ich versteh das sockel- und anbeten-Problem nicht

Natürlich darf man eine Frau äußerlich traumhaft finden, sogar dann, wenn sie für die allermeisten abgrundtief hässlich ist. Ich fände es aber seltsam. Ich fände es auch seltsam, wenn ein Mann eine Frau traumhaft fände, deren Äußeres dem gängigen Schönheitsideal entspricht.
Ich fände es aber seltsam, wenn ein Mann mir noch nach der ersten Verliebtheit mitteilen würde, ich wäre seine Traumfrau, würde das doch voraussetzen, er hätte mich gemalt, hätte man ihn vor unserem ersten Treffen gebeten seine Traumfrau zu malen.
Ich würde eine solche Äußerung als verlogen empfinden. Vielleicht bin ich zu abgeklärt, ich würde ihn vmtl. auslachen. Und ich würde mich, wie ich schon schrieb, fragen, was denn in ein paar Jahren sein wird, wenn ich äußerlich anders aussehe als jetzt. Bin ich dann noch immer optisch seine Traumfrau oder guckt er sich dann nach einer neuen Traumfrau um?

Und ja, ich würde einen Mann für bescheuert und unglaubwürdig halten, der auch meine schlechten Seiten, meine Makel liebt. Ich fände es glaubwürdig und schön, wenn er mich trotz meiner Makel liebt.

Eine Traumfrau bleibt keine Traumfrau IMHO und fällt irgendwann vom Sockel. Ich fände es anstrengend dort zu stehen und darauf zu achten, dass ich weiter dem Traumbildnis entspreche. Genauso wie Kinder irgendwann merken, dass Eltern nicht unfehlbar sind stellt sich das idR auch beim Partner raus, früher oder später.