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Geschrieben von sunnydani am 23.01.2020, 9:36 Uhr

Einschlafbegleitung bei Einjähriger

Die meisten Kinder schlafen nicht alleine ein. Wie man das Einschlafen gestaltet, muss man für sich selber passend machen. Wichtig ist nur, dass ihr sie nicht alleine im Zimmer schreien lasst und weggeht.
Wenn ihr das auf der Brust einschlafen abgewöhnen wollte, dann müsst ihr das eben langsam und Schritt für Schritt machen. Sie wird sicher schreien und protestieren, wenn ihr aber dabei seid und sie weiß, sie ist nicht allein, dann ist das in Ordnung. Ihr müsst dann nur konsequent dabei bleiben, damit sie sich daran gewöhnt und nicht irgendwann wieder nachgeben.
Wenn es für dich aber so noch passt, wie es ist, dann lass es so. Du musst selbst schon fest davon überzeugt sein, wenn du dir unsicher bist, überträgt sich das auf dein Kind und es funktioniert nicht.

Wir sind beim Großen bis knapp 3 Jahre (glaube ich jetzt, ich bin mir nicht mehr ganz sicher) dabei geblieben. Er ist in seinem eigenen Bett gelegen, Papa und ich im Wechsel, aber auf einer Matratze neben seinem Bett und haben z.Bsp. Hand gehalten, bis er geschlafen hat.
Irgendwann fing er aber immer mehr an uns zu ärgern, also er kam nicht zur Ruhe, er hat gelacht, ständig geredet und das Einschlafen hat bis zu zwei Stunden jeden Abend gedauert, obwohl er müde war. Aber er hat sich selber mit seinem Theater wachgehalten.

Das war dann der Zeitpunkt, an dem wir etwas ändern wollten und es so nicht mehr wollten. Wir haben ihm dann gesagt, dass wir nicht mehr neben liegen bleiben, bis er eingeschlafen ist, sondern dass wir nach der Gute-Nacht-Geschichte und dem Kuscheln ins Wohnzimmer gehen und er alleine einschlafen wird. Die Tür lassen wir offen und wir kommen immer wieder, wenn er uns ruft, aber wir bleiben nicht mehr da.
Er hat es verstanden, aber er wollte das natürlich nicht. Am ersten Tag hat er gebrüllt und ich bin ständig zu ihm rein, habe aber immer wieder gesagt, ich bin da, ich bin nur im Wohnzimmer und ich weiß, dass er auch so schlafen kann.
Am zweiten Tag hat er nicht mehr gebrüllt, mich aber alle fünf Minuten gerufen. Ich bin geduldig alle fünf Minuten hin und dann aber wieder gegangen. Am dritten Tag hat er nur mehr dreimal gerufen und dann innerhalb von einer halben Stunde geschlafen.
Und ab dem vierten Tag ging es mit maximal ein bis zweimal Rufen und er hat meistens unter einer halben Stunde geschlafen.
Seitdem geht er immer brav alleine schlafen ohne Rückfälle oder Angst und in der letzten Zeit schläft er meistens innerhalb von zehn Minuten ein.

Durchgeschlafen hat er länger nicht, erst mit 4 bis 4,5 Jahren. In der Nacht bin ich immer zu ihm hin und hab mich dann auf die Matratze gelegt, bis er weitergeschlafen hat. Das ging dann nämlich am einfachsten (in unser Bett wollte er nämlich nie mit) und da hat er meistens schnell weitergeschlafen. Manchmal bin ich dann selber dort eingeschlafen und liegen geblieben und sonst bin ich in mein Bett zurück, wenn er wieder geschlafen hat.

Der Kleine ist jetzt 1,5 Jahre alt und er schläft noch nicht alleine ein. Er schläft auch immer noch sehr schlecht und total unruhig, wird nachts oft wach. Er schläft jetzt meist auch noch in meinem Arm ein und das dauert teilweise lang, auch wenn er noch so müde ist. Dann lege ich ihn in sein Gitterbett. Wenn er wach wird, während ich noch auf bin, halte ich dann nur meine Hand auf ihn und er schläft meistens noch im Gitterbett weiter. Aber sobald ich selber schlafen gehe, nehme ich ihn dann mit in mein Bett, wenn er wach wird und er schläft dann bei mir weiter bzw. wacht da trotzdem sehr oft auf oder bleibt teilweise sehr lange wach.
Wie lange wir das bei ihm noch so machen werden, weiß ich nicht. Ich denke, es wird sich irgendwann auch einfach ergeben, so wie beim Großen, und dann wird es bestimmt auch funktionieren. Noch ist er aber zu klein, finde ich, und würde das auch noch nicht verstehen. Er ist noch dazu ein Frühchen und er hat in seinem jungen Leben schon sehr viel mitgemacht, deshalb werde ich das bei ihm dann auch irgendwann ganz behutsam angehen. Bis jetzt ist es für uns noch so in Ordnung, auch wenn es schon ganz schön anstrengend ist, aber ich bin überzeugt davon, dass auch er irgendwann lernen wird, alleine einzuschlafen.

Wichtig ist, den Kindern ganz viel Sicherheit zu geben und ihnen nie das Gefühl zu geben, dass sie alleingelassen werden. Dann können sie Urvertrauen aufbauen und dann klappt es irgendwann. Wenn sie aber gezwungen werden oder Ängste haben, dann werden sie das immer beibehalten und das Schlafengehen könnte immer ein Horror sein.
Also ich würde gerade beim Schlafen sehr sensibel sein und meine Kinder niemals alleine schreien lassen. Ihnen etwas abgewöhnen in Begleitung ist aber kein Problem. Immerhin muss es für euch alle passen. Ihr müsst euch sicher sein, in dem was ihr tut und das dann konsequent und liebevoll durchziehen.

Alles Gute!

 
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