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Geschrieben von sileick am 12.03.2016, 13:11 Uhr

Wie kann ich ihm helfen

Ich finde, das kommt auf mehrere Aspekte an:

1. Es ist die Mutter Deines Mannes. Er sitzt mit im Boot, und auch für ihn muss es eine akzeptable Lösung geben.

2. Wenn Du das Gefühl hast, Dein Kind leidet regelrecht unter dem Kontakt, dann wirst Du viel Überzeugungsarbeit mit Deinem Mann leisten müssen. Möglicherweise hilft Euch da mal der Gang zu einer Familienberatungsstelle. Hier gibt es Experten, die ggf. noch weitere Hinweise geben können.

3. Mein erste Impuls ist, keinen Kontakt mehr zu erlauben, aber ich kenne nicht Eure anderen Hintergründe. Minimal ähnlich war es bei uns anfangs mit den Schwiegereltern, wir haben ein Jahr lang den Kontakt abgebrochen. Vor allem die Schwiegermutter musste einfach lernen, dass sie sich nicht militant in unser Leben einzumischen hat. Mein Mann ist auch der einzige Sohn und seine Mutter ist schon sehr dominant. Allerdings ist das bei Euch doch noch verschärfter. Hier gab es auch den Versuch, mich als verantwortungslos hinzustellen (z.B. mit der Bemerkung, unser Kind hätte wohl noch nie einen Arzt gesehen, und mein Mann müsse sich selbst kümmern, und das, obwohl ich von allen U-Untersuchungen berichtet hatte). Ich habe irgendwann in einem möglichst elegant formulierten Brief meine Position dargestellt, um mich abzugrenzen gegen die ewigen Anfeindungen, aber ich habe immer darauf bestanden, dass mein Mann die Abgrenzung für die Familie macht. Es ist seine Mutter. Und das wird auch bei Euch so sein. Wenn ER keine Grenzen setzt, bist Du immer der Buhmann und Spalter, das ist SEIN Job, er ist der Sohn. Bei uns hat sich der Kontakt nun normalisiert. Es ist jetzt nicht wer weiß wie herzlich, aber die Schwiegermutter hält sich zurück, auch wenn sie sicher haufenweise Kritik hat, man merkt schon, wie es brodelt. Aber man ist um einen einigermaßen harmonischen Umgang bemüht, immerhin.

4. Ganz wichtig finde ich, dass Du im Gespräch mit Deinem Mann bleibst, immer wieder die erlebten Situationen durchsprichst und Deine Sorgen mitteilst, damit Ihr als Familie hier für Euch passende Entscheidungen trefft.

5. Den Vorschlag mit dem Treffen außerhalb von zu Hause finde ich hilfreich. Spielplatz, Zoo, Museum etc. Da kann sie nicht so übergriffig wären, weil sie im öffentlichen Bereich ist. So habe ich es mit meiner Mutter gemacht. Sie ist Alkoholikerin, und das ist oft schwierig. Wenn wir uns treffen, selten genug, weil sie weit weg wohnt, dann außerhalb von zu Hause und nie zu lange. Das klappt gut. Ansonsten schreibt sie Briefe und Mails, schickt Geburtstagspakete - das macht sie wirklich liebevoll - und ich sorge dafür, dass sie viele Infos bekommt und auch Bilder, worüber sie sich sehr freut. So auf Distanz profitiert auch meine Tochter davon.

6. Ich würde auch darauf drängen, dass Treffen nur zusammen mit Deinem Mann passieren. Sonst redet er sich die Dinge schön, die Du erzählst. Sowas passiert schnell.

Ich wünsche Euch ganz viel Kraft und Zusammenhalt!

 
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