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Geschrieben von AnjaundTabea am 25.11.2005, 23:06 Uhr

Ehe am Ende?

Hallo ihr da draußen,

hab mir ganz fest vorgenommen, mich kurz zu fassen - muß nur noch schaffen, alles in kurze Sätze zu fassen...
Mein Mann und ich sind seit fast zehn Jahren zusammen, seit knapp sechs verheiratet. Ich 28, er 39. Tochter fast fünf Jahre, Sohn fünf Monate. Wir beide Erzieher, ich seit der Geburt des ersten Kindes zuhause, er im Schichtdienst im Kinderheim.
Ich hatte schon Probleme mit seinen langen Diensten - oft bis zu 24 Stunden am Stück, oft über Nacht- da war ich noch keine Mama. Ich war schon so oft in schwierigen Situationen auf mich allein gestellt in dieser Partnerschaft, daß mir die Lust ausgeht. Und zwar in jeglicher Hinsicht. Er war während meiner beiden Schwangerschaften jeweils zwei Wochen am Stück mit seinen Heimkindern und einer Kollegin in Ferienfreizeit, einmal am Strand in Holland, einmal im CenterPark. Und ich hochschwanger allein zuhause. Er sagt, er könne sich sowas schließlich nicht aussuchen, kann es sich ja nicht leisten, arbeitslos zu werden. Da wir ein Haus gebaut haben und ich einfach keinen Job finde, weil ich mit den kleinen Kids nicht flexibel genug bin, kann er scheinbar nicht aus den Nachtdiensten aussteigen, da uns sonst 500 € Nachtzulage flöten ginge (ist das echt so viel??? *nachdenk* werde nochmal nachsehn).

Sitze so gut wie jedes Wochenende allein zu Hause, jetzt auch wieder. Heute mußte er sogar noch früher zu arbeiten beginnen, da seine Kollegin schwanger ist und sie vor einer gefährlichen Jugendlichen beschützt werden soll - ist DAS nicht Ironie pur?
Er hat jetzt ne Zusatzausbildung begonnen, die noch zehn Monate dauert, berufsbegleitend ist und seinen Chef 2000€ kostet. Mein Mann sagt, wenn er DIESE Ausbildung hat, dann kann er aus den Nachtdiensten raus, weil er dann endlich genügend verdient, daß wir das Haus ohne Probleme halten können. Er verdient jetzt 2200 € netto und glaubt immer, nirgendwo würde ihm so gut bezahlt wie in diesem Heim - in DFeutschland redet man ja eigentlich nicht über die Knete, aber was verdienen eure Männer denn so? Muß allerdings dazu sagen, daß er 154 Stunden monatlich bezahlt bekommt und etwa noch 65 Stunden UNBEZAHLTE Nachtstunden dazukommen, also etwa 220 Stunden/Monat ist er auf der Arbeit.
Wie oft hat er mir schon versprochen, daß eine baldige Änderung in Sicht ist, immer ist es in die Hose gegangen. Ich kann ihm einfach nix mehr glauben. Dazu kommt, daß sich sein Dienstplan ungelogen fast täglich ändert durch irgendwelche wichtigen Termine oder Krankheit oder Urlaub der Kolleginnen. Außerdem muß ich immer wieder daran denken, daß er mir, bevor wir unser zweites Kind planten, hoch und heilig versprochen hatte, nicht mit der Arbeit für zwei Wochen wegzufahren. Und als es drauf ankam, saß ich im achten Monat für zwei Wochen allein zu Haus. Das kann ich einfach nicht vergessen.
Wenn er da ist, kümmert er sich auch mal um die Kleinen - er ist nur halt so gut wie nie da! Dann wirft er mir vor, daß wir keinen Sex haben - aber das kann ich mir momentan mit ihm überhaupt nicht vorstellen. Ich fühle mich halt so allein gelassen. Wir haben geredet - ewig, immer wieder. Das Ende vom Lied? Ich muß wohl die Zähne zusammenbeißen, bis er seinen Fachwirt hat, nächstes Jahr im September, DANN sucht er sich was Neues. Ansonsten verlieren wir Haus und Hof und sind verschuldet und überhaupt.
Bin ich zu nachtragend?

Vielen Dank für eure Menge Zeit...

Anja

 
27 Antworten:

Re: Ehe am Ende?

Antwort von Dani26 am 26.11.2005, 4:45 Uhr

Also ich denke nicht, dass eure Ehe am Ende ist. Es geht ja eigentlich in Deinem Posting nur darüber, dass Du unzufrieden bist mit seinen langen Arbeitszeiten. Ich kann Dich schon verstehen, dass du da oft sauer warst und bist. Vor allem während den Schwangerschaften ist das natürlich nicht schön, wenn man überwiegend alleine ist. Aber ich sehe hier keine ernsthaften Probleme anderweitig in eurer Ehe? Vielleicht wird nach der Weiterbildung Deines Mannes wirklich alles besser. Ich würde an Deiner Stelle diese Zeit auf jeden Fall abwarten. Die Lage in Deutschland ist ja wirklich nicht allzugut. Da hat Dein Mann schon recht, wenn er sagt, mir bleibt keine andere Wahl, sonst verliere ich meinen Job. Ihr habt ein Haus gebaut, und ich denke, dass Dein Mann sich beruflich verbessern möchte, damit ihr als Familie ein schöneres Leben habt auf Dauer. Sieh es einfach mal als positiv an, dass er sich so engagiert. Mit einer etwas anderen Einstellung schaffst du es vielleicht auch, ein wenig zufriedener mit allem zu sein? Ich wünsche euch für alles viel Glück!

LG, Dani

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Re: Ehe am Ende?

Antwort von vallie am 26.11.2005, 8:33 Uhr

ganz ehrlich, sei froh, daß dein mann einen job hat und gutes geld, denn das IST gutes geld !, verdient.
du residierst in einem haus und mußt nicht
mitarbeiten, stell dir vor, du müßtest das auch noch....es gibt tatsächlich frauen, die das tun und die männer sind trotzdem selten zu hause. die schaffen das auch !!!
einen tod muß man sterben, lass ihn doch kündigen, verkauft das haus, lebt in ner 3zimer-wohnung und von hartzIV.
dann hast du ihn immer zu hause.

ist das besser ????

oder trenn dich, dann lebst du sowieso allein und hast auch keine hilfe.

ist das besser ???

man kann nicht alles haben und wie schwobi immer sagt :

das leben ist kein wunschkonzert !

lg

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Re: Ehe am Ende?

Antwort von SantaClaus am 26.11.2005, 9:54 Uhr

Ich kann leider ncht mitreden mein Mann arbeitet nur 40 Stunden / Woche dafür verdient er aber auch nur 1.200 EUR und das obwohl wir verheiratet sind ( Lohnsteuerklasse III ) und er in seinem gelernten Beruf arbeitet. Also ich würde sagen warte ab bis er den FAchwirt hat und wenn es dann immer noch so ist dann zieh deine Konsequenzen. Kannst du nicht einfach mit fahren wenn er z.B.in Centerpak fährt ?? Musst ihm ja nicht ständig auf der Pelle hocken und Abends habt Ihr was voneinander...
LG

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Re: Ehe am Ende?

Antwort von biohuschel am 26.11.2005, 14:00 Uhr

Sorry ich kenne aber auch nur Männer die so viel arbeiten, es ist halt so.
Wir leben nicht mehr in den goldenen 50ern.
Such dir bitte mehr Hobbys anstatt ständig auf deinen Mann zu warten. Ich kenne Männer die arbeiten so viel und gehen dann noch weg.
Es ist nun mal so im Kinderheim.
Kannst du nicht als Tagesmutter arbeiten und so noch etwas Geld dazu verdienen?
Ich finde er verdient echt super. So viel verdienen nicht viele, mit Hochschulstudium (Jurist, Arzt) verdienen auch nicht mehr. ER HAT RECHT!!!
Kannst du dir vorstellen wie er sich fühlt...er steht zwischen den Stühlen. Arbeitet so viel für EUCH, für DICH.
Mein Freund ist selbständig, er arbeitet jeden Tag mindestens 12 Stunden 7 Tage die Woche. Ich hab mein Referendariat als Lehrerin gemacht und das alles mit kleinem Kind. Wir haben uns immer viel Zeit für unser Kind genommen und lieber nicht geschlafen. Aber Vorhaltungen machen, weil jemand arbeitet, nein das ist nicht ok.
LG und alles Gute

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Re: Ehe am Ende?

Antwort von Leena am 26.11.2005, 14:01 Uhr

Im Grunde kann ich Dich restlos verstehen - geht mir im Moment nicht viel anders, mein Mann arbeitet derzeit fünf Tage die Woche bald 12 Std. am Tag, geht kurz nach 7 h morgens aus dem Haus und kommt, im guten Fall, abends um 19 h wieder ... während ich tagtäglich mit unseren drei Kindern (6 J., 2 J. und 1/4 J.) allein zu Hause bin. Da gehe ich manchmal auch schon arg auf dem Zahnfleisch... :-(

Andererseits merke ich ja auch, dass es für ihn auch arg anstrengend ist, so k.o., wie er oft heimkommt, und es sind halt noch diverse Projekte, die im Moment pressieren, da geht es nicht anders - sehe ich ja auch ein. Auch wenn er früher immer wieder gesagt hat, demnächst werde es ruhiger, wenn das Kleine da ist, könne er wieder öfter früher nach Hause kommen - im Grunde wünschte ich, er hätte das nicht gesagt, denn so bin ich - ehrlich gesagt - enttäuscht, dass es eben nicht so ist. Aber ändern kann er ja auch nichts daran.

Wir haben übrigens auch ein Haus, das abbezahlt werden muss, und ich arbeite (derzeit) auch nicht, habe auch zwischen den Kindern eigentlich immer nur Teilzeit gearbeitet - da ist es schon wichtig, dass wenigstens einer genug verdient. Den Job riskieren, ohne Not - das wäre es ja auch nicht!

Im Grunde können wir zumindest an unserer Situation nicht wirklich etwas ändern - allerdings ist bei uns längerfristig eine Änderung absehbar, weil ich ab nächstem Sommer wieder arbeite (Teilzeit), so dass ich dann eben nicht mehr so das Gefühl habe, immer alleine zu Hause zu hocken, auf die Kinder aufpassen zu müssen, die meiste Zeit alleine verantwortlich für sie zu sein, und er kann "in Ruhe" arbeiten gehen - wenn ich dann ab und zu wieder rauskomme, tut mir das nur gut! Wir sind derzeit dabei, eine Inhouse-Tagesmutter für unsere drei zu suchen... :-/

Ansonsten versuche ich halt, mir wenigstens stundenweise Unterstützung zu holen, mein Vater wohnt in der Nähe und kommt öfter vorbei, um mit dem Mittleren vormittags mal in Ruhe rauszugehen, so dass ich dann nur mit dem Kleinsten wenigstens mal zu ein bisschen Haushalt oder zum einmal Durchschnaufen komme... oder er passt auf den Nachwuchs auf, damit ich zumindest den großen Wocheneinkauf alleine und in Ruhe ohne Kinder machen kann - das erleichtert enorm. Oder das Große geht zur Nachbarin, die freut sich, und das entlastet mich auch schon...

Es bleibt wohl nur "Augen zu und durch", und mein Mann muss ja auch nicht aus Jux und Dollerei so viel arbeiten, ich merke ja, er würde auch gerne mal früher nach Hause kommen, und er ist auch oft arg k.o. - aber es geht ja nun einmal nicht! So schwer wie's manchmal ist... seufz!!!!!!!

Aber unsere Ehe würde ich deshalb in keinster Weise in Frage stellen! Trotz allem sind wir doch restlos glücklich miteinander... :-)

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@anjaundtabea

Antwort von Fee21 am 26.11.2005, 14:02 Uhr

hallo

Ich versteh das du verzweifelt bist, mir gehts auch oft so mein man (dipl. Ingenieur in der Audi) und ist öfters geschäftlich viel unterwegs (ca 200std im mon.) der job ist auch sehr gut bezahlt und mir haben auch gebaut.
Ich bin jetzt ET+1 und fühl mich auch manchmal total allein weil wenn er meistens von der arbeit kommt ist er gleich am pc oder will schlafen.
Aber wenn ich es mir so denke bin ich eigentlich dankbar das es mir und die kleine an nichts fehlen wird , und auch wenn er so viel arbeitet weiss ich genau dass das nie ein Grund wäre alles weg zu schmeissen.
Ich glaub nicht das deine Ehe am ende ist , ich schätze du brauchst nur jemand mit dem du reden kannst.


Lg Vikki

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Re: Ehe am Ende?

Antwort von Tamee&Jana am 26.11.2005, 14:27 Uhr

Naja, was sollen alleinerziehende Mütter sagen? Denen geht es nicht anders ... sie sind den gnazen Tag allein und müssen sich oft noch Gedanken drüber machen wie sie mit dem Geld hinkommen. Den Gedanken hast Du Dir schon mal erspart.

Hast Du keine Freundinnen/Bekannten mit denen Du Dich regelmäßig treffen kannst? Aus Deinem Posting heraus lese ich, dass Dir einfach die Decke auf den Kopf fällt ... und das nicht die Arbeitsstunden von Deinem Mann an Deiner Situation schuld sind.

Die meisten Männer arbeiten sehr viel, mehr als ihnen lieb ist. Ich glaube auch, dass Dein Mann lieber bei euch wäre anstatt so viel zu arbeiten. Aber meist geht es nicht anders.

Such Dir ne schöne Beschäftigung, die Du ohne Probs mit den Kids zusammen machen kannst.

Lass den Kopf nicht hängen :o)

LG
Tamee

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Re: Ehe am Ende?

Antwort von fiammetta am 26.11.2005, 14:46 Uhr

Hi,

ich werde den Eindruck nicht los, daß Du zu viel Zeit zum Nachdenken hast und irgendwie Langeweile bekämpfen mußt. Daraus entsteht zwangsläufig Unzufriedenheit.
Natürlich ist es lästig, daß Dein Mann zu ungewöhnlichen Zeiten arbeiten muß. Allerdings wußtest Du das, bevor Du schwanger wurdest und bevor ihr das Haus erworben habt. Du wußtest auch, daß Du mit einem zweiten Kind nicht mehr von Deinem Mann haben würdest sowie daß Du, solange die Kinder klein sind und Du auch hinterher nicht am Ball bleibst, nicht so schnell wieder eine Stelle finden wirst. Alles geht halt nicht im Leben. Du kannst nicht ein Eigenheim, eine glückliche Familie, einen Mann mit einem festen Arbeitsplatz und ein superharmonisches Familienleben haben. Irgendwo muß man immer Abstriche machen. Die Rundum-Harmonie gibt`s nur in Schmonzetten - die Realität schaut anders aus. Du kannst zu Hause bleiben und - entschuldige - andere schmeißen zwei kleine Kinder, Haushalt, Garten UND Ganztagsjob. Erzähl` mir nicht, Du schaffst Du tot. Du hast wesentlich mehr als viele andere und bist es doch nicht zufrieden. Man kann sich auch selbst krank machen. An Deiner Stelle bekäme ich mein Hinterteil in die Höhe, würde das Unternehmen Familie auf meiner Seite so gut wie möglich (nicht perfekt) managen und mir selbst einen Ausgleich suchen, der mir eigenen, d.h. von meinem Mann unabhängige Glücksmomente verschafft. Lern` eine neue Sprache, mach` einen Yoga-Kurs, kümmer` Dich um kranke Menschen oder was Dir sonst am Herzen liegt.
Die Alternative ist, Dein Mann schmeißt den Job und Du gehst arbeiten und übernimmst die Verantwortung für ds Firtkommen der Familie (paßt Dir das besser?) oder Ihr lebt von Harzt IV und das Haus ist flöten. Ich schätze, es geht Dir aktuell weitaus besser.

Also, hoch den Hintern und liebe Grüße,

Fiammetta

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Re: Ehe am Ende?

Antwort von emmal j. am 26.11.2005, 16:00 Uhr

Ehrlich, mit so nem undankbaren Weibsstück wie Dir zuhause würd ich freiwillig am WE auf der Arbeit bleiben!!!

Mensch, der reißt sich den Arsch auf, um DIR und den Kindern ein schönes Leben zu bieten, macht ne Zusatzausbildung, macht Nachtschichten, denkst Du, er macht das alles aus Spaß?????
Due hundert Überstunden vielleicht auch???


Hast Du Dir mal abgeschaut, was Dein Haus an Kosten verschlingt?
Daß ihr mit Sicherheit NICHT auf die 500,- verzochten könntet?

Man, wenn ich sowas lese krieg ich nen richtigen Hals, so ein undankbares Stück...

Dir wär ein Kerl zu wünschen, der nix geregelt kriegt und sein Harz4 Geld auch noch am ersten des Monats in die Kneipe trägt!


Echt jetzt, unglaublich das...

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emmal j. find ich schon etwas hart!!!

Antwort von Fee21 am 26.11.2005, 17:05 Uhr

man braucht nicht gleich beschimpfed werden!

Ich mein die hinter grunde kennen wir alle nicht vielleicht ist auch ihr man ein workaholic kommt auch oft vor, oder nicht!!

Und wo hat sie irgendwo was von hartz 4 erwähnt??
Sie sagte das sie dankbar ist aber sich zu sehr allein fühlt.
Du gibst ihr man recht obwohl du ihn als mensch nicht kennst.
Ich finde es auch okay das du deine meinung vertretest aber deswegen muss man nicht beleidigen werden.

Lg Vikki

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Re: Ehe am Ende?

Antwort von Friede am 26.11.2005, 17:08 Uhr

Hai,

ich kann dich gut verstehen. Wir haben auch gebaut (alles Eigenleistung) also hab ich meinen Mann auch nur ganz kurz vorm zu Bett gehen gesehen und am Sonntag. Die Zeit war echt hart. Ich war alleine mit dem Kind. Jetzt haben wir schon zwei und mein Mann muss auch viel Arbeiten, dass ich überhaupt nicht aus dem Haus komme.
Da fällt mir oft die Decke auf dem Kopf.
Aber deswegen denke ich nicht dass die Ehe zu ende ist, ich denke es ist auch bei dir nicht so.
Wir versuchen uns immer ein bisschen Auszeit für uns zu nehmen, auch wenn es nicht immer klappt. Versuchts auch, wennigstens ein mal im MOnat.
Und sonst suche dir Freundinen, vielleicht auch in der Nachbarschaft mit KIndern und unternehme was, damit du dir nicht alleine vorkommst.
ich telefoniere täglich wenigstens halbe stunde mit meiner Freundin. SO hab ich wenigsten bisschen Abwechslung
Und Kopf hoch. Es kommen bessere Zeiten.

Alles Liebe

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Ich vergaß zu erwähnen...

Antwort von AnjaundTabea am 26.11.2005, 18:45 Uhr

... daß ich bis vor zwei Wochen als Tagesmutter gearbeitet habe. Der Junge wurde allerdings am 14. November 14 Jahre alt und deshalb endete die Jugendamtsmaßnahme. Bis vor den Sommerferien waren es sogar zwei Tageskinder, leider zog der eine Kunge fort, die zweite Maßnahme endete wie gesagt leider vor knapp zwei Wochen.
Vielleicht ist es einfach das, was mir auch fehlt. Ich war es in letzter Zeit gewohnt, mit zwei Kindern und zwei Tageskindern, die bis abends 18.30 Uhr im Haus waren, den ganzen Tag hin und her zu hoppeln. Jetzt muß ich die Zeit überbrücken, bis ich entweder ein neues Tageskind oder einen Teilzeitjob bekomme - und Langeweile ist bekanntlich der größte Feind des Menschen...
Ebenso erstaunlich an all euren Postings jedoch fand ich, daß einige sehr gut nachempfinden konnten, wie es mir geht und andere ein scheinbar so tristes Dasein führen, daß sie nicht anders können, als zu beschimpfen.
Ich möchte mich trotzdem für jedes Posting bedanken, schließlich hat sich jede von euch Gedanken gemacht, das finde ich echt lieb von euch.

Liebe Grüße und fühlt euch gedrückt von
Anja (alias das undankbare Miststück *ggg*)

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Re: Ich vergaß zu erwähnen...

Antwort von emmal j. am 26.11.2005, 18:55 Uhr

"Mist" hab ich nie gesagt ;-)

Und trist isset hier auch nich, lad Dich gern mal ein *g*

Aber wenn Du selbst einräumst, daß an Deiner -sagen wir mal- zeitweiligen Unzufriedenheit in erster Linie die Langeweile schuld ist und nicht Dein schuftender Mann, dann ist doch ein Weg gefunden!

Alles Gute!

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Re: Ehe am Ende?

Antwort von evi33 am 26.11.2005, 20:35 Uhr

Hallo, Anja,

Dein Empfinden kann ich auch gut nachvolliehen, denn mein Mann ist auch viel beruflich eingespannt. Er musste auch mal weg, als ich hochschwanger war, und, klar, kommt man sich dann einsam vor. Trotzdem war bei mir nie der Gedanke da, die Ehe deswegen in Frage zu stellen. Wie einige hier schon geschrieben haben, bin ich auch der Meinung, man kann nicht alles haben, und er tut es ja ausschließlich für die Familie. Außerdem vertrauen wir uns absolut.
In meiner ersten Ehe gab es so ein ähnliches Problem, nur, das ich eben genau wusste, das die ganzen "Geschäftstreffen" in wirklichkeit Kneipentouren und andere Frauengeschichten sind, und irgendwann habe ich mich dann getrennt. Damit will ich nur sagen, das, wenn Liebe und Vertrauen da sind, ziehen beide an einem Strang - er verdint das Geld, Du hälst ihm den Rücken frei. Versuch es als "Jobaufteilung" zu sehen.

Alles Liebe
E.

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Kern falsch verstanden

Antwort von AnjaundTabea am 26.11.2005, 21:25 Uhr

Nochmals hallo an euch,

nachdem ich mir alle Postings durchgelesen habe, merke ich, daß der Kern meines Postings von euch anders gesehen wurde als von mir gedacht.
Die Frage von mir war nicht , ob mein Mann wohl zu viel/zu wenig arbeitet, zu viel/ zu wenig verdient oder wie ich seine Arbeitszeiten überbrücken könnte - die Frage war, ob ihr immer wieder aufs Neue vertrauen könnt, auch wenn über viele Jahre hin Versprechen gemacht und gebrochen wurden oder ob ihr nachtragend seid und solche Geschichten im Hinterkopf mit euch herumtragt. Meine Geschichte habe ich als Hintergrund erzählt, die "Hauptfiguren" sind aber ebenso durch beste Freundin oder nahen Verwandten austauschbar. Mir geht es um eine Wesensfrage.
MEIN Problem ist, daß ich nicht gut damit umgehen kann, wenn Versprechungen stets aufs Neue gebrochen werden, aus welchen Gründen auch immer. Aus diesem Grund bat ich meinen Mann schon vor Jahren, mir nur etwas zu versprechen, wenn er es halten kann. Ebenso halte ich es selbst. Für mich gibt es nichts Schlimmeres als Enttäuschungen, da bricht jedes Mal erneut eine Welt für mich zusammen.
Frage also: Seid ihr Elefanten und speichert unbewußt schlechte Erfahrungen, die euch dann daran hindern auf Neues zuzugehen oder könnt ihr immer wieder aufs Neue vertrauen, unermüdlich?
Wenn ja, wie?

Anja

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Re: Kern falsch verstanden

Antwort von tinai am 26.11.2005, 23:34 Uhr

Vielleicht ist er selbst am meisten enttäuscht, dass er die Versprechen nicht hält? Vielleicht möchte er selbst mehr zeit für die Familie haben und schafft es doch nicht, versucht sich selbst aber durch diese Versprechen unter Druck zu setzen.

Nein, dieses Vergehen fände ich nicht nachtragenswert. Ich bin selbst immer mal in der Situation, etwas zu versprechen, was ich dann nicht halten kann - und mit ehrlichem Überlegen hätte ich vielleicht wissen können, dass es nicht geht.

Also ich würde keinen Vorsatz unterstellen, sondern versuchen, das beste daraus zu machen.

Ich war sogar nach den Geburten viel alleine und das obwohl ich sehr schnell auch wieder gearbeitet habe. Aber das ist für mich kein Grund, es meinem Mann nachzutragen. Und er hat es nicht "für seine Familie" getan, sondern für das generelle Fortkommen. Deswegen fühle ich mich nicht in falscher Priorität.

Kopf hoch und versuch Dich zu lösen von seiner Arbeit, seinen Arbeitszeiten, seinem Verdienst. Hoffentlich finest Du wieder ein Tageskind und dann trägst Du ja auch wieder zum Einkommen bei.

Gruß Tina

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Re: Kern falsch verstanden

Antwort von Murmeline3 am 27.11.2005, 7:14 Uhr

Hallo Du, sorry, wenn ich jetzt so ehrlich bin- aber das klingt in meinen Augen alles ganz schön unreif. Das Dein Mann Versprechungen kippt, liegt doch in erster Linie nicht an ihm- sondern an seinem stressigen Job (meine Tante arbeitet auch in einem Heim, dh habe ich einen guten Einblick, wie schnell dort Dienstpläne geändert werden etc). Wie die anderen schon schrieben, in erster Linie solltest Du froh darüber sein, dass er einen gut bezahlten Job hat und Euch gut versorgen kann (Ein eigenes Haus ist doch heutzutage schon fast Luxus!). Von nix kommt nix. Er macht das ja nicht, um Euch zu ärgern, sondern um Dir und dem Kind ein gutes Leben bieten zu können. Überlege, wie es wäre, wenn er seinen Job verlieren würden?
Ich denke, Du bräuchtest einfach mal ein bisschen Zeit für Dich- versuch mal, die Kinder zu verborgen und einfach was schönes zu machen. Leben Eure Eltern in der Nähe?
Lg, M3

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Re: Kern falsch verstanden

Antwort von vallie am 27.11.2005, 8:05 Uhr

ich denke auch, daß es da nichts nachzutragen gibt, wenn er seine versprechen, bzgl. seiner arbeitszeiten nicht halten kann.
es gibt vertrauensbrüche, die gravierend sind, daß er soviel arbeitet gehört nicht dazu.

ich kann deinen frust durchaus nachvollziehen, ich ärgere mich auch manchmal, wenn mein mann nicht verfügbar ist, um mir das nervende kind abzunehmen ( die große nervt nicht mehr...), aber ich war ae und weiß, was es bedeutet, 24h am tag, 7tage die woche mit einem nervenden kind zu sein.
daran denke ich zurück und bin froh, daß es heute anders ist.

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Re: Moment mal

Antwort von patchworkmum am 27.11.2005, 11:15 Uhr

Ich sehe das etwas anderes; anscheinend bekommen schwangere Kolleginnen und die Heimbewohner mehr Verständnis, Zeit und Zuwendung als seine eigene Frau und Kinder. Und das ist absolut nicht richtig. Ich kann verstehen, wenn jemand gern und gut seinen Job macht, als Erzieher im Heim ist dies auch besonders wichtig - aber doch nicht auf Kosten der eigenen Familie!!!

Natürlich soll Anja ihren Mann unterstützen, aber bitte wo unterstützt er sie denn? Eine hochschwangere Frau allein zu lassen, um mit den Heimkindern und der Kollegin auf Urlaub zu gehen, ist schon eine unglaubliche Frechheit - da hätte sich sicherlich auch ein Kollege gefunden, der keine familiären Verpflichtungen hat.

Man hat ja beinahe das Gefühl, er flüchtet sich geradezu in seinen Job, um ja nicht seine Verantwortung in der Familie übernehmen zu müssen...

Anja ist zurecht sauer....

LG

patchworkmum

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Re: Moment mal@Patchworkmum

Antwort von Murmeline3 am 27.11.2005, 13:01 Uhr

Hi,
Du scheinst das was mißzuverstehen- wenn er mit den Heimkindern auf Urlaub fährt, ist das nicht Urlaub, sondern sein Job- die Kinder müssen dort auch Tag und Nacht betreut werden- das hat rein gar nix mit Urlaub zu tun- und gehört zu diesem Job dazu- genauso wie es für Lehrer dazugehört, auf Klassenfahrt zu gehen.
Ich denke, jeder der heutzutage noch einen gut bezahlten Job hat, sollte dies nicht riskieren- und die Frau (Anja) sollte Verständnis dafür zeigen.
Lg

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Re: Kern falsch verstanden

Antwort von Leena am 27.11.2005, 13:55 Uhr

Was die gebrochenen Versprechen betrifft - mein Mann hatte mir im Sommer auch oft versprochen, demnächst würde es besser mit seiner langen Arbeitszeit, wenn das dritte Kind erst da sei, käme er nicht mehr so oft so spät nach Hause, könnte sich bei Bedarf auch mal einen Tag frei nehmen etc. Und, was ist? Irgendwie sind es immer mehr, immer schrecklich dringende Projekte geworden, und er kommt immer öfter immer später heim...

Im Grunde wünsche ich mir, er hätte mir nichts versprochen und keine Hoffnungen geweckt, dann wäre ich jetzt oft weniger enttäuscht. Andererseits weiß ich ja, dass er im Grund gar keine Wahl hat, was die Arbeitszeiten betrifft. Von daher bin uch zwar immer mal wieder recht down, eben weil er nicht früher kommt, obwohl er es versprochen hatte, und denke, hätte er mal lieber gar nichts gesagt! Aber auch wenn ich mich damit öfter schwer tue, so betrifft es doch nicht wirklich die Qualität unserer Beziehung...

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Re:@Murmeline3

Antwort von patchworkmum am 27.11.2005, 14:22 Uhr

Naja, wenn ich mit 5 Kindern in den CenterParcs fahre, die ich auch 24 Std. pro Tag betreue, habe ich schließlich trotzdem "Urlaub" - ein Betreuer mit Kollege und 10 Kindern ist da auch nicht stärker gefordert. Und erzähl mir jetzt nichts über die armen so schwer beschäftigten Lehrer - da krieg ich Brechreiz.

patchworkmum

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Re: Kern falsch verstanden

Antwort von Friede am 27.11.2005, 15:35 Uhr

Hai Anja,
ich will nur was zum Versprechen sagen. Ich bin auch so veranlagt, dass ich sehr schnell entäuscht bin, wenn etwas nicht klappt oder ein Versprechen gebrochen wird.
Deswegen verstehe ich dich gut, wenn du dich auf irgenetwas freust und es nicht erfüllt wird.

Aber ich hab auch im Laufe der Ehejahre gelernt nicht nachzutragen, denn das ist wohl das beste für alle.

Gestern war z.B. auch so ein Vorfall. Mein Mann hat mir versprochen früher nach Hause zu kommen, damit wir noch zu Besuch fahren könnten, kam aber leider 2,5 Stunden später (ging nicht anders), so dass es nicht mehr möglich war weg zu fahren.

Ich war stinksauer, da ich mich schon so auf den Besuch gefreut habe. ER hat sich sehr lieb entschuldigt und ich merke auch immer wieder dass
es ihm leid tut. Und wenn erst mein Ärger weg ist, dann kann ich auch vergeben.
Ich weiß dass ich auch kein Engel bin und Fehler mache, das weiß mein Mann auch. Und da wir uns lieben, lernen wir uns zu vergeben und nicht nachzutragen.

Ich finde das Nachtragen schadet nur der eigenen Seele.

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Re: Moment mal@Patchworkmum

Antwort von Murmeline3 am 27.11.2005, 16:24 Uhr

Wow, dann fahr Du mal mit 10 schwer erziehbaren in den Center Park und dann siehst Du, ob es urlaub ist oder eben nicht...und Deine Meinung über Lehrer...mmh- da sage ich lieber nix zu.
Wahrscheinlich führst Du einen Beruf aus, der "anspruchvoller" ist?! (tippe mal auf "erfolgreiches Familienunternehmen?")
Greez

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Re: Ehe am Ende?

Antwort von schmollmund am 27.11.2005, 17:17 Uhr

Hallo

Ich bin auch Erzieherin und habe im Heim gearbeitet auch 24 Stunden Dienste und 2 Wochen am Stück weg.
Es ist also völlig normal.
Ich glaube auch, dass Dir einfach as fehlt. So ging es mir auch nach der Geburt unseres Sohnes.
Ich leite jetzt ne Spielgruppe bei der Familienbildungsstätte. vielleicht gibt es sowas ja bei Euch auch???
Steck den Kopf nicht in den Sand. Ich kann dich schon verstehen, aber einer muß ja auch die Kohle ranschaffen und in dem Team wo er arbeitet hat er sicher nicht immer die Wahl.
Vielleicht kannste ihn ja auch einfach mal besuchen.
Alles Liebe!!!

Silke

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Re: @Murmeline3

Antwort von patchworkmum am 27.11.2005, 20:03 Uhr

Ja, selbstverständlich führe ich ein erfolgreiches Familienunternehmen und stell dir vor, ich sogar noch selbständig im Dienstleistungsbereich, erfolgreich - und zwar Vollzeit....dazu habe ich noch Haus, Hund und Karnickel, meine Tochter hat 2 mal pro Woche Ergotherapie und ich sitze auch noch im Pfarrgemeinderat....noch Fragen??

Greetz

Patchworkum

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SO habe ich es mir gewünscht!

Antwort von AnjaundTabea am 27.11.2005, 20:39 Uhr

Ja, genau so habe ich es mir gewünscht!

Ich habe mir, als ich mein erstes Posting schrieb, gewünscht, daß einige von euch Verständnis zeigen, ebenso, wie ich gehofft habe, daß mich widerum andere darauf aufmerksam machen, daß der Mann, mit dem ich das letzte Jahrzehnt verbracht habe, auch der sein sollte, mit dem ich die nächsten verbringen werde.

Entscheidend für mich ist, daß ich anhand meines simplen ersten Postings gemerkt habe, welche Lawine es ausgelöst hat! So viele Gedanken von Euch, so viele "Tröster" und "Wachrüttler" - von einer reinen Beschimpfung einmal abgesehen - haben mir gezeigt, daß wir doch anscheinend alle irgendwie im gleichen Boot sitzen.

Und das zu wissen lässt mich mehr auf die Zukunft hoffen, als ich je gedacht hätte.

Danke dafür.

Fühlt euch gedrückt,
Anja

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