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Geschrieben von Marina+Hendrik am 29.02.2004, 20:20 Uhr

Nochmal zu Krippenplatzgebühren!

Hallo,
ich habe gerade die Preise ein paar Beiträge weiter unten überflogen. Da bekomme ich mal wieder eine riesen Wut. Diese Preisunterschiede kann ich mir beim besten Willen nicht erklären. Ich wusste ja schon immer, dass unser Kinderhaus, mit dem ich sehr zufrieden bin, teuer ist, aber dass man Krippenkinder auch für unter 100,- Euro im Monat unterkriegt, hätte ich nie gedacht.
Wir zahlen für Hendrik (2 Jahre) für einen Krippenplatz von Mo-Fr von 07:45 Uhr bis 14:00 Uhr 410,- Euro. Dazu kommen 12,- Euro Frühstücksgeld (es wird sehr reichhaltig gefrühstückt, immer frische Brötchen und viel Obst). Außerdem bin ich alle 36 Werktage mit Kochen dran, d.h. ich koche für 36 Kinder, was auch um die 60,- Euro kostet, hinzukommen ungefähr 3 Stunden Arbeit. Viermal im Jahr bin ich mit Putzen dran, da kann ich den Guppenraum, Bad, Küche, Essraum, Treppenhaus putzen und die Außenanlage fegen. Trotzdem verdienen mein Mann und ich kein Vermögen. Wir sind Landesbeamte (ich halbtags) und bekommen keinen Zuschuss zu dem Beitrag.
Ich muss sagen, dass ich das ziemlich ungerecht finde, was in macnhem anderen Teil unserer republik die Plätze kosten. Beamte verdienen zumindest in den alten Bundesländern überall das gleiche, im Osten verdienen die Beamten zwar weniger, haben aber auch ein paar andere niedrigere Kosten (KV...).
Also unter sozialer Gerechtigkeit verstehe ich etwas anderes. Wie seht ihr das?
Liebe Grüße
Marina

 
11 Antworten:

Erstaunt bin....

Antwort von celmin am 29.02.2004, 21:08 Uhr

Hi,
ich habe die Beiträge unten nicht gelesen, aber einen Krippenplatz für unter 100 Euro??? Wo gibts denn sowas?
Wir zahlen für Mo - Fr 7.30 Uhr - 13.15 Uhr 210,-- Euro. Dann ist man ca. zweimal im Monat mit Essen kochen dran (aber nur für eine Gruppe = 12 Kinder + 2 Erzieherinnen), 1 x im Monat hat man Wäsche zu waschen, einmal im Jahr für eine Woche ist dann noch Spielhof kehren angesagt (Schei...arbeit) und man muß noch 12 Arbeitsstunden im Jahr leisten. Und wir sind von den drei Krippen hier bei uns in der günstigsten.

Wo bitte schön gibt es denn Krippen für 100,-- Euro???

Unter 100,-- Euro gibt es bei uns nur die Spielkreise, 3 x die Woche 3 Stunden vormittags, ohne Essen.

Gruß
Iris

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Re: Nochmal zu Krippenplatzgebühren!

Antwort von berita am 29.02.2004, 22:24 Uhr

Hallo,

meine Tochter ist zwar noch nicht in der Krippe, aber ich schaetze mal, das kommt doch sicher auch auf den Traeger an, oder? Das klingt doch eher nach einer privaten Einrichtung bei euch, weiss nicht, ob man das so vergleichen kann mit staatlichen Krippen. Mich wundert etwas, dass du im Osten nichts anderes findest, da ist das Angebot doch noch relativ gross. Ich finde den Preis jedenfalls unverschaemt, zumal du noch dort mithelfen musst. Ich hatte mal hier nach einer Einrichtung geschaut in HH, eine Art Betriebs-Kita, da waren es gut 300 Euro, das fand ich schon happig.

LG
Berit

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Re: Nochmal zu Krippenplatzgebühren!

Antwort von sonnenschein23 am 01.03.2004, 9:31 Uhr

Hallo,

ich zahle für den Platz (4,5 Stunden - sie geht von 7.15 bis 11.45 Uhr) 40,49 €.
Essengeld wird extra gezahlt mit 1,50 € pro Tag und einmal im monat wird Frühstück gemacht oder andere Aktivitäten werden noch extra bezahlt.

LG

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Re: Nochmal zu Krippenplatzgebühren!

Antwort von HeiJak am 01.03.2004, 12:04 Uhr

Hallo Marina,
wir wohnen in München, bekannt für saftige Preise und viel zu wenig Krippenplätze.
Ich hatte anfangs eine private Krippe, da habe ich für 3 Tage 8-17 Uhr im Monat 567 € berappen müssen. Essen habe ich mitgegeben (Gläschen). Die Einrichtung war super, aber eben auch super teuer. Einkommensunabhängig, 5 € pro Stunde.
Dann bekam ich einen Krippenplatz (städtisch). Und bezahle jetzt für fünf Tage ganztags 192 € (entsprechend meinem Einkommen, die Beiträge gehen von 50 bis 370€ für die gleiche Zeit) plus 2,50 € pro Tag für Verpflegung. Den Rest zahlt die Stadt.

Kommt also nicht nur auf die Gegend, sondern auch auf den Träger an.

Viele Grüße, Johanna

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Re: Nochmal zu Krippenplatzgebühren!

Antwort von helenasmum am 01.03.2004, 12:38 Uhr

Hallo!

Es kommt auf Träger den Träger an und manchmal auch auf die Gegend an.
Städtische Einrichtungen gehen normalerweise nach dem Einkommen der Eltern. Bei privaten werden eher pauschale Preise verlangt. Bei den kirchlichen kann beides vorkommen. Am besten vorher erkundigen wie abgerechnet wird. Es kann auch passieren, das man garnichts zahlen muss (alleinerziehend usw.)

LG
Claudia

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Re: Weniger Geld zur Verfügung!

Antwort von drahtseil am 01.03.2004, 14:16 Uhr

Hallo, also ich denke, wenn ihr beide Beamte seid, könnt ihr euch sicher nicht beklagen. In den neuen Bundesländern haben die Leute einfach viel weniger Geld zur Verfügung .Außerdem ist z.B. unser Kiga schon 30 Jahre alt, Heizung, sanitäre Anlagen usw. sind in schlechtem Zustand, aber die Stadt hat kein Geld, um zu sanieren. Die Unterschiede in den einzelnen Ländern und Einrichtungen sind schon erheblich und ich glaube nicht, daß Beamte sich über soziale Gerechtigkeit beschweren sollten (sorry, nicht beleidigt sein!) VG Chris

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Re: Nochmal zu Krippenplatzgebühren!

Antwort von Antonia17 am 01.03.2004, 14:22 Uhr

Ich war auch extrem verwundert über die starken Preisunterschiede. Unsere Krippe ist städtisch, wir zahlen ca. 200 Euro pro Monat (inkl. allem). Allerdings sind die Preise bei uns nicht einkommensgestaffelt. D.h. eine alleinerziehende Mutter zahlt ebenfalls die 200 Euro, was ich sehr viel finde. Prinzipiell bin ich eher für einkommensgestaffelte Preise, weil sozial gerechter. Wir würden dann aber wohl schlechter dastehen, als momentan. Kürzlich haben wir uns in einer Krippe in Walldorf erkundigt (würden evt. gern umziehen) - dort kostet uns der Platz knapp 500 Euro ohne Essen. Ehrlich gesagt, habe ich mir bei dem Preis noch mal überlegt, ob ich umziehen möchte....

Gruss, Antonia17

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Re: KIKA Gebühr

Antwort von Simone H. am 01.03.2004, 14:30 Uhr

Wir bezahlen für einen Katolischen Kindergarten. Normale Zeit das heißt zwischen 7.00 Uhr und 9.00 Uhr bringen bis 11.45 Uhr und dann noch einmal von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr 79 Euro im Monat.Mittagsbetreuung kostet 28 Euro mehr und halbe Mittags betreuung 12 Euro mehr.Dazu kommen 3 Euro Spielgeld in Monat und für die Mittags kinder 35 Euro Essensgeld.
Da meine Maus erst seit Februar in den KIGA geht bringe ich sie aber nur Vormittags rein. Sie wird auch erst im April 3.

Gruß Simone

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Re: Weniger Geld zur Verfügung!

Antwort von Blümchen27 am 01.03.2004, 18:25 Uhr

Hallöchen,
also unter sozialer Gerechtigkeit verstehe ich auch was ganz anderes. Hätten wir bei uns solche Beiträge wären unsere Einrichtungen leer, da sich das hier kein Mensch leisten kann.Und Beamte sind echt die letzten die sich beklagen sollten.Wir können ja mal unsere Gehälter tauschen. Bei uns zahlen die Kinder für den ganzen Tag 44,-Euro plus 1,50 Essengeld pro Tag(kirchlicher Kiga).In dem Kiga wo ich arbeite zahlen die Kinder 77,-Euro im Monat plus Essengeld.
LG

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Re: Weniger Geld zur Verfügung!

Antwort von Marina+Hendrik am 01.03.2004, 19:29 Uhr

Hallo,
ich weiß nicht wie manche auf die Idee kommen, immer auf den Beamten rumzuhacken. Soziale Gerechtigkeit, Beamte dürfen sich doch nicht beschweren. Ja klar, ist man erstmal Lebzeitbeamte ist man theoretisch unkündbar. Aber ich kann ja mal ein paar Zahlen nennen: Ich verdiene für eine 25-Stunden-Woche 1000,- Euro im Monat netto. Davon zahle ich 410,- Euro für die Kinderbetreuung, plus Essensgeld, plus Windeln, plus Putzen. Also rund 500,- Euro. Dann zahle ich davon eine private Krankenversicherung für Hendrik und mich. Nochmal 250,- Euro. Unterm Strich bleiben 250,- Euro, von denen ich unser monatliches Essen kaufe. Den Rest zahlt mein Mann von seinen 2000,- Euro. Sprich Miete (wir wohnen im Rhein-Main-Gebiet, nicht im Osten, wie oben von jemanden vermutet)und zahlen für eine viel zu kleine Wohnung 750 ,- Euro warm. Dazu kommen Altersvorsorge, private KV von meinem Mann, Tanken (wir müssen beide zur Arbeit mit dem Auto fahren, brauchen daher zwei Autos), und die ganzen festen Kosten, die wohl jeder kennt. Ich selber habe im Monat keinen einzigen Pfennig für mich alleine, so dass ich ab April abends kellnern gehe. Ohne meine Arbeit sähen wir aber ganz alt aus, dann müssten wir auch noch meine und Hendriks Krankenversicherung von dem Gehalt meines Mannes bezahlen. So etwas wie eine Famileinversicherung, wo es egal ist, wieviele Kinder man in die Welt setzt, gibt es bei uns reichen, verwöhnten Beamten nicht.
Auch wenn jemand oben gesagt hat, ich solle nicht sauer sein, ich bin es trotzdem. Ich nehme es aber nicht persönlich, weil mich niemand kennt und niemand von Euch weiß, dass ich mir seit Hendriks Geburt kein Teil zum Anziehen mehr gekauft habe und in unserer alten Wohnung für alle Miter reium für 10,- Euro das Treppenhaus geputzt habe. Anfangs waren wir noch im Urlaub, das fällt die nächsten Jahre auch flach, obwohl ich es sehr vermissen werde.
Also lehnt Euch weiter zurück und beneidet uns Beamte, klar unkündbar sein ist in Zeiten wie diesen toll und mit Geld nicht aufzuwiegen, deshalb habe ich aber keinen Euro mehr im Monat im Portemonnai.
Ach ja, an unserer Gesellschaft ist übrigens total vorbei gegangen, dass wir Beamte seit dem 01.01.2004 acht Prozent weniger Gehalt bekommen. Dafür dürfen wir jetzt statt 38,5 Stunden in der Woche plötzlich 42 Stunden arbeiten. Einsparmaßnahmen, die Kassen sind leer. Stimmt auch, deshalb heule ich auch nicht, obwohl ich gar nicht mehr weiß, wie ich über den Monat kommen soll.
In diesem Zusammenhang finde ich es ungerecht, dass es einfach günstigere Kinderbetreuungsmöglichkeiten gibt. Unser Kinderhaus hat übrigens einen eingetragenen Verein als Träger. Die Stadt unterstützt alleinerziehende und Leute, die wirklich gar kein Geld haben, um den Beitrag zu bezahlen, was ich auch gut finde. Das aber woanders Leute, die genauso viel Geld oder mehr haben wie ich so viel weniger bezahlen, finde ich einfach ungerecht. Es betrifft ja auch andere Beamte, die das gleiche verdienen wie ich aber ihr Geld anders nutzen können, weil die Betreuung billiger ist. Es ist übrigens in unserer 50000-Menschen-Stadt die EINZIGE Einrichtung, die Krabbelplätze anbietet. Ich habe demnach keinerlei Alternative (sprich Kirche oder so, nichts vorhanden).

Vielleicht überlegen sich manche von Euch ja nochmal ihr Urteil, ich bin nämlich wahrlich kein Sozialschmarotzer, eher im Gegenteil.

Liebe Grüße
Marina

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Hallo Marina,

Antwort von KaMeKai am 02.03.2004, 7:45 Uhr

bist Du Beamtin in Hessen? Ich in RLP. Ich finde auch, dass unser Beamtenstatus gold wert ist in der heutigen Zeit. Na ja, verdienen tue ich auch nicht schlecht. Aber da gibt es ja riesen Unterschiede von mittlerem und höherem Dienst. Die Leute sehen halt nur, aha Beamtin, dann muss sie viel Geld haben. Keiner durchblickt wirklich, dass da ganz gravierende Unterschiede gibt.
Eure Krippe finde ich auch extrem teuer. Wann kommt denn Dein Sohn in den Kindergarten? Wird es dann billiger.
Ich zahle für einen KiGa-Platz halbtags (von 7.30 Uhr bis 12.30) 56€. Es richtet sich hier nach der Anzahl der Kinder. Ich habe 2 KiGa-Kids, zahle also 112€ plus Turngeld, Getränkegeld und Essensgeld.
LG
Kathrin

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