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Geschrieben von Astrid am 19.06.2004, 11:04 Uhr

HILFE - 20monatige schlägt Neugeborenes!

Hallo Nicole,

Ihr habt Eure große sehr gut vorbereitet auf das neue Geschwister, finde ich. Es ist wahrscheinlich schwer, ein Patentrezept gegen Geschwistereifersucht zu finden. Wichtig finde ich, dem älteren Kind eine bestimmte Zeit am Abend ganz allein zu reservieren (zum Beispiel sollte sich der Vater beim Heimkommen zuerst ausführlich mit der Älteren beschäftigen, bevor er zum Baby eilt. Dem ist nämlich die Reihenfolge egal, dem älteren Kind nicht).

Und auch Du könntest das Baby jeden Abend eine halbe Stunde allein dem Vater überlassen und mit der älteren Tochter spielen, sprechen, den Tag Revue passieren lassen, betonen, was sie alles schon kann (und das Baby nicht), vorlesen etc. Und Dich dabei keinesfalls stören lassen, egal ob's Baby schreit oder sonstwas los ist, damit kommt Dein Mann schon klar.

Wichtig finde ich auch, negative Gefühle beim älteren Kind zu erlauben und sie ihm nicht ausreden zu wollen. Denn auch wenn die Eltern sich über Familienzuwachs freuen, ist dies beim älteren Kind ehrlicherweise meist nicht der Fall. Was man auch verstehen kann, schließlich hat es selbst (anfangs) nur Nachteile und rückt in die zweite Reihe. Ein Gefühl, das aber meist von den Eltern tabuisiert und dem Kind nicht zugegestanden wird.

Ich würde also, wenn die Große dem Baby an den Kragen will, nicht gleich ermahnen, erklären, schimpfen, sie zu überzeugen versuchen oder sonstwie auf sie einreden. Sondern sie beseite nehmen und ganz gelassen (nicht vorwurfsvoll) fragen, warum sie denn sauer aufs Baby ist. Wenn sie ihre Eifersucht noch nicht artikulieren kann, helft ihr dabei und sprecht ihre Wut, ihren Neid, ihre Eifersucht auf das Baby für sie aus. Wenn sie merkt, dass auch ihre negativen Gefühle erlaubt und normal sind, kann sie mit der Zeit besser mit ihnen umgehen. Und wenn Ihr ihr helft, ihre Gefühle zu benennen, könnt Ihr zugleich auch etwas Positives ins Spiel bringen, indem Ihr ihr sagt, wie froh Ihr seid, dass sie schon so groß ist, mithelfen kann ("allein würde ich das doch gar nicht schaffen...") und generell betont, was sie schon alles kann und darf, und das Baby leider noch nicht.

Auch wenn's in der Eile und bei der vielen Arbeit schwer fällt, sollte die Große wirklich mithelfen dürfen (die Windel aus der Packung holen, Creme auf den Babypopo streichen dürfen, den Strampler für das Baby selbst aussuchen im Schrank usw. Nichts erfüllt mehr mit Stolz...

Liebe Grüße,

Astrid

 
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