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Geschrieben von Mamiclaudia am 22.05.2009, 13:14 Uhr

Wie mache ich mein Kind stark?

Hallo,
also ich finde, dass Dein Kind's Verhalten nichts mit Deinem Erziehungsstil (Gewalt oder nicht Gewalt) zusammenhaengen muss. Unser Sohn (jetzt 3,5 Jahre) kriegt auch ab und zu eine hinten drauf, wenn es noetig ist, hat sich aber frueher in Situationen wie Du oben beschrieben hast, genauso verhalten.
Meiner Meinung nach ist das sein Charakter oder er reflektiert dass, was er zu Hause (von uns) sieht und da gehoeren NETTE GESTEN zum Alltag, wie Umarmung o.a. und Respekt. Erziehungsstil ist eins aber Verhalten und Lernen am Vorbild ist was anderes. Wenn sich Deine Freundin mit Ihrem Partner oefter in die Haare kriegt und die beiden keinen Respekt fuereinander zeigen, ist es das, was die Kleine auf dem Spielplatz zeigt.
Wir haben eine aehnliche Situation mit Bekannten, die als Antwort auf einschlaegige Bemerkungen von uns ueber ihren Sohn meinen: "Ein Junge soll ja kein Weichei sein." Deren Sohn tut genau dass, was Du von Deiner Freundin's Tochter beschreibst und das weil seine Eltern keinen Respekt voreinander haben und auch dem Kind kaum Aufmerksamkeit oder Liebesbekundungen schenken. Ich habe die nie (miteinander oder mit Ihrem Kind) kuscheln oder umarmen sehen. Sean rennt immer mit Spielzeugwaffen rum, spielt gewaltverherrlichende Computerspiele und sieht brutale Filme an. Kein Wunder, dass er sich so verhaelt: Eine Mischung aus "Sich ungeschaetzt und einsam fuehlen/ Aufmerksamkeit wollen" und erlerntem Verhalten (vom Vorbild der Eltern). Der arme Kerl. Einmal habe ich mit ihm "Kitzeln" gespielt und dananch seine Schultern massiert. Er hat stillgehalten, genossen, entspannt und sich danach total positiv veraendert, als ob er das noch nie bekommen haette; bis er wieder im alten Muster "platziert" wurde.
Bei uns hat Sohnemann zu unserem Zureden (Gottseidank) auch von der Kita her mehr Selbstbewusstsein bekommen und hat ab einem bestimmten Zeitpunkt sehr gut und selbstbewusst gehandelt; z.Bsp: Als ihn der Junge vom Dreirad schubsen wollte, hat er stark aber gewaltlos entgegengeschubst und machte klar, dass ER jetzt auch dem Dreirad faehrt (Mann, war ich stolz als ich heimlich beobachtete OHNE einschreiten zu muessen). Es gab ein oder zwei Situationen, wo ich einschreiten musste, wo entweder er oder das andere Kind im Unrecht waren. Aber seitdem gibt er sich nun auch immer Muehe, seine Kraft einzusetzen, wenn noetig aber nur zur Selbstverteidigung und wenn es zu viel fuer ihn ist (wenn der andere ihn staendig angreift), zu uns zu kommen. Meiner Meinung hat er jetzt ein gesundes Mittelmass zwischen Selbstverteidigung und Berichten gefunden, ohne sich was gefallen zu lassen oder andere Kinder unfair zu behandeln.
Wie oben beschrieben, kannst Du auch mit dem anderem Kind reden und mit der Mutter. Kannst auch mit Deiner Tochter reden und ihr beibringen, wie sie sich ohne Gewalt behaupten und verteidigen (oder Gewalt abwehren) kann. Nicht vergessen: Wenn sie es gut macht, loben!
Persoenlich finde ich, dass ganz gewaltfrei nicht immer geht. Bei uns gilt: Wenn Dich jemand angreift und du hast keine andere Wahl, dann musst du "zurueckgeben" was der/die andere Dir antut, um Dich zu verteidigen. Weil sie sonst immer wieder Opfer werden. Ist nun mal so. Selbst im Tierreich: Wer sich nicht verteidigt hat verloren und wird gefressen.
Ansonsten gibt es bei uns kein Schubsen, Treten, Beissen oder sonstwas. Wem das nicht passt, darf woanders spielen. Und wenn es die Kinder der besten Freunde sind. Mein Kind und dessen Wohlergehen geht mir allem voraus.
LG, Claudia

 
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