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Geschrieben von Bubbles am 04.05.2009, 11:38 Uhr

Hilfe, ich bin zu ängstlich! (Klettern etc.)

Hallo!
Mein Sohn ist 4 1/2, zwar sehr bewegungsfreudig, aber motorisch nicht sehr geschickt und eher ängstlich gegenüber (neuen) Herausforderungen. Mein (oder sein?) Problem: Ich glaube, das liegt zu einem großen Teil an mir! Ich bin ziemlich ängstlich und ermahne ihn oft zur Vorsicht beim Klettern. Vieles macht er von sich aus schon gar nicht (mehr).
Gerade dieses Wochenende waren wir bei Freunden, deren Kinder (4 1/2 und 3 1/2) echte Motorik-Kanonen sind. Die fahren beide schon sehr gut Fahrad und klettern eigentlich überall rauf. Die dürfen allerdings auch viel mehr - zum Beispiel auf dem Auto rumklettern (das schon bald 20 Jahre alt ist und sicher nicht mehr schöner wird, ob nun Kinder darauf herumklettern oder nicht), auf Schränken oder auch auf jedem Baum. Es hat einen ganzen Tag gedauert, bis mein Sohn sich überhaupt getraut hat, da mitzumachen! Obwohl ich nichts dagegen hatte. Mir war zwar schon etwas mulmig, aber meine Freundin sagt dann immer zu mit: "Kannste nicht sehen? Guck weg."
Ich hatte am Ende das Gefühl, dass die drei Tage meinem Sohn motorisch echt gut getan haben.

FAZIT: Wie lerne ich mehr Gelassenheit??? (Und muss ich mir jetzt ein 20 Jahre altes Auto zulegen zum erklimmen...?) Habt ihr Tips?

 
12 Antworten:

Re: Hilfe, ich bin zu ängstlich! (Klettern etc.)

Antwort von Anja+Calvin am 04.05.2009, 11:46 Uhr

Ich bin leider auch ein bisschen so. Ich orientiere mich mitlerweile an anderen Müttern, wenn die ruhig bleiben und nichts sagen dann versuche ich das auch. Man muss den Kids was zutrauen klar werden sie mal fallen aber so ist das einfach.

LG Anja

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Re: Hilfe, ich bin zu ängstlich! (Klettern etc.)

Antwort von rockabella1984 am 04.05.2009, 11:49 Uhr

Wieso klettern die Kinder auf Autos rum? Ist ja die Wucht!!!

Also, ich war auch total besorgt in der Anfangszeit. Seitdem die Maus (2 J.) den ganzen Tag in Betreuung ist seh ich das alles lockerer. Sie klettert alleine auf die Rutschen, rutscht von Höhen, wo selbst ich Angst hätte etc. Lass ihn einfach mal machen, Mehr als hinfallen kann er eh nicht. Muss ja nciht direkt die 20 Meter hohe Eiche an der Autobahn sein. Einfach klein anfangen.

Im Übrigen habe ich auch erst mit 5 oder 6 Fahrrad fahren gelernt :)

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Re: Hilfe, ich bin zu ängstlich! (Klettern etc.)

Antwort von Fröschli am 04.05.2009, 11:50 Uhr

Mach es genau wie deine Freundin es gesagt hat.
Schau nicht hin!

Ihr geht zB auf den Spielplatz (evtl einen für größere) am besten mit einem Freund oder eben einen, auf dem ihr viele Freunde trefft und du nimmst dir ein Buch mit oder Strickzeug,... irgendwas. Und dann lass ihn machen.
Sag auch einfach nichts, also nicht "Du kannst ja mal klettern gehen" oder so. Lass ihn einfach in Ruhe.


Ich arbeite in einer Krippe, bin da auch völlig entspannt, aber als meiner anfing, musste ich mich auch umdrehen.

Meiner saß mit einem Jahr auf einem Querbalken in unserer Fachwerk-Whg, das waren 3,20m zum Boden. Mit 1,5 fuhr er mit dem Laufrad über Rampen, die sich die großen Nachbarskinder gebaut haben,... Da konnt ich auch nicht hinsehen.
Aber ich habe ihn gelassen.

Kinder wissen in der Regel genau was sie schaffen.

LG
Becky

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Re: Hilfe, ich bin zu ängstlich! (Klettern etc.)

Antwort von Nase am 04.05.2009, 12:31 Uhr

Es hilft wirklich nur, nicht hinschauen, oder das Kind öfter mal mit Papa oder Opa weg schicken. Männer lassen da oft mehr zu, und das hilft..
Außerdem passiert wesentlich mehr , wenn die Mama s ständig dazwischen rufen und alles unterbinden.. die Kinder sind weniger geübt und achten beim Klettern ständig drauf nichts falsch zu machen.. "self full filling prophecy" (schreibt man das so? Nein bestimmt nicht?)
Ich nehm mir zwischenzeitlich ein Buch mit, weil Junior 4 Jahre jetzt meint, er müßte mit 8 jährigen klettern und Rad fahren.. Er kann das wirklich gut, wir waren toi toi toi noch nie wegen irgendwelchen Verletzungen beim Arzt..
Aber ich schau einfach nicht hin, dann kann ich ihn auch nicht stören.

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Also ich denke, es muss gar nicht...

Antwort von MM am 04.05.2009, 12:34 Uhr

... an Dir liegen!
Klar, wenn Du es total übetreibst mit stämdigen Ermahnungen, dann vielleicht schon, aber ab und zu mal ein "Pass auf" oder ein gutgemeinter Tipp, wo man sich beim Klettern festhalten oder drauftreten kann, ist m.E. absolut OK.

Und auf Autos klettern finde ich ne ziemlich blöde Idee, sorry, das würde ich nun nicht als Vorbild nehmen!. Ich finde schon, dass sie lernen sollen, wo man drauf klettern darf (Klettererüst, Baum, wenn die Äste dick genug sind...etc.) und wo nicht (z.B. Autos).

Generell denke ich, manche Kinder sind einfach so (u.a.auch mein Grosser, 5 Jahre), dass sie über alles sehr viel nachdenken - und dann eben auch über das "was wäre wenn" - also z.B. was passiert wenn sie raufklettern und nicht wissen, wie wieder runter, oder "was wenn ich mich nicht halten kann"... etc. Sie entwerfen einfach im Kopf Szenarien, denken quasi voraus - und mitunter dann auch einfach "zuviel", so dass sie sich dadurch bei manchen Unternehmungen selber blockieren und sich nicht trauen.

Andere Kinder, wie z.B. der fast gleichaltrige Cousin meiner Kids, machen alles "Hals über Kopf", ohne nachzudenken, klettert überall rauf, springt überall runter... Aber gar nicht mal, weil er sooo mutig oder super geschickt wäre, sondern einfach, weil er nicht nachdenkt! Und wenn man nicht nachdenkt, kommen einem halt auch evtl. Gefahren und die entsprechende Angst nicht in den Sinn. Ich weiss wirklich nicht, was nun besser ist...?

Mein Grosser ist dabei eigentlich gar nicht besonders ungeschickt, Fahrradfahren konnte er mit knapp 3einhalb, geht zum Schwimmkurs, Turnen usw., alles klappt gut - aber das klassische Schema bei ihm ist halt, dass er bei neuen Sachen erstmal "schwarz sieht", sich zu viele Gedanken macht und Angst hat. Die mitunter damit verbundenen Sznenen und Heulerei nerven manchmal total - aber ich habe auch die Erfahrung, dass er, wenn es gelingt, dann mit ihm ruhig und sachlich drüber zu reden, sich mit Argumenten überzeugen lässt (also warum dies und jenes nicht passieren kann oder was er genau tun soll, damit es klappt, und warum) - und es dann meist doch wagt! Dann ist er total froh und stolz, macht es immer wieder und tut ab da tut plötzlich so, als hätte er nie was anderes gemacht... ;-)

Ich würde an Deiner Stelle überdenken, ob es wirklich an Dir oder einfach an seiner Art liegt (oder von beidem ein bisschen?), und mich entsprechend darauf einstellen und verhalten.
Klar sollte man bei so Kindern wie meinem Sohn nicht die Gefahren zu sehr betonen, sondern eher das Positive an der jeweiligen Sache.

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Männer...

Antwort von Bubbles am 04.05.2009, 12:41 Uhr

...sind nicht immer besser. Entweder habe ich meinen schon "verdorben", oder er war schon immer so. Er durfte als Kind auch nix und war immer der Ungeschickte (aber der mit den sauberen Klamotten!). Vermutlich ist es also nicht meine Schuld!

Das Fachwort für mein Verhalten schreibt sich "self fulfilling prophecy", kenn ich zwar, musste die Schreibweise trotzdem nachschlagen! :)
Ich arbeite daran!

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Re: Hilfe, ich bin zu ängstlich! (Klettern etc.)

Antwort von floechenjenny am 04.05.2009, 13:02 Uhr

Hallo,
ich habe meine Tochter von Anfang an viel probieren lassen. Meine Schwester fragte neulich auch: Wie machst du dass das Nina so selbstständig ist...?
Hmmm, keine Ahnung... Ich lasse sie einfach probieren. Wenn sie fällt steht sie entweder auf und probiert es nochmal oder sie hat die Nase voll davon.
KLar helfe ich beim ersten Mal und beim zweiten Mal schaue ich nur zu, bis es klappt.
Meine Tochter ist 2 Jahre alt und klettert Leitern rauf, Rutscht, klettert an Tauen hoch und springt von der Sprossenwand.
Na klar gibts auch mal Beulen, aber die gehören zur Kindheit dazu.
Ich würde an deiner Stelle deinen Sohn ermuntern und unterstützen. Wenn er sich noch nicht traut, ist das ok. Das kommt ihrgendwann von allein.
Aber du könntest versuchen, mit ihm zusammen auf ein Klettergerüst zu klettern, damit ihr eure Zurückhaltung verliert.
Jenny

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Re: Hilfe, ich bin zu ängstlich! (Klettern etc.)

Antwort von Nase am 04.05.2009, 13:23 Uhr

Danke jetzt weiß ich wieder , wie man das schreibt..


Hmm zum Teil sind das ja vielleicht auch einfach Erbanlagen, gerade wenn der papa ähnlich war..

Vielleicht ist er auch einfach nicht soooo der Motorikfan und möchte lieber andere Dinge tun. Dann ist das doch auch in Ordnung...

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Re:

Antwort von Mandy2 am 04.05.2009, 13:34 Uhr

Hallo,

mir gehts genauso wie Dir, ich kann meinen Sohn (5) kaum beim Klettern zusehen, wenn mein Mann dabei ist, dann geh ich einfach weg und schau nicht hin. Mein Sohn ist aber das Gegenteil von Deinem, der will überall hoch und liebt Klettern. Bei meiner Großen hat mir das nicht soviel ausgemacht, weil sie auch eher vorsichtig war.

Lg. Mandy

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Re: Hilfe, ich bin zu ängstlich! (Klettern etc.)

Antwort von Mutti1604 am 04.05.2009, 15:59 Uhr

Ich bin da auch wie du ehrlich gesagt!
Ich bin IMMER total ängstlich und das merkt Yannick natürlich auch.
Leider ist Yannick wirklich mal sehr blöd vom Klettergerüst gefallen Anfang des Jahres und hat sie das Steißbein geprellt-konnte tagelang nicht richtig sitzen,liegen oder gar laufen. Dadurch hab ich natürlich nun noch mehr Angst, dass er wieder fällt und sich wieder was tut :-(

Hab auch keine Ahnung wie ich das abstellen kann..... :-(

LG Anne

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Re: Hilfe, ich bin zu ängstlich! (Klettern etc.)

Antwort von Geisterfinger am 05.05.2009, 11:46 Uhr

Ich finde, dass "pass auf" oder "sei vorsichtig" gar nicht helfen, sondern eher hemmen und Angst machen. Besser ist es neben dem Kind zu stehen, im Notfall zuzupacken und Ratschläge zu geben, wo es hintreten oder anfassen kann. So hilfst du dem Kind, das Klettern zu lernen und kannst dann seinen Fähigkeiten vertrauen.

Geh mit ihm zum Turnen oder zur Psychomotorik. Da kann er das Klattern usw üben, ne Matte liegt drunter und du lernst auch seine Fähigkeiten gut einzuschätzen. Das das wichtig ist, merke ich immer, wenn mein Mannn oder ich mit ihm unterwegs sind und mein mann ihm viel weniger zutraut.

Mein Schlüsselerlebnis war mal ein Sturz, wo ich 1m daneben stand, aber die falsche Seite abgesichert habe. Man kann direkt daneben stehen und doch nicht rechtzeitig reagieren. Daraus zu lernen, dass man gar nicht daneben stehen brauch, ist sicherlich Ansichtssache ;-) Wenn bei dem STurz was passiert wäre, hätte ich mir natürlich ewig Vorwürfe gemacht.

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Ja stimmt schon, besser ist...

Antwort von MM am 05.05.2009, 12:54 Uhr

... das konkrete Ratgeben und evtl. mal Anpacken, da hast Du recht! Aber das hatte ich ja u.a. AUCH geschrieben.
Mir ging es eher darum, dass ich nicht so krass jegliches kleine "Eingreifen" in Form von Rat oder Hilfestellung verurteilen würde, wie es hier manchmal anklingt.
Gruss, M.

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