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Geschrieben von MM am 25.07.2010, 17:20 Uhr

Hab auch was zum Thema "Midlife Crisis"... (Vorsicht lang!!!)

... ihr habt mich inspiriert (besonders Cata mit ihrer trockenen Beschreibung der Strandszene ;-))...

Also, ich denke momentan auch öfter drüber nach, ob und wie sich die "Midlife Crisis" bei Frauen äussert. Vielleicht ist es auch etwas anderes, aber bei mir ist es so (jetzt kommen die "Symptome" ;-)), dass ich cca. im letzten halben Jahr zunehmend kein Lust auf "Mutter- und/oder Versorgungspflichten" habe bzw, versuche, diese auf ein Minimum zu reduzieren (was z.T. aber auch dadurch bedingt/ermöglicht wird, dass die Kinder schon grösser und selbständiger sind - 4ein viertel und 6einhalb Jahre). Hab mich z.B. aus dem Erziehungs- KiGA usw. Forum ausgeklinkt und ebenso aus entsprechenden tschechischen Foren, irgendwie hab ich das Gefühl, all diese Themen zur Genüge behandelt zu haben und hatte gar kein Bedürfnis mehr reinzuschauen (was mir aber erst im nachhinein klar wird)...

Auch denke ich an Menschen zurück, die ich lange vor meiner "Familienzeit" getroffen habe (diese Gedanken sind aber nicht mit potentieller Untreue verbunden!) und sehr oft hab ich das Bedürfnis, einfach mal allein "meinen Kram zu machen", ohne auf sonst etwas/jemand gross Rücksicht zu nehmen. Das mache ich natürlich in "kleinem Rahmen" sowieso (z.B. nen Abend mit ner Freundin bei einem Glas Wein zu verquatschen, Samstags allein in die Stadt in der Buchhandlung Bücher anschauen und Kaffee trinken etc.). - aber ich erwische mich neuerdings dabei, dass ich z.B. auch gerne allein in Urlaub fahren würde!

Das war bis vor kurzem überhaupt nicht so, da wir an sich alle sehr gerne zusammen sind und viele schöne Familienurlaube erlebt haben (von Besuchen bei Freunden oder Eltern bis hin zum Fahrrad- oder Kanuurlaub, schön war alles und es geht auch mit recht kleinen Kindern :-)).

Es handelt sich nicht darum, dass ich die Familienurlaube nun nicht mehr will (im Gegenteil, ich freu mich auf weitere - es geht ja umso besser, je grössr die Kids sind), aber dass ich quasi zusätzlich dazu auf einmal die Sehnsucht verspüre, so zu verreisen wie früher zu Studi- bzw. Singlezeiten: einfach nur meine Sachen packen, ein billiges Flugticket kaufen (oder Mitfahrzentrale etc., je nach Reiseziel) und z.B. zu Bekannten zu fahren, die auf einer griechischen Insel eine Segelschule betreiben... o.a.

Konkret Letzteres ist momentan recht aktuell, da wir eigentlich ursprünglich alle dorthin fahren wollten und so mein Wiedersehen mit alten Freunden/Bekannten mit einem schönen Familienurlaub verbunden hätten. Aber dann wurde zunehmend klar, dass es dieses Jahr finanziell nicht hinhaut. Wir hatten bestimmte Zusatzausgaben (neuer Schreibtisch für unseren ÄLteren, der bald eingeschult wird; Auto in der Werkstatt... und halt eins zum anderen usw.) - und vier Flugtickets nach Griechenland (konkret: Lefkas, Flughafen Preveza) sind halt kein Pappenstiel, auch wenn man mit LowCost Airlines fliegt. Dann noch Unterkunft usw. (bei meinen Bekannten kann maximal 1-2 Leute unterkommen, sie leben dort selbst recht beengt; Zelt etc. kommt für meinen Mann nicht in FRage, ich selbst würde es evtl. in Erwägung ziehen, obwohl es nicht ideal ist).

So haben wir nun also ganz vernünftig beschlossen, den Mittelmeerurlaub auf nächstes Jahr zu verlegen und dieses Jahr in eher heimischen Gefilden zu verbringen - Deutschland und Tschechien (wo wir ja leben). Gestern sind wir aus dem Kanuurlaub zurück, der echt schön und erlebnisreich war, die Kinder waren begeistert... Demnächst verbringen sie eine Woche bei Oma+Opa in deren Sommerhaus, worauf sie sich auch freuen, und dann fahren wir evt. noch zu Verwandten und Freunden von mir nach Deutschland... Alles auch schön!!!
Aber in mir nagt halt trotzdem immer wieder diese "unvernünftige" Idee, allein nach Griechenland zu fahren (nur für mich könnte ich es mir wohl leisten, unterkommen könnte ich bei ihnen - zumal meine Freundin dort neulich halb im Scherz geschrieben hat, sie könne meine Hilfe in der Segelschule gebrauchen - was in mir "alte Zeiten" herauf beschwor)...

ABER zugleich habe ich natürlich ein mega-schlechtes Gewissen - dass ich nur an mich denke, selber fahren will aber es den Kindern und meinem Mann nicht "gönne", und überhaupt!!! Klar ist das von mir nicht "schön"! Aber andererseits denke ich so, "das wird jetzt immer so sein, Du bist für immer gefangen, Deine Freiheit und Spontaneität beschnitten"... brrr :-/ ! Kennt Ihr das????

Ich überlege halt, ob so etwas für immer (oder sehr lange) unmöglich geworden ist? Und das ruft eine gewisse Angst/Panik in mi hervor... Hängen diese Überlegungen damit zusammen, dass ich bald 40 werde...? Eigentlich messe ich solchen "blossen Zahlen" ja keine grosse Bedeuutung zu, ABER... (hm, grübel...)

Am meisten hätte ich wohl ein schlechtes Gewissen den Kindern gegenüber - denn letztes Jahr waren wir auf Zakynthos und sie waren begeistert und hatten sich drauf gefreut, dass wir dieses Jahr auch nach GR fahren... Dann erkläten wir ihnen, dass es dieses Jahr doch nicht klappt, wir aber andere tolle Dinge in den Ferien unternehmen. UNd nun wäre es natürlich blöd, wenn auf einmal nur die Mami fährt, während sie bei der Oma sind. Mein Mann hat jetzt eh keinen Urlaub und war auch auf GR nicht so versessen wie ich (ich lerne seit letzem Jahr auch Griechisch und hätte es halt gern angewandt... usw.), da hätte ich jetzt nicht ganz so ein blödes Gefühl, aber doch auch...

Ich habe diese Erwägingen bisher meinen Mann auch nicht gesagt, da ich befürchte, dass er dann traurig und/oder ärgerlich wird, und ich mir nicht sicher bin, wozu das führen würde (hab ja keinen konkreten konstruktiven Vorschlag). Sonst bin ich eigentlich immer recht schnell dabei, meine Gedanken und Gefühel mitzuteilen...

Schreibt mal bitte, was Ihr dazu denkt! Kennt jemand so etwas? Wie geht Ihr damit um???

P.S. Neulich hatte ich mal den Gedanken, dass vielleicht sogar das, was manche Männer (und Frauen???) zur Untreue in der sog. MidlifeCrisis treibt, gar nicht mal primär das sexuelle Verlangen nach anderen Frauen ("Abwechslung") ist, sondern vielleicht in erster Linie eben dieses generelle Gefühl, nie wieder eine bestimmte Art vo persönlicher Freiheit geniessen zu können - und dass sie aber nicht versuchen, IN der Partnerschaft einen Raum dafür "auszuhandeln" (z.B. Urlaub auch mal getrennt... etc.), sondern sich stattdessen quasi stellvertretend ihre Freiheit durch UNtreue "beweisen" müssen. Keine Ahnung, ist nur ne Idee... Sie würde aber dafür sprechen, dies in der Partnerschaft zu thematisieren. Oder?!

Danke für Eure¨Gedanken und Meinungen dazu! Gruss, M.

 
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