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Geschrieben von Sandra A. am 03.08.2007, 14:10 Uhr

Tochter 1 3/4 Jahre und Schüchternheit

Hallo,

meine Tochter ist jetzt 1 dreiviertel Jahre alt und ist momentan sehr schüchtern und auch etwas ängstlich. Sie hat einen Horror vor Männern (hat aber noch nie schlechte Erfahrungen damit gemacht), hat Angst vor Autos und Geräuschen auf der Straße, traut sich im Laden selbst kein Geschenk anzunehmen wie beim Metzger das obligatorische Wurstscheibchen oder mal ein Gummibärchen. Kriecht hinter mich wenn wir irgendwohin auf Besuch kommen und braucht auch relativ lang, bis sie auftaut. Ich möchte ihr ihre Schüchternheit nicht nehmen, sie ist so wie sie ist. Aber manchmal ist es selbst mir schon ein bisschen unangenehm wenn sie so hinter mich kriecht oder total ängstlich in die Augen des ihr gegenüber schaut. Kann mir jemand seine Erfahrungen mitteilen. Ist das eine vorübergehende Phase, die von alleine wieder nachlässt, oder warum ist die kleine Maus momentan so?

Viele Grüße und danke für Eure Antworten.

P.S. Vom erzieherischen her denke ich, dass wir sie auch nicht zu einem Angstkind erziehen, sprich - übervorsichtig wären oder ähnliches......

 
4 Antworten:

Re: Tochter 1 3/4 Jahre und Schüchternheit

Antwort von RR am 03.08.2007, 14:55 Uhr

Hallo
also mein Sohn war genauso wie dein Kind, vielleicht was noch schlimmer war, wenn er auf dem Spielplatz war wollte er nur schaukeln wenn beide Schaukeln frei waren, wehe daneben wollte ein anderes Kind hin ..... Ich bin dann einfach weiterhin mit ihm auf den Spielplatz, zu Bekannten zum Geb.tag etc. Es hat gedauert bis er so 2,5 war. Dann ist der größte Knoten geplatzt.... Er spielt mit anderen Kindern, rennt sogar erst recht zur Schaukel um sich anzustellen wenn die gerade voll ist, bei Bekannten mimt er auch öfters mal den Clown. Auch auf Bierfeste etc. können wir ihn leicht mitnehmen, nix macht ihm da mehr Angst. Was er immer noch nicht mag, ist wenn ihm jemand fremdes was geben will, so z. B. auf Umzügen, wenn die Bonbons geworfen werden ists gut, wenn ihm jemand was in die Hand drücken will will er es nicht haben. Auch deshalb weil er nicht "danke" sagen will ist seine Aussage.

Was auch noch nicht o.k. ist ist wenn wir wo eingeladen sind u. alle schwatzen auf ihn ein etc. Da merkt man dass er sich nicht wohl fühlt u. er hängt sich an mich. Aber ich denke das ist noch o.k, schließlich mag nicht jeder es im Mittelpunkt zu stehen.

Übrigens ist mein Sohn 3,8 J. u. noch nicht im Kiga. Ich hab seine Schüchternheit so hingenommen u. hab nicht weiter drüber geredet u irgendwann hat es sich gebessert. Also warte mal ab, das wird.....

viele Grüße

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Re: Tochter 1 3/4 Jahre und Schüchternheit

Antwort von ShirinasMama am 03.08.2007, 19:49 Uhr

Für MICH ist das Verhalten ganz normal, ich kenne es nicht anders, meine 2 Mädels sind ganz genauso.
Die große (knapp 4) sogar noch schlimmer, ähnlich wie von RR geschildert. Wenn ein Kind auf sie zukam ist sie schreiend weggerannt, sprach sie ein Fremder an, fing sie fast an zu weinen.
Das besserte sich erst mit ca. 3 Jahren, phasenweise war es aber zwischendurch auch mal besser.

Mittlerweile ist sie viel selbstbewußter auch wenn sie mit Fremden noch immer nicht reden mag. Aber mein Gott - es gibt schlimmeres.
Dieses Jahr wird sie sogar in den KiGa gehen, nächste Woche ist es soweit.

Die kleine ist fast 2 und so wie Du Deine Maus beschrieben hast. Wenn sie dann aber mal aufgetaut ist, ist sie auch aufgeschlossen Fremden gegenüber.

LG, Jenny

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wartet mal ab

Antwort von ny152 am 03.08.2007, 21:08 Uhr

unser sohn war ähnlich, aber mit ca. 2 1/2 wurde aus ihm ein völlig anderes kind, viel mutiger, offener und selbstbewusster. das ändert sich noch. eure kleine ist doch so lütt...

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Re: Ist größtenteils angeboren und macht rein gar nix!

Antwort von Bonniebee am 04.08.2007, 10:53 Uhr

Hallo,

Du brauchst Dir da überhaupt keine Sorgen zu machen. Eine Anlage zur Schüchternheit ist genetisch bedingt, sagen Forscher. Meine Tochter (8) war auch seit dem ersten Lebensjahr so. Es macht aber rein gar nix: Schüchterne Kinder haben genauso große Chancen auf Glück und Erfolg im späteren Leben, wie kleine Draufgänger. Es gibt hier keine Nachteile.
Deshalb sollte man sein Kind einfach nehmen, wie es ist. Und es nicht dazu auffordern, sich doch in bestimmten Situationen mehr zu trauen. Auch gegenüber anderen Menschen sollte man sein Kind verteidigen, es also nicht kritisieren und nicht zustimmen, wenn andere es zu schüchtern finden. Wenn andere zu meiner Tochter im Kleinkindalter gesagt haben, "warum bist du denn so schüchtern, du brauchst doch gar keine Angst zu haben!", dann habe ich immer gesagt: "Ja, sie ist schüchtern, aber das macht gar nichts. Sie ist ein ganz wunderbares Kind!" Und schon haben die anderen den Mund gehalten.

Das Wichtigste ist, dass ein Kind merkt, seine Eltern finden es ist prima genau so, wie es ist. Und dass sie es nicht anders haben wollen als es ist. Von dieser sicheren Basis aus schaffen es auch schüchterne Kinder, ihren Weg zu gehen. Sie leiden meist auch überhaupt nicht unter ihrer Schüchternheit, sondern wir Erwachsenen glauben bloß, sie täten das.

Meine Tochter ist jetzt acht. Sie hat sich ganz toll gemacht, arbeitet in der Schule mit, traut sich inzwischen alles, was ihr wichtig ist und kann auch mit fremden Erwachsenen (neue Klavierlehrerin etc.) inzwischen recht offen umgehen. Sie ist nur noch in sehr wenigen Situationen schüchtern, was ihr aber nix macht. Sie kennt sich selbst gut und kann mit ihrer Schüchternheit souverän umgehen ("Nein, ich geh da jetzt noch nicht hin zu den fremden Kindern. Ich warte noch etwas, und mache das eventuell nachher.")

Grüßle,

Bonniebee

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