So mein ich das nicht.

"Ich hab aber gewusst, dass meine Brust dafuer da ist und vor ein paar
hundert Jahren die Frauen gar keine Wahl hatten, somit hab ich mich nie mit Flasche machen beschaeftigt."

Es gab auch damals schon Babys, die ohne Milchamme verhungert wären!
Mein Baby sollte nach fast 3 Monaten über Magensonde ernährt und aufgepäppelt werden, weil ich mich durch solche Aussagen derart genötigt gefühlt hatte, unbedingt stillen zu wollen, dass ich die Gesundheit meines Kindes aufs Spiel gesetzt hab. 3 (!) Stillberaterinnen konnten mir nicht helfen und ich ba mich gefühlt, wie ein Versager, weil doch Stillen soooo natürlich und einfach war. Ich habe dann fast 4 Monate lang alle 3-4 Std abgepumpt, um wenigstens etwas MuMi ins Kind zu kriegen, den Rest mit 1er nachgefüttert und weiter zusätzlich angelegt. Bis ich zusammengebrochen bin und im Krankenhaus lag, weil ich keinen Schlaf mehr hatte, tagsüber kaum zum essen & trinken kam und nicht 1 Minute für mich hatte. Ganz ehrlich? NIE WIEDER! Klappt es beim nächtsen Kind nicht nach spätestens 1 Monat, gibts die Flasche und ich bin froh und dankbar, diese rettende Alternative zu haben.

Ganz klar, du hattest mit deiner Maus auch nicht den besten Start und es ist immer viel Wert, um das Optimum, sprich: MuMi, zu kämpfen. Aber nicht über alle Grenzen. Dass Du es geschafft hast, ehrt Dich und du hast meine Bewunderung sowie meinen Neid (nicht negativ gemeint!), ich hätte es gern gekonnt. Nach 6 Monaten musste ich dann notgedrungen wegen der Medikamente aufhören und ich war letztlich sehr dankbar, aus diesem Zwang entlassen zu werden, weil ich allein diese Entscheidung nie hätte treffen können. Insgesamt hatte ich bei etwa 6x pumpen à 40 Minuten (!) pro Tag magere 500 ml zusammenbekommen. Auch nach wochenlangem Pumpen, unzähligen Brustentzündungen (etwa 1x pro Woche) und ständigem zusätzlichem Anlegen. Was war das herrlich, als ich nachts nur noch den Kocher für 10 Sekunden anschmeissen musste und dann bald wieder schlafen durfte, statt noch eine knappe Stunde abpumpen zu müssen...