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Geschrieben von MarBi am 15.06.2013, 23:42 Uhr

Das kommt mir bekannt vor...

Hallo bibi01,

mit dem Vater meines Kindes war es ganz ähnlich. Vor der Geburt unseres Sohnes hat er behauptet, er würde die "Nachtschichten" übernehmen, was aber praktisch bedeutete, dass er tagsüber schlief, nachts am PC saß und mir das Kind ins Schlafzimmer brachte, wenn es sich nachts mal bemerkbar machte...
Er hielt es wohl für ein angemessenes "Vorspiel", mir vorzuwerfen, ich sei nur noch ein Muttertier und würde mich ihm total entziehen. Dass ich für körperliche Annäherungen nicht zu haben war, weil ich rund um die Uhr allein für alles zuständig war, sah er als Liebesentzug an, und nicht als Erschöpfung.
Ich glaube heute, dass wir eine Chance gehabt hätten, wenn ich ihm hätte begreiflich machen können, dass zur Liebe auch viel Verständnis für den jeweils belasteteren Partner gehört, und dass das im Falle der Elternschaft derjenige ist, der fast ununterbrochen für das Kind da ist. - In unserem Fall war das vorher so geplant gewesen, dass der Vater überwiegend zuständig fürs Kind ist, und ich beruflich schnell wieder ganz meiner Berufung folge. Weil ich mir schon im Vorfeld nicht vorstellen konnte, Vollzeit-Glucke zu sein, der Vater aber als Spielkamerad die Idealbesetzung war.
Tscha. Diese perfekte Rolle wollte er nicht ausfüllen. Und auch sonst keine. Bei uns führte das nicht nur zur Trennung, sondern auch dazu, dass das Kind 7 Monate nach der Trennung den Vater ganz verlor, weil der kein Interesse hatte.
Was ist dem Mann wichtig? Sex zu haben, oder von seiner Partnerin begehrt zu sein?
Fotos vom Kind rumzeigen zu können, oder Zeit mit dem Nachwuchs zu verbringen?
Seine Ruhe zu haben, oder sich als nützliches Mitglied einer Familie zu beweisen?

Und was dich selbst betrifft: Der Knackpunkt war vor ca 6 Wochen? Und du hast dich inzwischen überwunden? - Aus meiner Sicht rate ich dir, lass dir Zeit, um dich zu erholen, und stimme dich drauf ein, Wohlfühlmomente mit deinem Partner stärker wahrzunehmen als alles, was unrund läuft.
Wenn es solche Momente gibt, wirst du vermutlich von ganz allein "willig" ;-D
Wenn das nicht klappt, halte ich es für das Sinnigste, ihm klar zu machen, dass du ohne ihn vermutlich besser klarkommen würdest. Viele Männer glauben ernsthaft, ohne sie ginge nix.
Erinnere dich an Zeiten, wo der Himmel voller Geigen hing, schau dir die Unterschiede zu jetzt an, und rede mit ihm drüber. Betone das, was du an ihm immer so besonders toll gefunden hast, frage ihn, wo das geblieben ist, und ob er das bitte wiederbeleben könnte. Frag ihn, ob er für sein Kind genau das will, was er selbst erlebt hat, oder ob er seinem Kind etwas Besseres ermöglichen will.
Oder sonst was. Ich hoffe, ich hab klar genug formuliert, was ich meine.
Ich glaub schon, dass ihr eine gemeinsame Zukunft als Familie hinkriegen könnt. Aber dafür musst du vermutlich viel Diplomatie, viel Verständnis und viel Geduld aufbringen. Woher du die Kraft dafür kriegst... musst du selbst herausfinden..

Ich wünsch dir ganz viel Glück und Erfolg!

 
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