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Geschrieben von Lia20 am 07.05.2022, 11:07 Uhr

Meine Grenzen-ihre Grenzen:wie funktioniert der Mittelweg?

Hallo Miteinander,

Meine Tochter ist jetzt 2 Jahre alt und ziemlich temperamentvoll.

Ich wollte mal in die Runde fragen,vllt auch gerade bei schon erfahrenen Eltern aber auch gerne den "Leidensgenossen" , wie ihr in der Autonomiephase einen guten Mittelweg zwischen euren Grenzen und denen eurer Kinder findet. Thema Anziehen, Windeln wechseln, in den Wagen steigen, Einkaufen, Stillen (wer es denn noch tut ) etc...

Ich finde es gerade sehr anstrengend in den akuten Momenten innerlich flexibel und kreativ zu reagieren.Will aber auch nicht permanent nur auf meinen Willen beharren,ihre Grenzen sind ja durchaus auch berechtigt genauso wie meine.

Wer hat Tipps oder Erfahrungsberichte?:)

Lg
Lia20

 
3 Antworten:

Re: Meine Grenzen-ihre Grenzen:wie funktioniert der Mittelweg?

Antwort von Atalante am 07.05.2022, 11:18 Uhr

Hallo,
da wirst du sehr viele unterschiedliche Antworten bekommen, da jeder unterschiedliche Grenzen hat und setzt und auch in der Erziehung unterschiedliche Schwerpunkte gelegt werden.
Ich versuche es so zu machen, dass bei den Themen, die für mich nicht diskutabel sind (z.B. Zähne putzen) , ich entscheide, weil ich es einfach besser weiß.
Bei anderen Themen (beispielsweise Klamotten) können die Kinder entscheiden.
Und so finde ich es eben immer wieder wichtig auch zu reflektieren, wieso ich etwas durchsetzen möchte. Will ich beispielsweise, dass die Nudeln mit Besteck gegessen werden, weil es wirklich relevant ist oder ist das eben Gewohnheit und eigentlich egal...
Ich hoffe, das hilft. Wenn ich konkreter antworten soll, kannst du auch gerne noch einmal fragen.
Und vielleicht das noch zum Schluss: die ganzen Kämpfe sind nur eine Phase... Ist zwar anstrengend, ich weiß, aber vieles regelt auch einfach die Zeit. Das hilft vielleicht auch mal beim durchatmen

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Re: Meine Grenzen-ihre Grenzen:wie funktioniert der Mittelweg?

Antwort von Aixoni am 07.05.2022, 12:46 Uhr

Hey,

Ich mache es ähnlich wie meine Vorschreiberin. Mein kleiner Dickkopf wird die Tage 2 Jahre alt und seit ein paar Wochen kann sie echt bockig werden

Bei allem was nicht ihre Sicherheit gefährdet (an Steckdosen spielen, Straße, o.ä.), für ihre Gesundheit wichtig ist (Zähne putzen, Kinderarzt, wickeln, etc) oder anderen schadet darf sie weitestgehend frei entscheiden bzw aus zwei Optionen wählen.
Heute morgen wollte sie zb partout ein Sommerkleid anziehen, aber keinesfalls ein Langarmshirt oder eine Strumpfhose. Deswegen hat sie eben ihren Lieblingspulli und eine Jeans drunter gezogen. Sieht zwar merkwürdig aus, aber es schadet ihr nicht und sie bleibt warm - mein Kriterium wurde also erfüllt.
Sachen, von denen ich nicht will, dass sie sie anzieht (ihre geliebte Winterjacke, Gummistiefel bei Sonnenschein, etc) verschwinden einfach temporär aus ihrem Sichtfeld und meist denkt sie dann auch nicht mehr dran.

Wickeln wird nicht an sich diskutiert, aber sie darf entscheiden auf welchem Wickeltisch (ihrem oder dem ihrer kleinen Schwester) sie gewickelt werden will und welche Windel sie umbindet. Das hilft meistens. Ansonsten wird sie aber gerade beim großen Geschäft auch gegen ihren Willen gewickelt, weil sie recht empfindliche Haut hat.

Wenn es keinen zwingenden Grund gibt, dass sie in den KiWa muss (wir haben es eilig, kein Gehweg, o.ä.) darf sie laufen und ich schiebe den KiWa nebenher. Wenn sie sich dann allerdings daneben benimmt wird sie nur 2x verwarnt und danach geht es in die Karre ob sie will oder nicht. Nach ein paar Minuten bekommt sie dann nochmal eine Chance und wenn die wieder nicht genutzt wird, geht es zurück in den KiWa und dann bleibt sie auch drin. Ich bin da sehr konsequent und mittlerweile muss sie kaum noch in den Kinderwagen

Was meinst du beim Einkaufen? Meine bekommt einen Kindereinkaufswagen oder, falls es keinen gibt, einen Korb und darf dann alles einpacken, was ich ihr gebe. Wenn sie etwas anderes einpacken will, was wir beim besten Willen gerade nicht brauchen (Heute: einen ganzen Rotkohl und Tierfutter, obwohl wir kein Haustier haben) lege ich es zurück und drücke ihr schnelletwas anderes in die Hand, was sie einpacken darf. Alternativ schicke ich sie los um etwas zu holen, wie zB ihr Lieblingsknäckebrot (sie ist dann in Sichtweite) und packe derweil etwas anderes ein. Manchmal holt sie auch einfach etwas, auf das sie gerade Lust hat (heute zB Brokkoli) - den nehmen wir dann mit und den gibt es einfach Außer planmäßig heute Mittag dazu. Funktioniert bei uns gut, sie ist aber auch ein vergleichsweise umsichtiger Kindereinkaufswagenfahrer und schaut wirklich, dass sie niemanden umfährt.
Wenn sie mal wirklich einen schlechten Tag hat und nur trotzig ist, setze ich sie einfach direkt in einen großen Einkaufswagen - das ist den Stress nicht wert dauernd mit ihr schimpfen zu müssen. Dann ertrage ich lieber kurz ihren Protest.

Stillen: da gibt es finde ich keinen Verhandlungsspielraum. Entweder ihr beide wollt und dann ist es gut und wenn einer von beiden nicht möchte wird auch nicht gestillt. Ein zweijähriges Kind kann eine solche Grenze durchaus akzeptieren lernen und genauso kann man natürlich das Kind nicht zwingen zu stillen, wenn es nicht will.

Es gibt 10.000 Situationen und jede ist etwas anders. Im groben versuche ich aber immer nach den o.g. Grundregeln zu handeln und ihr meine Entscheidungen auch zu erklären.

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Re: Meine Grenzen-ihre Grenzen:wie funktioniert der Mittelweg?

Antwort von Lana1987 am 07.05.2022, 15:02 Uhr

Versuche es auch so. Wenn nicht irgendwas gefährlich ist, sein muss (impfen, anziehen...) oder eben unumgänglich ist (wir müssen nunmal pünktlich los)..., dann versuche ich Kompromisse zu machen oder auch Mal Fünfe gerade sein zu lassen.
Meine Große ist schon fast 4 und der Kleine 2. Beides zwei trotzige Sturköpfe;). Manchmal muss ich mich durchsetzen, manchmal lasse ich etwas durchgehen und manchmal finden wir einen Kompromiss (was natürlich beim älteren Kind besser klappt als beim kleinen).

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