zurück| Geschrieben von Micela am 29.01.2021, 13:57 Uhr |
Harmonisches Zusammenleben, wie geht es besser?
Hallo sag ich mal, wollte mal andere Meinungen hören.
wir leben in einer Patchworkfamilie zusammen. Ich mit Sohn (7 J.) mein Partner mit Tochter (9 J.) (sie leben im Wechselmodel also eine Woche ist die Tochter bei uns und dann eine Woche bei der Mutter). Nun ist es so, dass sie schon etwas pubertiert und ich an sie überhaupt nicht rankomme. Sie ist sehr Papafixiert und ist total eifersüchtig auf alles, vor allem auf mich.Sie lässt sich von mir auch nichts sagen, obwohl ich immer wieder versuche auf sie einzugehen. Iwie habe ich Schwierigkeiten, damit umzugehn.Mein Partner liebt seine Tochter abgöttisch. Manchmal habe ich das Gefühl, dass 5. Rad am Wagen zu sein. Mein Sohn ist eher zurückhaltend, er zieht sich meist zurück. Vielleicht weiß einer wie ich damit umgehen kann, damit die Situation besser wird? Ich möchten wirklich ein harmonischen Zusammenleben, aber es ist gerade nicht einfach. Danke fürs lesen.
Beitrag beantwortenIdeal und Wirklichkeit...
Antwort von Bonnie am 29.01.2021, 14:14 Uhr
Hallo,
meist hilft es sehr, wenn man die Dinge nimmt, wie sie sind. Wenn Du ein Ideal pflegst, wie sie sein SOLLTEN („harmonisches Zusammenleben“), dann wirst Du automatisch enttäuscht, sobald das nicht funktioniert.
Lass die Tochter Deines Freundes pubertieren, sie kann nicht anders. Sie muss Dich nicht mögen, und sie muss auch nicht gern bei Dir sein. Du bist nicht ihre Mutter, und am liebsten hätten alle Trennungskinder es natürlich, dass ihre richtigen Eltern wieder zusammen sind. Sie haben also gar kein Interesse an einem harmonischen Zusammenleben mit der Freundin vom Papa.
Ich glaube, viele Paare unterschätzen die Trennungsfolgen bei ihren Kindern. Es gibt kein Kind, das heil aus einer Trennung der Eltern herauskommt. Und das muss man einfach akzeptieren und so sein lassen, wie es ist.
Eine Patchworkfamilie ist und bleibt immer ein Provisorium, etwas, das oft hakt, wo Sand im Getriebe steckt. Mal klappt es besser, dann wird‘s wieder schwieriger. Das ist alles normal.
Sei einfach eine gute Gastgeberin, wenn Deine „Stieftochter“ da ist. Gehe ihr nicht auf den Nerv, indem Du Dich bemühst und „auf sie eingehen“ willst. Sei natürlich und entspannt, erwarte nicht viel von ihr und von Dir selbst. Ich glaube, in dem Moment, wo Du aufhörst, Dich zu „bemühen“, könnte sich die Lage entspannen, das ist oft so. Lass den idealen „Soll-Zustand“ los und nimmt den „Ist-Zustand“ an. Bleibe dabei freundlich und offen. Mehr ist nicht nötig.
LG
Re: Ideal und Wirklichkeit...
Antwort von pauline-maus am 30.01.2021, 12:01 Uhr
dem stimme ich voll und ganz zu.
wenn es nicht klappt , dann ist es nun mal so, etwas künstlich zu erzeugen bringt am ende nix ein.
sind die kids da, zih dich zurück und mache was für dich, kann auch angenehm sein und du ärgerst dich nicht unötig
Re: Harmonisches Zusammenleben, wie geht es besser?
Antwort von Laufente123 am 31.01.2021, 22:45 Uhr
Ich lebe nicht in Patchwork, habe aber zwei Kinder und einen Mann.
Jeder ist ein Individuum und jeder hat Bedürfnisse. Wir haben immer mal wieder Stress miteinander. Das gehört dazu. ich stelle mir aber nicht die Frage, ob es anders wäre, wäre ich die leibliche Mutter. Da ich das nachweislich bin erübrigt sich das.
Mein Mann und ich haben auch unterschiedliche Ideen von Erziehung oder Miteinander leben.
Ja mei, wird halt nie langweilig.
Ich würde dazu raten, dass der jeweilige Elternteil für sein Kind zuständig ist. Der jeweils andere hält sich zurück und erwartet nicht zu viel. Stress wird es immer wieder geben. Egal ob genetisch verwandt oder nicht.
Viel Erfolg
Laufente
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