Vielleicht langweilt er sich, weil...

Hallo,

die anderthalbjährigen Kinder wollen ja gern schon sehr selbständig die Welt erkunden und vor allem: Vieles selbst machen. Wenn sie das zu wenig dürfen und wir ihnen zu wenig zutrauen und ihnen lieber alles abnehmen und es selbst machen - dann werden sie unzufrieden, frustriert und unheimlich quengelig, das kenne ich von meinen zwei Kids auch.

Was bei uns in diesem Alter gut ankam: Mitmachen lassen, und zwar überall. Kostet etwas mehr Zeit und Nerven, lohnt sich aber. Kinder können in diesem Alter schon (mit etwas Schützenhilfe) duschen, recht gut allein essen, sogar Flüssiges mit dem Löffel - wenn man sie es üben und lernen lässt und die anfängliche Matscherei aushält, beim Aufräumen oder Staubwischen helfen, beim Wäschesortieren "assistieren" etc..

Mitmachen und selbst machen ist in diesem Alter das Aller-, Allerwichtigste für ein Kind - kein Spielzeug, und sei es noch so toll, kann damit konkurrieren. Wenn man das Kind viel einbindet, braucht man sich auch nicht die ganze Zeit neben es zu setzen. Wenn Du kochst, gib Deinem Kind auch einen Löffel und einen Topf und lass es mit Wasser in der Spüle matschen.

Wirst sehen, die Unzufriedenheit geht weitgehend weg, wenn Dein Kind Herausforderungen bekommt und sich hilfreich fühlen darf. Sie ist nämlich keine "Phase", die vom Himmel fällt, sondern hat einen Grund. Wir Eltern hätten es manchmal gern, die Kinder würden schön für sich selbst mit ihrem schönen Spielzeug spielen - statt uns zu "stören". Deshalb neigen wir dazu, das sog. Selbständigkeits-Alter, in dem Dein Kind sich jetzt mittendrin befindet, zu ignorieren. Da kann ein Kind nur unzufrieden werden, hu?

Grüßle,

BB