Erster Kinderwunsch

Erster Kinderwunsch

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Kaname am 03.10.2009, 23:47 Uhr

Die 10 größten Irrtümer über Unfruchtbarkeit

Die 10 größten Irrtümer über Unfruchtbarkeit

1. Wer jahrelang die Pille nimmt, kann später schwerer schwanger werden

Im Gegenteil: Vielmehr steigt nach Absetzen des Verhütungsmittels die Fruchtbarkeit noch an. Gerade bei Patientinnen mit Zyklusstörungen kommt es durch die Ruhigstellung der Eierstöcke zu einer künstlichen Harmonisierung des Hormonhaushalts. Nach Absetzen der Pille verzeichnen Frauen gerade dadurch häufiger eine Schwangerschaft, wenn keine anderen organischen oder hormonellen Ursachen zugrunde liegen. Eine aktuelle Studie mit 60.000 Frauen hat zumindest bewiesen, dass sich bei Frauen nach Einnahme der Pille der Kinderwunsch genauso schnell erfüllt wie bei künftigen Müttern, die keine Verhütungsmittel verwendeten.

2. Handys und kabellose Verbindungen verursachen Unfruchtbarkeit

Richtig, dies war vor einiger Zeit in aller Munde, dennoch stimmt diese Aussage nicht mit Sicherheit. Ergebnisse mehrerer zweifelhafter Studien, die den Zusammenhang zwischen Mobiltelefongebrauch und männlicher Unfruchtbarkeit dokumentieren, wurden vielfach falsch dargestellt. Selbst Handynutzer, die mehr als vier Stunden pro Tag telefonieren, konnten Spermienzahlen vorweisen, die im normalen Bereich lagen. Damit bleibt allerdings unbestritten, dass Handys sicherlich zu den Umweltfaktoren gehören, die den Organismus insgesamt belasten und möglicherweise zur Beeinträchtigung der Gesundheit des Menschen beitragen.

3. Egal welches Gewicht - eine Schwangerschaft tritt gewichtsunabhängig ein

Ganz und gar nicht! Sowohl Über- als auch extremes Untergewicht verursachen beispielsweise Hormonstörungen, die den weiblichen Zyklus durcheinander bringen und so zu Unfruchtbarkeit führen können. Extreme Schlankheit wie auch übermäßige sportliche Betätigung verhindern den Eisprung und können sogar zum Ausbleiben der Periode führen. Aber auch bei Männern mit Untergewicht lassen Libido und Qualität der Spermien nach. Vermehrtes Fettgewebe bei der Frau wiederum führt zur überschüssigen Bildung von männlichen Hormonen und verhindert auch hier den Eisprung. Als Faustregel gilt: maximal plus/minus 15 Prozent unter- oder oberhalb des Idealgewichts.

4. Jungs die zu heiß baden, schaden ihrer Fruchtbarkeit dauerhaft

Stimmt: Temperaturen, die über der Körpertemperatur liegen, beeinflussen die Spermienqualität. Nicht korrekt: Spermien nehmen dauerhaft Schaden. Temporär beeinflussen heiße Bäder Beweglichkeit und Anzahl der Spermien durchaus. Nach der Hitzeeinwirkung gebildete Zellen bleiben davon jedoch unbeeinflusst. Männer, die sich zusammen mit ihrer Partnerin ein Kind wünschen, sollten jedoch zu heiße Whirlpools, häufiges Saunieren, Sitzheizung im Auto & Co. meiden.

5. Fruchtbarkeit nimmt erst ab dem 40. Lebensjahr ab

Falsch, die Wahrscheinlichkeit, dass eine Frau schwanger wird, nimmt bereits ab dem 25. Lebensjahr langsam, ab dem 35. sprunghaft ab. Da sich heute aber immer mehr Paare später - im Durchschnitt ab dem 30. Lebensjahr - für ein Kind entscheiden, fällt dies deutlicher ins Gewicht. Bei Frauen um die 40 sinkt die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft bei ungeschütztem Verkehr auf 10 bis 15 Prozent.


6. Solange eine Frau stillt, kann sie nicht schwanger werden

Stillen beeinflusst den Hormonhaushalt, weil der weibliche Körper vermehrt ein Hormon bildet, welches die Milchbildung anregt. Gleichzeitig verhindert es aber die Bildung von Hormonen, welche die Reifung der Eizellen und den Eisprung steuern. In der Folge sinkt die Empfängnisbereitschaft. Doch Vorsicht: Stillen kann eine Schwangerschaft verhindern, muss aber nicht! So scheint die verhütende Wirkung des Stillens auch im Zusammenhang mit der Stillfrequenz zu stehen. Frischgebackene Mütter, die sich aktuell kein Kind wünschen, müssen ganz normal verhüten.

7. Eine Schwangerschaft braucht Zeit

Das gilt nur bedingt. Da die Erfolgsrate für eine natürliche Schwangerschaft pro Zyklus durchschnittlich bei 25 bis 30 Prozent liegt, benötigen Paare mit Kinderwunsch mehrere Versuche, um auf natürlichem Weg schwanger zu werden. Stellt sich die Schwangerschaft jedoch auch nach einem Jahr nicht ein, liegen die Erwartungen für eine erfolgreiche Empfängnis nur noch bei 50 Prozent, nach vier Jahren sogar nur noch bei 5 Prozent. Betroffene sollten deshalb einen Spezialisten für Kinderwunsch-Behandlungen schon nach einem Jahr aufzusuchen, sich umfassend untersuchen und über moderne Methoden der medizinischen Unterstützung beraten lassen.


8. Von Unfruchtbarkeit sind nur wenige Frauen betroffen

Irrtum! Jedes fünfte Paar in Deutschland ist ungewollt kinderlos. Auch die Ursachen betreffen meist zu gleichen Anteilen Männer und Frauen. So stellen Mediziner bei Männern häufig fest, dass sie entweder nicht ausreichend viele oder zu wenig bewegliche Spermien bilden. Bei Frauen liegen wiederum häufig Störungen im Hormonhaushalt, in der Funktion der Eileiter oder der Gebärmutter zugrunde.


9. Rauchen im Jugendalter führt zu Fehlbildungen von Eileiter und Gebärmutter

Natürlich ist Rauchen ungesund und hinterlässt Spuren an den Geschlechtsorganen. Zu Fehlbildungen führt der Zigarettenkonsum jedoch nicht. Vielmehr erhöht er das Risiko, an Geschlechtskrankheiten, Gebärmutterkrebs sowie Eileiterschwangerschaften zu erkranken. Darüber hinaus bestätigen Studien, dass Frauen, die noch nie eine Zigarette angerührt haben, rund zwei Monate früher schwanger wurden. Aber gerade bei Männern beeinflusst der Tabakkonsum die Spermienqualität. Bei schwangeren Frauen, die rauchen, steigt allerdings das Risiko für das Baby für Mangelentwicklungen und damit auch Fehlbildungen deutlich an.


10. Am Tag des Eisprungs besteht die größte Chance, schwanger zu werden

Nein, denn nur 18-24 Stunden gilt das Ei nach dem Eisprung als befruchtungsfähig. Findet der Eisprung morgens und der Geschlechtsverkehr abends statt, kann es zur Befruchtung schon zu spät sein. Am besten schläft das Paar bereits zwei Tage vor dem Eisprung miteinander, da so die Wahrscheinlichkeit auf eine Schwangerschaft steigt. Spermien verweilen nämlich mehrere Tage in der Gebärmutter und befinden sich so zum Zeitpunkt der fruchtbarsten Tage im Körper der Frau.


Nachzulesen unter: http://www.familie.de/schwangerschaft/kinderwunsch/artikel/10-irrtuemer-ueber-unfruchtbarkeit/die-10-groessten-irrtuemer-ueber-unfruchtbarkeit/

 
3 Antworten:

Re: Die 10 größten Irrtümer über Unfruchtbarkeit

Antwort von whitepink am 04.10.2009, 9:22 Uhr

Das war ein sehr guter Text! Vielen DANK dafür!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Die 10 größten Irrtümer über Unfruchtbarkeit

Antwort von löwe26 am 04.10.2009, 12:02 Uhr

Respekt super Beitrag

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Vielen Dank

Antwort von Kaname am 04.10.2009, 14:08 Uhr

Ich dachte, ich könnte manche damit aufbauen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Erster Kinderwunsch
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.