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Geschrieben von Mijou am 03.07.2005, 16:39 Uhr

Hm...

Hallo Disco Maus,

man muss es so klar sagen, auch wenn es nicht schön ist: Du wirst Deinen Mann nicht ändern! Er wird so bleiben wie er ist. Die Hoffnung, ein Mann werde sich ändern, ist die größte und wohl am weitesten verbreitete Illusion unter Frauen. Menschen bleiben sich, ihrem Wesen und ihrem Charakter treu - erst recht in seinem Alter.
Die Frage ist also eher, ob Du mit ihm so, wie er ist, alt werden möchtest.

Ich denke schon, dass er depressive Züge hat, so wie Du ihn schilderst (Selbstmorddrohungen, Schwanken zwischen Zweifel und Überschwang, zwischen "Action" und Atriebslosigkeit etc.). Ich persönlich muss zugeben, dass ich nicht glaube, dass man mit ihm dauerhaftes Glück, Zufriedenheit und Harmonie erreichen kann. Diese Dinge braucht man aber, wenn man nicht irgendwann seelisch und gesundheitlich selbst draufzahlen will als Frau.

Die Existenzgründung ist sicher grundsätzlich positiv. Dein Mann muss aber wissen, dass vier von fünf Existenzgründungen die ersten fünf Jahre geschäftlich nicht überstehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass er scheitert, liegt also bei 80 Prozent. Das hat nix mit ihm persönlich zu tun, es ist ein reiner Erfahrungswert der Industrie- und Handelskammern. Es liegt u.a. daran, dass die Wirtschaftslage sehr schlecht ist und der Markt nix hergibt - die Leute haben kein Geld, auch nicht für gute Geschäftsideen. Sogar alteingesessene Firmen gehen ja haufenweise ein. Er sollte zu allermindest ein (meist kostenloses) Kurzseminar der IHK für Existenzgründer machen. Dort wird er z.B. darüber beraten, wie erfolgversprechend seine Geschäftsidee ist. Viele persönliche und finanzielle Katastrophen könnten verhindert werden, wenn mehr Existenzgründer dieses Angebot nutzen würden!

Ich will Dich mit diesen Überlegungen nicht entmutigen. Nur zu bedenken geben, wie Dein Mann wohl (mit seiner Veranlagung) auf ein Scheitern seines Versuchs mit der Existenzgründung reagieren wird. Es besteht ja die große Gefahr, dass danach alles noch wesentlich schlimmer ist und sich zuspitzt - psychisch und finanziell.

Ich persönlich muss zugeben, dass ich eine Ehe, wie Du sie beschreibst, nicht auf Dauer aushalten würde. Auch, dass er seine Therapie abgebrochen hat, ist ein Zeichen, dass ernsthaft etwas nicht stimmt und er nicht bereit ist, wirklich an sich zu arbeiten.

Ich weiß, dass es sehr schwer ist, sich mit bald vier Kindern zu trennen. Wenn Du bei ihm bleibst, musst Du aber sicher in den kommenden Jahrzehnten mit viel seelischer Belastung und Krisen rechnen. Es ist schon die Frage, ob es nicht irgendwo einen Mann gibt, mit dem Du wirklich tief drinnen zu Zufriedenheit und ein bissel dauerhaftem Glück finden könntest... Das Leben geht so schnell herum, vielleicht sollte man es doch nicht ganz mit einem Mann verbringen, der einen mehr Kraft kostet, als er sie einem gibt?

Alles Liebe,

Mimi

 
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