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Geschrieben von fiammetta am 07.02.2007, 14:02 Uhr

Ist es euch aufgefallen??

Hi,

mit Verlaub - aber das ist Stuß, was Du schreibst.

1. Man kennt die Macken der eigenen Eltern und hat zumeist einen Weg gefunden, nicht immer jedes Wort auf die Goldschale zu legen, weil man die Hintergründe kennt und weiß, wie man deren Verhalten zu interpretieren hat. Das bedeutet aber nicht, daß man sich nicht auch mit den eigenen Eltern zofft oder sich zumindest gelegentlich über sie ärgert. Sie sind aber ein Teil der EIGENEN Familie und Identität und dies alles steht einem natürlich wesentlich näher als eine Horde Unbekannter.

2. Schwiegereltern haben schon aus evolutionstechnischen Gründen gewaltige Probleme mit ihren ST. Die Frau weiß normalerweise, wer der Vater und v.a. wer die Mutter der eigenen Kinder ist. SE müssen das jedoch glauben, was ihnen vorgesetzt wird.
Außerdem "raubt" die ST der SM den Sohn, d.h. sie verdrängt sie, zumindest in den Augen der SM.
Vergiß nicht, daß außerdem die Gesellschaftsverhältnisse der älteren Generation (65+) Unterordnung von der ST forderten - schließlich sollte sie ja einmal "d`Sach`" miterben und hatte dafür erst einmal eine Bringschuld abzuarbeiten. Heute sind Frauen aber rechtlich, finanziell und von ihrer Ausbildung her wesentlich unabhängiger als früher und lassen sich somit bestimmte Verhaltensarten nicht mehr bieten, die sich Ältere als ihr "gutes Recht" zuschreiben. Aber was ist dieses "Recht"? In den meisten Fällen stecken tatsächlich eigene Ängste, das Projezieren eigener Unzulänglichkeiten und Mißerfolge auf die böse (da schönere, erfolgreichere, etc.) Jüngere sowie reine Langeweile dahinter. Wer sich nur noch mit seinem Haushalt beschäftigt, hat definitiv eine Menge Zeit, um sich einen Haufen Bösartigkeiten auszudenken und aus jeder Mücke einen Elefanten zu basteln.
Einer der dümmlichen Lieblingssätze meiner SM ist ein trotziges "Mir ist es auch nicht besser ergangen" - aha, tolles Argument, das sie aber auf die eigenen Töchter nicht (!) anwendet und das auch bei mir keinen Grund dafür bedeuten kann, Hinterhältigkeiten auszubaden.
Ein anderer Hammer ist ein jämmerliches "Ich kann nix dafür" - besonders beliebt, wenn man absichtlich (!) dem anderen (= mir) etwas abgetan hat und zu feige ist, um dafür auch die Verantwortung zu übernehmen. Das sind also eindeutige Frechheiten, die sich meine Mutter z.B. nicht erlaubt. Was passiert also? Ich stelle meine SM zur Rede und mache ihr klar, daß sie meine Grenzen überschreitet. Bei meiner Mutter muß ich das mitunter auch, aber in anderen Situationen.

Meine Schwiegersippe hat ALLES dafür getan, um uns finanziell völlig zu ruinieren. Mein Mann war vom Tag seiner Geburt als Hausdepp der Eltern vorgesehen und auch so erzogen worden. Von mir forderte die Sippe, die müsse die Eltern pflegen, etc. - das lacht der Gesetzgeber aber nur... Wir haben / hatten gleichzeitig die beiden Elternteile meines Mannes am Hals, die sich jeweils ein schönes Leben auf unsere Kosten (finanziell, psychisch, physisch, extremer Arbeitsaufwand, fast unentwegte Betreuung) machen - mein Mann hat aber noch drei Geschwister, die nur abgesahnt haben und keinen Strich für die Eltern tun. Mein Mann mußte jahrelang eine Menge Geld bei den Eltern abliefern, das wieder an seine süßen Geschwister verteilt wurde...
Meine Mutter hingegen tut sehr viel, um uns wiederum zu unterstützen und ich kann Dir nur das eine sagen: ich kann Alte allmählich (nach 11 Jahren Dauerterror) weder mehr sehen noch riechen (Ausdünstungen der Medikamente, Windelgestank). Ich ertrage sie einfach nicht mehr, da ich sogar im schwangeren Zustand als Hauptverdienerin nur mit Ansprüchen dauerbombardiert werde, statt auch einmal echte Hilfe / Unterstützung / Anerkennung / Dankbarkeit zu bekommen. Sie saugen also auf meine Kosten. Der Witz ist, daß MEINE Mutter immer wieder nach Lösungen sucht, die letztlich nur darauf hinauslaufen, daß sich meine Schwiegersippe noch mehr auf meine Kosten suhlen und ausruhen kann. Unser Leben besteht aber nicht daraus, anderen permanent den Hintern hinterherzutragen und dafür keine Anerkennung zu bekommen, sondern unsere eigene Würde zu erhalten und selbst Freude am Leben zu haben.

3. Kaum jemand lehnt einen anderen Menschen (= SE) von vornherein ab, d.h. die wohlbegründete Abneigung entwickelt sich über einen längeren Zeitraum hinweg, in dem man immer wieder Kompromisse gemacht und sich in regelrechter Selbstverleugnung geübt hat. Warum man das tut? Wegen der eigenen Erziehung zum Mädi, um dem Partner und den Kindern nicht zu schaden. Von den SE wird solch ein Verhalten aber als Blödheit und als Einladung zum weitermachen ausgelegt.

Nur, weil Du möglicherweise Glück mit Deinen Schwiegereltern hast, gilt das nicht auch für andere. Das solltest Du eigentlich wissen und nicht andere für deren Pech verurteilen.

Grüße

Fiammetta

 
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