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Geschrieben von PefectMum am 12.02.2011, 10:44 Uhr

Bitte um Rat

Guten Morgen!
Ich bin eigentlich eine stille Mitleserin und habe aber dadurch schon den ein oder anderen Tip von euch gut gebrauchen können. Mein Anliegen gehört eigentlich nicht hier her, aber da dieser Buchtip immer wieder von euch gegeben wird, denke ich, daß dieses Buch auch einige gelesen haben und mir vielleicht Ratschläge geben können. Und zwar geht es um das Buch "Auf der Suche nach dem verlorenen Glück". Mein Partner und ich diskutieren über Kindersicherungen in der Wohnung. Während er am liebsten alles verriegeln und verrammeln würde, bin ich diejenige, die unserem Kind da eigentlich keine Grenzen setzen möchte (so wie es die Yequana-Indianer mit ihren Kindern auch nicht machen), aber er meint, das sei unverantwortlich.
Wie habt ihr das gehandhabt, habt ihr was gesichert und wenn nicht, wie klappt das?
Ich hoffe ihr könnt mir helfen!
Schöne Grüße,
Geli

 
7 Antworten:

Re: Bitte um Rat

Antwort von ailana am 12.02.2011, 19:08 Uhr

Hallo,

also vorweg, ich kenne das Buch leider nicht. Auch der Indianer-Stamm sagt mir nichts, ich weiß also nicht, ob die ähnlich wie wir leben, nämlich mit Herd & Backofen, Treppen etc. (nur mal als Bsp.).

Ich persönlich bin der Meinung, man muss es nicht übertreiben, aber wir als Eltern sind trotzdem auch dafür verantwortlich, dass unsere Kleinen sicher groß werden. Man kann sie nicht vor allem schützen, dann erzieht man wirklich kleine Weicheier ;-), aber gewissen Sicherheitsmaßnahmen finde ich schon angebracht.

Ich hab auch ein abschreckendes Bsp. Denn der 3jährige Sohn meiner Freundin hat in einem unbeobachteten Moment auf die zwar abgeschaltete, aber noch heiße Herdplatte gegriffen, weil er sich hochziehen wollte. Meine Freundin war sogar im Raum und konnte doch nix tun. Der Kleine hatte üble Verbrennungen und einen monatelangen, schmerzhaften Heilungsprozess zu verkraften...

Klar, das passiert selten, es kann auch alles gut gehen. Trotzdem werde ich gewisse Bereich absichern. Dazu gehören Treppen, wo sie runterpurzeln könnte, Schränke, in denen sich Putzmittel & Arznei befindet, Herd & Backofen, im Sommer der Ausgang zum Balkon und natürlich der Balkon im Besonderen, Steckdosen...

LG

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Re: Bitte um Rat

Antwort von -kili-81 am 13.02.2011, 16:11 Uhr

Hallo,
also ich lese seit einigen Wochen bereits an dieses Buch hin und habe mittlerweile vielleicht die Hälfte geschafft.
Mein Mann und ich haben uns drauf geeinigt, dass unser Kachelofen, die Treppe und die Steckdosen gesichert werden, alles andere nicht. So viel wie nötig, so wenig wie möglich.
Ich bin der Meinung, es gibt Grenzen, die der Sicherheit des Kindes dienen und damit sinnvoll sind und eben Grenzen, die nur dazu da sind, dass man nicht den Inhalt sämtlicher Schubladen wieder wegräumen muss. Also wenn dein Freund alles verriegeln und verrammeln will, wie du so schön geschrieben hast, dann wäre das mE eine Grenze die nicht der Sicherheit des Kindes dient, sondern einfach nur zur "Erleichterung" der Eltern da ist.

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Re: Bitte um Rat

Antwort von nemesis73 am 13.02.2011, 19:39 Uhr

Hallo,

wir haben Gitter an die Treppe gemacht, als unsere Kleine laufen lernte, und ansonsten gut auf sie aufgepaßt. Die Steckdosen mußten wir nicht separat sichern, weil ein FI installiert ist, aber auch Herd oder Putzschrank sind nicht weiter gesichert. Wir haben ihr deutlich erklärt, daß sie da nicht drandarf, und es hat geklappt. Wenn wir bei anderen Leuten zu Besuch sind, ist da ja auch nicht alles gesichert.
Ihre Oma hat auch keinerlei Deko weggeräumt, die in ihrer Reichweite war, und trotzdem ist noch nichts kaputtgegangen oder in gefährlicher Weise zweckentfremdet worden.
Sie hat sich ein einziges Mal die Finger leicht in einer Schublade eingeklemmt, und danach nie wieder.

Ich denke auch, daß die Kleinen lernen sollten, wo man aufpassen muß, und nur das allernötigste gesichert werden muß.

LG, Sabine

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Re: Bitte um Rat

Antwort von rabarbera am 13.02.2011, 23:08 Uhr

Ich habe das Buch gelesen, ist allerdings schon eine Weile her...
Wenn ich mich richtig erinnere, ist J. Liedloff (aus ihrer Beobachtung der Yequana-Indianer heraus) der Meinung, dass Kleinkinder von Natur aus in der Lage sind, auf sich selbst aufzupassen und bestimmten Gefahren aus dem Weg zu gehen. Zum Beispiel sich nicht in einen Abgrund (oder eine Treppe hinunter) stürzen, weil sie von Natur aus Angst vor der Höhe haben.
Leider kann ich das aus meiner Erfahrung mit meinem Kind heraus nicht so ganz bestätigen! Vielleicht sind die Indianer-Kinder einfach noch durch ihren kulturellen Hintergrund naturverbundener und noch nicht so "degeneriert" wie die Kinder von Menschen, die seit etlichen Generationen in der Zivilisation leben?? Das jedenfalls ist meine Theorie dazu, und ich bin der Meinung, dass Liedloffs Beobachtungen zwar interessant und wichtig sind, dass man sie aber nicht in allen Fällen 1:1 auf unser Leben und unsere Kultur übertragen kann...
Jedenfalls habe ich ein sehr wildes & temperamentvolles Kind mit großem Selbstbewusstsein und wenig Vorsicht oder Angst. Mein Kleiner hätte sich, kaum konnte er laufen, vor meinen Augen beinahe die Steintreppe bei uns im Haus "hinuntergestürzt", bzw. wollte er versuchen, ganz wie die Großen einfach vorwärts die Treppe hinunter zu gehen, mit 13 Monaten. Angst vor der Höhe? Fehlanzeige!
Auch ist er kürzlich vom Sofa gefallen, weil er meinte, da oben wild hin- und herlaufen zu müssen, und ich (im morgendlichen Tran) nicht gut genug aufgepasst habe; dabei hat er sich leider ziemlich schlimm den Kopf gestoßen... seither ist er allerdings wesentlich vorsichtiger, mE aber aufgrund der schlechten Erfahrung, und nicht, weil er von Natur aus vorsichtig wäre oder Angst hätte!
Langer Rede kurzer Sinn: Ich persönlich würde echte Gefahrenquellen (Steckdosen, Treppen, etc.) absichern. Da, wo keine (schwere) Verletzungsgefahr besteht, würde ich eher versuchen, mit meinem Kind zu "üben", auf sich aufzupassen, z.B. haben wir mit unserem Sohn geübt, sobald er laufen konnte, mit den Füßen zuerst aus dem Bett zu klettern, und das hat gut geklappt und ich habe eigentlich keine Angst mehr, dass er aus dem (Familien-)Bett fällt - trotzdem haben wir vorsichtshalber noch eine Isomatte vor dem Bett liegen...
"Alles verriegeln und verrammeln" würde ich aber nicht - bei uns sind die wirklich gefährlichen od. wertvollen Gegenstände (Putzmittel, Glas, Müll, Medikamente, Elektrogeräte,... das alles gibt es bei den Yequana wohl ohnehin nicht oder kaum?) weggeschlossen, ansonsten darf mein Kleiner die Schränke ausräumen, und ich räume sie halt wieder ein ;-)
LG

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Re: Bitte um Rat

Antwort von Truddel am 14.02.2011, 9:48 Uhr

Ich unterstütze da die Sicht von ailana und rabarbera. Unseren Kinder haben wir auch erklärt, wo sie nicht dran dürfen. Reaktion? Sie gucken einen an, machen evtl erst noch auf sich aufmerksam, und greifen lachend in die Steckdose. Ist halt ein Spiel, aber ein gefährliches.

Ich würde auch alles sichern, was richtig gefährlich werden kann, alles wo es nur eine Beule geben kann würde ich lassen. Ist natürlich alles nicht ganz einfach zu entscheiden

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Re: Bitte um Rat

Antwort von Truddel am 14.02.2011, 9:49 Uhr

wollte noch nachtragen: Alles zu sichern finde ich auch gefährlich, denn sie müssen ja schließlich lernen, und ohne Beulen oder mal einen gequetschten Finger geht es kaum...

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Re: Bitte um Rat

Antwort von kirshinka am 15.02.2011, 11:33 Uhr

Falls ich noch nicht zu spät bin - wir haben folgendes gesichert:

Schrank mit Putzmitteln im Bad
Küchenschrank mit Spülmitteln

Ansonsten die scharfen Gemüsehobel und Glasschüsseln aus dem erreichbaren Schrank geräumt.

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