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Geschrieben von miemie am 08.11.2012, 15:40 Uhr

Institution gegen Gewalt an Kindern (sorry längere Antwort)

Erkundige dich in deiner Stadt. Es gibt häufig verschiedene Angebote Vorort. Bei uns gibt es z.B. das "Wellcome"-Projekt, bei dem Eltern unterstützt werden, wenn sie z.B. gerade erst ein Baby bekommen haben, oder krank sind oder einfach überfordert. Es gibt da ja unterschiedlichste Gründe. Ehrenamtliche Betreuer kommen dann in die Familien um diese zu unterstützen. Manchmal nur 1 Std. pro Woche oder mehr, gestaltet sich ganz individuell. Sie gehen z.B. mit den Kindern auf den Spielplatz, helfen im Haushalt usw. Die sind auch froh über finanzielle Unterstützung. So was gibt es sicherlich auch bei euch.

Eine kleine Anmerkung zum Thema "Jugendamt" liegt mir allerdings noch am Herzen. Ich finde es echt brutal wie die Sachbearbeiter der JÄ in ständiger Kritik stehen. Ich selbst habe dort einige Zeit gearbeitet und die Erfahrung gemacht, dass die Fallzahlen, also die Zahl der zu betreuende Familien, so immens hoch ist, dass es oft gar nicht möglich ist die Familien in der Weise zu betreuen oder auch zu kontrollieren wie es sicherlich oft nötig wäre. Das ist auch für einen Jugendamtsmitarbeiter der engagiert ist und seine Arbeit bestmöglich machen will oftmals nicht zu bewältigen. Um gut für "meine Familien" da sein zu können habe ich oft auch in der Freizeit gearbeitet, die Arbeit mit nach Hause genommen und am Feierabend und Wochenende weitergearbeitet. Bis es schließlich außer Arbeit kaum noch was in meinem Leben gab -und ich bin da kein Einzelfall gewesen! Ich habe diese psychische und physische Belastung irgendwann nicht mehr ausgehalten und das ganze endete im burnout und schließlich damit, dass ich generell nicht mehr als Pädagogin arbeiten konnte und wollte und noch mal komplett umgeschult habe. Dass es also zu solch tragischen Fällen kommt, die in den Medien bekannt werden ist sicherlich selten (allein) ein Fehler des zuständigen Sachbearbeiters sondern eher ein politisches. Mehr Geld für Personal und weniger Bürokratie würde dabei allen Beteiligten -Mitarbeiter, Eltern und nicht zuletzt den Kindern- zu Gute kommen. Schade auch dass die Jugendämter dadurch solch negative Aussenwirkungen haben und viele Familien sich daher nicht trauen dort Hilfe zu holen. Das dazu... :-)

Ich finde den Gedanken, dass du dich engagieren möchtest übrigens toll und hoffe du findest ein passendes Projekt !!!

LG!

 
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