Reisen und Urlaub mit Kindern

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Geschrieben von LiLiMa am 21.08.2016, 12:51 Uhr

Hier auch: Von Österreich nach Arabien in 55 Min.

Wir machen derzeit Urlaub in Tirol. Letzte Woche waren wir bei den Krimmler Wasserfällen, was eine riesen Touristen-Attraktion zu sein scheint. Ich habe noch nie so viele arabische Menschen auf einen Haufen gesehen.
Und leider auch sehr viele mit Vollverschleierung. Da ist mir erst so richtig bewusst geworden, warum ich eigentlich dagegen bin. Nicht nur habe ich mich unwohl gefühlt, die Geischter der Frauen nicht zu sehen. Es war auch überdeutlich, dass diese Bekleidung in den meisten Fällen mit der Unterdrückung der Frau einher geht.

Da waren Szenen wie, dass die Toiletten von Männern bewacht wurden, während ihre Frauen drin waren, dass die Männer in TShirt und kurzer Hose Eis gegessen haben und die Frauen danaben saßen und nichts aßen, dass kleine Jungs sich fast in die Hose pinkeln mussten, weil sie in der langen Schlange vor der Frauentoilette mit der Mutter warten mussten, während der Vater allein in die freie Männertoilette ging.
Aber es gab auch andere Szenen. Da war eine Reisegruppe, zwei Männer, eine vollverschleierte Frau, eine Frau ganz ohne Kopftuch und mehrere Kinder. Als sie im Restaurant platz nahmen, nahm die Frau als erstes ihren Gesichtsschleier ab. Als dann der Kellner kam und nur den Mann ansah und ansprach ("Sir, how can I help you?") ergriff sie das Wort und machte die ganze Bestellung. Auch sonst war die Stimmung am Tisch bei beiden Geschlechtern gelöst, sie saßen "gemischt" und alle redeten miteinander. Ganz anders als an den anderen Tischen.
Und das obwohl auch diese Frau zunächst voll verschleiert war. Fand dich interessant.

In dem Restaurant dort ist man übrigens auf die vielen arabischen Touristen eingestellt, aber es ist keine Spur von "Islamisierung" zu erkennen. Die Kellner wissen welche Gerichte Halal sind und sehen und sprechen ausdrücklich nur die Männer an. Auf den Toiletten sind (sehr zur Belustigung meiner Kinder) Schilder, auf denen steht, dass man bitte auf der Toilette sitzen und nicht stehen soll.
Aber angeboten werden normale österreichische Gerichte, die Karten (bzw. Tafeln) sind auf deutsch, ebenso alle Beschriftungen.

Finde ich eigentlich genau den richtigen Umgang mit Tourismus aus anderen Ländern. Ich mag es nicht, wenn alles einer Touristengruppe angepasst wird, wie zB in Teilen von Mallorca. Aber ich finde es schon gut, wenn man sich etwas auf die Eigenheiten der Toutisten einstellt.

 
20 Antworten:

Achja und ergänzend zum Thema unten...

Antwort von LiLiMa am 21.08.2016, 12:58 Uhr

Als uns die erste Frau mit Vollverschleierung entgegen kam, hat meine 4-jährige Tochter gefragt "Mama, was hat die Frau da?".
Sie wächst in einer der größten Städte Deutschlands auf und hat noch nie eine Burka oder Niqab gesehen.

Bei uns in der Gegend gibt es derzeit zwei Frauen mit Gesichtsschleier, beides deutsche Konvertitinnen.
Sonst keine. Daran haben auch die rund 3.500 Flüchtlinge, die in unserer direkten Umgebung untergebracht sind nichts geändert.


Ich wusste übrigens nicht, was ich ihr antworten soll. Zum Glück war sie vorerst mit "einen Schleier" zufrieden.

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Re: Hier auch: Von Österreich nach "Arabien" in 55 Min.

Antwort von Lauch1 am 21.08.2016, 14:20 Uhr

Die Vollverschleierung war ursprünglich ein Gesichtsschutz für Beduinen, egal welchen Geschlechts. Heute ist es ein Symbol des Slafismus. Und jeder der meint Frauen würden sich aus freien Willen so verhüllen soll mir erklären, warum nach der Befreiung von Manbidsch feiernde Frauen ihre Schleier verbrannt haben.

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Re: Hier auch: Von Österreich nach "Arabien" in 55 Min.

Antwort von korali am 21.08.2016, 14:34 Uhr

Die Bikinis am Strand von islamischen Ländern sind sicherlich in der Mehrzahl zum Vergleich der Burkas hier. Vor zig Jahren hat sich irgendwie niemand dafür interessiert...

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Re: Hier auch: Von Österreich nach "Arabien" in 55 Min.

Antwort von Lauch1 am 21.08.2016, 14:45 Uhr

Im Iran, Saudi Arabien, Dubai etc am abgeschlossenen Hotelstrand.
Vor zig Jahren hat sich auch niemand für die Südafrikanische Apartheidpolitik interessiert. Das macht sie deswegen nicht moralischer.

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Toller Vergleich

Antwort von Tai am 21.08.2016, 15:11 Uhr

Ach, an öffentlichen Stränden auch oder nur in abgeschotteten Hotelghettos?

Und sind die Bikiniträgerinnen auch Besitz eines Mannes, oder dürfen sie selbst entscheiden, wie sie sich zeigen? Kann man ihnen auch nicht ins Gesicht schauen, gar weil die Brüste so dominieren?
Ist ihnen auch die Menschenwürde genommen?

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Re: Hier auch: Von Österreich nach "Arabien" in 55 Min.

Antwort von ahorn48 am 21.08.2016, 15:27 Uhr

Die Frauen würden nie etwas anderes behaupten, weil sie sonst mit bösen Konsequenzen zu rechnen haben.

Ich empfehle allen hier die 3 Bücher von Betty Mahmoody, bzw. Ihrer Tochter zu lesen; dann muß man hier nichts mehr erklären:

https://cdn.buch.de/img-adb/40803657-00-00/nicht_ohne_meine_tochter.jpg

http://www.thalia.de/shop/buecher/suggestartikel/ID44153002.html?sswg=BUCH&sq=Aus Liebe zu meiner Tochter

http://www.thalia.de/shop/buecher/suggestartikel/ID44147374.html?sswg=BUCH&sq=Endlich frei

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Re: Hier auch: Von Österreich nach "Arabien" in 55 Min.

Antwort von ahorn48 am 21.08.2016, 15:27 Uhr

Die Frauen würden nie etwas anderes behaupten, weil sie sonst mit bösen Konsequenzen zu rechnen haben.

Ich empfehle allen hier die 3 Bücher von Betty Mahmoody, bzw. Ihrer Tochter zu lesen; dann muß man hier nichts mehr erklären:

https://cdn.buch.de/img-adb/40803657-00-00/nicht_ohne_meine_tochter.jpg

http://www.thalia.de/shop/buecher/suggestartikel/ID44153002.html?sswg=BUCH&sq=Aus Liebe zu meiner Tochter

http://www.thalia.de/shop/buecher/suggestartikel/ID44147374.html?sswg=BUCH&sq=Endlich frei

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Re: Hier auch: Von Österreich nach "Arabien" in 55 Min.

Antwort von ahorn48 am 21.08.2016, 15:28 Uhr

weiß nicht, warum das wieder doppelt ist...

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Re: Hier auch: Von Österreich nach "Arabien" in 55 Min.

Antwort von Bookworm am 21.08.2016, 15:39 Uhr

Ohne alles gelesen zu haben.

Zell am See war der erste Ort , der gezielt auf Saudi-Arabische Reisemessen gefahren ist und dort geworben hat. es war vor 11 Jahren schon krass, jetzt ist es noch mehr geworden (Wir waren ca. 20km entfernt im Urlaub, da hielt es sich in Grenzen, war aber spür- und sichtbar).
Auf der Kartbahn liegen die AGBs in arabisch auf. Es fuhren auch Mädchen mit Kopftuch.
Immer dabei : Männliche Bewacher oder Angstellte und verdunkelte Vans, in MUC oder Frankfurt gemietet, Fahrer werden mitgebracht.
Im ORF kam vor 2 Wochen ein Bericht, dass Zell am See heuer Rückgänge bei den Buchungen aus S.A. beklagt, weil inzwischen auch die "Tiroler drauf gekommen seien, dass die Araber treue und zahlungskräftige Gäste seien", und verstärkt werben.
Die muslimische Gäste mieten komplette Hoteletagen, kommen mit vielen Personen, eigenen Köchen und Personal (Fahrer, Dienstboten). Geld spielt keine Rolle.

Das ist für die (meiste gehobenen) Hotels natürlich toll, statt so nörgeliger Piefkes, die auch noch übers Essen, das Zimmer, oder das Wetter jammern .

Viele Einheimische, auch "kleine" Vermieter, sind überhaupt nicht begeistert, da es auch die anderen Touristen abschreckt und viele langjährige Gäste nicht mehr kommen.

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Zum Verbrennen:

Antwort von DK-Ursel am 21.08.2016, 22:51 Uhr

Verbannt wurde schon viel --- Feminsitinnnen oder Sufragetten haben auchih re BHs verbrannt - ICH zumindest trage meinen freiwillig und bin bestimmt nicht unterdrückt.

Bücherverbrennungen hingegen dienten geradezu der Unterdrückung, während natürlich Hexenverbrennungen wieder das Gegenteil waren.
Fahnen werden verbrannt - und auch das heißt nicht immer Freiheit!

ich glaube, so pauschal sollte man auch sowas nicht einfach behaupten, bevor man nicht
die Betreffenden gehört hat.

Gruß Ursel, DK --- auch nicht unbedingt Fan von Burka und Co, aber erstens ist das in unseren Breitengraden ein Randproblem. zweitens können ja auch Burkaträgerinnen und Kopftuchfrauen emanzipiert sein und drittens können Verschleierungen auch sehr viele andere Gr+ünde haben als die, die WIR uns vorstellen, mit UNSERER Geschichte.

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Was mir auffällt zum Thema freiwillig

Antwort von Ellert am 21.08.2016, 22:57 Uhr

in einem früheren Wohnort hatten wir einige türkische Mädels in der Klasse
denen man auch nachsagt die haben freiwillig das Kopftuch auf.
Was die Mädels sich da untereinander aber dazu erzählten waren ganz andere Geschichten
da war nichts mit freiwillig oder selbstbestimmt.

dagmar

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Re: Zum Verbrennen:

Antwort von Lauch1 am 21.08.2016, 23:27 Uhr

Die Bücherverbrennung fand aber während der NS Dikatur statt, nicht danach. Ich verstehe nicht wie du das vergleichen kannst. Auch den Vergleich mit dem BH finde ich seltsam.
Die Verhüllung des Gesichts ist kein Symbol des theologischen Islams, sondern ein rein politisches Symbol des Wahhabismus und Salafismus.

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Re: Zum Verbrennen:

Antwort von stjerne am 22.08.2016, 7:05 Uhr

Dies ist zwar wirklich nicht die Plattform für Politik, aber eins möchte ich kurz anmerken:
Ich fände es besser, Burka und Kopftücher nicht gleichzusetzen. Sie stehen für komplett unterschiedliche Haltungen und während eine Frau mit Kopftuch selbstbestimmt durchs Leben gehen kann, unterbindet die Burka den Kontakt zur Umwelt, erschwert durch eingeschränktes Sichtfeld die Orientierung im Raum und gefährdet letztlich sogar die Sicherheit im Straßenverkehr.

Ich bin wirklich dagegen, die Burka zu einer Spielart des Kopftuchs zu machen und damit jeden Kritiker dem Vorwurf der Islamophobie auszusetzen.

Und jetzt möchte ich auch lieber was über die Nordsee schreiben...

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da gebe ich Dir 100 % recht

Antwort von Ellert am 22.08.2016, 8:55 Uhr

Kopftücher tragen rcht viele
auch andere Kulturen als die Muslima
da sieht man immer noch Mimik, das Gesik, Gesten mit den Händen und Armen
das alles braucht man um den Gegenüber in allen Facetten wahrzunehmen.
Haare an sich braucht keiner dafür...

dagmar

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Oh je, Betty Mahmoudy ... Nicht ohne meine Tochter ...

Antwort von Sille74 am 22.08.2016, 9:57 Uhr

Da dürfte doch inzwischen jedem bekannt sein, dass das ein subjektiver Erfahrungsbericht ist, geprägt von höchst persönlichem, individuellem Erleben, bei dem die Charaktere der Beteiligten eine entscheidende Rolle spielen, sowie sehr beeinflusst von einem extrem unkritischen USA-zentrischem Weltbild der Dame.

Für ein abgerundetes, sachlicheres Bild empfehle ich:

"Das Andere anders sein lassen" von Mostafa Arki (der keineswegs ein Anhänger des radikalen Schiitentums ist, im Widerstand gegen den Schah war, nach Deutschland geflohen ist und sich viel, wissenschaftlich fundiert - er ist Soziologe - und durchaus kritisch mit Frauenfragen im Iran beschäftigt hat).

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hier ein Artikel von heute zu diesem Thema

Antwort von ahorn48 am 22.08.2016, 11:00 Uhr

Hier ein Artikel aus der FNP von Canan Topcu (freiberufliche Journalistin und Dozentin an der Hochschule Darmstadt)

http://www.fnp.de/nachrichten/politik/Vollverschleierung-ist-frauenfeindlich;art673,2174921

Wenn man dem Buch von Betty Mahmoody nicht glaubt; sollte man das von Ihrer Tochter lesen.

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Re: hier ein Artikel von heute zu diesem Thema

Antwort von ahorn48 am 22.08.2016, 11:20 Uhr

...und das 2.Buch ist überhaupt nicht subjektiv; sondern handelt u.a. von der
Hilfsorganisation "One World for Children"; die von Betty Mahmoody gegründet wurde.

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Das hat nichts mit glauben zu tun ...

Antwort von Sille74 am 22.08.2016, 12:30 Uhr

Ich glaube Frau Mahmoudy aufs Wort, dass sie das genau so empfunden hat und dass vieles auch so passiert ist, wie sie es in "Nicht ohne meine Tochter" beschreibt. Und es ist in der Tat ein packendes Buch.

Es ist aber eben dennoch keine geeignete Quelle, um sich SACHLICH über Probleme von Frauen in islamisch geprägten Gesellschaften, den Zusammenhang von Frauenrechten bzw. fehlenden Frauenrechten und Kleidungsvorschriften etc. zu informieren.

Außerdem sollte man nicht alles durcheinander werfen:

Z.B. Entfürung gemeinsamer Kinder ins Ausland. Das hat doch jetzt mit Islam, Frauenrechten, Vollverschleierung u.ä. höchstens am Rande zu tun. Das ist allgemein eine "Gefahr" (so nenne ich das jetzt mal), wenn binationale Ehen/Partnerschaften mit Kindern zerbrechen. Der aufsehen erregendste Fall, der hier in der Gegend gerade in den Zeitungen geistert, ist deutsch-polnisch. Ein anderer (der glaube ich jetzt geregelt ist) war hier in der Region deutsch-kanadisch ...

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ich ergänze zu Mostafa Arki, damit das Bild nicht verfälscht wird:

Antwort von Sille74 am 22.08.2016, 13:26 Uhr

nach Deutschland geflohen ist er nicht wegen des Widerstands gegen den Schah, sondern später, weil soch die Revolution nicht so entwickelte wie von ihm und vielen anderen erhofft und bereits einige seine Mitstreiter und Freunde unter den Ajatollajs hingerichtet wurden und erst auch bedroht war.

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Re: Hier auch: Von Österreich nach "Arabien" in 55 Min.

Antwort von MichaelaKnittel am 23.08.2016, 8:54 Uhr

Fahren jedes Jahr im Oktober nach Österreich in Urlaub.
Sonst waren wir im Juli gewesen und da es in der Jahreszeit in bei den Arabern im Juli /August zu heiss ist fahren die nach Österreich.

In dem Hotel wo wir immer sind ist das halbe Hotel ausgebucht mit den Arabern.Kommend ja nicht nur mit Familie sondern Butler, Kindermädchen Usw.

Deshalb fahren wir jetzt immer erst in den Oktober Ferien nach Österreich, ist mir nicht so geheuer wegen meinen Kindern usw.Auch wird der Pool für bestimmte zeit gesperrt, weil die ja angezogen ins Wasser gehen.

Lg Michaela

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