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Geschrieben von Skyla am 21.10.2010, 11:13 Uhr

Was würdet ihr tun?

Hallo,

in der Kiga-Gruppe meiner Tochter ist ein dreijähriges "neues" Mädchen. Seit 6 Wochen (?) weint sie jeden Tag so heftig und lange, dass sie sich (auch seit 6 Wochen) täglich übergibt.
Mir tut das furchtbar leid, habe die Erzieherinnen schon darauf angesprochen, aber sie meinten, man könne da nichts machen. (Die Kleine könne auch nicht noch zu Hause bleiben - warum, sagte man mir nicht.)

Es tröstet sie aber auch keiner - sie sitzt oder steht irgendwo und kriegt einfach nur einen Eimer daneben gestellt. Die Erzieherinnen machen sich da schon einen Spaß draus - "Heute mit oder ohne Eimer?" (sagen sie zueinander, nicht zu der Kleinen, aber trotzdem ...).

Ich bin der Meinung, dass dieses Kind einfach maßlos überfordert ist. Aber niemand gibt ihr "Halt" oder lenkt sie ab - einfühlsam, liebevoll - sie bräuchte einfach EINE Erzieherin, die sich nur ihr täglich zuwendet, kuschelt ... - aber wie gesagt, das findet alles nicht statt. Man sagte noch: "Das ist schlimm, ja, aber es belastet uns und die anderen Kinder auch - sie könnte ja nach sechs Wochen auch mal so langsam damit aufhören."

Mir tut das einfach echt weh. Was kann man da machen? ?? Es kann doch nicht sein, dass ein Kind so leiden muss! ?!?
Und dass sie leidet, ist unübersehbar ...

 
15 Antworten:

Re: Was würdet ihr tun?

Antwort von lady26 am 21.10.2010, 11:27 Uhr

Also wenn es seit 6 Wochen so geht und das sie sich auch noch übergibt dann würd ich rausfinden welche Mutter das ist und mit ihr darüber reden.

Das mit dem Trösten ist immer so ne Sache: mein Sohn z.B. wenn weint dann will er erst recht nicht getröstet werden sondern man fährt besser wenn man ihn in Ruhe läßt.....weil sonst wird alles noch schlimmer....

wie gesagt ich glaub ich würde die Mama mal fragen ob sie das auch weiß

LG

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Re: Was würdet ihr tun?

Antwort von Fru am 21.10.2010, 11:32 Uhr

Ich würde auch schauen, das ich die Mama finde....ich denke auch, das manche Kinder am Anfang eben mehr Unterstützung brauchen als andere...

LG

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Re: Was würdet ihr tun?

Antwort von Steffi_25 am 21.10.2010, 11:51 Uhr

Auf jeden Fall die Mutter ansprechen und dann würde ich an ihrer Stelle mein Kind erstmal zu hause lassen!!!!
Ist doch kein Zustand für so ein kleines Wesen und wirklich geholfen ist doch auch keinem damit.

Wenn ich wüßte, dass mein Sohn nur weint, dann würde ich ihn auch nicht dort lassen !!!
Man, da könnte man echt weinen vor Mitgefühl, weil man selber Kinder hat und das dann nicht recht versteht, wieso Eltern sowas dann machen können-...... :o(

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Zu Hause lassen

Antwort von Fru am 21.10.2010, 12:07 Uhr

geht aber nicht, wenn man berufstätig ist...blöd, aber es gibt Dinge, die sich nicht ändern lassen. Scheint ja auch dort so zu sein, die Erzieherin hat sowas ja scheinbar gesagt.

LG

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Re: Zu Hause lassen

Antwort von Nase am 21.10.2010, 13:52 Uhr

Ich kann das nur aus Erzieherinnen Seite sagen, wir hatten das auch, und zwar acht Wochen lang mit einem Jungen..
Mit den Eltern gabs x Gespräche, die waren auch sehr mitfühlend und traurig, aber sie mußten beide Arbeiten gehen und es ging nicht anders. Wir hatten mit dem süßen Zwerg alles durch, auf dem Schoß halten, Mama morgens ein bißchen länger da, Mama gleich weg.. Mit Kindern zum Spielen animiert.. Gemütlich Bilderbücher gelesen.. NIX aber auch gar Nix hat geholfen.. Die große Schwester war auch in der Gruppe, auch das hat nix genützt.. Er hat auch morgens als erstes den Eimer in die Hand gedrückt gekriegt, weil er sich so reinsteigerte, dass er sich übergeben mußte..
Auf den Schoß und getröstet werden wollte er schon dreimal nicht von uns, wenn wir ihn angefaßt haben, dann war das Drama noch größer..
Irgendwann gings etwas besser, da stand er dann mit Rucksack und Schuhen noch an da, hat sich alles angeschaut, ne Viertelstunde geweint und dann ist er mir auf Schritt und Tritt den ganzen Vormittag gefolgt da gings ihm dann besser.. ABER wehe ich hab mich großartig um ihn gekümmert.. fing das ganze von vorne an..
Das war extrem belastend für uns, wir hätten ihn am liebsten aus der Gruppe entlassen, weil es fürs Kind nicht gut war.. für die Kinder, die haben mitgelitten ohne Ende..
Für die Eltern wars extrem hart.. HEute ist das Kind 2 Jahre in meiner Gruppe, ein großer Kerl.. Hat mega Spaß im Kindergarten.. Ist glücklich und zufrieden.. Was das am Anfang war? Keine Ahnung.. denn es half nichts, und am schlimmsten wars, wenn die Mama mit da war..

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Re: Was würdet ihr tun?

Antwort von ccat am 21.10.2010, 13:54 Uhr

Oh je...

dass würde mir auch Leid tun. Hast denn mal mit ihren Eltern gesprochen? Mich würde wirklich interessieren, was sie unternehmen...

LG

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Nase...

Antwort von Fru am 21.10.2010, 14:44 Uhr

Schön, das es dann doch noch klappt...was ich aber schlimm finde ist das hier:

Die Erzieherinnen machen sich da schon einen Spaß draus - "Heute mit oder ohne Eimer?" (sagen sie zueinander, nicht zu der Kleinen, aber trotzdem ...).

Wenn die Erzieherinnen sowas schon sagen, was ich schon nicht ok finde, dann doch bitte so, das es niemand mitbekommt....

LG

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Re: Was würdet ihr tun?

Antwort von JonasMa am 21.10.2010, 14:54 Uhr

Ich will jetzt keinen in Schutznehmen - finde es auch immer hart und denke auch, wenn die Erzieher versuchen die Situation mit Galgenhumor zu nehmen (da landen die meisten einfach, wenn eine Grenze mehr als erreicht ist - das ist leider menschlich), dann bitte so, daß andere Mütter es nicht mitbekommen.

Aber es gibt auch Kinder, die versuchen so ihren Willen druchzusetzten - und die steigern sich bei jeder Kleinigkeit so ins Weinen (oder Schreien) hinein, daß sie sich schon fast auf Komando übergeben müssen.

Trotzdem - mal die Mutter ansprechen und sie auf das Übergeben hinweisen - den Rest ('mit oder ohne Eimer') bitte spraren, denn wenn die Mutter nicht anders kann, wird es sie noch mehr belasten, als die Situation es eh schon macht.

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Re: Was würdet ihr tun?

Antwort von Birgit 2 am 21.10.2010, 15:11 Uhr

Hallo,
ich denke auch, das man da nicht viel machen kann, außer vielleicht mal die Mutter ansprechen.

Ansonsten kann ich aus Erziehersicht genauso wie schon jemand schrieb sagen, das man die Hintergründe nicht kennt, vielleicht schon viel versucht wurde,... Es gibt Kinder, die lassen sich nicht trösten, möchten nicht auf den Arm genommen werden,...

Die Aussage der Erzieherinnen untereinander finde ich auch nicht in Ordnung...

Gruß
Birgit

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Re: Nase...

Antwort von Nase am 21.10.2010, 15:32 Uhr

Da geb ich Dir recht, klar.. das ist total blöd. Wobei ich auch sagen, muß, manchmal waren wir nach acht Wochen echt auch an unseren Grenzen.. Normalerweise nehm ich sowas ganz "entspannt", soweit s halt geht. Aber je nach Tagesform fanden wir das natürlich auch nicht prickelnd, wirklich täglich ein brüllendes Kind mit Eimer neben uns zu haben, und täglich den gefüllten Eimer wieder auszuwaschen und so weiter..
Bei manchen Kollegen kommt dann vielleicht schon mal etwas Sarkasmus über die Lippen. Wobei ich hoffe , dass meine KOllegen so professionell sind und das dann entweder nur denken, oder eben dann sagen, wenn niemand dabei ist.
Ich finde es auch nicht richtig, da geb ich Dir vollkommen recht.. Aber den Spruch an sich, kann ich schon etwas verstehen.

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Re: Was würdet ihr tun?

Antwort von tina70 am 21.10.2010, 17:34 Uhr

Also ehrlich...ich kann auch die Eltern nicht verstehen.
Und wenn hier gesagt wird, es geht nicht anders wenn auch die Mutter arbeiten muß...hallo??
ICH würde wegen der Arbeit mein Kind NIE so leiden lassen..dann nehme ich mir Urlaub oder lass mich krank schreiben..Wenn ich sowas höre...neee, das geht gar nicht!
Ich habe für vieles Verständnis...aber da hört mein persönliches Verständnis auf.

Martina

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Re: Was würdet ihr tun? & @Nase

Antwort von Skyla am 21.10.2010, 18:30 Uhr

... Ich kann mich Martina (tina70) nur anschließen: Das ist schon so gravierend (für das Kind vor allem), dass man dem Kind da eine Auszeit gewähren muss. Ich könnte das als Mutter sowieso nicht ertragen - zu wissen, dass mein Kind so leidet.

@Nase

alles, was du schreibst, bestätigt mich nur - habe an mehreren Stellen schon geschrieben (hier: Forum), dass sehr viele Kinder mit und unter 3 Jahren (bzw. oft sogar noch unter 4!) von Fremdbetreuung (in Kita/Kiga) überfordert sind. Dass es keine Normalität ist, dass Kinder anfangs weinen etc. - obwohl genau das auch von Erzieherinnen immer wieder so gesagt wird. Leider. Kein Vorwurf an dich, aber diese Einstellung bedrückt mich schon sehr. Es ist einfach ein Zeichen dafür, dass offensichtlich sehr viele Kinder einfach in dem Alter doch noch nicht bereit dafür sind - ich verweise immer wieder zur Info gerne auf die Seiten von Dr. Posth (hier im RuB-Forum)! Er hat selbst an einer Stelle man geschrieben, dass viele Kinder eigentlich (entwicklungspsychologisch) erst mit 4 "reif" sind für Kiga.

Dass die Kinder sich von Fremden (Erzieherinnen) nicht trösten lassen, ist nachvollziehbar: sie haben keinen Bezug zu ihnen - eben dieser müsste erst wachsen: in der Eingewöhnungszeit. Es müsste eigentlich so laufen, dass die Mutter anfangs immer dabei ist und EINE bestimmte Erzieherin sich aber während dieser Wochen (!) auch intensiv mit dem Kind befasst, so dass diese eine neue/weitere Bezugsperson (!) für das Kind wird. Je kleiner das Kind, desto wichtiger ist diese Bezugsperson/Erzieherin. Leider läuft das in den meisten Kindergärten aber so nicht (habe Einblick in mehrere Kigas bekommen). Es sind zu viele Kinder, zu wenige Erzieherinnen... Das ist ein politisches Problem, aber man ändert und bessert nichts daran, wenn man den Eltern verkauft, dass Weinen zur normalen Eingewöhnung meistens dazu gehört. Wie schon mehrfach geschrieben: Ein Kind ist dann bereit für den Kiga, wenn es von sich aus Interesse daran bekundet, wenn es von sich aus/freiwillig/gerne dort hin möchte und auch alleine dort bleiben MÖCHTE!

Dass es alles noch viel schlimmer ist, wenn die Mütter dabei sind, bestätigt auch wieder nur ein Mal mehr, dass die Kinder noch nicht bereit sind. Denn: In Gegenwart der ihnen vertrauten Person, KÖNNEN sie sich "fallen lassen", trauen sie sich (!) ihrem Schmerz (Trennungsangst, Verlustangst...) Luft zu machen! Das ist ein gutes Zeichen (von stabiler Bindung zu seinen Hauptbezugspersonen).

Leider geht eben der gesellschaftliche und politische Trend hin zu immer früherer Fremdbetreuung (ab einem Jahr und jünger). Das wird DEN KINDERN leider aber einfach nicht gerecht - im Gegenteil. Mich wundert nur, dass danach irgendwie keiner fragt, sondern alle das als so gegeben hinnehmen und annehmen. =/

Übrigens: Ich habe eine Erzieherin heute nochmal angesprochen, weil ich die Mutter des Mädchens nicht kenne und auch nie sehe (die Kleine wird wohl immer zu anderen Zeiten gebracht und abgeholt als meine Tochter von mir). Die Erzieherin sagte, es sei eine andere Kultur, die Mutter habe schon eher gefragt, ob die Kleine nicht noch länger bleiben könne. Außerdem habe die Mutter gesagt, die Kleine würde das schon irgendwann schaffen.

Falls das so stimmt - und warum sollte mir die Erzieherin Märchen erzählen? - kann ich nur sagen: super einfühlsame, liebevolle Mutter/Eltern! - Was hat das mit dem Kulturkreis zu tun (ich weiß nicht, woher die Familie kommt)?? - Sorry, aber: für solches Verhalten habe ich kein Verständnis - mir tut das Kind nur leid. Die Eltern muten es ihr einfach zu, die Erzieher wissen nicht, was sie daran ändern können. Könnten sie nicht einfach sagen, unter diesen Bedingungen behalten sie die Kleine nicht da? - Nee, da ist das Geld wahrscheinlich wieder wichtiger! - Die Eltern stecken die Kleine sonst halt in eine andere Einrichtugn - wobei das hier so leicht nicht ist: einen Platz zu finden!

Und was nun? - Mir tut einfach dieses Kind leid! Und wenn sie irgendwann mal aufhört, heißt das nicht, dass sie sich eingewöhnt hat, sondern wahrscheinlich - wie die meisten - einfach nur resigniert!!!

Dass Kinder mit 4 und 5 (mehrheitlich) dann aber gerne in den Kiga gehen: ist super. SO muss es eigentlich sein. Mit 3 sind viele einfach nicht so weit! Aber das wird einfach übergangen, nicht berücksichtigt - im Gegenteil: immer frühere Fremdbetreuung ist angesagt.

Traurig, finde ich.

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Re: Nase...

Antwort von Fru am 21.10.2010, 18:42 Uhr

Ich sag ja, verstehen tu ich es auch....aber wenn sie es so gesagt hätten, das es niemand mitbekommt, hätte es nicht in diesem Posting gestanden, somit hat es doch jemand mitbekommen und das finde ich nicht gut...was hinter verdeckter Hand gesprochen wird, ist völlig wurscht, das gibts an jedem Arbeitsplatz...nur sollte man sich nicht erwischen lassen!

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Re: Was würdet ihr tun? & @Nase

Antwort von tina70 am 21.10.2010, 19:21 Uhr

Ja, traurig...das ist das richtige Wort;-((

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Re: Prima Skyla, ....

Antwort von Fuzzi am 21.10.2010, 20:48 Uhr

alles was du geschrieben hast.

Leider ist die Sichtweise, die du und ich und einige wenige andere noch haben, für die Mehrheit nicht normal.
Normal ist doch das, was alle machen und für richtig befinden. Und bisher haben doch alle Kinder das Martyrium überlebt. Dann kann doch nichts falsch daran sein, die Kinder hart abzulösen und unter Trennungsschmerz in den KiGa zu geben. Tstststs.

Deinem Text ist nichts hinzuzufügen. Nur eines noch. Die Empfehlungen von Dr. Posth sind doch den meisten viel zu aufwändig und kompliziert. Schade.

Erzähl doch mal, ob du die Eltern des unglücklichen Mädchens ausfindig machen konntest und was weiter geschieht.

LG

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