, ein Kuscheltier oder ein Laufrad mitzunehmen, weil sie glaubt, es nehme einer weg. Aus letzterem Grund kann sie echt ein Riesendrama machen, bevor sie nicht den Beweis hat, dass alles da ist, bockt sie extrem. Wenn ich sie nachmittags abhole, reagieren die Erzieherinnen entweder mir und ihr gegenüber mit abwertender Ignoranz oder meinen, es sei alles in Ordnung gewesen (je nachdem, welche Erzieherin da ist).
In den letzten Woche sollte sie beim Mittagsschlaf auf dem Flur schlafen und gestern wurde sie zur Strafe in einer "Fördergruppe" betreut.
Heute morgen hat mein Mann mit der KITA-Leiterin ein Gespräch gehabt: Unsere Tochter habe ein unnormales Sozialverhalten, welches in der großen Gruppe (22 Kinder für 1,5 Betreuungspersonen) nicht aufgefangen werden könne und so soll sie probeweise 3 Wochen, dann ggf. bis zum Sommer in der kleineren Fördergruppe betreut werden. Es kommt mir vor, wie ein Isolieren bzw. Sitzenbleiben in der Schule.
Seitdem sie in dieser KITA ist, kommt es mir so vor, als ob unsere Tochter das einzige Kind der Welt ist, das ab und an Trotzanfälle hat - in Beobachtungen, wenn sie mit bekannten Gleichaltrigen in meiner Gegenwart spielt, kann ich nichts unnormales erkennen. Sie nimmt keinem was weg, haut nicht oder anderes, warum sollte sie dann in diese Gruppe "zurückgesetzt" werden?
Mein Mann würde sie am liebsten in einem anderen KIGA anmelden. Das wäre leider dann schon die dritte Einrichtung, es ist nicht einfach, überhaupt einen Platz zu finden und wer sagt uns, dass es in der nächsten KITA nicht ähnlich abläuft.
Was würdet ihr denn tun?
Bin echt etwas verzweifelt

 
9 Antworten:

Re: Trotzanfälle im Kindergarten-sorry lang

Antwort von Nase am 30.01.2013, 14:52 Uhr

Naja auf jeden Fall würde ich jetzt konkret das Gespräch mit beiden Eltern und den betreffenden Erzieherinnen suchen und wissen wollen, was denn so unnormal auffällt. Davon schreibst du nämlich nichts. Trotzanfälle können auffällig sein, oder eben auch nicht. Kommt auf die Situation und das Ausmaß an. Das würde ich konkret von den Erzieherinnen wissen wollen. Auch würde mich als Eltern interessieren, wie ich meinem Kind in seiner Entwicklung helfen kann, damit das besser wird.

Und wenn das alles nichts bringt, beziehungweise Euch man nicht erläutern kann, was das Problem ist, dann würde ich einen geeigneten Kindergarten suchen. Aber ich denke um ordentliche Gespräche kommt ihr nicht rum..

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Trotzanfall

Antwort von Mausoline am 30.01.2013, 15:04 Uhr

Das sehe ich auch so - wenn wir denn mal einen Gesprächstermin finden. Das ist beim Zeitfenster der KITA erfahrungsgemäß schwierig und ich finde, da sollte schnell was passieren.
Ich kenne die Trotzanfälle so, dass sie ohrenbetäubend losschreit und man auch in dem Moment nichts beruhigendes sagen kann, das nimmt sie erst nach ca. 5 Minuten wieder wahr.
Was ist denn ein normaler/was ein unnormaler Trotzanfall?

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Re: Trotzanfall

Antwort von tina70 am 30.01.2013, 15:24 Uhr

also in dem alter finde ich so ein starkes trotzen nicht mehr normal...
und das was du vom kiga sagst, würde mir als mutter rein gar nicht gefallen und ich würde ein ernstes gespräch führen, sie erstmal rausnehmen, das sie sich aklimatisieren kann, dann erneut versuchen und wenn es nicht anders geht, wirklich einen anderen kiga suchen. ich finde, es läuft alles falsch, was nur falsch laufen kann...und das verhalten deines kindes, in der art wie sie trotzt...würde mir persönlich sehr zu denken geben...

lg
tina

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Re: Trotzanfall

Antwort von Nase am 30.01.2013, 15:41 Uhr

Also rausnehmen würde ich sie jetzt erstmal nicht. Solange das nicht durchgesprochen wurde. Im MOment scheint die AP ja noch nicht erfahren zu haben, was tatsächlich das auffällige Verhalten ihrer Tochter sein soll. Mal ganz ehrlich, vielleicht gibt es ja auch Verhaltensweisen, die es der Tochter schwer machen sich zu integrieren. Dann ist so eine Fördergruppe mit weniger Kindern ein tolles Angebot.

Und ein vierjähriges Kind kann natürlich auch noch trotzden keine Frage, nur die Intensität erschrickt mich jetzt glatt auch etwas. Aber es geht nicht um normal und unnormal. Nur geht es um Verhaltensweisen, die Kinder mit 3 erlernen können, und dann nen Schritt weiter eben, Kinder mit vier erlernen andere Verhaltensweisen. Trotzt sie denn nur mit Euch so? Oder auch mit den Erzieherinnen in der Gruppe? Also ich denke einfach , redet mit den Erzieherinnen drüber. ANhand von Beispielen müßten sie euch ja erklären können, was die Probleme Eurer Tochter sind. Und kleinere Gruppen und ein anderer Personalschlüssel wirken oft Wunder.

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also ich würde die fördergruppe jetzt nicht gleich ablehnen

Antwort von TiBi2009 am 30.01.2013, 16:39 Uhr

für gewöhnlich sind da ja weniger kinder und mehr erzieher. das is ja erstmal nix schlechtes.

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Kind ist 3!

Antwort von DreiJungsMama am 30.01.2013, 16:57 Uhr

Und wird erst im März 4, siehe AP oben.

Eine Gruppe mit besserem Berteuungsschlüssel im selben KiGa ist sicher einem Wechseln in fremde Umgebung (erneute Eingewöhnung!) vorzuziehen,
Allerdings klingt deine Beschreibung des KiGa nicht gut (Strafen, liebloser Ton, Stteng, Trennung von Freundin bei bereits durch zweimaligen Wechsel belastetem Kind, Erzieher geben keine Auskunft bzw. Vergreifen sich im Ton - wie äußert sich die "abwertende Ignoranz"?).
Um nicht zu sagen übel.

Stellt sich die Frage, wie die Erzieher in der Fördergruppe so sind?
Evtl sind die besser ausgebildet und wären für eure Tochter auch gut, wenn sie ein "ganz normales" Kind ist?

Mein Verdacht:
Dieser Anspruch und die Erwartung etlicher Erzieher, Kinder in eine Norm zu pressen und den Widerstand der Kinder dagegen als "verhaltensauffällig" zu Werten, könnte Ursache der "Probleme" sein...

Hast du eine Beschreibung der "Trotzanfälle" die sie in deiner Abwesenheit hat, von den Erziehern erhalten?
Das solltest du vorab detailliert (genaue Situation, wer war beteiligt, wie verhielt sich das Kind, wie reagierten die Erzieher?) erfragen, damit du gemeinsam mit deinem Mann besprechen kannst. Nicht erst im Gespräch mit Leitung / Erziehern!

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Re: Trotzanfälle im Kindergarten-sorry lang

Antwort von glückskinder am 30.01.2013, 20:33 Uhr

Gruppenwechsel vielleicht möglich?

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Re: Kind ist 3!

Antwort von Mausoline am 30.01.2013, 20:41 Uhr

Ja, die Kleine ist 3.
Wenn ich sie nachmittags abhole, sind eben auch manchmal die Erzieherinnen der anderen Gruppe im Dienst und sonst keiner mehr da, diese Erzieherinnen "würdigen" mich keines Blickes, grüßen nicht zurück z. B. und geben meiner Tochter auch nur widerwillig zum Abschied die Hand. Anfangs hatte ich auch diese Erzieherinnen gefragt, wie es gelaufen ist, das macht allerdings keinen Sinn, weil sie mir nie was sagen konnten. Ich frage nur noch die Erzieherinnen der Gruppe meiner Tochter, wenn die am Nachmittag da sind. Seit sie im August in den KiGA gewechselt ist, habe ich gehört, dass immer alles in Ordnung gewesen sei. Meine Tochter selbst hat dann berichtet, sie wurde zum Schlafen in die Ecke gerückt; musste draußen ihr Vesper einnehmen und eben wie oben beschrieben zur Strafe zur anderen Gruppe. Wir würden also kaum was von den Vorfällen wissen, wenn die Kleine nicht so gut schildern könnte, was bekannte Gleichaltrige noch nicht machen.
Ich habe keine Beschreibung der Trotzanfälle erhalten, die Reaktion der Erzieher war laut Bestätigung der Leiterin so, dass sie in der Fördergruppe ihre Mahlzeit einnehmen sollte, hat sich dort ja auch glücklicherweise wieder beruhigt.
Die "Fördergruppe" betreut eine FSJ-lerin gemeinsam mit einer Praktikantin, es sind aber wirklich bisher 4 Kinder, die gerade 3 geworden sind, damit "Platz" für neue Krippenkinder geschaffen werden kann, weil die künftigen Schulkinder ja noch bis August im KIGA bleiben. Dies wurde uns so von der Leitung zum Elternabend mitgeteilt.
Unsere Tochter möchte nicht in die Fördergruppe, das sind für sie Babys, wie sie sagt. Ich kann mir eine altersadäquate Förderung für sie dort nicht vorstellen. Und wie geknickt wird ihr Ansehen unter den KIGA-Kindern sein, wenn sie als "zurückgestuftes" Kind im Sommer wieder zurück in ihre jetzige Gruppe geht.

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Re: Kind ist 3!

Antwort von DreiJungsMama am 30.01.2013, 22:27 Uhr

Ach Mist. Nein, eine Gruppe mit FSJlerin und Praktikantin klingt jetzt nicht nach einem Fortschritt.

Diese ganzen "Straf"Maßnahmen finde ich sehr merkwürdig. Du hast aber dazu noch niemanden fragen können?

Das Alter habe ich deshalb betont, weil hier oben geschrieben wurde, mit 4 Jahren sei ein Trotzanfall schon ungewöhnlich - aber 4 ist sie ja eben noch nicht.
Die ganze KiGa Situation klingt für mich sehr sehr unbefriedigend. Wie äußert sich deine Tochter selbst denn über den KiGa? Ist sie seit Beginn an dort unglücklich?

Ich hätte ja den Verdacht, dass sie durch den Wechsel eher unglücklich und in ihrer Selbstsicherheit geschwächt ist und in ihrer Verunsicherung (die sich auch in der Angst zeigt, Dinge weggenommen zu bekommen?) gegen weitere Einschränkungen ihres Selbst durch harsche Erzieherinnen verletzt fühlt, die sie möglicherweise maßregeln und ein funktionieren erwarten, wo liebevolles Abfangen und Ablenken angesagt wäre...

Könnte da was dran sein?

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