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Geschrieben von vomGlückgefunden am 17.04.2018, 20:39 Uhr

ICSI, wieviel Kindern erzählen? Meinungen gefragt

Allen einen guten Abend!

Ich würde euch gern um Meinungen fragen; mein Bauchgefühl hat schon eine eigene, ich weiß aber nicht so richtig, ob das ungerecht ist.

Wir haben zwei ähnlich alte Kinder, die bereits die weiterführende Schule besuchen, also nicht mehr ganz klein sind.
Und wünschen uns ein drittes, das erste gemeinsame.

Schon länger, aber erst hats ewig gedauert, dann leider einmal sehr früh Abort und einmal in der 16. SSW letzten Herbst; letztes haben beide Kinder sehr intensiv mitbekommen.
Besonders Kind A hat das zu schaffen gemacht, das zeigt sich immer mal wieder im Alltag. Kind A erwartete beispielsweise bei einer angekündigten Überraschung (war ein Ausflug) die Nachricht, dass ein Baby im Anmarsch ist, was Kind A sich sehr wünscht.
Kind A ist in seiner Denkweise schon sehr weit, begreift alle Zusammenhänge und stellt sie auch selbständig her. Stellt sehr erwachsen wirkende Fragen und ist allgemein in der Entwicklung etwas voran (damit meine ich nicht schlau oder streberhaft, sondern in Verhalten, Denkweise etc.)
Außerdem hat Kind A einen siebten Sinn und spürt schon immer, wenn etwas los ist.

Kind B hat das etwas besser verkraftet, hat aber die Schwangerschaft auch damals auch nicht so intensiv mitbekommen, da Kuraufenthalt. Für Kind B ist das alles im Augenblick kein Thema.
Zudem ist Kind B noch sehr sehr kindlich und in der Denkweise sehr naiv - eben auch kindlich. Es fragt vollkommen andere, sehr kindliche Fragen zum Thema und setzt sich auch kindlich- naiv mit den Zusammenhängen auseinander.
NICHT dumm! (Kind B ist bezogen aufs Alter das schlauere Kind und hat bessere Noten) , keineswegs, aber Kind B hat allgemein noch recht kindliche Verhaltensweisen, was aber vollkommen in Ordnung ist.
Zudem hängt Kind B derzeit wie eine Klette an mir.
Kind B ist sensibel, und aus Erfahrung wissen wir, dass manche Informationen in anderen Bereichen zu viel waren. Zudem erzählt Kind B jedem wirklich ALLES. In kindlicher Art eben. :-)
Kind B wünscht sich auch ein Geschwisterchen und hat bitter geweint, dass das nun nichts wird nach der FG und es nun wieder so viele Jahre wie Kind B alt ist dauert. So viel zu den Vorstellungen übers Kinderkriegen von Kind B. (beide Kinder sind gleich aufgeklärt, dennoch kindliche Vorstellungen bei Kind B)

Mit beiden Kindern haben wir das Thema Fehlgeburt entsprechend ihres Verständnisses besprochen und individuelle Fragen geklärt.

So: Nun beginnen wir gerade eine künstliche Befruchtung und ich muss viele Medikamente nehmen, mir Medikamente Spritzen und erhalten Infusionen. Alles erfolgt daheim, da wir im Medizinbereich arbeiten (erspart und Zeit und Stress).

Es ist utopisch und unmöglich, dass alles vor den Kindern zu verheimlichen. Ggf. müssen wir das ja auch mehrfach machen und auch bei Eintreten einer Schwangerschaft werde ich Medikamente spritzen müssen usw.

Nun haben wir beide überlegt und geredet, ob wir es den Kindern sagen und sind aber zu dem Schluss gekommen, dass dies für Kind B wahrscheinlich zu viel an Information und "Mitwisserschaft" ist, wir es damit heillos überfordern und Kind B damit auch gleich 100% Hoffnung in Verbindung bringen wird. Wir haben BEIDE kein so gutes Gefühl, Kind B in alles direkt zu involvieren.

Wir denken aber, dass wir Kind A involvieren müssen, da Kind A erfahrungsgemäß konkrete Fragen stellt, immer mitdenkt, Zusammenhänge erforscht (z.B. Medikamente u.U. googelt) usw. und zudem schon ahnt, dass da "was im Busche ist".
Mit Kind A sind wir in bisherigen Problemsituationen (Todesfälle, Krankheiten in Familie usw. ) immer sehr gut mit der Wahrheit gefahren, da Kind A Ungereimtheiten förmlich aufzuspüren scheint und ihm diese Angst machen

Was nun tun, um ein Kind zu informieren und das andere nicht zu überfordern?
Wir überlegen nun, Kind A entsprechend seinem Verständnis zu informieren und zum Stillschweigen gegenüber Großeltern und allen anderen zu verpflichten, Kind B aber bis auf Weiteres stattdessen eine banale Erklärung (z.B. Eiseninfusionen o.ä.) zu liefern.

Mein Mann findet das gut so. Ich denke, es ist aus dem Bauch heraus für die Kinder so gut und richtig, habe aber dennoch das Gefühl, Kind B vielleicht doch Unrecht zu tun. Wisst ihr, wie ich das meine?
Vielleicht mache ich mir zu viele Gedanken.

Was würdet ihr tun?
Wie gesagt, Kind B ist schlau, aber noch sehr unreif und kindlich. So war ich als Kind übrigens auch. Genau so! Und mich hätte so ein Wissen überfordert.

Achja, und grundlegende Frage: Würdet ihr Kinder im Alter 11-14 in eine Kinderwunschbehandlung einbeziehen, also ihnen das erzählen? Oder findet ihr schon das nicht gut?

Danke!

 
2 Antworten:

Re: ICSI, wieviel Kindern erzählen? Meinungen gefragt

Antwort von Lela0302 am 18.04.2018, 13:16 Uhr

Zu allererst: ich wünsche euch alles Glück der Welt!

Meine Jungs sind 7&9 Jahre alt. Sie wünschen sich ein Geschwisterchen. Haben meine Eileiterschwangerschaft mitbekommen. Wobei der kleine ( da war noch 6) nichts ins Krankenhaus wollte. Er konnte es nicht ertragen mich da liegen zu sehen. Obwohl ich fit war.
Der große zeigt seine Gefühle und, kann auch darüber sprechen wenn er es denn will. Der kleine zeigt sie nicht so. Erst im Nachhinein hat er oft über das Baby gesprochen und wie doof er es findet dass es jetzt im Himmel ist.

Ich hatte mir beim 2. IVF Versuch (ich hatte schon leicht positive Tests) schon ausgemalt wie ich es ihnen mitteile. Nur wann? Nach der 12. Woche? Nein. Das kam für mich nicht in frage.
Dafür sind sie zu groß. Leider gehört das Sterben zum Leben dazu. Und auch sie dürften wissen warum Mama so traurig ist. Jetzt wird heute zu 99% das negative Ergebnis kommen. Ich habe meinen Jungs natürlich nichts gesagt. Das wäre wirklich zu früh. Und das zu erklären was ich selber nicht verstehe ist zu viel. Ich werde es ihnen mal erzählen, wenn sie alt genug sind.

Nun, ich schweife ab. Eure Idee, Kind A Bescheid zu geben und Kind b etwas kurz zu halten wohl für eure Situation am besten. Würde es wohl auch so machen. Kind B kann man immer noch Bescheid geben, wenn es geklappt hat und muss ja auch nichts davon wissen dass Kind A es wusste. Denke Kind A wird auch in dem Bezug so reif sein, dass es da Rücksicht nehmen kann.

Ich drücke euch ganz ganz feste die Daumen. Meistens ist das Bauchgefühl doch am besten und ihr kennt eure Kinder auch am besten!!!

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Re: ICSI, wieviel Kindern erzählen? Meinungen gefragt

Antwort von vomGlückgefunden am 18.04.2018, 20:01 Uhr

Ich denke auch, dass man das vom Kind abhängig machen muss und es manchmal besser ist, auch schlechte Nachrichten nicht zu verheimlichen.
Kinder bemerken doch auch, wenn es den Eltern nicht so gut geht oder irgendwas "los ist".

Danke dir!
Ich drücke Euch alle Daumen für den nächsten Versuch!

Viele Grüße!

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