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Geschrieben von madlen007 am 28.05.2018, 16:52 Uhr

Beziehungskrise mit kleinem Kind

Hallo zusammen
Ich frage nun mal hier, wie habt ihr beziehungskrisen nach dem ersten kind gemeistert? Umgang mit streit und dass streite viel anstrengender und grösser werden? das hoffnungslose gefühl, dass es irgendwie nicht besser wird? - unser sohn ist jetzt 10 Monate alt und zwischen uns als paar ist es echt schwierig geworden. uns ist klar, dass wir zusammen sein wollen und uns lieben und wir haben in letzter zeit begonnen, uns bewusst zeit zu nehmen um täglich ein paar Minuten vor dem schlafen darüber zu sprehcen wie es uns geht. nur liegen die nerven regelmässig blank (vor allem als der kleine ständig krank war) und wir streiten uns recht oft. eben letzthin auch genau bei diesem zusammen sprechen - was ja eigentlich nicht die intention ist. macht mich extrem traurig. was mir sorgen macht, ist dass die streite immer extremer werden - es immer schneller geht, bis es einem von uns total aushängt (wir sind beide eher emotional) und sich dann die situation aufschaukelt, dass wir irgendwie nicht mehr rauskommen aus dem Konflikt. wir haben auch früher ab und zu gestritten, aber beide dabei noch nach einer lösung gesucht. jetzt scheint es mir manchmal, als ob wir uns gar nicht mehr verstehen. es gibt da Situationen, in denen ich mich total in eine ecke gedrängt fühle und das gefühl habe, ich drehe durch - ich sehe dann gar nicht mehr wie raus aus der streitsituation. mir scheint, das passiert in letzter zeit immer öfter und immer schneller...
streitthemen sind oft, dass mein mann das gefühl hat, wir seien als Familie zu wenig eine Einheit, ich sei zu sehr mit allem möglichen beschäftigt und gebe ihm zu wenig Aufmerksamkeit oder wenn der streit bei mir beginnt, dann dass ich mich allein gelassen oder nicht wertgeschätzt fühle mit kind und familienmanagement. eigentlich alles völlig normale Themen - nur dass daraus dann grenzwertige Konflikte entstehen müssen?

 
5 Antworten:

Irgendwie abstrus

Antwort von Strudelteigteilchen am 28.05.2018, 17:27 Uhr

Ihr setzt Euch abends zusammen, um darüber zu reden, wie Ihr (wieder) zueinander finden könnt, und dann streitet Ihr Euch darüber, daß Ihr Euch beide im Grunde mehr Zeit füreinander wünscht.

Vorschlag: Hört auf zu quasseln und TUT was. Kuschelt Euch mit einem Glas Weißwein aufs Sofa. Spielt Maumau oder Strip-Poker. Kocht Euch was Leckeres. Bestellt einen Babysitter und geht fein Essen. Packt den schlafenden Schratz in den Kinderwagen und geht in den Biergarten. Füttert Euch gegenseitig mit Eiscreme. Habt Sex. Irgendwas wird Euch doch einfallen, oder?

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Re: Beziehungskrise mit kleinem Kind

Antwort von sun1024 am 28.05.2018, 18:12 Uhr

Wir haben schon im Baby-Alter einmal die Woche einen Babysitter gehabt, egal wie knapp alles finanziell und zeitlich war, einfach, damit man die Zeit als Paar nicht verliert.

Das wäre auch jetzt mein Vorschlag. Für euch beide hat sich massiv was verändert. Du hast plötzlich krasse, ganz andere Aufgaben, die er nicht nachvollziehen kann, und er hat plötzlich nicht mehr die Aufmerksamkeit für sich, die er vorher hatte, sondern soll im Gegenteil nach dem anstrengenden Job (?) sofort auf toller Papa umschalten. Euch beiden fehlt Zeit für euch alleine und für euch zu zweit.

Nehmt euch diese Zeit! Es schadet keinem Kind, noch mehr Bezugspersonen als nur Mama und Papa zu haben.

Am Anfang fragt man sich, was man an den Babysitterabend machen soll, wo sich eigentlich so viel anderes zu erledigen wäre und man eigentlich auch nur müde ist, und erstmal wird man auch fast nur über's Kind sprechen. Aber auf Dauer helfen Zwangspausen zu zweit dabei, sich gegenseitig nicht aus den Augen zu verlieren. Mal einen ganzen Satz zu Ende zu sprechen, und dem Partner bei einem ganzen Satz zu Ende zuzuhören und darauf antworten. Das tut gut.

LG sun

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Re: Beziehungskrise mit kleinem Kind

Antwort von nils am 29.05.2018, 7:55 Uhr

Ihr befindet euch gerade in einer Extremsituation. Wenn ein Kind krank ist, jeder Schlafmangel hat, dann liegen die Nerven oft blank.
Vielleicht hilft euch in dieser Phase euch mal ein bisschen Abstand zu gönnen. Lass ihm mal seine Hobbies und du schaust auf den Kleinen und dann schaut er mal und du gehst mit einer Freundin oder so aus.

Reden finde ich sehr gut, aber wie eine Vorschreiberin schon gemeint hat, so denke ich ist kuscheln, Sex,... ev. wichtiger (vor allem für ihn?).

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Re: Beziehungskrise mit kleinem Kind

Antwort von Verwirrt123 am 29.05.2018, 11:43 Uhr

Also absurd finde ich deine Situation gar nicht, ich verstehe dich total. Bei uns hat es zwar 3 Kinder gebraucht (unser 1. war echt pflegeleicht und Schlafmangel eine unbekannte Sache), aber inhaltlich ist es dasselbe. Wir waren (und sind manchmal immer noch) derart am Anschlag (körperlich und emotional), dass sich jede Kleinigkeit zu einem Riesenproblem aufgebauscht hat. Selbst die Frage, wer einkaufen gehen soll, konnte so aus dem Ruder laufen, dass wir am Schluss beide der Meinung waren, dass nur eine Scheidung in Frage kommt. Bei uns war es noch dadurch verschärft, dass mein Mann eine Depression hatte - zumindest nach meiner Eigendiagnose.

Was uns geholfen hat, war das Eingeständnis, dass wir zusammenbleiben wollen und daher jegliche Erwähnung von Scheidung unpassend und ein no go ist. Das hat in der Gesprächskultur viel gebracht, weil jedes Mal, wenn ich ihm an den Kopf werfen will, dass er doch gehen soll, wenn alles so schrecklich ist, fällt mir ein, dass ich nicht will, dass er geht und dann beruhige ich mich durch diesen Gedanken allein wieder. Außerdem haben wir uns Freiräume geschaffen. Jeder durfte sagen, was ihm am Wichtigsten ist, was ihm am Meisten fehlt, seit die Kinder da sind. Und Schritt für Schritt haben wir uns gegenseitig geholfen, das wieder machen zu können. Natürlich nicht mal annähernd in dem Umfang wie vor den Kindern, aber es sind kleine Schritte in die richtige Richtung.

Außerdem haben wir uns ein Date für Sex gemacht. Klingt blöd, führt aber dazu, dass "Ausreden" wie müde sein oder aufräumen müssen nicht gelten. Und müde sind wir sowieso, da können wir auch gleich 30 min Spaß haben. Das mit dem nicht wertgeschätzt fühlen geht mir auch immer noch so. Aber er bemüht sich, mir zu zeigen, dass er merkt, dass ohne mich zu Hause nichts laufen würde. Hilft auch schon.

Hoffe ich konnte dir ein paar Tipps geben. Man kann sich aus so einer Krise rausholen, aber es ist viel Arbeit und Rückschläge gibt es immer wieder. Wir streiten nach wie vor manchmal so, dass ich ihm am liebsten was hartes schweres an den Kopf werfen möchte vor lauter Wut und Verzweiflung. Aber das ist viel seltener geworden.

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Re: Beziehungskrise mit kleinem Kind

Antwort von Rumi am 04.06.2018, 21:00 Uhr

Krisen sind ganz normal. Schau doch mal auf www.pauel.info
Die haben gute Inhalte zu deinem Thema.
Liebe Grüße

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