Ich glaub's ja wohl nicht!!!!!!!!!!!!!!!

Wobei mir zum sozialen Brennpunkt im Nachbarort gerade noch was einfällt *ggg*.

Es war am 16. September 2003. Mein Enkelsohn war gerade 7 Monate alt und meine Schwiegertochter im 2. Monat mit seiner Schwester schwanger. Sie war einkaufen gewesen in dem Dorf, wo ich gearbeitet habe, und hat mich dann im Büro besucht.

Als sie wieder fahren wollte, legte sie den Autoschlüssel (Ford, ähm, wie heißt nochmal der Van?) auf den Rücksitz, während sie den Kindersitz anschnallte.

Erst, als sie die Tür zugeschlagen hatte, merkte sie, dass der Schlüssel im Auto lag.
Und als sie die Tür öffnen wollte, stellte sie fest, dass sich das Auto von allein verriegelt hatte!

Wir standen beide ziemlich dämlich am Auto und starrten uns an. Was nun?

Na ja, sie hatten ja einen Zweitschlüssel, und es waren nur 4,5km Fahrt bis nach Hause. Da sei aber beim Auto stehen bleiben wollte wegen des Kleinen, bin ich wie eine gesengte Sau nach Hause gerast.

Bei uns im Haus hatten immer schon alle 3 Parteien die Schlüssel für alle 3 Wohnungen. Natürlich nur für Notfälle. Ich habe also in ihrer Wohnung nach ihrer Anweisung alle Stellen abgesucht, wo der Zweitschlüssel liegen könnte. Nichts…

Dann habe ich panisch meinen Sohn angerufen, der in Castrop-Rauxel bei einem Freund war, um zu lernen. Es war kurz vor Ende seines Studiums, da wurde besonders intensiv gelernt.

Tja, wie es immer so ist: Er hatte den Zweitschlüssel des Fords in seiner Hosentasche!

Ich hatte einen meiner seltenen lichten Momente und habe im Keller nach einem schweren Werkzeug gesucht.
Wer je den Werkzeugkeller meines Mannes gesehen hat und meine sprichwörtliche Blindheit kennt, weiß, dass ich eine Meisterleistung vollbracht habe, indem ich einen Meißel fand.

Also zurück zum Büro gerast. Obwohl der Kleine mittlerweile friedlich eingeschlafen war, war meine ST am Ende mit den Nerven und hat am ganzen Körper gezittert :o(.

Nach kurzer Schilderung, wo der Schlüssel nun ist, nahm sie mir den Meißel aus der Hand und schlug gegen die Seitenscheibe der Fahrertür. Und schlug und schlug und schlug….

Ihr glaubt es nicht, aber es waren nicht mal Kratzer auf der Scheibe! Und der Meißel war richtig schwer!

Da meine ST ja ein Strich in der Landschaft ist und ich eher quadratisch, praktisch, gut, nahm ich ihr den Meißel aus der Hand und versuchte selbst mein Glück. Nie im Leben hätte ich geglaubt, was es für einen Kraftaufwand braucht, eine dämliche Autoscheibe einzuschlagen! Mann, im Fernsehen machen die das immer mit dem Ellenbogen! *aua*

Nach dem x-ten Versuch gab die Scheibe endlich nach und zerbröselte in tausend Stückchen. Ich musste meine mittlerweile völlig aufgelöste ST fast mit Gewalt daran hindern, über die noch feststeckenden Stücke zu kriechen und sich den Bauch aufzureißen :o(.

Nachdem ich alle Scherben rausgeschlagen habe, kroch ST in das Auto und holte den Schlüssel.

Übrigens: Unser Mäuserich hat ALLES verschlafen!!! Und dabei war das sowas von laut!!! *ggg*

Wir haben ihn ins Büro gestellt, wo penetrant das Telefon klingelte. Es war mein Sohn, der wie ein Berserker von Castrop-Rauxel losgefahren war, mich aber missverstanden hatte – oder ich habe mich unklar ausgedrückt - und glaubte, seine Frau stünde noch an dem Laden, wo sie eingekauft hatte.

Da stand er dann etwa 10 Min., nachdem wir das Auto aufgebrochen haben, etwa 3 Minuten von uns entfernt *seufz*. Hätten wir das geahnt……..

Es stellte sich übrigens später heraus, dass es ein Fehler in der Elektronik des Ford war. Sie haben ihn dann ziemlich schnell verkauft. ST hat da glaub ich echt ein Trauma gehabt. Ich hätte dem Auto auch nicht mehr getraut.

Erstaunlich war aber, dass ich da am helllichten Tag mitten auf der Hauptstraße stand und für jeden sichtbar die Seitenscheibe eines Autos eingeschlagen habe. Und es hat NIEMANDEN interessiert!!!