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Geschrieben von betty4409 am 13.01.2015, 11:38 Uhr

Abwarten oder wieder den ersten Schritt machen?

Hallo erstmal )

Ich bin mal wieder ratlos was ich tun soll bzw. zweifel mittlerweile an mir selber.

Mein Mann und ich haben uns mal wieder wegen einer Kleinigkeit in die Haare bekommen und seit 3 Tagen herrscht Funkstille.

Ich habe wie immer sofort nach dem Streit versucht die Angelegenheit zu klären, aber er hat abgeblockt und jedes meiner Argumente in der Luft zerrissen. Er ist nicht so der Redner und ihm geht dieses ständige Beziehungsgerede (weil es mittlerweile mindestens einmal wöchentlich scheppert) verständlicherweise auf die Nerven. MIR AUCH!!!

Ich bin der Meinung dass wir die Ursachen für unsere ewigen Streitereien aus der Welt schaffen müssen. Ihm reicht es, wenn wir den Streit kurz und knapp halten und danach eben nicht darüber reden bzw. diskutieren. Mittlerweile sehe ich auch ein, dass Reden nicht wirklich was bringt, da er meine Seite garnicht versteht oder verstehen will. Er sieht es immer nur aus seiner Sicht und gibt mir an allem die Schuld.

Naja, wie auch immer. Meine Art den Streit zu beheben (durch Reden) ist gescheitert und auf seine Art (sich einfach in den Arm zu nehmen und gut sein zu lassen) habe ich auch keine Lust mehr. Dabei kehren wir nämlich die Probleme nur unter den Teppich und es staut sich bei uns beiden immer mehr auf was logischerweise zu weiteren Streitereien führt.

Ich habe in den letzten Monaten so ziemlich alles versucht. Reden - fehlgeschlagen; in den Arm nehmen und gut sein lassen so wie er es möchte funktioniert bis zum nächsten Streit; ich hab ihm Briefe geschrieben die er nicht kommentiert (ob er sie überhaupt liest weiß ich nicht); Versöhnungssex schlägt er meist aus, da ihm die nötige Harmonie fehlt...

Nun herrscht wie gesagt seit 3 Tagen mehr oder wenige Funkstille (wir sprechen nur das nötigste). Von ihm kommt nichts; er sucht kein klärendes Gespräch, macht keine Vorschläge zur Besserung oder ähnliches.

Ich weiß echt nicht mehr was ich noch tun soll. Ich könnte ihn wenn er nach Hause kommt einfach in den Arm nehmen und ihm sagen, dass wir das schon hinbekommen. Aber das haben wir schon so oft getan und die "Harmonie" hält nie lange an. Mittlerweile denke ich dass er ein viel tieferes Problem mit mir bzw. meiner Art hat das aber nicht zugeben will und sich selber einredet dass er mich liebt und alles gut wird.

Ich denke immer häufiger über Trennung nach und fühle mich schon beim Gedanken daran irgendwie befreit und glücklicher. Auf der anderen Seite liebe ich ihn aber

Was soll ich bloß tun damit er einsieht dass nicht immer alles nur an mir liegt?

LG

 
18 Antworten:

Re: Abwarten oder wieder den ersten Schritt machen?

Antwort von Zuna am 13.01.2015, 12:16 Uhr

Hallo,
ein Buch von Elizabeth George hat mein Leben bezgl. Ehe und Familie sehr geprägt und verändert.

Es heißt: Eine Frau nach dem Herzen Gottes

Ich kann es nur empfehlen.

LG

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Re: Abwarten oder wieder den ersten Schritt machen?

Antwort von Nikas am 13.01.2015, 13:10 Uhr

"Elizabeth George vermittelt in liebevollem und verständnisvollen Stil ihre biblischen und praktischen Einsichten, wie eine Frau zur Ehre Gottes leben kann" - ich glaub, darum gehts der AP grad mal nicht.

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Re: Abwarten oder wieder den ersten Schritt machen?

Antwort von Pamo am 13.01.2015, 13:21 Uhr

Dann empfehle ich ergänzend Christliche Häusliche Disziplin. Hier direkt zu den Empfehlungen für Ehefrauen

http://www.christiandomesticdiscipline.com/guidelines_for_wives.html

Da wird regelmäßiges Hinternversohlen des Eheweibs als Basis der christlichen Ehe empfohlen.

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Re: Abwarten oder wieder den ersten Schritt machen?

Antwort von Pamo am 13.01.2015, 13:26 Uhr

Jetzt im ernst: Du willst reden/diskutieren und er will wortlos zur Tagesordnung übergehen?

Ich kann deinen Mann bis zu einem gewissen Grad verstehen. Ich mag auch keine "Beziehungsdiskussion" - jedenfalls solange sie nicht ein gewisses Niveau hat, denn sonst artet diese schnell in pauschale Vorwürfe aus.

Könnt ihr für den nächsten Streit ein Zeichen ausmachen, das einer oder beide von sich geben, wenn das Mütchen gekühlt ist? Darin wäre dann symbolisch deine Entschuldigung enthalten und er muss keine Vorwürfe anhören.

Für eure Partnerprobleme - wie wäre es mit einer Paarberatung? Das moderierte Gespräch vermeidet eben diese unerfreulichen Schuldzuweisungen, die die meisten Männer hassen wie die Pest.

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Re: Abwarten oder wieder den ersten Schritt machen?

Antwort von Nikas am 13.01.2015, 13:47 Uhr

Das schwammige "Harmonie" ist ja kein Wert an sich. Und Scheinharmonie natürlich schon gar nicht.

Was unternehmt Ihr denn beide zusammen? Darüber sagst Du nichts. Habt Ihr gemeinsame Interessen, Ansichten, Themen?

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Entschuldigung

Antwort von Pamo am 13.01.2015, 14:07 Uhr

Zuna, ich rudere zurück. Wenn dir das Buch etwas gebracht hat, dann bringt es vielleicht auf der AP etwas. Man weiß ja nie. Bitte entschuldige.

(Der Spaß mit der CDD musste aber sein)

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schwierig, schwierig

Antwort von betty4409 am 13.01.2015, 15:09 Uhr

Erstmal lieben Dank für die vielen Antworten.

Das mit dem Zeichen wird wohl nicht funktionieren. Wenn wir irgendwann dann doch mal über Lösungen sprechen nehmen wir uns immer wieder vor etwas zu ändern und uns bei Bedarf stoppen zu lassen oder uns wieder bemühen ruhig miteinander zu reden. Wenn der Fall dann aber eintritt und ich ihn bitte nicht so aufbrausend und laut sondern ruhig und vernünftig mit mir zu reden meint er dann nur er hätte auch mal das Recht laut zu werden/sich aufzuregen und wenn mir das nicht passt soll ich mich im Vorfeld anders verhalten und ihn erst garnicht puschen.
Klar werde ich hin und wieder auch lauter, aber wenn er mich darauf aufmerksam macht bemühe ich mich zumindest. Obwohl es mir auf Dauer wenn das bloß auf Einseitigkeit beruht auch immer schwerer fällt.
Und was das Thema Paartherapie betrifft: das habe ich auch schon ernsthaft vorgeschlagen, aber er meinte bloß da müsse er nicht hin. Er sieht das eher als mein Problem und denkt ich müsse in Therapie oder zur Kur und dann wird es schon wieder. Für eine gewisse Zeit wird das wahrscheinlich sogar funktionieren da ich ja dann wieder gestärkter und dementsprechend leidensfähiger wäre. ..

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kaum etwas :-(

Antwort von betty4409 am 13.01.2015, 15:23 Uhr

Wir unternehmen leider so gut wie Garnichts alleine. Sicher gehen wir desöfteren am Wochenende mal zusammen weg; aber immer nur mit anderen und da gibt es eigentlich auch immer einen Anlass.

Gemeinsame Interessen oder belanglose Gespräche sind ebenfalls so gut wie garnicht vorhanden. Wenn ich ihm irgendwas erzähle was in seinen Augen nicht wirklich wichtig bzw. besprechungswürdig ist fragt er mich meist auch sofort ob ich keine anderen Probleme hätte.

Ich versuche bloß neben den Belastungen/Problemen die wir nunmal haben auch etwas Lockerheit durch unwichtiges Zeug, Lästern oder was auch immer zu erreichen um vielleicht sogar mal zusammen lachen zu können. Das kommt nämlich so gut wie nie vor :o( :o(

Mein Sohn erzählte letztens meinem Exmann, dass ich Silvester betrunken gewesen wäre, weil ich gelacht habe ... Mein Ex meinte daraufhin: wieso? die Mama lacht doch gerne und viel...
Es hat mich schon etwas ins Grübeln gebracht, dass die Kids meinen ich wäre betrunken bloß weil ich zuhause mal lache ...

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Re: schwierig, schwierig

Antwort von Nugua10 am 13.01.2015, 15:40 Uhr

Ich denke, Ihr habt ein sehr viel grundlegenderes Problem als Eure Streitkultur (die durchaus ebenfalls problematisch zu sein scheint).
Wenn ich Aussagen lese, dass er nur laut wird, weil Du ihn pushen würdest, dass es ihm zusteht, laut zu werden, Dir aber nicht oder folgenden Satz "Er sieht das eher als mein Problem und denkt ich müsse in Therapie oder zur Kur und dann wird es schon wieder." dann liest sich das für mich keinesfalls nach einer Partnerschaft auf Augenhöhe. Mir fehlt da der Respekt von ihm Dir gegenüber.
Was ist denn für Dich positiv an ihm, an Eurer Partnerschaft? Das fehlt mir komplett in der Beschreibung. Vielleicht kannst Du da ansetzen? Dass Deine Kinder ein Lachen Deinerseits als etwas Besonderes erleben, finde ich traurig.
Oder Du gehst alleine zur Paarberatung, diese kann auch Hilfestellung geben, um rauszufinden, was für Dich der richtige Weg ist?

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Re: Abwarten oder wieder den ersten Schritt machen?

Antwort von Häsle am 13.01.2015, 16:46 Uhr

Worum geht es denn bei euren Streitigkeiten?
Wenn du selber die Gründe als Kleinigkeiten bezeichnest, sind sie es dann überhaupt wert, immer wieder thematisiert zu werden? Muss man sich davon die Stimmung verderben lassen?

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Es ist schon mal beruhigend zu wissen, dass ...

Antwort von betty4409 am 13.01.2015, 16:49 Uhr

... nicht nur ich das so sehe. Ich bekomme immer mehr Selbstzweifel, da er mir immer wieder einzureden versucht, dass alles bloß an mir liegt.

Das mit der Beziehung auf Augenhöhe bzw. seinem mangelndem Respekt habe ich auch schon mehrfach angesprochen und auch das ich das Gefühl habe ihm geht es um Machtspielchen. Er tut das aber alles als Unsinn ab und regt sich dann auf, dass ich sowas überhaupt von ihm denke.

Über eine Therapie für mich habe ich bereits mehrfach nachgedacht. Noch scheue ich aber noch ein bißchen davor zurück, da ich mir relativ sicher bin, dass ich ihn dann nicht mehr an meiner Seite haben möchte.

Wenn er sich nicht ändert wird es mir immer wieder schlecht gehen und da würde auch die beste Therapie nichts dran ändern.

Und was das positive an der Partnerschaft angeht: ???
Seitdem die Kleine auf der Welt ist die er abgöttisch liebt und jede freie Minute mit ihr verbringt kommen wir natürlich nicht mehr ganz so oft vor die Tür. Wir gehen weg, aber entweder getrennt oder aus einem bestimmten Anlass. Alleine eigentlich nie.

Für ihn sieht das harmonische Familienleben so aus, dass er arbeiten geht (von 6-18 Uhr), nach Hause kommt, sich dann um seine Tochter kümmert und danach ab auf die Couch. Und am Wochenende unternimmt man am besten was mit der Familie (was für die Kids) und danach wieder auf die Couch.

Er ist eigentlich ein geselliger Typ, der wenn wir weg sind mit anderen auch viel erzählt, rumblödelt usw., aber mit mir kann er scheinbar nicht wirklich was anfangen. Ihm fallen auch nicht wirklich Gesprächsthemen ein die er mit mir besprechen könnte. Außer es geht um irgendwas das geregelt werden muss; Fakten halt.

Letztes WE waren zum erstenmal nach 3 Jahren (!!!) alleine weg und hatten komplett kinderfrei. Der Abend war eigentlich auch ganz nett, aber irgendwann gehen mir dann auch die Themen aus. Ich habe dann den fatalen Fehler gemacht das Thema putzen und Ordnung anzusprechen und schon ist die Stimmung gekippt. Anstatt zu sagen "hey, nicht schon wieder / nicht hier / nicht jetzt" hat er total genervt geguckt und stur aus dem Fenster geguckt :o( Fand ich mehr als verletzend und peinlich; hat er aber nicht verstanden denn er fühlte sich im Recht.

Wir konnten die Stimmung dann nochmal rumreissen bis er das Thema Urlaub anschnitt. Er hatte sich Ferienhäuser angeschaut wo uns die Woche ca. 2.000 € kosten würde. Ich hab dann gesagt, dass wir mal zusammen schauen könnten aber auch erwähnt dass wir auch über einen all-in-Urlaub (Flugreise) nachdenken könnten was wenn wir gut genug suchen 4.000 für 2 Wochen kosten würde. Er meinte dann, dass er nicht unbedingt fliegen müsse. Ich: ich muß auch nicht unbedingt fliegen, aber schön wäre es doch mal wieder und außerdem wäre ich auch erst einmal mit den Großen (Kids) geflogen und das ist 9 Jahre her.

Das gab dann den nächsten Knatsch, weil er erwartet hat, dass ich freudestrahlend und ohne Gegenideen auf seinen Vorschlag eingehe. Außerdem fühlte er sich angegriffen, weil ich gesagt habe dass ich mit den Großen nur einmal geflogen bin. Er sah das als Vorwurf und gegen sich. Sorry, aber das verstehe ich nicht...

Und diese Unstimmigkeit hielt dann auch noch während der Heimfahrt an und zuhause wurde erstmal diskutiert. Nach etlichem Hin und Her hab ich mehrere Versuche gestartet einzulenken und die Stimmung wieder zum Positiven zu wenden. Das ist mir am Ende auch gelungen und wir hatten noch eine recht angenehme Nacht.

Ich war der Meinung dass jetzt alles wieder im Lot wäre, aber weit gefehlt. Am nächsten Morgen bin ich zu ihm in die Küche, hab ihn begrüßt und wollte mit ihm frühstücken. Er meinte ich müsse das nicht wegen ihm tun, dass müsse schon von Herzen kommen und so würde ihm das nichts bringen. Zur Erklärung: er beschwert sich desöfteren, dass er am WE alleine frühstücken muss weil ich lieber noch eine Std. länger schlafe. Und am Vorabend habe ich ihm gesagt, dass ich noch nie der riesen Frühstücker war und es am WE auch mal genieße noch eine Std. länger Ruhe vor den Kids zu haben. Andererseits habe ich auch mehrfach erwähnt, dass ich mich auf den Abend mit ihm, ein ruhiges gemeinsames Frühstück und einen kuscheligen Vormittag freue. Aber das positive war ihm wohl entfallen.

Naja; jedenfalls war er seitdem ignorant, abweisend und bis jetzt herrscht Funkstille. Ich habe noch versucht mit dem Zaun zu winken "wir haben kinderfrei; man hätte zusammen duschen oder ähnliches tun können" aber er ist auf nichts eingegangen. Für ihn war die Stimmung halt futsch und da hat er lieber auf der Couch gelegen und gelesen. Vielleicht wäre der Ärger und die Enttäuschung über die verpasste Gelegenheit im Laufe des Tages einfach verraucht, wenn er aufgehört hätte weiter zu sticheln und zu provozieren. Mittlerweile herrscht nach jedem Streit von ihm aus mittlerweile mindestens einen Tag Funkstille. Und irgendwann kommt er dann, nimmt mich in den Arm und meint es wäre alles wieder gut.

Ich kann das aber auf Dauer so auch nicht mehr und wenn ich ihm dann sage, dass es keine Lösung ist sich nur in den Arm zu nehmen und nichts zu klären spielt er beleidigte Leberwurst, fühlt sich abgewiesen und meint ich wäre nicht liebevoll genug oder würde keinen Wert auf körperliche Nähe legen...

O weia, jetzt werden meine Antworten schon länger wie der eigentliche Thread. Sorry ... aber daran merkt Ihr wie sehr das ganze in mir brodelt.

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NEIN ... eigentlich sind sie es nicht wert, ...

Antwort von betty4409 am 13.01.2015, 16:54 Uhr

... aber das Problem ist, dass er meint er könne alles mal kurz sagen was ihn stört und ich soll dann nicht drauf eingehen bzw. mich nicht angegriffen fühlen. Ich aber soll ganz genau überlegen was ich sage da er sich sonst angegangen fühlt.

Und mir fällt es immer schwerer die Beziehung dann so einseitig zu führen. Ich muss alles was er sagt und tut (oder nicht tut) mit einem Schmunzeln nehmen, da ich ja wissen muss dass er es nicht böse meint.

Andersrum darf ich aber nicht rumnörgeln oder ihm mitteilen was mich stört.

So kann eine Beziehung auf Dauer doch nicht funktionieren. Es sei denn ich gebe mich komplett auf und dazu bin ich nicht bereit!!!

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Re: NEIN ... eigentlich sind sie es nicht wert, ...

Antwort von Häsle am 13.01.2015, 17:04 Uhr

Das geht natürlich gar nicht.

Läuft sonst auch alles nur so, wie er es gerne mag?

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Re: NEIN ... eigentlich sind sie es nicht wert, ...

Antwort von Häsle am 13.01.2015, 17:17 Uhr

Ich hab jetzt deine Antwort oben gelesen.

Ganz ehrlich, für mich wäre das nix. Wir machen auch nicht viel zusammen, als Paar (jetzt mit Baby 2 fangen wir wieder von vorne an, nachdem es gerade wieder richtig schön war...), aber wir versuchen beide, uns zusammenzureißen, wenn wir schlecht drauf sind. Dein Mann scheint seine schlechte Laune gerne an dir auszulassen. Wie ein Kleinkind, das nur daheim bei der Mama bockt, weil es weiß, dass es da trotzdem geliebt wird. Bei ihm ist es aber wohl eher so, dass er merkt, dass er es mit dir machen kann.

Ich denke auch, dass dir in einer Therapie evtl. die Augen geöffnet würden. Ob das an seinem Verhalten etwas verbessern würde, bezweifle ich. Wenn, dann bräuchtet ihr eine Paartherapie.

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Re: Abwarten oder wieder den ersten Schritt machen?

Antwort von Astrid18 am 14.01.2015, 4:46 Uhr

Ich habe unten gelesen, dass Dein Mann genervt ist bei dem Thema putzen und wohl sehr enttäuscht war, dass Du seinen Urlaubsvorschlag gleich wieder zerpflücken musstest.

Weißt Du, das kann sehr zermürbend sein. Ich reagiere bei manchen Themen meines Mannes auch mittlerweile empfindlich, zum Bsp. beim Thema Unordnung zuhause. Ich verbringe zwar mehr Zeit als er zuhause, sehe mich aber nicht alleine verantwortlich für den Dreck der Kinder. Ich verbringe die Zeit zuhause mit den Kindern und sehe es nicht ein, wenn ich um 18 Uhr nach Hause komme, jeden Tag groß rumzuräumen. Ihn stört es mehr als mich, also könnte er auch ab und zu mal die Kinder zum Aufräumen auffordern (statt rumzumäkeln), oder auch einfach mal Ordnung schaffen.

Urlaubsplanung: Er denkt, er hätte eine schöne Sache gefunden, und Du willst etwas komplett anderes. Je nachdem, wie Du es rüberbringst, kann das sehr frustrierend sein.

Du beklagst Dich, dass er Deine Seite nicht sehen will, aber willst Du denn auch seine Seite sehen?

Nach fast 9 Jahren Ehe stelle ich fest, dass wir uns manchmal austauschen, auch im Streit, und solange es jeder schafft, seinen Standpunkt ohne Vorwürfe oder Beleidigungen auszusprechen, kann finden wir zwar oft keine direkte Lösung, aber später bemüht sich jeder doch ein wenig, auf den anderen zuzugehen.

Und wenn Du gerne mit ihm alleine Zeit verbringen willst: Nimm es einfach selbst in die Hand, organisiere den Babysitter und gehe mit Deinem Mann aus!

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Re: Es ist schon mal beruhigend zu wissen, dass ...

Antwort von Nugua10 am 14.01.2015, 8:36 Uhr

Ich denke immer noch, dass Dir ein Paartherapeuth (auch wenns erstmal alleine ist) weiterhelfen kann.

Dein Partner scheint dominant zu sein und ein Problem mit seinem Selbstwertgefühl zu haben, zumindest auf die Ferne gesehen. Nach einem Tag beleidigte Leberwurst könnte ich mich auch nicht einfach in den Arm nehmen lassen.

Was die Streitereien angeht: das wirkt auf mich wie Nebenkriegsschauplätze. Da wird rumgestritten um Kleinkram, während das eigentliche Problem sehr viel tiefer liegt.

Was Du versuchen könntest, ist in die Streitkultur einen lösungsorientierten Ansatz reinzubringen. Also weg von allen Nörgeleien und Schuldzuweisungen nach dem Motto: für Problem X gibt es zwei Lösungen A oder B, welche nehmen wir? Konkret Euer Urlaubsproblem: er hat Ferienhäuser rausgesucht, Du möchtest gerne fliegen. Lösungsansatz: beide sagen ihre Wünsche und Vorstellung und dann entscheidet man, welchen Urlaub man in 2015 macht und welchen in 2016.

Was die Freizeitgestaltung angeht: Wir haben Haus, Garten, Kleinkind, bald ein zweites Baby und 2 Berufe. Wir gehen exakt einmal im Jahr alleine gemeinsam aus und das ist der Hochzeitstag. Unsere anderen Tage sehen ähnlich aus wie bei Euch: Beruf, Kind, Haushalt, Couch. Gut, manchmal kommen Freunde zu Besuch oder wir besuchen Freunde, am WE auch mal ein Ausflug in den Zoo, dann aber immer mit Kleinkind am Rockzipfel. Was ich damit sagen will: für Familien mit kleinen Kindern ist so ein Tagesablauf, wie Du ihn beschreibst, schlicht normal. Du kannst höchstens regelmäßig einen Babysitter organisieren. Aber insgesamt besser wird das wohl erst, wenn die Kinder größer (also sehr viel größer) sind.

Alles Gute wünsch ich Dir und geh zum Therapeuten, Dir zuliebe.

Liebe Grüße,
Nugua

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In den meisten Punkten gebe ich Dir recht, aber ...

Antwort von betty4409 am 14.01.2015, 9:59 Uhr

... mein Mann muss auch zulassen dass ich versuche etwas zu ändern!!!

In der Vergangenheit haben wir uns zur Genüge in der Luft zerrissen und uns gegenseitig Vorwürfe gemacht. Ich bemühe mich seit einigen Wochen intensiv darum darauf zu achten in der ICH-Form mit ihm zu sprechen, versuche beim aktuellen Problem und sachlich zu bleiben. Aber das will oder kann er einfach nicht erkennen.

Stattdessen fängt ER jetzt an alte Kamellen aufzuwärmen, auf mich einzuhacken, laut und teilweise bedrohlich/dominant (baut sich vor mir auf, schiebt mich beiseite wenn ich ihm im Weg stehe) zu werden und wenn ihm die Argumente ausgehen macht er mir Vorwürfe die mit der Sache an sich garnichts zu tun haben oder teilweise sogar unberechtigt sind. Wenn ich ihn darauf hinweise und erwähne dass wir doch etwas ändern wollten meint er nur "das hast Du doch in der Vergangenheit auch gemacht".

In vielen Dingen gebe ich ihm ja auch recht, aber er kann ja nicht bei jeder Kleinigkeit direkt den ganz großen Hammer schwingen und von mir erwarten dass ich mich zusammen reisse.

Als er gestern nach Hause kam herrschte bis auf das nötigste immer noch Funkstille. Nachdem ich die Kleine ins Bett gebracht habe ist sie noch zweimal aus dem Kinderzimmer gekommen und ich habe sie wieder hingelegt. Danach habe ich ihn gebeten/gefragt, ob er sie (falls sie nochmal aufstehen sollte) ins Bett bringen kann, da ich gebügelt habe und "meine" Serie gucken wollte (den Anspruch habe ich eigentlich nur Dienstagsabend). Ein einfaches JA oder NEIN hätte mir da völlig gereicht.

Er hat auch gesagt, dass er das machen kann, wollte aber noch was erklären. Und da ich ihn ja mittlerweile auch lange und gut genug kenne konnte ich mir schon vorstellen was das ist. Nämlich dass er sich rechtfertigen wollte warum er die Tochter nicht schon die ersten beiden Male zurückbefördert hat.

Das hab ich ihm dann auch gesagt und gemeint, dass es kein Vorwurf sein sollte und einfach nur eine Bitte ohne Hintergedanken war und somit eine Erklärung überflüssig wäre. Er fühlte sich dann über den Mund gefahren; er dürfe nie was sagen, reden, usw.

Ich wollte doch nur nicht, dass durch seine Erklärungen und sein evtl. falsch Verstehen meiner Bitte an ihn schon wieder ein Streit/eine Diskussion losbricht. Schließlich ist ER doch derjenige dem das Gerede angeblich sooo sehr auf die Nerven geht. Scheinbar trifft das aber nur auf mein Gelaber zu. Er ist dann ins Bett gegangen und war mal wieder verärgert.

Ich bin ihm dann hinterher (obwohl ich genau weiß, dass er das nicht mag) und habe ihn gefragt ob ich ihm kurz und bündig meine Gefühle/Ängste mitteilen könne ohne das er gleich wieder aus der Haut fährt, da ich die momentane Situation/dieses Aus-dem-Weg-gehen nicht mehr lange aushalte (nicht schlafen, nicht essen, ...). Na klar hat er gesagt.

Ich hab ihm dann mitgeteilt, dass ich das Gefühl habe, dass er mich garnicht (mehr???) wirklich liebt und dass er ein tieferliegendes Problem mit mir zu haben scheint, da er sich sonst nicht tagelang in solche Nichtigkeiten reinsteigern würde. Während ich ihm also mein Herz/mein Seele ausgeschüttet habe (ruhig und auf mein Empfinden bezogen) hat er sich an die Nase gefasst, gegrinst und den Kopf geschüttelt.

Daraufhin habe ich gesagt, dass ich mich so nicht wirklich ernst genommen und respektiert fühle. Er: "das ist Dein Problem und nicht meins"!!! Damit war das Gespräch dann beendet und ich bin ins Wohnzimmer.

Für ihn scheint es ein wir oder uns garnicht zu geben. Ich hab ein Problem, er hat evtl. auch ein Problem, aber wir???

Ich weiß echt nicht mehr wie ich mich verhalten soll. Versuche ich mit ihm zu reden geht es ihm auf die Nerven und endet im Streit. Versuche ich eine solche Situation zu vermeiden indem ich sage er müsse mir nichts erklären ist es auch wieder nicht richtig :-(

Mit diesem Verhalten treibt er mich noch in den Wahnsinn...

Außerdem fühlte er sich mal wieder gemaßregelt weil ich ihm gesagt habe er solle sich nicht immer reinhängen wenn ich unserer Tochter was sage (was sie machen oder lassen soll) da er damit meine Autorität bei ihr untergräbt. Für ihn ist das ständiges Rumgenörgel weil ich ihm immer wieder das selbe sagen würde. Aber wenn er damit aufhören würde müsste ich doch auch nicht mehr sagen dass er mir nicht dauernd nachplappern soll wenn ich mit der Kleinen spreche. (als Beispiel: wenn ich sage: "setz Dich bitte richtig hin", "hör auf zu klettern" oder ähnliches sagt er sofort danach das selbe nochmal. Ich sag da noch lange nicht jedesmal was zu, aber auf Dauer nervt es halt doch ziemlich. Das mache ich umgekehrt doch auch nicht. Wenn er sie maßregelt, mit ihr schimpft lasse ich ihn machen und mische mich nicht rein....

Alles ganz schön kompliziert und frustrierend ...

P.S. Und ein Entgegenkommen in irgendeiner Art und Weise hat es seit Sonntag von ihm auch nicht gegeben. Seine Meinung: ich hätte ja auch nichts dafür getan, dass die Stimmung wieder besser wird. Aber ich bin doch am Samstag morgen und am Sonntag vormittag auf ihn zugegangen. Muss ich denn immer den ersten Schritt machen???

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Re: In den meisten Punkten gebe ich Dir recht, aber ...

Antwort von Astrid18 am 20.01.2015, 8:19 Uhr

Schwierig, schwierig, in der Tat. Er ist wahrscheinlich sehr verletzt.

Vielleicht braucht ihr jemanden, der moderieren kann, oder Dein Mann muss sich einfach mal bei einem Freund mit ein paar auskotzen, und dann ist es gut.

Die Nummer: ich weiß nicht, ob Du mich noch liebst, ist natürlich ein schwerwiegender Vorwurf, und wenn man gerade so richtig sauer auf den Partner ist, weiß man die Antwort vielleicht nicht wirklich.

Vielleicht musst Du ihm einfach mal sagen, dass er ein guter Vater ist und es Dir schwer fällt, ihn machen zu lassen, weil Du schwer los lassen kannst?

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