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Geschrieben von glückskugel am 15.06.2011, 17:15 Uhr

Trennun,schmutzige Wäsche usw

Du hast eigentlich schon alle Tipps bekommen, die ich Dir auch gegeben hätte. Wichtig für eventuell drohende Sorgerechtsverfahren ist, dass Du alles gut dokumentierst. Am besten mit einem Tagebuch. Alle Drohungen, Ausraster etc. reinschreiben. Ganz nüchtern, nicht zu dick auftragen oder ihn noch schlechter machen, als er eh schon ist. Einfach zur Dokumentation. Eine psychologische Therapie wird, wenn überhaupt, höchstens positiv gewertet (im Sinne von: sie kann sich Hilfe suchen, sie will eventuelle Probleme angehen). Sollte es zu einem Verfahren kommen, solltest Du Dich ausführlich beraten lassen. Es gibt da ein paar Tipps, wie man sich verhalten sollte vor Gericht. Aber noch ist es ja absolut nicht so weit. Die allermeisten Männer drohen nur mit Kinder-Wegnehmen, die wenigsten tun es.

Die Sache mit dem Haus müsstest Du durchrechnen lassen. Eventuell mit Hilfe der Bank (vermutlich läuft ja ein Kredit) oder mit Hilfe eines Anwalts. Einfacher wird es sicher für Dich mit einer Wohnung. Vorausgesetzt, das Haus kann verkauft werden und bringt genug, um die Kredite abzulösen. Das kann Dir nur die Bank bzw. ein Anwalt sagen. Sonst kann es manchmal sinnvoll sein, doch im Haus zu bleiben. Vermutlich würdest Du, wenn es hart auf hart kommt, das Haus sogar gerichtlich zugesprochen bekommen. Google mal nach dem Stichwort Gewaltschutzgesetz oder Wohnungszuweisung, da müsste man eigentlich was dazu finden.

Die Beratung durch die Frauenberatungsstellen sind fast immer gut. Meist können die auch spezialisierte Anwälte bzw. Anwältinnen nennen. Im Gespräch mit meinen Mandanten stelle ich dann immer auch die Frage, ob es denn bei Drohungen wirklich bleibt. Und wie bedrohlich die Drohungen sind. Häufig ist man dann doch oft schon im Bereich des Gewaltschutzgesetzes, weil die ganze Wahrheit immer erst so nach und nach ans Licht kommt.

Auf keinen Fall solltest Du noch länger bleiben. Solche Drohungen sind weit jenseits des Normalen und die Wahrscheinlichkeit, dass er irgendwann echt gewalttätig wird, ist sehr hoch. Also fass DIr ein Herz und leite alles in die Wege. Die Frauenberatungsstellen kennen im Regelfall alle notwenigen Adressen (Jugendamt wegen Unterhalt, Ansprechpartner wegen Wohnung, Notwohnungen usw. usw.)

Auf Unterhalt für die Kinder solltest und darfst Du eigentlich gar nicht verzichten. Der steht Deinen Kindern zu. Da hilft Dir auch das Jugendamt, das durchzusetzen. Mit Unterhalt für Dich wird es wahrscheinlich schlecht aussehen, es sei denn, er verdient wirklich sehr sehr gut. Sonst ist wahrscheinlich für die Kreditraten und die Kinder schon alles weg.

Ich persönlich würde nicht im Haus bleiben. Meist ist das rechtlich einfacher und auch psychologisch besser für Dich und die Kids. Aber es geht natürlich auch anders. Lass Dich da einfach beraten.

LG,
Stefanie

 
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