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Geschrieben von Zuna am 31.08.2018, 22:00 Uhr

Papakind... wie kann ich ihm helfen?

Hallo, unser Sohn ist 2,5 Jahre und EXTREM auf seinen Papa fixiert.

Im allgemein finde ich es sehr sehr schön.. die beiden haben eine enorme Bindung von Anfang an. Mein Mann nimmt ihn überall mit hin, erklärt ihm die ganze Welt, mein Sohn schaut richtig auf zu ihm, natürlich entlastet mich das auch sehr zumal wir noch Mädchen haben, mein Mann nimmt sich gerne und viel Zeit für ihn sofern es seine Arbeit zulässt. Und damit sind wir beim Problem..
mein Sohn weint wenn er morgens aufsteht und Papa nicht da ist, er weint sich in den Schlaf wenn Papa ihn nicht zu Bett bringen kann etc... es ist aber nicht immer möglich.

Dann tut er mir so leid.. aber er lässt sich mit nichts trösten. Und wenn er dann so lange weint dann macht mich das total fertig.
Ich weiß nicht ob mich jemand versteht aber ich werde innerlich richtig sauer .. auf mich selbst irgendwie ... das ich ihn mit nichts beruhigen kann.

Es ist nicht immer so aber im Moment extrem, was auch daran liegt das mein Mann grade erst Urlaub hatte ., das hat mein Sohn natürlich genossen.
Aber jetzt muss er wieder arbeiten...

Heute Abend war richtig schlimm.. ich bin so fertig.. weil auch er meine Anspannung gemerkt hat und auch meine Tochter hat es sichtlich belastet.

Wie bereits erwähnt freue ich mich sehr über die starke Bindung zwischen meinem Mann und ihm, aber es kann auch sehr belastend sein.

Hat jemand Tipps oder Ähnliches erlebt?
Wie könnte ich es ihm in solchen Situationen leichter machen.
Erklärungen das Papa arbeiten muss etc.. begreift er noch garnicht..

Danke fürs lesen ..

 
9 Antworten:

Re: Papakind... wie kann ich ihm helfen?

Antwort von Nenilein am 31.08.2018, 22:43 Uhr

Vielleicht würde ich für die erste Zeit in der der Papa jetzt so fehlt mal das gezielte ins Bett bringen sein lassen.
Einfach mit ins große Bett nehmen, noch bissl blödeln, Auto spielen, Bücher gucken oder sonst was und dann irgendwann wegknicken.

Wenn er schon ein Bett hat in dem man sich dazu legen kann kann man das ja dann dort hin verlagern.

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Re: Papakind... wie kann ich ihm helfen?

Antwort von sarahT am 01.09.2018, 7:16 Uhr

Vielleicht würde es helfen, wenn euer Ritual etwas anders verläuft als mit dem Papa. Etwas, dass er nur bei dir darf. Und/oder vielleicht kann der Papa was von sich für ihn da lassen, ein T-Shirt, dass er dann zum Schlafen anziehen darf oder so.

Auf jeden Fall solltest du dich nach Möglichkeit von deiner Schuld verabschieden, dass du ihn nicht trösten kannst. Denn das Weinen ist ja nur das Symptom. Er weint, weil er traurig und verzweifelt ist. Das darf er. Versuch ihm so gut es geht zu signalisieren, dass es ok ist, dass er Papa will und nicht dich. Sei da, biete ihm an ihn zu trösten, aber wenn nicht musst du einfach mit traurig sein und es aushalten, fürchte ich. Auch wenn es dein Mamaherz stark mitnimmt.

Wie ist das denn bei deiner Tochter? Hat die auch so eine starke Papabindung? Ist sie älter? Hast Du auch Exklusivzeit mit deinem Sohn? Machst du mal allein was schönes mit ihm? Und der Papa mit der Tochter? Lässt er sich über Tag denn gut von dir trösten, wenn Papa nicht da ist?

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Re: Papakind... wie kann ich ihm helfen?

Antwort von emilie.d. am 01.09.2018, 7:22 Uhr

Dr. Posth, der hier früher mal ein Forum hatte, nannte die Phase 'Loslösung' aus der Mutter-Kind-Dyade über das Loslösungsvorbild, sprich Deinen Mann.

Es ist ein ganz gutes Zeichen, wenn das so super klappt wie bei Euch. Auch wenn das nicht einfach auszuhalten ist als Mutter, kenne ich auch.

Mir hat mein Mann irgendwann mal gesagt, dass er als die Kinder Babys waren auch immer nur 2. Wahl war und sich dementsprechend besonders Mühe geben musste. Irgendwo ist es insofern vielleicht ausgleichende Gerechtigkeit.

Ich würde versuchen, über spezielle Vorlesebücher besonders attraktiv zu bleiben. Immer wieder sagen, dass Papa 'bald' oder 'gleich' wieder da ist. Kind morgens direkt ablenken mit Spielzeug, wenn Papa geht. Und der Papa sollte sich halt so viel kümmern, wie geht, der kleine Mann braucht ihn gerade besonders.

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In der Familie bissl aufs große Ganze schauen...

Antwort von Hexhex am 01.09.2018, 10:45 Uhr

Beim Lesen fällt auf, dass Dein Mann sich vielleicht mehr Zeit für Euren Sohn nimmt als für Eure Tochter, könnte das sein? Dann gäbe es vielleicht eine Art Aufteilung: Du bist die Mädchen-Mama, Dein Mann der Jungs-Papa. Dein Sohn findet dann unbewusst, dass Deine Tochter ja Dich hat, und dass der Papa quasi ihm gehört.

Das muss nicht so sein, der Eindruck entsteht aber etwas beim Lesen. Diese Aufteilung wäre natürlich nicht so gut, denn so etwas verfestigt sich später leicht. Deine Tochter braucht ihren Papa aber auch sehr, gerade Väter sind wichtig für Mädchen - weil sie durch den Papa einen anderen Blick auf manches bekommen, das ist eine wertvolle Ergänzung zum mütterlichen Blickwinkel.

Jedenfalls würde ich mich gar nicht so sehr auf die momentane Papa-Fixierung Deines Sohnes konzentrieren. Sondern vielleicht eher auf die Ursache, auf die Gesamt-Familienkonstellation schauen: Achtet darauf, dass Dein Mann sich viel Zeit auch für seine Tochter nimmt, und zwar genauso viel Zeit wie für seinen Sohn.

Umgekehrt solltest auch Du ruhig mal Mama-Sohn-Aktionen am Wochenende machen, wenn Dein Mann zu Hause bei Eurer Tochter sein kann. So eine Aktion muss nix Großes sein, einfach zusammen Radfahren, zur Tankstelle fahren und tanken, in den Baumarkt fahren, um Katzenstreu zu besorgen - all so etwas. Es geht weniger um den Inhalt, als mehr um die exklusive Mama-Zeit.

Ihr solltet also die (sich schon ein wenig abzeichnende) Teilung der Familie in eine Mädels- und eine Männerpartei aufbrechen, die ist nicht gut. Quasi als Nebeneffekt wird sich ganz von selbst die übergroße Fixierung Deines Sohnes auf den Papa wieder lösen. Nicht von jetzt auf gleich, aber mit der Zeit.

LG

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Vielen Dank

Antwort von Zuna am 01.09.2018, 13:57 Uhr

für die Tipps.

Ich habe mir einiges zu Herzen genommen und werde schauen mehr Ausgleich in die Vater-Sohn und Mutter-Tochter Beziehungen zu bringen..

Vielen Dank für die guten Anregungen

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Re: Papakind... wie kann ich ihm helfen?

Antwort von Nina411 am 01.09.2018, 14:56 Uhr

Unternimm du doch auch mal viel mit ihm. Das schafft etwas mehr Gleichgewicht und kommt eurer Bindung zu Gute.
Du kannst nicht sauer auf ihn sein, weil er seinen Papa vermisst.
Es ist sicher anstrengend für dich, für deinen Sohn aber nochmal viel viel mehr.
Wie alt ist euer Sohn denn?

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Re: Papakind... wie kann ich ihm helfen?

Antwort von Zuna am 01.09.2018, 23:50 Uhr

Ich bin auch nicht sauer auf ihn... er tut mir nur leid

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Re: Papakind... wie kann ich ihm helfen?

Antwort von KathySven am 02.09.2018, 8:30 Uhr

es gibt so kuscheltiere wo man bilder auf den bauch machen kann vllt hilft das so ost ja papa dabei

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Re: Papakind... wie kann ich ihm helfen?

Antwort von JoeyP am 06.09.2018, 11:34 Uhr

Das könnte mein Beitrag sein!!! Mein Sohn ist seit einem Jahr auf Papa fixiert, momentan ist es besonders schlimm. Er bricht weinend zusammen, wenn Papa weggeht. Mir tut das auch so leid, weil ich nichts machen kann. Er will mich noch nicht einmal in seiner Nähe haben. Uns helfen gerade Rituale, er darf draußen winken, bevorzugt auf meinem Arm, wenn Papa fährt. Inzwischen akzeptiert er beim Ins-Bett-Bringen einzelne Dinge, wie, Papa muss zur Toilette, das Auto umparken, in die Schule (ist Lehrer). Halte durch, ich weiß, wie schwer das ist. Ich werde auch echt sauer, auch leider auf ihn. Gestern hat er mich gehauen und angespuckt und "Mama raus" gesagt. Das tut echt weh.

Ich habe aber auch das Gefühl, dass es mit daran liegt, dass mein Mann gerade mehr mit ihm macht. Ich bin schwanger, im 8.Monat, und mir geht es seit einem halben Jahr echt bescheiden. Ich KANN einfach vieles gerade nicht nagen. Mein Mann und mein Sohn sind beide sehr aktiv, da ist es klar, dass Papa gerade attraktiver ist. Hinzu kommt, dass, wenn Papa da ist, er sich auch nur von ihm fertig machen lässt (fürs Bett). Ich räume dann in der Zeit die Küche auf, weil es sonst immer später wird und ich es dann machen muss, wenn ich noch müder bin abends. Aber mein Mann sagte auch, dass ich trotzdem dabei sein soll. Mir hilft auch bewusste Zeit mit dem Kleinen. Mein Mann war die letzten Samstage komplett weg und ich hatte die Zeit alleine mit meinem Sohn. Zwar anstrengend für mich gerade, aber es war für unsere Beziehung viel wert. Versucht doch mal, zu tauschen, du mit dem Sohn, dein Mann mit der Tochter.
Bei und wird es langsam besser, aber es ist SEHR belastend... Fühle mit dir.

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