ich nochmal...

Einige hatte die Texte der letzten Tage mitverfolgt. Ich schrieb über die Enttäuschung zu Weihnachten und zum Kennenlern-Jubiläum.

Ich wundere mich, daß einige von euch Frauen der Meinung sind, daß Männer nun mal so sind und das man es so hinnehmen müsse.
Warum soll ich das hinnehmen, wenn ich ihm doch schon sooo oft gesagt habe, daß ich auf so kleine Aufmerksamkeiten stehe und warum denkt er nicht im Traum dran, wenn ihm doch klar sein müßte, daß ich mich so sehr drüber freuen würde?
Ich denke Komplimente (die ich auch nicht bekomme), kleinen Aufmerksamkeiten und leube Worte tun jedem gut.

Ich wundere mich, daß man schreibt ich könne doch froh sein, daß wir uns haben und wir gesund sind. Natürlich bin ich froh darüber aber ab und zu das Gefühl, daß man mehr Wert ist als ein Putzlappen ist doch schön. Er erwähnt, daß ich eine gute Köchin und Hausfrau bin, bemängelt auch nicht meine Mutter-Qualitäten aber für mich als Frau hat er nicht so schöne Worte übrig.

Früher war ich mal was Besonderes für ihn. Er war stolz, wenn wir zusammen ausgingen udn andre Männer mir nachsahen und jetzt scheint er mich gar nicht mehr zu sehen - als Frau.
Ich bin immernoch die selbe, hab meist gute Laune, bin nicht spießig oder ernst, hab die Figur, die andre ohne 4 Kinder gern hätten aber das scheint er nicht mehr zu bemerken.

Er schaut im normalen Maße nach anderen Frauen (was okay für mich ist), geht auch definitiv nicht fremd aber scheint mir gegenüber irgendwie abgestumpft zu sein.

Ich bin nur Hausfrau und Mutter seit 3 Jahren, statt Minirock wie früher sieht er mich fast ausschließlich im Zu-Hause-Look, zwar gepflegt aber nicht grad todschick.

Ich wüßte gern, wie ich es schaffen soll, daß er mich und meine Bedürfnisse endlich wieder wahr nimmt.

Ausgehen wär ne Lösung um mal Zeit nur für und zu haben aber wir haben keine Betreuung für die 3 Kleinen und jeder Versuch endete in ner Katastrophe.
Ich bin nicht grad abends daß, was man ne spritzige Frau nennen würde aufgrund einer chronsichen Knochenkrankheit (Arthrose in Wirbelsäule und Kniegelenk). Auch wenn er Verständnis hat geh ich ihm damit auch auf die Nerven, da nichts mehr mit mir los ist.
Ich befürchte den Anblick der Hausfrau bis die Kleinen schlafen und dann der, einer Frau, die mit Schmerzen nur noch auf dem Sofa sitzen will hat er satt.

Ich wollte eine Paarberatung machen, daß uns ein Außenstehender helfen kann, wo wir usn offenbar nicht selbst helfen können. Aber er ist dazu nicht bereit. Ich leide nicht still sondern laß ihn wissen, was ich mir wünsche aber er nimmt es nicht auf.

Das ist der Grund, warum ich hier texte. Es ändert nichts aber so werd ichs wenigstens mal los.

Das ganze Gejammer nervt mich ja selbst schon. Ich bin eigentlich nicht son Typ aber in Sachen Partnerschaft hab ich mir so viel mehr gewünscht und bin sehr enttäuscht.

Ich sollte zum Schluß noch erwähnen, daß ich selbst keine Minderwärtigkeitskomplexe habe, mich nicht so übel finde um nicht da zu stehen wie ein jammerndes Häufchen Elend.
Er dagegen ist unzufrieden mit sich, da er zugenommen hat. Er weiß aber auch, daß es für mich okay ist und ich durchaus auf kräftige Männer stehe.

Ich hab auch nicht die Angst, daß er mich bzw. uns verlassen würde. Aber ich möchte nicht, daß es noch weniger wird bis man sich völlig gleichgültig ist.

Eines liebe ich an ihm. Es gibt manchmal tage, an denen er froh ist, seine tolle familie zu haben, so tolle Kinder und heimkommen zu Frau und Kindern das Größte für ihn ist... wenn er das sagt merke ich wie wichtig wir ihm sind und in anderen Punkten sind es die Kinder immer. Die Probleme liegen nur in der 2er-Beziehung.

Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Kerstin