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Geschrieben von ViLuTo am 28.01.2018, 16:54 Uhr

Kind hört nicht auf Vater

Hallo ihr Lieben...
Aktuell ist es bei uns zuhause mehr als angespannt. Unser Sohn 2Jahre 7Monate,ist tagsüber mit mir allein,er kommt im September in die Kita. Auf mich hört er mal mehr,mal weniger,ist aber denk ich auch normal. Er testet aktuell bei Papa ganz böse die Grenzen aus. Er gröhlt und brüllt,sobald Papa was sagt,sei es zu ihm oder zu mir. Meine Nerven liegen blank,da ich mir anhören muss,ich hab ihn falsch erzogen und das er noch zuhause ist sei auch ein Grund. Nachmittag will er Papa sofort in Beschlag nehmen,er will natürlich erstmal ankommen... duschen will er mit,gut,macht er bei mir auch,nur bei ihm räumt er nebenbei alles aus,was wieder dazu führt,dass Papa was sagt und der Kleine dagegen hält. Ich versteh nicht,wieso? Wir binden ihn überall mit ein,manchmal merkt man,wie der Kleine ihn gezielt provoziert und er steigt natürlich irgendwann drauf ein,da er gestresst ist. Letztlich ist es so,dass ich's dann vorgeworfen bekomm. Mir gehts schon vor jedem Wochenende schlecht,da wir da die meiste Zeit zusammen haben,was natürlich anders sein sollt. Das Ganze geht schon paar Monate so...
Jemand nen Rat?

 
7 Antworten:

Re: Klingt auch nach einem Paarproblem!

Antwort von Hexhex am 28.01.2018, 17:51 Uhr

Hier geht's ja um zweierlei Dinge, die man nicht vermischen sollte. Zum einen hat Dein Mann offenbar bei Eurem Sohn nicht so viel "zu sagen". Zum anderen gibt er Dir dafür die Schuld, was Unsinn ist.

Zum ersten Problem: Es ist klar, dass Dein Mann nicht so viel Einfluss auf Euer Kind hat, weil natürlich DU im Alltag die Hauptbezugsperson Eures Sohnes bist. Du bist sozusagen der Boss, weil Du ja von morgens bis abends für ihn da und für ihn zuständig bist. Es ist dann ja oft so, dass die Kleinen den Papa da nicht so ganz wichtig und ernst nehmen. Das war bei uns phasenweise ähnlich.

Kann es sein, dass Dein Mann zu wenige Aufgaben bei der Pflege Eures Sohns übernimmt, ihn z. B. zu selten ins Bett bringt, kaum badet, umzieht, wickelt (falls noch nötig) usw.? Wenn Väter sich vor diesen Aufgaben drücken mit der Ausrede, sie seien ja berufstätig, dann bezahlen sie dafür einen Preis - nämlich dass sie eben auch sonst keine so arg wichtige Rolle im Leben des Kindes spielen.

Zum zweiten Problem: Dein Mann fühlt sich offenbar hilflos, und anstatt selbst nach einem engeren Draht zu seinem Sohn zu suchen, gibt er lieber Dir die Schuld - das ist ja immer eine wunderbar bequeme, aber auch sehr kindlich-unreife Reaktion: Etwas klappt nicht bei mir, also muss jemand Anderes die Schuld haben.

Wenn Dein Mann mehr Einfluss und einen höheren Stellenwert als Vater haben möchte, dann muss er dafür etwas tun: Er muss sich vor allem viel Zeit für sein Kind nehmen. Nach Feierabend, aber auch am Wochenende. Und zwar nicht nur zum Spielen, das ist ganz wichtig. Er muss Alltagsaufgaben bei der Versorgung und Kinderpflege übernehmen, auch mal Papa-Sohn-Aktionen mit ihm allein machen (Einkaufen, Tanken, Auto waschen, in den Baumarkt gehen usw.). Ein Vater, der hier wenig stattfindet, hat auch wenig zu melden.

Ich würde ihm konkrete Vorschläge machen, was er übernehmen kann (jeden zweiten Abend vorlesen und ins Bett bringen, ihn regelmäßig baden, föhnen, Nägelschneiden, zum Frisör gehen etc.). Es liegt ausschließlich an Deinem Mann, wie sein Stellenwert und seine Rolle gegenüber Eurem Kind sein wird. Dies kannst Du ihm nicht abnehmen.

Mein Mann hat bei den Kindern übrigens dann auch feste Aufgaben übernommen, und wurde relativ schnell viel ernster genommen - weil er eben nicht mehr nur für ein bisschen Bespaßung nach Feierabend gut war, sondern weil auch Alltag mit ihm stattfand, er also auch mal Verantwortung übernehmen, Probleme lösen, Routine-Aufgaben übernehmen konnte.

LG

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Re: Klingt auch nach einem Paarproblem!

Antwort von ViLuTo am 28.01.2018, 20:07 Uhr

Hallo Hexhex,

Danke für deine Antwort...
Ja,in unserer Beziehung krieselt es schon eine Weile aber vor dem Kleinen lasse ich mir nichts anmerken und es ist meist so,wenn der Papa ihn als anstrengend empfindet.

Die beiden hatten mal nen richtig guten Draht zueinander,nichts ging ohne Papa,sobald er heim kam war ich abgeschrieben,sie gingen viel zusammen raus,ohne mich.

Mittlerweile ist das anders... wir hatten in seinen 2 Jahren ein paar Krankenhausaufenthalte,für mich harte Zeiten,für den Kleinen anstrengend und da ich diese Zeiten mit ihm verbracht habe und die danach vielen Arztbesuche,während Papa sagen wir mal,nicht da war,hat sich sein Verhalten zu mir gestärkt. Seither geht ohne Mama nichts.
Er freut sich natürlich,wenn Papa heim kommt,fordert ihn auch,Spielen usw. Macht er auch... baden gehen sie gemeinsam... das war's dann auch. Er hat ihn wenn's hoch kommt 4 mal gewickelt,sicherlich auch meine Schuld,ich hätte ihn mehr fordern müssen aber mir ging das Gerede schon genügend auf die Nerven und irgendwann hab ich das alles allein übernommen.

Mir ist aber wichtig,dass wir gemeinsam essen,wenn er da ist.

Aber du hast Recht,mit dem was du sagst,nur wie ich ihm das begreifbar machen soll,weiss ich nicht. Er fühlt sich im Recht... ich finde auch,dass er als Erwachsener nicht solche Sprüche bringen sollte aber ich bin da machtlos

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Re: Klingt auch nach einem Paarproblem!

Antwort von ViLuTo am 28.01.2018, 20:16 Uhr

Mittlerweile ist es tatsächlich so, dass die beiden selten zusammen raus gehen, da er wie er sagt, nicht klar kommt,wenn er bockt oder nicht hört. Selbst wenn ich sage,dass er das bei mir genauso macht,findet es wenig gehör.
Ich versteh ja auch,dass er Stress auf der Arbeit hat usw aber ich darf mir oft anhören,er brauche auch mal Zeit für sich. Böse gesagt,wo habe ich diese denn?
Ich bin den ganzen Tag für den Kleinen da,natürlich ist das auch anstrengend und seit einigen Monaten soll nur ich ihn zu Bett bringen,er will die Mama,ich beschwer mich doch auch nie.
Ich hoffe,dass sich das bald gibt,denn so ist das auf Dauer kein Zustand

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Re: Klingt auch nach einem Paarproblem!

Antwort von LooRelai am 28.01.2018, 20:25 Uhr

Ich schließe mich dem voll und ganz an!!!!

Ich erzähle mal etwas von uns. Meine Große ist jetzt fast 4 und ich habe alles alleine gemacht. Mein Mann hat sich nie gekümmert, nur wenn er absolut musste. Die Kleine genommen damit ich mich mal ausruhen kann hat er so gut wie nie. Er hat nur mit ihr alleine etwas unternommen wenn ich arbeiten musste (da war sie 2 Jahre alt)
Er konnte sie erst ins Bett bringen als sie über 2 Jahre alt war und das auch nur wenn ich nicht da war.
Ich war für das ganze natürlich mit verantwortlich, ich hätte es mehr einfordern müssen. Aber mir ging es wie dir, ich hatte keine Lust mehr auf Diskussionen und habe es dann lieber selber gemacht.
Dann wurde ich ungeplant wieder schwanger und hatte wirklich Angst. Ich war so unglücklich in der Beziehung und eigentlich drauf und dran sie zu beenden... so aber nun war es so. Wir haben nicht aufgepasst (bei der Großen musste ich Hormone nehmen um überhaupt schwanger zu werden. Ich hatte nie einen ES. Deswegen haben wir nur zwischen Tag 10 ubd 17 verhütet. Ich dachte ehrlich gesagt ich könne ohne Hilfe nicjt schwanger werden)... und nun mussten wir die Verantwortung übernehmen.
Vor einem Jahr kam dann unsere zweite Tochter zur Welt. Zwischen meinem Mann und mir hatte sich wenig geändert und auch die Große war immer noch total fixiert auf mich. Das habe ich eine ganze Weile so mitgemacht und mir seine ausreden angehört (arbeitet in 3 Schichten) ... er at die große zwar hin und wieder genommen aber eher so als Hilfe. Er hat keine Vaterpflichten übernommen.
Und dann jetzt um November bin ich fast zusammen gebrochen. Ich hatte ein für alle Mal die Schnauze voll. Mir war klar das ich seit über 3 Jahren alleinerziehend war. Nur mit Mann und der Enttäuschung alleine zu sein. Ich habe mir gesagt das ich nicht mehr will. Wenn schon alleinerziehend dann ohne ihn.... das habe ich ihm so gesagt. Ich habe ihm ohne Schonung alles gesagt was ich fühle. Für ihn ist eine Welt zusammen gebrochen und er hat das erste Mal wirklich verstanden das ich gehen will.

Wir sind noch zusammen. Und er bemüht sich wirklich sehr. Macht die Kinder Bett fertig. Nimmt sie mehrere Stunden. Dann kann ich schlafen, Haushalt machen, nähen oder oder oder.

Und eine Sache mache ich jetzt anders. Ich frage ihn nicht!!!!! Nach Weihnachten hatte er Urlaub und die Kleine war jeden morgen um.5 wach. Jeden zweiten morgen habe ich ihm die Kleine ans Bett gelegt und mich nebenan wieder schlafen gelegt. Ohne Kommentar und ohne ihn zu fragen ob er heute mal aufstehen würde. Er hatte frei... Warum zum Teufel soll ich dann jeden morgen aufstehen?
Bei der Großen habe icj es gemacht. Er hatte ein furchtbar bequemes Leben... und ich bin auf dem Zahnfleisch gekrochen. Aber damit ist Schluss!!!!! Wenn er dies Familie so will dann hat er Verantwortung und Pflichten. Und wenn er darauf keine Lust hat kann er gehen und seine Kinder am Wochenende sehen. Dann habe icj wenigstens alle 2 Wochen mal 2 Tage frei!!!!

Hör auf ihn zu bitten. Es ist sein Sohn.

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Re: Klingt auch nach einem Paarproblem!

Antwort von ViLuTo am 28.01.2018, 21:09 Uhr

LooRelai....

Danke,für deine Worte und Erfahrungen,die du mit mir teilst.
Ich erkenne mich da total wieder!
Ich denk mir oft,wieso mach ich das alles mit? ICH bin immer mit dem Kleinen zusammen,ICH mache Haushalt etc und hab den Kleinen,ICH mache all das. Und wenn ich ihm sage,dass ich seine Aussagen unfair finde,also,er arbeitet ja,nimmt er mich nicht ernst. Er sagt,ich wollt ja 3 Jahre zuhause sein. Wie im Mittelalter....
Als ich ihn kennenlernte war er anders,ich denk er kommt mit seiner Vaterrolle nicht klar,nur ich kann ihm da nicht helfen,er hatte nur seine Mutter.
Er hat sich für ein Kind genauso entschieden,wie ich und ich mache genauso einen Job wie er,nämlich wenn's sein muss rund um die Uhr.
Ich fühl mich auch oft alleinerziehend....
Manchmal frage ich mich,wie lange ich das noch kann,wieso ich mich so klein machen lasse....
Ich liebe ihn sehr aber wenn das so weitergeht und er nicht sieht,was auch ich leiste,bin ich mit meinem Latein am Ende....

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Re: Vielleicht etwas stärker auftreten...

Antwort von Hexhex am 29.01.2018, 9:42 Uhr

Vielleicht wäre der erste Schritt, dass Du es einfach nicht mehr annimmst, wenn Dein Mann etwas Negatives sagt. Dass Du also sagst: "Nein! Das ist Unsinn!" und dies zur Not auch mehrfach wiederholst. Denn ich glaube, Du musst vielleicht eine neue Grenze ziehen. Solche Sätze sind ein Anfang. Sie zeigen: Ich gebe Dir Deine Negativität zurück, ich nehme sie gar nicht erst an.

Rechtfertige Dich also auch nicht, verteidige Dich nicht, erkläre ihm auch nichts. Wenn man sich verteidigt, zeigt man ja damit, dass man eine Anschuldigung ernst nimmt. Sage jedes Mal hartnäckig: "Nein!" Dein Mann wird sich ärgern, aber ich glaube, er braucht dieses Stopp-Schild dringend, um Dich überhaupt wieder ernst zu nehmen und zu respektieren.

Dass Dein Mann im Moment das Geld verdient, ist kein Grund, dass Du Dich unterlegen fühlen musst. Denn wer hat die wichtigere Aufgabe: Jemand, der in den Job geht, wo er im Prinzip jederzeit ersetzt werden kann - oder jemand, der auf ein kleines Kind aufpassen muss, der nicht ersetzbar ist und der eine riesige Verantwortung für das Wohl dieses Kindes übernimmt? Dein "Job" ist mindestens genauso wichtig wie der Deines Mannes, und eigentlich sogar wichtiger, eh?

Letztlich gehören ja immer Zwei dazu, wenn einer sich klein machen lässt. Einer, der klein macht, und einer, der dies bereitwillig gestattet. Du musst ein wenig unbequemer für Deinen Mann werden, er steckt Dich sonst in die Schublade "Hausputtel" und nimmt Dich nicht für voll. Hilf ihm dabei, Dich wieder als gleichwertig und gleichstark wahrzunehmen.

Ob Du ein Opfertierchen bist oder nicht, entscheidest Du allein, gell. Bedenke, dass die meisten Frauen sich von ihrem Mann nicht blöd kommen lassen. Es gibt also immer mehrere Möglichkeiten, wie man reagiert, und nicht nur eine. Wähle eine, die Dich stärkt - und daher auch gut für Euch beide ist.

LG

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Re: Vielleicht etwas stärker auftreten...

Antwort von ViLuTo am 29.01.2018, 18:58 Uhr

Danke Hexhex für deine Worte,irgendwie baut mich das grad wirklich auf!

Du hast Recht,ich muss ihm jetzt unmissverständlich zeigen,dass es so nicht mehr geht,ansonsten wird es ein WIR nicht mehr lange geben.
Ich liebe meine Familie,zweifelsohne aber ich merke,wie mich dieser Druck zerfrisst und das ich meinen Frust leider viel zu oft am Kleinen ablasse,sprich,wenn er wieder so nen Tag hat,an dem er absolut nicht hört,werde ich echt schnell lauter im Ton und das tut mir nachher dann so leid.
Der Kleine kann schließlich am Wenigsten dafür.
Ich war vor meinem Partner in nem komplett anderen Umfeld,ich zog in ein anderes Bundesland für ihn. Früher war ich auch tough,stark,selbstbewusst und das hab ich über die Jahre verloren.

Aber deine Worte haben mir neuen Mut gegeben,Mut,aufzustehen und ihm die Stirn zu bieten. Und ja,ich habe definitiv den wichtigeren Job. Ich bin froh,dass ich diese 3Jahre habe und mache meine Aufgaben gern und ich werd mich keinen Tag länger klein machen lassen.

Ich danke dir!

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