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Geschrieben von lilydahl am 09.02.2020, 15:06 Uhr

Tiefe Krise in Kiwu-Behandlung

Hallo Ihr;-),

seit ein paar Tagen geht es mir sehr schlecht, mich übermannt tiefe Traurigkeit und depressive Gedanken. Ich (39) bin in der ersten Icsi . Zwei Transfere mit guten Blastos gab es, ein Kryo steht noch aus. Wir üben seit zwei Jahren, seit November mit Hilfe. Es gibt keine schweren Diagnosen, AMH noch gut und ich sprach auch gut auf Stimu an. Trotzdem treffen mich die beiden erfolglosen Male auf einmal richtig stark, die pure Angst, mich abfinden zu müssen evtl. nie Mutter zu werden. Da tröstet mich auch kein intellektuelles Modell a la "wir freuen sind mehr als das". Wie geht ihr mit der Möglichkeit um, dass es nie klappen könnte?

 
11 Antworten:

Re: Tiefe Krise in Kiwu-Behandlung

Antwort von lilalauni am 09.02.2020, 16:28 Uhr

Hallo Du!
mir geht's gerade ähnlich. Wir haben uns dazu noch gegen künstliche Befruchtung mit Hormonen entschieden und eine IUI geht aktuell wegen schlechtem Spermiogramm auch nicht. Also hoffe ich auf bessere Spermien und dann ggf. IUI und ich werde zur TCM gehen.
Bei mir ist der Wunsch nach einem eigenen Kind aber auch nicht so riesengroß. Wir haben viele Alternativpläne wie ein Pflegekind z.B., ich weiß, das ich da auch gut in eine Mutterrolle kommen kann. Ich versuche die positive Seite an dem ganzen Dilemma zu sehen: Ich habe mich noch nie so intensiv damit auseinandergesetzt, wie ich aktuell mein Leben umgestalten möchte. Ich glaube in unserem Alter mit 39 muss man einfach damit rechnen, dass es nicht mehr klappt und sich leider schon mal überlegen, was dann sein kann. Wenn diese ganze KInderwunschklinik- Nummer bei uns vorbei ist werden wir erstmal einen ganz tollen Urlaub machen, denn von großen Reiseplänen habe ich mich aufgrund eines möglichen Babys schon verabschiedet, dann mach ich's jetzt halt andersrum...
So ganz schlechte Phasen wie du sie beschreibst kenne ich aber auch. Die halte ich dann irgendwie durch weil ich weiß (bei mir zumindest) es bleibt nicht immer so schlecht und wird wieder besser....
LG und ganz viel Kraft!

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Re: Tiefe Krise in Kiwu-Behandlung

Antwort von lilydahl am 09.02.2020, 16:48 Uhr

Danke für deine Antwort.;-)

Es ist eher die Lebensgestaltung, die mich drückt. Ich wünsche mir ein Kind, weil ich es im Leben nicht verpassen möchte, aber ich habe keinen konservativen Lebensentwurf a la Vater Mutter Kind.

Die Klinik wirkt entspannt, also versuche ich für ein paar Monate noch alle Kraft zusammen zu nehmen. Einfach ist es nicht. Ein Pflegekind kann ich mir (leider) nicht vorstellen, einfach zu viele Vorgaben und Regeln, ich möchte nicht immer auf der Arbeit sein. Aber vielleicht ändert sich das noch.

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Re: Tiefe Krise in Kiwu-Behandlung

Antwort von lilalauni am 09.02.2020, 17:51 Uhr

ach ich würde dir so gerne Mut machen... Deswegen finde ich das Forum gut, denn hier gibt es immer wieder Mut-Mach-Geschichten...Bei einigen klappt es ja auch noch und du bist in Behandlung, die sehen das entspannt, also ist ja noch Hoffnung da! Und du/ ihr seid körperlich gesund. Ich drücke den Daumen!
Mir hat ein Beitrag auf You Tube Mut gemacht, findest du unter "schwanger über 40". Die Frau schildert es wirklich sehr hoffnungsvoll und positiv.
LG!

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Re: Tiefe Krise in Kiwu-Behandlung

Antwort von lilydahl am 09.02.2020, 18:24 Uhr

Danke, ich wünsche dir auch viel glück. ich bin einfach eher pessimistisch, schon immer und neige auch zur Erstarrung. mein partner sagt auch, meine Krise ist noch viel zu früh;-). ich denke immer, ich baue vor, dabei gehts einem einfach länger schlecht, wenn man früher damit anfängt;-). ich habe dann auch immer gleich Schuldgefühle, weil es mir schlecht ging und ich negative energie erzeugt habe.

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Re: Tiefe Krise in Kiwu-Behandlung

Antwort von Titounet am 09.02.2020, 18:52 Uhr

Hallo Ihr zwei,
Mir gings vor Weihnachten genau wie Euch. Ich bin auch 39, das Spermiogramm meines Partners ist mehr als bescheiden und es sah alles andere als rosig aus. Wir waren in zwei Kliniken, in der 1. hab ich mich so extrem unwohl gefühlt, dass ich gleich wieder raus bin und in eine 2. um eine Zweitmeinung zu holen, die nicht wirklich besser ausfiel, lediglich etwas menschlicher. Zudem hatte ich vor 2 Jahren eine Fehlgeburt, bin damals wie durch ein Wunder schwanger geworden und es fühlte sich soooo schrecklich ungerecht an, meine einzige Chance und die hatte man mir genommen. Wir haben über Spermienspende nachgedacht, auch über Adoption oder ein Pflegekind.
Dann Beschluss, es trotz sehr geringer Chancen erst mal mit IUI zu versuchen. Eine ICSI konnte ich mir (erst mal) nicht vorstellen, da bei mir alles wunderbar ist. Jedoch fanden die Ärzte bei jedem Kontrolltermin bei mir vermeintliche Probleme, die sich dann allerdings beim nächsten immer als nichtig herausstellten. DAs hat mich so wütend gemacht, dass ich mir gesagt habe, dass ich mein Glück nicht von diesen Leuten abhängig machen möchte und hab auch über ganz andere Alternativen nachgedacht. Weltreise zum einen und dann hab ich mir ein Limit gesetzt und mir gesagt, wenn es bis zu meinem 41. Geburtstag nicht klappt, dann lasse ich es sein. Zu wissen, dass die "Quälerei" befristet ist, hat mir auch geholfen. Und als Belohnung/Trost hätte ich mir dann zu besagtem 41. Geburtstag ein weiteres Pferd gekauft.
Was mich zudem entspannt hat, waren ein Buch und Meditationen von einer Dame, die als Kinderwunsch-Coach arbeitet, ich geb Euch mal den Link: https://www.kinderwunsch-reisen.ch/aktuelle-podcasts.html
Das Buch heisst "Eizellenglück" von Nicole Regli. Wunderschön und liebevoll geschrieben, zum Mutmachen.
Ich denke nicht, dass diese "Massnahmen" ausschlaggebend für den Erfolg waren, aber sie haben mir gut getan. Ich bin bei der 1. IUI ohne Hormonbehandlung im Januar schwanger geworden und durfte letzten Sonntag positiv testen.
Ich wünsche Euch sehr, dass Ihr bald dasselbe Glück habt und hoffe, dass ich Euch ein bisschen Mut machen konnte. 39 ist noch nicht zu alt und mein AMH-Wert war tatsächlich der einzige Punkt, der schon eher grenzwertig war....

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Re: Tiefe Krise in Kiwu-Behandlung

Antwort von lilalauni am 09.02.2020, 19:00 Uhr

das ist ein interessanter Satz mit dem länger-schlecht-gehen-wenn -man-früher-anfängt. Vielleicht bereitet dich das "Vorbauen" ja für einen besseren Umgang mit einer eventuellen Riesen- Enttäuschung/ Krise vor, dann hätte es ja etwas Gutes also einen Nutzen. Und wenn es dann doch klappt, umso besser! Also versteh das nicht falsch, ich möchte dich nicht entmutigen, aber du hast gefragt, wie andere mit dieser Situation umgehen und ich finde, du steckst ja vielleicht schon in einem für dich passenden Umgang? Ich bin auch schnell pessimistisch und ärgere mich dann über verschwendete Zeit und dass ich so negative Stimmung verbreite aber ich kann es in den Momenten nicht ändern. Ich überlege dann immer, wozu das gut sein kann, so zu sein. Letzte Woche war es bei mir so und rückblickend hatte ich gemütliche Tage auf dem Sofa mit viel Schokolade und intensive Gespräche mit meinem Partner über unsere Zukunft...Das schweißt uns dann zusammen,

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Re: Tiefe Krise in Kiwu-Behandlung

Antwort von lilalauni am 09.02.2020, 19:38 Uhr

Danke Titounet, das macht Mut! Wir holen uns jetzt auch die Zweit- und sogar Drittmeinung über "Trotzdem IUI", "IVF im natürlichen Zyklus" oder einfach weiter probieren bis ich 40 werde und nebenbei TCM, wovon ich mir nicht viel verspreche bzgl. Kinderwunsch aber es ist bestimmt nicht negativ. Ich glaube ja daran, dass die Natur will das wir schwanger werden, die hätte uns nur auch mit mehr Geduld und Optimismus ausstatten müssen :-)

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Re: Tiefe Krise in Kiwu-Behandlung

Antwort von lilydahl am 09.02.2020, 20:06 Uhr

Danke für Eure Berichte. Herzlichen Glückwunsch zum positiven Test;-)

Ja, ich denke auch, eigentlich ist es begrenzt. Bei uns auch finanziell. Drei Icsis wollte ich mir "gönnen", das sind um die 16.000. Für uns ist das echt viel Geld. ich möchte mich auch nicht völlig verzweifelt dem wunsch hingeben, aber letztlich ist man irgendwie verzweifelt. bei mir schwingt auch so ein lebensschmerz mit, weil ich das Gefühl habe, vieles nicht erlebt zu haben und nun ist auch das "Baby" für mich eine Herausforderung.

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Re: Tiefe Krise in Kiwu-Behandlung

Antwort von KatharinaY am 10.02.2020, 16:31 Uhr

Hallo du,

ich kann dich auch gut verstehen. Hatte 3 erfolglose Transfers (zwei frische und einen Kryo) und mache gerade eine Pause, einmal um noch weiter auf Ursachenforschung zu gehen, zum anderen um ein wenig Luft zu holen.

Am Anfang dachte ich, das klappt sicher alles ganz schnell und ich werde nach 1-2 Versuchen bestimmt schwanger. Ziemlich naiv, aber so ging ich eben an die Geschichte ran. Mittlerweile hat mir alles ziemlich aufs Gemüt geschlagen und ich fange immer mehr an, mich mit dem Gedanken auseinanderzusetzen, was ist, wenn es niemals klappt.

Für mich ist die Antwort, sich nicht zu sehr aufs Kinderkriegen als einziges Lebensziel zu fixieren. Ich habe für mich festgestellt, dass es noch mehrere Punkte in meinem Leben gibt, mit denen ich nicht ganz zufrieden bin, die ich mit einem Kind zu lösen versucht habe-- Unzufriedenheit im Job usw. Nun bin ich dabei, an diesen Punkten auch zu arbeiten, so dass sich, unabhängig vom Kind, neue Perspektiven und Hoffnungen auftun.

Momentan schaffe ich es, mit dieser Einstellung ganz positiv in die Zukunft zu schauen. Ich habe aber natürlich auch schlechte Tage, an denen ich denke, ich schaffe es nie, glücklich zu sein ohne Kind usw. Aber sie werden weniger.

Man sollte die Hoffnung auf das Kind auch nicht zu früh aufgeben. Oft wird es ja dann doch etwas. Aber man sollte sich Alternativ bereitstellen, damit dann nicht die ganze Welt komplett zusammenbricht.

Ich drücke euch allen ganz fest die Daumen!!

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Re: Tiefe Krise in Kiwu-Behandlung

Antwort von lilydahl am 10.02.2020, 18:08 Uhr

Liebe Schreiberin,

danke für deine Worte. Mir geht es ganz ähnlich und es tut gut zu wissen, damit nicht allein zu sein. Natürlich füllt ein Kind mitunter auch andere Leeren aus oder gibt dem Leben Sinn, sich da zu hinterfragen kann helfen. Mir geht es im Job ähnlich, aber es wäre in meiner Lage dumm, da jetzt was zu ändern, weil es mich destabilisieren würde - emotional und finanziell. Ich werde dieses Jahr 40 und das macht mir große Angst (bezogen auf die Kinderfrage). Viel Glück auch Dir!

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Re: Tiefe Krise in Kiwu-Behandlung

Antwort von Micha76 am 16.02.2020, 12:12 Uhr

Hallo, ich habe 10 IvF, 7 Fehlgeburten und wir sind nun seit 10 Jahren am üben.
Leider gibt es nur sehr wenig kompetente Ärzte die sich Mühe geben, das Gesundheitswesen tut ihr übriges. Budgetsorgen der Ärzte, keine Zeit sich schwierigen Fällen anzunehmen, Vorstellung, das der Ärzte dass die Natur alles von selbst regelt....

Viel Diagnostik ist keine Kassneleistung und daher selbst zu zahlen, auch wenn ein Befund da ist, zahlt die Kasse nicht!

Hier unsere Selbstzahlerdiagnostik bzw. Medikamente die selbst zu zahlen sind:
Mikrobiomanalyse
Plasmazellen
Killerzellen.
KIR Gene
Clamydien Mann und Frau
NK-Toxität

Medikamente wie Hormone, Omegaven Infusionen für das Immunsystem (10 Stück 403 Euro plus Kosten des Arztes für die Infusionen).
Granocyte für die immungenetische Ähnlichkeit: 250 Euro für 14 Tage bis zum Schwangerschaftstest, benötigt bei Erfolg bis 3. Monat
Heparin als Einnistungshilfe 70 Euro für 14 Tage
Cortison um das Immunsystem in Schach zu halten < 10 Euro.
.....
Also, Du hast Die Wahl ohne Hilfe Kinderwunschbehandlung zu machen und wenn es klappt dann klappt es. Oder viel, viel Zeit in Arztbesuche zu investieren. Das wichtigste ist an der Gesundheit von Mann und Frau zu arbeiten.

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