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Geschrieben von Alptraum am 28.01.2011, 8:36 Uhr

schwer zu beschreiben...

Hallo ins Rund,

ich hatte vor Wochen gepostet, weil mein Lebensgefährte mit der Arbeitskollegin fremdgepoppt hat, evtl. erinnert sich jemand.

Wir befinden uns noch in der Aufarbeitungsphase, stellte sich ja heraus, dass bei uns mehr im Argen liegt und dieser "Ausbruch" eine Art, hm, Trotzreaktion / Hilflosigkeit / Hilfeschrei seinerseits war...

Ich muss dazu sagen, wir haben eine etwas schwierige Konstellation, ein gewisses Ungleichgewicht in unserer Beziehung, da ich extrem tiefgründig bin, er dagegen eher der oberflächliche Typ. Weiterhin steckt er gerne den Kopf in den Sand und sitzt generell alle Probleme aus bzw. deckt das rosa Mäntelchen darüber und macht sich vor, alles sei super. Ich hingegen bin sehr analytisch, manchmal zu sehr, ich möchte am liebsten alles wissen bzw. erklärt haben, warum wieso und weshalb er irgend welche Aktionen startet, die ich nicht nachvollziehen kann. Für ihn also sehr anstrengend, was ich natürlich nachvollziehen kann.

Wir sind ja zu einer Paartherapeutin marschiert, haben nun auch in Kürze den 2. Termin, wobei ich sagen muss, dass ich unsicher bin, ob das wirklich was bringt.
Nach dem Erstgespräch hat sie ihm zwar nahegelegt, endlich einmal Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen und sich den Problemen zu stellen, währenddessen ich eine Art "Co-Therapeuten-Funktion" aufs Auge gedrückt bekommen habe, indem sie mir unterschwellig klar gemacht hat, dass er nicht so belastbar ist wie ich, sodass ich mehr auszuhalten habe... OK, auch damit komme ich klar, wenn es denn hilft.

So, nun aber zu meinem eigentlichen "Problem".

Ich stelle immer mehr fest, dass wir anscheinend nicht für einen gemeinsamen Alltag taugen... Es liegt bei uns ein unwahrscheinlich hohes, wenn auch unterschwelliges Aggressionspotential vor, sodass ich mich meist wie auf einem Pulverfass fühle.

In Gesprächen stellte sich heraus, dass er auch wesentlich entspannter ist, wenn ich Zuhause bin. Ach ja, wir wohnen nicht wirklich zusammen, haben jeder unseren eigenen Wohnsitz, was aber andere Hintergründe hat. Mittlerweile bin ich sogar froh darüber, dass wir uns voneinander ausklinken können, wenn es zu anstrengend wird.

Im Grunde wünsche ich mir einen Mann, mit dem eine partnerschaftliche UND eine Liebesbeziehung möglich ist... So ein gewisses Stück Romantik habe auch ich in mir, ich wünsche mir, mit diesem Mann alt zu werden, mein Leben mit ihm zu teilen. Geht ihm zwar auch so, aber wie gesagt, der Alltag funktioniert mit uns anscheinend nicht.

Nun überlege ich, ob wir die partnerschaftliche Ebene, d. h. Alltag etc. kippen, indem wir jeder für uns bleiben, unseren Alltag alleine wuppen und uns dafür auf die Liebesbeziehung konzentrieren... D. h. wir sehen uns weniger, treffen Verabredungen für gemeinsame Unternehmungen, Aktivitäten, Wochenenden, was weiß ich...

Kann das funktionieren? Ich kenne ein Paar, das die absolute Harmonie ausstrahlt, aber evtl. auch aus dem Grund, weil sie getrennt leben, jeder unter der Woche sein Ding macht und die Beziehung letztendlich am Wochenende stattfindet.

Einerseits denke ich, dass das evtl. die Lösung für uns ist, weil wir so eine Art "wir können nicht miteinander, aber auch nicht ohne einander" haben, andererseits habe ich aber Angst, dass er wieder irgendeinen Scheiß bauen könnte... Noch ist das Vertrauen recht klein, ich habe Kopfkino, dass er evtl. doch wieder fremdpoppen könnte. Wobei er das natürlich auch so kann, ob wir nun zusammenleben oder nicht.

Oh Mann...

Im Grunde war / bin ich immer ein Verfechter davon, dass es nur von Vorteil sein kann, wenn jeder seinen Wohnsitz hat, jeder für seinen Alltag alleine zuständig ist, die Verantwortung bei jedem selbst liegt usw.

Aber momentan bin ich durch die ganze Situation so verunsichert, dass ich Angst habe, dass dies erst recht das Ende sein könnte.

So, meine Frage nun: gibt es unter Euch Paare, die eben auch genau so leben, sich ihren eigenen Haushalt, eine gewisse Form der "Freiheit" und Unabhängigkeit behalten, sich durch den Alltag nicht belasten und dadurch ihre Liebe frisch halten? Kann sowas auf Dauer wirklich funktionieren? Ich kann mir das zwar vorstellen, denke aber, dass das doch irgendwie auch ein Stück weit "organisiert" oder "durchgesprochen" gehört, damit es nicht wieder zu Mißverständnissen oder Eifersüchteleien, was weiß ich, kommt...

Die klassische Rama-Konstellation funktioniert einfach nicht, muss aber dazu sagen, dass ich das in den wenigsten Fällen von meinem näheren Umfeld kenne. Der Schein trügt ja gern.

*seufz*
Ich glaube, ich verpuzzele mich total...

Wer es bis hierher geschafft hat, durchzuhalten, herzlichen Glückwunsch und Danke!

Für Ideen, Kommentare, Anregungen etc. bin ich zu haben

LG

 
19 Antworten:

Re: schwer zu beschreiben...

Antwort von claudi700 am 28.01.2011, 8:54 Uhr

das modell an sich finde ich nicht schlecht.

ich frage mich allerdings, ob es wirklich DAS ist? ihr blendet sozusagen den alltag aus, geht euch aus dem weg und trefft euch nur für rosarote freizeitsachen am wochenende? das kannst du auch mit einer lockeren sex-affäre haben, als beziehung im klassischen sinn sehe ich das nicht. wenn ihr probleme nicht lösen könnt, euch unterschwellig aggressiv entgegen tretet, einen normalen alltag nicht leben könnt, was ist das dann noch?

eine beziehung definiert sich doch auch über das bewältigen des alltäglichen mists.

für mich liest sich das wie eine loslöung auf raten, du willst an ihm festhalten auf biegen und brechen. hast du angst vor dem alleinesein?

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Re: schwer zu beschreiben...

Antwort von vallie am 28.01.2011, 8:57 Uhr

ich würde das gerne so leben und bei uns ist es finanziell und wegen dem gemeisamen kind nicht machbar.
vielleicht schaffen wir es aber in diesem leben aber noch.



wie du sehr richtig bei euch analysiert hast, mangelt es an vertrauen und das ist nun mal essentiell.
trotzdem kannst du es ausprobieren. wie es ausgeht, kann dir keiner sagen.
möglich, daß du dich an den abenden alleine mopst und horrorszenarien hast, möglich aber auch, daß du entspannst und alles gut wird.
wichtig finde ich auch seine haltung dazu.
mein mann findet es zb nicht so prickelnd.

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die aggressionen

Antwort von vallie am 28.01.2011, 9:01 Uhr

in diesem fall, kommen glaub ich daher, daß alptraum schwer verletzt ist.
das ist dann eine spirale, denn irgendwann ist es dem betrüger auch zu blöd und er reagiert auch gereizt.
mit dieser beständigen räumlichen trennung könnte sie aber verzeihen-weil vertrauen-zeigen signalisieren.
vll nimmt das auch die aggressionen aus der geschichte?

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Re: schwer zu beschreiben...

Antwort von babysnail am 28.01.2011, 9:14 Uhr

Mein Vater führt seit 15 Jahren eine feste Beziehung, (Meine Eltern sind schon seit 20 Jahren geschieden), und seine "neue" Partnerin ist auch nicht bei ihm eingezogen. Da es schon so lange klappt, würde ich behaupten, dass es durch aus geht und auch seine Vorteile hat. Immerhin hält es schon länger als die Ehe meiner Eltern damals.

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Re: in der Tat

Antwort von Alptraum am 28.01.2011, 9:35 Uhr

... tauchen die Aggressionen aus dem Grund auf, weil ich einerseits doch sehr verletzt bin, ihm damit natürlich auch die Ohren abheule (was aber langsam aber sicher auch weniger wird *seufz*), was ihm wiederum tierisch auf den Zeiger geht. Teufelskreis.

Stellenweise schleichen wir regelrecht umeinander herum, was der Entspannung auch nicht förderlich ist.

Ich bin wirklich hin- und hergerissen, da ich auch denke, die Bewältigung des Alltags ist ein großer Baustein einer Beziehung, auch da muss es m. E. passen...

Keine Ahnung, ich muss diesbezüglich wirklich mal tief in mich gehen. Auch mit ihm sprechen, wobei ich ihn momentan so einschätze, dass er sich das durchaus auch vorstellen kann. Aber wohl eher aus dem Grund, weil er halt gerne die Dingen aus dem Weg geht. Nun ja.

Was ich definitiv sagen kann ist, dass ich keine Angst habe, allein zu sein. Ich kann gut und gerne alleine sein, brauche für mein Lebensglück auch keinen Mann an meiner Seite, bin mir durchaus selbst genug. Ich verlasse mich sowieso weitgehend auf mich selbst, sodass ich bei diesem Lebensmodell nicht plötzlich vor unbekannten Anforderungen stünde, die ich selbst nicht bewältigen könnte, weil ich mich dabei immer auf den Mann an meiner Seite gestützt habe.

Aber diesen Kerl liebe ich wirklich von ganzem Herzen und ich wünsche mir einfach eine Lösung für die Zukunft, für eine gemeinsame Zukunft...

Hach, ist das vertrackt!

Muss das mal genau überdenken.

Danke erst mal für die Denkanstöße.

LG

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Re: schwer zu beschreiben...

Antwort von fiammetta am 28.01.2011, 9:42 Uhr

Hi,

ich denke, es gibt einfach Paare, die tatsächlich solche Individualisten sind, dass sie diese potentielle Rückzugsmöglichkeit auch brauchen, um glücklich zu sein. Die Bewältigung von Alltagsproblemen wird damit ja nicht zwangsläufig ausgeschaltet. Man hat halt die Möglichkeit, sich auch einmal auszuklinken, was in dem "Rama-Leben" (schöner Begriff!) eben gerade nicht gegeben ist. Wer hat schon wirklich daheim als erwachsener Mensch ein eigenes Refugium, das ganz alleine ihm gehört, nicht nur der Arbeit dient und das für den Rest der Familie weitgehend tabu ist? Im Grunde ist man daheim Allgemeingut und permanent verfügbar - das verträgt aber nicht jeder.

Abgesehen davon finde ich den Gedanken der Rückzugmöglichkeit, gerade vor dem Hintergrund des Fremdverlustierens, ganz gut. Keiner kann leugnen, dass er sich dann erst einmal verletzt und in Frage gestellt fühlt. Zum Selbstschutz distanziert man sich u.U. auch innerlich vom anderen, was ja nicht heißt, dass man denjenigen nicht doch noch liebt. Mitunter ist es aber auch gut zu wissen, wohin man im Falle der Beziehungsschwebe kann. Schau Dir doch nur hier an, wie viele Frauen in so einer Situation gerne Abstand gewinnen würden, aber nicht wissen, wo sie hinsollen.

Lass es jetzt `mal ruhig angehen. Situationen entwickeln und verändern sich und der Mensch passt sich dem an. Das, was also heute für Euch Gültigkeit besitzt, muss in fünf Jahren nicht immer noch stimmen. Insofern sehe ich Dein "Rama-Dasein" noch nicht verloren.

LG

Fiammetta

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Re: die aggressionen

Antwort von claudi700 am 28.01.2011, 9:55 Uhr

das ist mir schon klar, woher diese unterschwellige aggression kommt.

aber die frage ist halt, ob eine räumliche trennung das wirklich rausnimmt? da kommt noch mißtrauen hinzu, das kann noch schlimmer werden.

die aggressionen gehen evtl. raus, weil die person, auf die man sauer ist, ja nicht rund um die uhr "verfügbar" ist. aber eine lösung ist das in meinen augen nicht, eher ein weglaufen.

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Re: die aggressionen

Antwort von vallie am 28.01.2011, 10:03 Uhr

ich weiß nicht, wie die probleme im alltag aussehen.
wenn es aggressionen sind, die das zusammenleben erschweren, dann liegt die ursache tiefer und dann gebe ich dir recht.
ich glaub aber, daß viel profanere dinge das zusammenleben belasten.

zb der schiefe nutelladeckel oder die butter, die schräg abgeschnitten wurde.

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Re: die aggressionen

Antwort von Hase67 am 28.01.2011, 10:06 Uhr

Hi,

die beiden wohnen doch schon getrennt. Ich glaube, dass das Agressionspotenzial nicht "nur" mit dem Vertrauensbruch zusammenhängt, sondern auch mit dem (unterschwelligen) Gefühl, selbst immer Verantwortung übernehmen zu müssen und die "Erwachsene" zu sein, während sich ihr Partner im Notfall die Scheuklappen aufsetzt. Da herrscht also ein Verantwortungsgefälle, das hat immer das Potenzial zum Pulverfass und ist ja auch nicht wirklich selten.

Ich mag die Frau und ihr Buch eigentlich nicht so gern leiden, aber in dem Fall empfehle ich mal die Lektüre von Zurhorsts "Liebe dich selbst - dann ist es egal, wen du heiratest". Ihre eigene Paarkonstellation klingt ähnlich wie eure, Alptraum, da könntest du dir sicher ein paar Anregungen holen.

Ich finde es grundsätzlich auch nicht verkehrt, wenn Paare beschließen, getrennt zu leben, weil sie in bestimmten äußeren Dingen unvereinbar sind (Geschmack, Schlafrhythmus, Ordnungssinn). Hier geht es aber um Grundlegenderes, finde ich, nämlich um den Umgang mit Problemen bzw. das Verantwortung übernehmen für das eigene Handeln - als Paar getrennt zu leben, geht für mich auf die Dauer nur zwischen Leuten, die auf Augenhöhe miteinander sind, das sehe ich hier ein bisschen anderrs.

LG

Nicole

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Re: die aggressionen

Antwort von claudi700 am 28.01.2011, 10:20 Uhr

aber genau darum geht es doch: profane dinge. die machen den alltag aus, und wenn man versucht, sowas auszublenden, dann ist so eine beziehung m. e. nicht stabil genug.

wenn frau genervt ist, weil mann die zahnpastatube immer nur von vorne ausquetscht, dann ist das wirklich kein grund für ein beziehungs-aus. aber so larifari-sachen gehören nun mal dazu, es kann nicht immer alles geschmeidig sein.

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doch

Antwort von vallie am 28.01.2011, 10:25 Uhr

in der summe kann das durchaus das beziehungs-aus sein, ich finde, kein mensch muß über solche dinge diskutieren müssen.
genausowenig muß einer den anderen versorgen, sei es mit essen, frischer wäsche oder mit einem sauberen klo. all die dinge über die so gestritten wird...
man kann den anderen aber trotzdem lieben. und wie kann man dann die beziehung retten?
indem man die räume trennt.

deswegen sag ich: wir wissen es nicht, weil alptraum nicht geschrieben hat, was die alltagsschwierigkeiten sind.

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Re: doch

Antwort von claudi700 am 28.01.2011, 10:31 Uhr

mißverständlich von mir ausgedrückt...

für manche können diese kleinigkeiten das beziehungs-aus bedeuten, aber auch für kleine pups-dinge sollte man konfliktfähig genug sein, um sie zu besprechen und eine lösung zu finden. man muss nicht darüber diskutieren, aber man sollte wenigstens dazu fähig sein.

das ist das alte prinzip: frau hat eine bestimmte art, mit so kleinen dingen umzugehen und erwartet, dass mann das auch so macht. jede/r macht es aber auf ihre/seine weise, das muss man akzeptieren.

ich denke, bei der ap kochen jetzt all die dinge hoch, die vorher schon nicht so "gut" gelaufen sind.

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findest du?

Antwort von vallie am 28.01.2011, 10:38 Uhr

ich finde immer weniger, daß man das akzeptieren muß.
generell.

wie gesagt, was bei der ap genau ist, weiß ich nicht. sie haben ja zuvor auch getrennt gewohnt, kann man so und so deuten.
vielleicht meldet sie sich nochmal.

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Re: findest du?

Antwort von claudi700 am 28.01.2011, 10:43 Uhr

also vallie...

ich rege mich doch nicht auf, wenn mein nebengeräusch die handtücher anders zusammenlegt als ich. genau so kann es ihm wurscht sein, ob ich die closchüssel im oder gegen den uhrzeigersinn schrubbe.

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Re: findest du?

Antwort von vallie am 28.01.2011, 10:48 Uhr

ICH rege mich auch nicht darüber auf.

ich rege mich zb darüber auf, daß mein mann die kloschüssel in gar keinem sinn schrubbt.

siehe posting oben, nicht nur der nutelladeckel.

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Re: findest du?

Antwort von claudi700 am 28.01.2011, 11:05 Uhr

gar nicht? das ist extrem, ein bissl was zum zusammenleben (außer moneten) muss jeder beitragen. das ist keine kleinigkeit.

mein geschreibsel war jetzt relativ unabhängig von der situation der ap, waren nur ein paar beispiele. gell? ;-)

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Re: schwer zu beschreiben...

Antwort von Susi0103 am 28.01.2011, 11:12 Uhr

Ich kann da vielleicht nicht ganz 100% mitreden, aber mein Mann arbeitet zum Teil auswärts, im Moment auch wieder seit einigen Wochen und ist dann nur von Freitag (23Uhr) bis Sonntag (18Uhr) bei uns zu Hause, wohnt in der Woche dann an seiner Arbeitsstätte.

Aber selbst, wenn er hier arbeitet, ist er abends erst spät daheim und morgens früh weg, so dass ich eigentlich immer den kompletten Haushalt und die Kinder alleine händel und zugegebenermaßen dann nach diesen 13 Stunden oft keine Lust mehr habe, mich auch noch mit ihm zu beschäftigen.
Also für mich ist das Getrenntsein ok. Ich hätte nie gedacht, dass das so gut funktioniert, aber ich genieße dieses Stück Freiheit für mich und kann mich dafür am WE auf meinen Mann freuen und konzentrieren.

Bei EUCH ist der Knackpunkt aber wohl ein anderer.
Bei Euch ist das Vertrauen das Problem, der Rest ergibt sich von selbst und damit könntet ihr auch sicher gut umgehen, aber ohne Vertrauen ist das ziemlich schwierig für jemanden wie Dich - und das meine ich nicht negativ, denn ich bin genau wie Du ^^

Ob ihr das packt, hängt von Euch und besonders von dem Mann ab, der dafür gesorgt hat, dass das Vertrauen unten ist. Ob ihr das auf Dauer packt? Kann dir niemand sagen. Versucht es, wenn du denkst, dass es klappen kann.

Lg, Susy

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Re: Ich melde mich auf alle Fälle nochmals...

Antwort von Alptraum am 28.01.2011, 12:01 Uhr

ausführlicher - auch zu den von Claudi und Vallie genannten Kleinigkeiten *g*

Ich mache mir mal Gedanken um das von Euch Gesagte, bin im Augenblick wirklich durcheinander, dass ich noch nicht mal ganz genau sagen kann, WAS uns im Alltag gegeneinander aufbringt.

Völlig verfahren die Situation...

Ich komme am WE nochmals auf Euch zurück, schreibe nochmals ein paar Dinge dazu, wenn Ihr mögt.

Auf alle Fälle habt Ihr mir den ein oder anderen Denkanstoss bereits verpasst, dafür schon Danke.

Bis später
A.

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Ausklinken, wenns anstrengend wird....

Antwort von SkyWalker81 am 28.01.2011, 21:32 Uhr

naja klar. Das wäre wahrscheinlich für viele Paare ein sehr verlockende Vorstellung: Keine Debatten, keine Kompromisse. Jeder macht SEINS, und am WE ist alles easy und rosig...
Oder doch nicht ?
Ich bezweifle das, bei eurer Geschichte. Warum ? Weil du doch zweifelst (wohl berechtigt) ob das mit dem Fremdgehen einmalig war. Na klar könnte er auch Fremdgehen wenn ihr zusammen wohnt. Aber wenn man eben keinen gemeinsamen Alltag unter der Woche hat, dann kocht nunmal jeder sein eigenes Süppchen, auch in Punkto: wo gehe ich heute abend hin, wen habe ich zu Besuch, mit wem telefonier ich stundenlang....
Solch eine Beziehung erfordert Vertrauen, und das ist momentan nicht da.
Diese "Alltagsaggressionen" rühren doch auch zum Grossteil daher, dass diese Affäre zwischen euch steht. Und waren wohl auch vorher schon da, weil ihr ja eben sehr verschieden seid.
Jedoch: die Menschen sind nunmal verschieden, ist ja auch gut so.
Kompromisse müssen halt sein in einer Familie, sonst muss man Single bleiben.
Ausnahme: es hängt wirklich immer nur alles an einem, und der Partner klinkt sich aus und übernimmt keine Aufgaben/Verantwortung.Dann sollte man sich schon räumlich trennen, für mich käme dann aber auch keine Beziehung in Frage, weil ich mich auf so jemanden als Mensch dann gar nicht einlassen wollen würde.

Aber : die RAMA-Familie gibt es eben nur in der Werbung. Ich kenne auch keine, aber ich kenne einige, wo es trotzt des täglichen Alltags-Chaos irgendwie klappt. Dann kracht es halt im Karton, man schmollt mal, man kotzt sich kurz an. Wenn man sich liebt, dann verkraftet man das. Dann lernt man auch mal :Fresse halten, obwohl es einen nervt, wenn er beim Zähneputzen derartig rumsaut, dass der ganze Spiegel voller weisser Flecken ist. Man drückt ihm liebevoll den Putzlappen in die Hand und zeigt lächelnd auf den Spiegel...lernen wir doch aus der Rama-Werbung.

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