Alleinerziehend - Weltreise mit Kind

Hallo,

spannendes Vorhaben - kann ich gut verstehen, dass ihr Lust auf so eine Weltreise habt.
Ich finde zwar das "wir wollen das den Kindern vor Schuleintritt zeigen" etwas vorgeschoben als Motivation - ich denke mal, in erster Linie habt ihr als Mütter Bock da drauf. Und da ist ja auch überhaupt nichts Verwerfliches bei, zu versuchen, seine Träume umzusetzen, solange ihr die Kinder angemessen berücksichtigt. Tut aber nicht so, als wäre das für die Kinder unbedingt notwendig - die profitieren später wahrscheinlich deutlich mehr von anderen Kulturen als im Alter von 3-4.

Zurück zu deinen Fragen.

Ich würde einerseits das Wohl der Kinder immer berücksichtigen - das tut ihr ja anscheinend bereits. Keine Krisengebiete, keine Länder mit schlimmen Krankheiten, gegen die man sich nicht impfen lassen kann. Ich würde mich darum kümmern, welche Möglichkeiten der medizinischen Versorgung es vor Ort gibt, und wie ihr im Notfall schnell zurück nach Deutschland kommt. Ich würde planen, den Kindern ein Stück zuhause mitzunehmen - das Kuscheltier muss mit... ein Wohnmobil mit einem "eigenen" Bett gibt mehr Sicherheit als Nacht für Nacht eine andere Herberge... ein vertrauter Snack im Koffer hilft, mit völlig anderen Esskulturen klar zu kommen... Rituale wie Gute-Nacht-Geschichten helfen... etc.
Und stellt euch darauf ein, die Reise abzubrechen, wenn ihr merkt, dass es die Kinder komplett überfordert. Das sollte als Option zumindest existieren.

Was die Väter angeht: bezieht sie mit ein. Die Idee, die Väter unterwegs mal zu treffen, hatte ich auch sofort. Wär doch prima - ein kinderfreier/s Tag/Wochenende für euch beiden Mütter, Kontakt-Aufrechterhaltung für die Väter. Nehmt die Väter als Komplizen mit ins Boot. Lasst sie Vorschläge machen, in welchem Land man sich wann trifft. Fragt sie, welchen Skype-Rhythmus sie für sinnvoll halten würden, etc.
Nehmt ihre eventuellen Bedenken ernst.

Ich glaube, mir als betroffener Vater wäre wichtig, dass jemand mit so einem Ansinnen als Wunschtraum auf mich zukommt und zwar zeigt, dass er sich über Probleme schon Gedanken gemacht hat - aber auch, dass er noch nicht über meinen Kopf hinweg alles entschieden hat, sondern dass meine Meinung und Ideen dazu ihn interessieren und berücksichtigt werden.

LG sun
(die mit Baby 6 Monate auf dem Jakobsweg wandern war, da war der Vater allerdings dabei)