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Geschrieben von marit am 17.02.2005, 16:22 Uhr

ich kann ihn nicht aufhalten (Geld)

heute bin ich wirklich am Ende meiner Kräfte. Und zwar weil ich es einfach nicht schaffe mit meinem eine faire und machbare finanzielle Haushaltsführung hinzubekommen. Er gibt einfach so unglaublich viel Geld aus, daß wir uns jeden verdammten Monat von Monat zu Monat hangeln müssen. Immer können irgendwelche Rechnungen erst 4 Wochen später bezahlt werden, immer wieder wird eine laufende Kreditrate wegen mangelnder Kontodeckung wieder zurückgebucht und ich muß dann hinterhertelefonieren und das irgendwie regeln. Immer wieder müssen wir in der letzten Woche jedes Monats Einladungen ausschlagen, geplante Freizeitbeschäftigungen (wie z.B. einen Kinobesuch) verkneifen, weil das Geld nur noch knapp für Allernötigste reicht (und das heißt dann wirklich Nudeln mit Ketchup). Und das, obwohl ich eigentlich ziemlich gut verdiene. Es ist so anstrengend, das alles zu managen (kein Tag, an dem ich nicht mindestens eine Stunde darüber nachdenke, wie wir noch Geld hin- und herschieben können), kein Tag, an dem mir das nicht wie ein schwerer Klotz im Magen liegt, fast kein Tag, an dem wir deswegen nicht streiten.
Es ist auch schrecklich anstrengend, das alles vor Louise zu verbergen. Ich weiß einfach nicht mehr, was ich machen soll. Es ist schon so weit, daß ich meinem Mann täglich etwas Geld dalasse, wenn möglich keine großen Beträge, weil er die sofoert ganz ausgibt - aber selbst das funktioniert nicht. Da steht dann irgendetwas an, z.B. eine Nachnahme, die ich erwarte und für die ich Geld dalasse - und dann war der Brieftäger umsonst da, aber das Geld ist dennoch weg. Es ist bei uns so, daß von unser beider Einkommen bis auf 650 Euro alles feste Abbuchungen sind. Die übrigen 650 Euro sind sozusagen das Haushaltsgeld. Eigentlich wollte ich davon noch 100 Euro sparen - für Unvorhergesehenes oder auch mal kleinere Anschaffungen- aber das funktioniert einfach nie. Nicht mal die Sache mit dem Haushaltsgeld funktioniert. Und es ärgert mich vor allem dehalb so sehr, daß ein Hauptgrund für dieses Leben auf Sparflamme seine in den Sand gesetzte Ich-AG ist. Ein Kredit, der allerdings auf MEINEN Namen lief, weil er ja nicht kreditwürdig war. Nun laufen alles Schulden auf mich, ich muß mich ums Finanzielle kümmern, ich muß herumlavieren - und ER gibt einen Großteil von dem, was wir haben einfach für sich aus. Für ihn gibt es nur die Alternativen "gut drauf sein, gemeinsam was Essen gehen, ein neues Hemd kaufen, ein paar Platten bei ebay ersteigern" oder aber das Gegenmodell: einfach den ganzen Tag depressiv im Bett herumliegen, einen Neurodermitis-Schub haben und die Decke anstarren vor Verzweiflung, sich heute nichts mehr kaufen zu können. Ihm gehts dann wirklich KÖRPERLICH schlecht - er bekommt Ausschläge im Gesicht und kratzt sich nachts die Arme wund - wenn wir kein Geld mehr haben.

Naja, ihr könnt es euch denken- ich verzichte dann zu seinen Gunsten immer auch noch auf das Wenige, was ich für mich selbst eingeplant hatte - damit es ihm wieder etwas besser geht. aber ich werde dabei immer wütender und hilfloser. Und jetzt habe ich endgültig keine Lust und keine Nerven mehr dazu.

Aber was kann ich tun? Und- verdammt noch mal, ich habe gerade wahnsinnigen Konkurrenzdruck in der Uni- in der Zeit am Tag, in der ich permanent von dieser Finanzscheiße absorbiert bin, könnte ich so viel anderes wichtiges tun!!!

 
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