Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von Keilee am 28.04.2019, 14:09 Uhr

Laute Gedanken: Traue ich mir ein behindertes Kind zu?

Hallo allerseits,
seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit der Frage, ob ich jemals ein Kind bekommen möchte. Und falls ja, ist mir dann egal wie es auf die Welt kommt, oder möchte ich auf keinen Fall ein behindertes Kind haben?
Würde ich mich testen lassen? Wie gehe ich mit dem Ergebnis um?
Was sind die Gründe für meine Entscheidung?

 
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Antwort von basis am 28.04.2019, 15:34 Uhr

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Die meisten Behinderungen bestehen nicht von Geburt an!

Antwort von Bela66 am 29.04.2019, 14:03 Uhr

Huhu,

zwei Anstöße dazu:

1. Die meisten behinderten Kinder sind nicht von Geburt an behindert, sondern durch Krankheiten und Unfälle.
2. Auch für die angeborenen Dinge gilt: Die vorgeburtlichen Untersuchungen können nicht alle Behinderungen entdecken.

LG

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Man wächst mit seinen Aufgaben...

Antwort von SkyWalker81 am 29.04.2019, 18:05 Uhr

ja ich weiss, eigentlich ein blöder Spruch.
Aber genauso ist es. KEINER kann im Vorfeld auch nur erahnen , wie das so wird mit dem eigenen Kinde. Einfach deshalb, weil jedes Kind so indiviudell ist. Und jedes hat so seine Baustellen und Phasen im Leben, die ich mir vorher auch nicht unbedingt zugetraut habe.

Aber es ist doch so: wenn man drinsteckt dann nützt ja alles nichts: man versucht es zu meistern, das ist nicht immer schön und angenehm, aber so ist ja das Leben auch ohne Kinder.
Würde und hätte Fragen bringen einen da nicht weiter.
Wenn die Sehnsucht nach einem Kind da ist, dann geht das Leben seinen Weg, in welche Richtung auch immer.

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Re: Laute Gedanken: Traue ich mir ein behindertes Kind zu?

Antwort von hubert am 29.04.2019, 20:45 Uhr

Man traut es sich nicht zu, man wächst hinein so ist es eher. Immerhin wird nicht nur das Kind durch die Mutter geboren sondern auch die Mutter durch das Kind. Auch moderne Medizin und diagnostik können keine absolute Sicherheit bieten, denn die gibt es nie im Leben. Vor allem aber sind kranke oder behinderte Menschen und Kinder keine Diagnose auf zwei Beinen, sondern vor allem Töchter und Söhne, Ehepartner oder Eltern. Ganz normale Menschen eben.

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Re: Laute Gedanken: Traue ich mir ein behindertes Kind zu?

Antwort von Philo am 29.04.2019, 22:14 Uhr

meine Geschichte:
Ich habe 2 gesunde Kinder geboren.
Die Große erkrankte mit 10 Monaten schwer am RS-Virus, war in Folge oft in der Klinik, auf der Intensivstation, bereits 3x zur Reha (sie ist jetzt 7 Jahre alt), inhaliert täglich Cortison, ist oft beim Arzt, ist eingeschränkt in der motorischen Entwicklung (Ausdauer), ich habe oft Termine bei Lehrkräften, die kein Verständnis für ihre Erkrankung haben.
Kind 2 kam gesund zur Welt, jetzt, kurz vor ihrem 5. Geburtstag haben wir die Diagnose bekommen, dass sie kleinwüchsig ist. Wahrscheinlich wird sie die nächsten 10-15 Jahre mit Hormonen gespritzt werden müssen. Wieder Arzttermine, wieder tägliche Medikamentengabe, wieder Nebenwirkungen; Medikamente müssen stets gekühlt werden - wie wird das mit dem Urlaub??
ICh liebe meine Kinder und würde sie nie gegen vermeintlich gesunde eintauschen wollen. Ich habe so viel gelernt und bin an ihrer Krankheit gewachsen - nicht dass ich froh drum bin - aber ich denke, meine Kinder sind das Beste, was mir in meinem Leben passiert ist.
LG, Philo

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Re: Laute Gedanken: Traue ich mir ein behindertes Kind zu?

Antwort von Keilee am 01.05.2019, 15:17 Uhr

Danke für eure positive Teilhabe an meinen Gedanken. Mir haben sich wieder völlig neue Blickwinkel eröffnet. Am Ende weiß man doch nie wie das Leben so spielt und was flexibel ist, kann wenigstens nicht brechen.

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Re: Laute Gedanken: Traue ich mir ein behindertes Kind zu?

Antwort von Lewanna am 01.05.2019, 15:54 Uhr

Ich habe keine speziellen Tests in der Schwangerschaft machen lassen.
Ich wollte gar nicht vor der Entscheidung stehen eine Schwangerschaft abzubrechen. Könnte ich das?

Es gibt ja auch unterschiedliche Behinderungen. Kann man trotzdem noch ein "normales" Leben führen oder braucht das Kind rund um die Uhr Pflege?

Und wie viele schon schrieben: Ein gesundes Kind muss nicht gesund bleiben. Unfall oder Krankheit, das lässt sich nicht planen.
LG

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Re: Laute Gedanken: Traue ich mir ein behindertes Kind zu?

Antwort von Chrunchy am 02.05.2019, 7:54 Uhr

Meine Meinung:
Niemand möchte ein behindertes Kind haben und man hat in jeder Schwangerschaft diese Ängste.
Trotzdem: Entscheide ich mich für eine Schwangerschaft, dann mit allem was dazu gehört.
Ich habe niemals irgendwelche Tests machen lassen denn es steht mir überhaupt nicht zu über Leben und Tod zu entscheiden!


Und man liebt sein Kind mit allen "Ecken, Kanten und Beeinträchtigungen ".

Die Liebe kommt automatisch und über eventuelle Krankheiten braucht man sich vorher keinen Kopf zu machen denn erstmal kann sich das natürlich niemand vorstellen.
Und viele Behinderungen oder Beeinträchtigungen kommen während der Geburt oder später.

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Jeder entscheidet dies für sich...

Antwort von imwesten am 03.05.2019, 11:24 Uhr

Auch wenn man mich hier dafür steinigt... Nein - ein behindertes Kind würde ich mir nicht zutrauen. Wir bekommen daher auch kein 3. Kind mehr - 2 gesunde Kinder bekommen zu haben ist sehr viel Glück und wir wollen das Schicksal nicht herausfordern.

In unserem Bekannten - und Familienkreis sind leider einige 3. Kinder von älteren Müttern so ab 35 aufwärts schwer bis schwerst behindert zur Welt gekommen und 2 Kinder auch im Kleinkindalter verstorben. Es sind daran Ehen zerbrochen und die Geschwister haben auch sehr viel mitgemacht bzw. tun es bis heute.

Ich habe in beiden Schwangerschaften alle Tests machen lassen und bei entsprechenden Ergebnissen - vor allem genetischer Art - wäre für meinen Mann und mich die Entscheidung ganz klar dagegen gewesen.

Wenn jetzt das Schicksal zuschlagen sollte und unsere Kinder erkranken sollten, dann ist das etwas anderes - hier gäbe es keine Wahl.

Aber vorgeburtlich hat man die Wahlmöglichkeit - und meine Familie und ich wissen genau, dass dies über unsere Kräfte hinausgehen würde... Ich bin dankbar dafür, dass man heutzutage nicht mehr völlig ausgeliefert ist, sondern diese Wahl hat.

Jeder, der sich in der Schwangerschaft für ein behindertes Kind entscheidet, verdient Respekt. Aber umgekehrt muss man auch respektieren, wenn es eine Familie - aus welchen Gründen auch immer - eben nicht kann oder will.

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Re: Jeder entscheidet dies für sich...

Antwort von basis am 03.05.2019, 11:30 Uhr

Dem schließe ich mich an. Deshalb werden wir uns jetzt auch vom dritten Kinderwunsch verabschieden, auch wenn ich in meinem Umfeld diese Häufung von Behinderungen in keiner Weise sehe.

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Rummelplatz der Möglichkeiten?

Antwort von wolke76 am 03.05.2019, 13:40 Uhr

Hätte sich in der Spätschwangerschaft erst das Bestehen einer Behinderung / schweren Erkrankung gezeigt, hättest du diese Schwangerschaft wirklich "beendet"? Wow... Dazu gehört einiges, ich hätte es nicht gekonnt.

Ich akzeptiere solche Entscheidungen, es steht mir nicht zu darüber zu urteilen und ich will es auch gar nicht.

Was mir allerdings sehr gegen den Strich geht, ist, hier von "Wahlmöglichkeiten" zu sprechen. Es geht hier nicht um Versicherungstarife oder Tapetenmuster, sondern um das Leben von Kindern. Da finde ich diese Wortwahl, nunja, sagen wir pietätlos.

Und eines noch: JEDER Mensch verdient Respekt. Da mache ich keine Ausnahme - egal, ob mit oder ohne beeinträchtigte Kinder.

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Re: Laute Gedanken: Traue ich mir ein behindertes Kind zu?

Antwort von wolke76 am 03.05.2019, 13:50 Uhr

Ich glaube, es geht nicht ums "sich zutrauen". Es geht eher darum, ob man seinen Lebensplan (wenn es sowas überhaupt gibt) ändern möchte oder auf Teufel komm raus seinem persönlichen Klischeetraum folgen will (für dessen Erfüllung es trotzdem keine Garantie gibt).

Ein Kind stellt das Leben auf den Kopf - ob behindert oder nicht. Natürlich stehen Eltern von kranken oder behinderten Kindern ggf. vor ganz anderen Herausforderungen als wenn das Kind gesund bzw. nicht behindert wäre. Und es macht ganz sicher auch einen Unterschied über welche Beeinträchtigungen wir sprechen. Aber wer sollte sich darüber erheben und zu entscheiden, ob ein Leben nun "lebenswert", "erfüllt" oder was auch immer ist. Ich finde das eine sehr schwierige ethische Frage.

Ich habe mich damals bewusst gegen eine vorgeburtliche Diagnostik entschieden. Ich wollte meine Kinder in jedem Fall - egal ob krank oder gesund, behindert oder nicht. MIttlerweile sehe ich das etwas anders; wie ich in der akuten Situation handeln würde, weiß ich natürlich nicht. Aber ich denke heute, dass es durchaus hilfreich ist, wenn man vorher weiß, ob das Kind eine Krankheit / Behinderung hat. Dann kann man sich ggf. im Vorfeld mit den möglichen Herausforderungen auseinandersetzen, sich bereits mit anderen Betroffenen vernetzen und und und.

Am Ende muss jede*r die Entscheidung ganz persönlich fällen. Und hier ist es wichtig, dass Ärzte und ggf. Beratungsstellen behutsam und ausführlich beraten und unterstützen, um vorschnelle Entscheidungen zu vermeiden.

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Re: Rummelplatz der Möglichkeiten?

Antwort von basis am 03.05.2019, 17:31 Uhr

"Ich akzeptiere solche Entscheidungen, es steht mir nicht zu darüber zu urteilen und ich will es auch gar nicht."

Tust du aber doch eindeutig, schon allein durch deine Wortwahl.

Es geht eben für manche um mehr als nur ein ungeborenes Leben. Und wenn sich jemand "für das Wohl vieler" entscheidet, ist das im Zweifel seine/ihre Entscheidung, die man respektieren muss. Ob ich das gekonnt hätte? Weiß ich nicht. Ich bin froh, dass ich diese Wahl nie treffen musste.

Auch ich sehe hier aber eindeutig eine Wahlmöglichkeit vorgeburtlich. Diese ist rechtlich wie medizinisch als auch menschlich gegeben. Ob die jeder nutzt ist eine andere Frage. Wahlrecht ist auch hier schließlich nicht Wahlpflicht. Und eine Informationspflicht gibt es genausowenig.

Das hat nichts mit Pietät zu tun, sondern mit Realismus. Auch nicht mit Respektlosigkeit, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass niemand, der vor der Wahl steht, sie sich irgendwie leicht macht.

Manche Entscheidungen im Leben sind nicht schön. Wenn ein Kind irgendwann entscheidet, dass die Mutter nicht mehr weiter medizinisch versorgt und künstlich ernährt wird, hat es hoffenüber diese Entscheidung auch gut nachgedacht und nach Bestem Wissen und Gewissen entschieden.

Aber werdende Eltern sind pietätlos und ohne Respekt vor dem Leben, wenn sie eine ähnliche Entscheidung treffen.

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Re: Rummelplatz der Möglichkeiten?

Antwort von wolke76 am 03.05.2019, 17:45 Uhr

Ich glaube, du hast mich völlig missverstanden.

Wer solche Entscheidung treffen muss, wird dies nicht leichtfertig tun. Und die jeweilige Entscheidung akzeptiere ich - auch wenn sie mir vielleicht nicht gefällt. Punkt.

WEnn du meinst es geht nur A oder B, dann irrst du dich. Ich kann eine Entscheidung nämlich persönlich nicht gutheißen, dennoch kann ich sie akzeptieren.

Allein deine Wortwahl ist mir mehr als sauer aufgestoßen. "Wahlmöglichkeiten" klingt in diesem Zusammenhang einfach daneben und ethisch fragwürdig.

Dein letzter Satz bestätigt, dass du mich einfach nicht verstanden hast. Besagte Eltern sind nicht pietätlos. Das habe ich nicht gesagt und würde es mir auch nicht anmaßen.

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Re: Rummelplatz der Möglichkeiten?

Antwort von basis am 03.05.2019, 21:39 Uhr

Wenn es nicht pietät- oder respektlos ist, die Wahl zutreffen, kann es auch nicht pietät- oder respektlos sein. es beim Namen zu nennen, sorry.

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Ich gebe Dir vollkommen recht, basis, LG und oT Schru

Antwort von Schru am 04.05.2019, 9:22 Uhr

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Re: Laute Gedanken: Traue ich mir ein behindertes Kind zu?

Antwort von SaSi_77 am 04.05.2019, 12:46 Uhr

Wir haben uns für ein 3. Kind entschieden (40). Unsere beiden grossen waren da 16 und 12 Jahre. Für uns stand von vorn herein fest, dass wir einen Gentest (Harmony) und Feindiagnostik machen lassen und nicht nur um "vorbereitet" zu sein.
Ja für uns hätte es Konsequenzen gehabt, dazu stehe ich und kann an der Stelle jede Meinung akzeptieren. Wir haben im Bekanntenkreis ein Paar (Sie Anfang 30 damals), bei dem das 3. Kind mit T21 zu Welt kam, unvorbereitet. Der kleine Mann ist nun schon 9 Jahre, und seine Geschwister genauso alt wie meine beide , gingen bzw. gehen in die selbe Klasse. Die Kids mussten und müssen wirklich sehr zurückstecken, was nicht immer auf Verständnis der Kids stösst. Beide Eltern sagen, sie lieben den kleinen, aber es ist eine Lebensaufgabe, welche einen an die Grenzen bringt. Die beiden grossen werden erwachsen und selbstständig, der kleine eben nicht so. Es muss immer jemand da sein usw.
Ich würde nie jemanden einen Vorwurf machen der sich für oder gegen ein behindertes Kind, egal welcher Art, entscheidet. Ob es ethisch richtig ist eine "Wahl" zu treffen, keine Ahnung, ich hätte davon Gebrauch gemacht.

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Re: Laute Gedanken: Traue ich mir ein behindertes Kind zu?

Antwort von Tini_79 am 04.05.2019, 18:46 Uhr

Wenn eine Behinderung vor der Geburt nicht festgestellt wird oder eben später auftritt, ja dann ist es so. Ich denke, man kann in alles hineinwachsen, es wäre wohl kein Weltuntergang.

Aber bewusst für ein behindertes Kind hätte ich mich wahrscheinlich nicht entschieden. Auf Teufel komm raus das ganze Leben umwerfen, eine ungewisse Zukunft für Kind und Eltern, und auch die Geschwister sind betroffen. Nein, das hätte ich nicht gemacht.

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Re: Jeder entscheidet dies für sich...

Antwort von Lewanna am 04.05.2019, 22:15 Uhr

Ich kenne zwei Familien wo jeweils das zweite Kind eine Behinderung hat und das dritte Kind jeweils wieder gesund zur Welt kam.

Bei einer anderen Familie wurde das erste Kind mit Trisomie 21 geboren und das zweite Kind ist gesund. Und die Mutter war bei der Geburt noch unter 35. (Ich glaube 31.)

Für mich hat das nichts mit der Anzahl der Kinder noch mit dem Alter zu tun.

Und natürlich sollte das jeder für sich selbst entscheiden.
Wie oben schon geschrieben, ich möchte vor der Wahl nicht stehen und ich weiß nicht, wie ich mich entscheiden würde.

LG

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Mal so gesehen...

Antwort von imwesten am 05.05.2019, 15:01 Uhr

Vielleicht ist es auch ein wesentlicher Unterschied, ob man bereits gesunde Kinder hat und eben das Schicksal nicht weiter herausfordern möchte. Wir verzichten deshalb ohne Wehmut auf ein drittes Kind.

Wenn man noch kein Kind hat, denkt man vielleicht anders.

Auf jeden Fall sind dieses Tests - egal ob man das Kind bekommen möchte oder nicht - ein Segen. Auch wenn man das Kind in jedem Fall haben möchte, weiß man durch die Tests früh Bescheid, dass das Kind besondere Förderung etc. brauchen wird. Man kann sich dann bereits in der Schwangerschaft um die beste Klinik, die besten Kinderärzte, einen Platz in einem integrativen Kindergarten usw. kümmern und dem Kind den besten Start geben.

Das Wissen dient also nicht zwangsläufig dem Abbruch der Schwangerschaft - es kann genauso dem optimalem Schutz des Kindes dienen. Vielleicht regt das zum Nachdenken an:

Oben hatte ich ja geschrieben, dass 2 Kinder aus dem Familien- / Bekanntenkreis aufgrund ihrer Behinderungen als Kleinkind verstorben ist. Ein Kind würde vermutlich bei einer optimalen Diagnostik noch leben - es hatte einen sehr schweren Herzfehler (Hypoplastisches Linksherzsyndrom - hier wäre sogar ein Spätabbruch legal gewesen). Der Frauenarzt hatte eine verdickte Nackenfalte (ohne Messung - war sofort zu sehen) auf dem Ultraschall gesehen und der Mutter eine Überweisung zur Feindiagnostik und ggf. Fruchtwasseruntersuchung gegeben. Die Mutter wollte das nicht machen lassen, da sie das Kind in jedem Fall bekommen wollte... Die weitere Schwangerschaftsvorsorge hat eine Hebamme gemacht - ohne Ultraschall - die Mutter wollte keine Ärzte mehr ranlassen. Das Kind kam in einer normalen Klinik ohne Kinderstation oder Kinderherzstation zur Welt. Es lief blau - Saugerstoffmangel - an. Aus der Uniklinik wurde ein Kindernotarztwagen angefordert und das Kind sofort in die Uniklinik verlegt (ohne die Mutter - die konnte nach der Geburt nicht mit). Dort wurde dann der Herzfehler entdeckt und das Kind mit dem Helikopter ins Kinderherzzentrum der Uniklinik Gießen weiter verlegt und notoperiert. Die Op war aber wegen des Zeitverzuges zu spät und es hatten sich bereits aufgrund des Sauerstoffmangels Folgeschäden am Herzen und an anderen Organen gebildet. Es folgen in den nächsten Jahren mehrere weitere Ops und kurz nach dem 3. Geburtstag starb das Kind an einer der Folgeschäden (gar nicht direkt an dem Herzfehler)... Nach Aussage der Ärzte wären seine Chancen ungleich höher gewesen, wenn das Kind direkt in der Uniklinik Geißen geboren worden wäre und direkt nach der Geburt die Operation hätte erfolgen können.

Diagnostik in der Schwangerschaft dient also auch dem Kind und nicht nur einer Selektion.

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Re: Mal so gesehen...

Antwort von basis am 05.05.2019, 20:26 Uhr

"Vielleicht ist es auch ein wesentlicher Unterschied, ob man bereits gesunde Kinder hat und eben das Schicksal nicht weiter herausfordern möchte. "

Das glaube ich auch. Wenn ich noch kein Kind hätte, aber großen Kinderwunsch, würde ich mich - glaube ich - deutlich eher auf ein wie auch immer behindertes oder sehr, sehr krankes Kind einlassen als mit zwei Kindern an der Hand, die in so einem Fall deutlich mehr und auch deutlich langfristiger zurückstecken müssten, als bei einem "gesunden" Geschwisterchen.

Auch sonst kann ich deinem Post nur zustimmen. Es ist auch in meinen Augen ein Segen, dass man heutzutage die Diagnosemöglichkeiten hat und sich entsprechend informieren kann. Was man letztendlich mit diesen Informationen anfängt ist letztendlich auf einem anderen Blatt.

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Re: Jeder entscheidet dies für sich...

Antwort von hubert am 05.05.2019, 21:34 Uhr

Naja eine Wahl hast du nicht wirklich, auch ein auffälliger test kann dir nämlich nie genau sagen was tatsächlich auf dich zu kommt. Wie man mit einer Situation umgeht kann man vorher nie wissen. Und auch wenn ich die Abtreibung aus genetischen Gründen ablehne und du dafür bist- das Kind, der Sohn oder die Tochter war schon da. Sie zu töten, damit muss man sein ganzes Leben lang leben und auch daran zerbrechen Ehen.

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Re: Mal so gesehen...

Antwort von hubert am 05.05.2019, 21:41 Uhr

Die Realität sieht so aus, dass nach positiven Tests 9 von 10 Kindern abgetrieben werden. Da es für Trisomie keine Heilung gibt, kann ich keine Vorteile der Tests sehen ausser Unsicherheit, denn was wirklich im Alltag auf alle zukommt sagt der test nicht.

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Re: Mal so gesehen...

Antwort von hubert am 05.05.2019, 21:44 Uhr

Der medizinische Laie ist aber mit den vielen Informationen völlig überfordert und wird auch oft von Ärzten betreut die selbst keine Erfahrungen mit Behinderung haben, niemanden im Familien oder Bekanntenkreis kennen. Du darfst raten wozu die segensreiche diagnostik führt....

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Re: Jeder entscheidet dies für sich...

Antwort von basis am 05.05.2019, 22:16 Uhr

Ich muss auch für den Rest meines Lebens damit klarkommen, wenn ich den Ärzten sage, sie sollen die künstliche Ernährung meiner schwerkranken Mutter einstellen und auf jede weitere lebensverlängernde Maßnahme verzichten.

Das ist bei solchen Entscheidungen doch immer so.

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Re: Mal so gesehen...

Antwort von basis am 05.05.2019, 22:20 Uhr

Das magst du so empfinden, sehe ich aber anders. Und das angeführte Beispiel zeigt doch, wo die Ignoranz gegenüber möglicher Diagnostik führen kann - gerade wenn man sich ohnehin in jedem Fall für das Kind entscheiden würde.

Am Ende ist und bleibt es eine Entscheidung der Eltern. Und wer bin ich den Eltern ihre Rechte abstreitig zu machen?

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Re: Jeder entscheidet dies für sich...

Antwort von hubert am 05.05.2019, 22:22 Uhr

Ja so ist es. Ich könnte es nicht. Ein kranker Säugling oder älter Mensch zeigt schon recht genau an ob Lebenswille vorhanden ist. Und es gibt für jeden Menschen, für den Säugling und die Oma Palliativmedizin, niemand wird mit Macht am Leben erhalten wenn es nicht geht, aber es bekommt jeder seine Chance und wird mit Schmerzen, Atemnot etc. Nicht allein gelassen. Wenn es schwierig wird aufgeben ist für mich moderner Rassismus.

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Re: Mal so gesehen...

Antwort von hubert am 05.05.2019, 22:25 Uhr

Und wer bin ich dem Kind seine Rechte abzustreiten Einem Kind was egal ob Weiss oder braun, egal ob Junge oder Mädchen, egal ob krank oder gesund die gleichen Rechte haben sollte.

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Re: Rummelplatz der Möglichkeiten?

Antwort von wolke76 am 06.05.2019, 7:54 Uhr

Versteht halt nicht jeder. Dann ist das eben so.

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Re: Mal so gesehen...

Antwort von basis am 06.05.2019, 9:02 Uhr

Rechtlich ist der Fötus zu diesem Zeitpunkt kein Mensch, hat entsprechend keine Rechte.

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Re: Jeder entscheidet dies für sich...

Antwort von basis am 06.05.2019, 9:07 Uhr

Du hast ganz offensichtlich noch nicht erlebt, was alles gemacht wird, um todkranke Menschen krampfhaft am Leben zu halten - gerade wenn sie sich nicht mehr selbst dazu äußern können. Ich habe das mehr als deutlich erlebt, in Familie wie Bekanntenkreis. Und nein, die Palliativmedizin ist ein grotesker Scherz in diesem Zusammenhang gewesen. Das ist zumindest teilweise sehr wohl ein "mit Macht am Leben halten". Auf die schlimmste und teilweise unmenschlichste Art und Weise.

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Re: Mal so gesehen...

Antwort von hubert am 06.05.2019, 9:21 Uhr

Alles klar. Dann haben die Eltern das Recht Gott zu spielen. Viel Spaß.

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Re: Mal so gesehen...

Antwort von basis am 06.05.2019, 10:45 Uhr

Menschen spielen permanent in allen möglichen Belangen "Gott". Sich an dieser einen, gesetzlich gewährten Entscheidungsmöglichkeit der Eltern raufzuziehen ist scheinheilig. Niemand wird gezwungen diese Entscheidung zu treffen oder die Diagnostik machen zu lassen.

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Re: Mal so gesehen...hubert, ja du hast vermutlich recht, durch die Tests kann es mehr

Antwort von Tini_79 am 06.05.2019, 13:32 Uhr

Abtreibungen geben. Und vielleicht wird es dadurch für Behinderte Menschen in Zukunft noch schwer, anerkannt und akzeptiert zu werden, weil es immer weniger überhaupt gibt.

Aber ich persönlich werde nicht die Welt retten. Wer bist du denn, dass du entscheiden darfst, was in meinem Körper wachsen darf und was nicht? Dass ICH mich dann ein Leben lang um das Kind zu kümmern habe, u.U. den Beruf aufgeben muss, weniger Zeit für meine anderen Kinder habe?

Diese Entscheidung muss der Frau überlassen werden (bzw. dem Paar), denn die Eltern müssen sich später kümmern und nicht du. Ja, es gibt in Deutschland vergleichsweise viel Hilfe und trotzdem ist es einfach sehr belastend und zeitaufwendig, das sehe ich bei einer Freundin, . Und wenn jemand sagt, das möchte ich nicht wissentlich so annehmen (nicht erkennbare Behinderungen oder spätere Unfälle etc sind halt so), dann ist es so. Vielleicht sagt jemand, mein schönes Leben mit Reisen oder sonst was bedeutet mir viel und möchte das nicht aufs Spiel setzen. Mag ja egoistisch sein, oder oberflächlich, aber ist nun mal zu akzeptieren.

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Re: Mal so gesehen...hubert, ja du hast vermutlich recht, durch die Tests kann es mehr

Antwort von hubert am 06.05.2019, 14:04 Uhr

Das ist ein tief religiös und ethische Thema. Nur so viel, in den von dir geschilderten Situationen kann man verhüten. Sich für Familie und Kinder zu entscheiden ist ein Wagnis, aber Krankheit oder Behinderung gehört zu dieser Welt genauso wie schwarz oder Weiss zu srkn, Homo oder heterosexuell..... Wenn bei dir nichts wachsen soll dann verhüte.

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Re: Mal so gesehen...hubert, ja du hast vermutlich recht, durch die Tests kann es mehr

Antwort von Tini_79 am 06.05.2019, 16:11 Uhr

a) religiös? Ich bin Atheist.

b) Ich habe gesagt, ich möchte entscheiden, ob ich das Kind austragen will oder nicht, ebenso wie ich natürlich entscheide, eine Schwangerschaft zuzulassen.
Wenn dein Supergott dann einer Familie hilft, sich um ein schwerstbehindertes Kind zu kümmern, umso besser. Wenn den Geschwistern kein Studium finanziert werden kann, naja, was soll's, Hauptsache wir haben um jeden Preis noch ein Kind bekommen. Du, mach wie du meinst, zum Glück kann das jeder selbst entscheiden.

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Re: Mal so gesehen...hubert, ja du hast vermutlich recht, durch die Tests kann es mehr

Antwort von hubert am 06.05.2019, 16:40 Uhr

Du bist absolut diskriminierend, denn du schreibst etwas was nur Angst ist und nicht Realität. Was hat ein Behindertes Kind mit Studium oder Reisen zu tun? Du willst entscheiden, was lebenswert ist und was nicht, du willst bestimmen wer glücklich ist und wer nicht. Aber so funktioniert das nicht, sonst müssten alle gesunden Menschen studieren und super glücklich herum springen...... Ich sehe das nicht. Aber die Angst die Macht sich die Gesellschaft selbst u d auch die Diskriminierung und dagegen kann auch kein super toller test helfen. Denn sicherheit und Zufriedenheit kann er nicht geben......

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Re: Mal so gesehen...hubert, ja du hast vermutlich recht, durch die Tests kann es mehr

Antwort von Tini_79 am 06.05.2019, 19:06 Uhr

Ich entscheide für MICH, was ich möchte und ja, in dem Zusammenhang auch, was ICH lebenswert finde. Warum sollten das andere für mich entscheiden?

Wenn man ein schwer behindertes Kind zu pflegen hat, wird man idR nicht mehr arbeiten gehen- hat weniger Geld- zu wenig Geld um meinem großen Kind während des Studiums unter die Arme zu greifen. Vielleicht wäre es kein Beinbruch, vielleicht würde es die Familie zusammen schweißen, vielleicht würden aber auch die Eltern daran zerbrechen und sich trennen? Wer kann das schon sagen? So oder so treffe ich aber die Entscheidung für mich. Andere können gern tun und lassen, was sie für richtig erachten. Wo bitte diskriminiert ich jemanden??? Natürlich kann man so oder so unglücklich sein und selbstverständlich sind auch ganz viele Familien mit behinderten Kindern glücklich, das stelle ich doch nicht in Abrede. Wie du aber als Außenstehender auf die Idee kommst, mir mein Leben vorschreiben zu wolle , das verstehe ich beim besten Willen nicht.

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Re: Mal so gesehen...hubert, ja du hast vermutlich recht, durch die Tests kann es mehr

Antwort von hubert am 06.05.2019, 19:55 Uhr

Ich kann nur nicht verstehen, wie du dann vorsichtshalber dein eigenes Kind umbringen möchtest, weil vielleicht dies oder jenes eintreten könnte. Und glaube mir auch mit dem vermeintlich einfachen Weg muss man sein ganzes Leben lang leben und wird nicht unbedingt glücklich.

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Re: Mal so gesehen...

Antwort von Klee am 06.05.2019, 20:20 Uhr

Dies schützt Mutter und Arzt beim Schwangerschaftsabbruch vor der Haftstrafe, möchte ich meinen.
Aber bei einem natürlichen Ende der Schwangerschaft in den ersten Wochen möchte wohl keine Betroffene diesen Satz hören.

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Re: Mal so gesehen...

Antwort von basis am 06.05.2019, 20:40 Uhr

Du, ich warte seit fünf Tagen darauf, dass die Blutung einsetzt und nicht zum ersten Mal wohlgemerkt. Ich bin 11. SSW. Versuch nicht mir zu erzählen, wie sich jemand fühlt, wenn diese Entscheidung die Natur trifft, bevor ich eine Chance dazu hatte.

Falsche Moralpredigten und religiöser Dünnpfiff ändern nichts an realen Tatsachen und nur um die geht es mir hier. Realität. ECHTE Tatsachen. Moral ist auch nur eine gesellschaftlich geprägte Konvention, die sich im Laufe der Jahrhunderte zu dem entwickelt hat, was es heute ist. Gesetze genauso. Aber jetzt, zu diesem Zeitpunkt gibt es nur eine reale und rechtliche Tatsache: Es ist NUR die Entscheidung der Eltern und das ist auch gut so, denn sie sind zusammen mit dem Rest der Familie nun einmal diejenigen, die mit der Entscheidung leben müssen, egal wie sie ausfällt.

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Re: Mal so gesehen...

Antwort von hubert am 06.05.2019, 20:52 Uhr

Nein das Kind muss damit leben, die Gesellschaft........ Ich sag ja, es ist ein religiöses oder auch ethische Thema. Mir tun alle Frauen leid, die Angst haben und sich so allein gelassen fühlen dass sie nur den einen Weg sehen. Es gibt nicht nur das tolle Reiseziel Italien oder Mallorca, die Welt ist voll von schönen Dingen.

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Re: Mal so gesehen...

Antwort von basis am 06.05.2019, 21:33 Uhr

Sie ist auch voll von einem Haufen anderem Mist. Und nu?

Beides hält sich, wenn man Glück hat die Waage, schlägt zumindest nicht in Ricntung Mist aus. Sie ist voll von Mieten oder Raten, die gezahlt werden müssen, von Kosten für Ausbildung der Kinder, von Hobbies und Sportvereinen, die teilweise Geld aber auch Zeit kosten, von intakten Kinderseelen, die nicht schon im Vor- oder Grundschulalter einen nahen Verwandten beim Verrecken zusehen müssen. Und wenn man dann noch etwas Glück hat, dann geht man nicht nur auf Arbeit, weil man Geld braucht, sondern der Job macht auch noch Spaß.

Und wenn man das alles für seine älteren Kinder nicht komplett aufgeben will, dann ist das die Entscheidung der Eltern. Nur um ein Leben zuzulassen, dass in nicht lebensfähig ist und es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht über ein paar Wochen hinaus schafft? Oder das dann rund um die Uhr 100% Betreuung braucht? Womöglich künstlich am Leben erhalten werden muss? Den Älteren Geschwistern damit jede Lebensqualität entzieht, denn mindestens ein Elternteil wird denen durch die Pflege komplett entzogen.

Ein Einkommen fällt langfristig weg; für diesen Elternteil damit dann auch der mentale Ausgleich, die Chance überhaupt mal abschalten zu können. Hobbies müssen eingestellt werden, weil keine Zeit ist, die Geschwisterkinder dorthin zu bringen oder kein Geld, um diese zu finanzieren. Das Haus muss verkauft werden, weil die Raten nicht mehr bezahlt werden können. Die Wohnung muss verkleinert werden, weil die Miete nicht mehr bezahlt werden kann. Die Geschwisterkinder sind oft genug genötigt schnell selbst Geld zu verdienen, denn die Eltern können sich die Finanzierung eines Studiums wahrscheinlich nicht mehr leisten. Usw usw...

Mir tun die Frauen leid, die zu blind sind, realen Möglichkeiten ins Auge zu blicken und sie folglich überhaupt nicht einschätzen können.

Wir sind übrigens noch nie ins Urlaub geflogen und verbringen den idR in einem maximal 500km Umkreis um unseren Wohnort. Urlaubsziele wäre für mich tatsächlich kein Kriterium. Die Möglichkeit überhaupt mal Urlaub machen zu können aber schon.

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Re: Mal so gesehen...

Antwort von hubert am 06.05.2019, 21:40 Uhr

Einfach ekelhaft und eiskalt deine Sichtweise. Alle Eltern wünschen sich gesunde Kinder logisch, aber überlege mal was du schreibst, was das für ein Schlag ins Gesicht von Behinderten ist, von Eltern die sich liebevoll um besondere Kinder kümmern. Nur zwei Beispiele: die meisten Mütter gehen arbeiten, es gibt nämlich tatsächlich Schulen und Einrichtungen zur täglichen Betreuung. Auch Urlaub geht und ist es mal ein Ziel was für das besondere Kind nicht so geeignet ist findet sich eine Lösung. Keiner muss auf Skifahren oder Schwimmen verzichten, nur weil einer nicht mitmachen kann. Aber deine wortwahl ist schon so abscheulich gegenüber Menschen, mit den du wahrscheinlich noch nie zu tun hattest, da bin ich raus. Auf der Ebene kommuniziere ich nicht.

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Re: Mal so gesehen...

Antwort von hubert am 06.05.2019, 21:42 Uhr

Wahrscheinlich bist du auch für Umweltschutz, engagiert dich für den Schutz von Bienen oder feldhamster, aber über Menschen (!) schreibst du so.

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Re: Mal so gesehen...

Antwort von hubert am 06.05.2019, 21:47 Uhr

Kann man dir nur wünschen, dass du nie ins kh musst, nie alt wirst oder gar auf Hilfe angewiesen bist. Dann könnte es nämlich sein, dass du genau so eine Person bist über die du so abfällig sprichst......

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Re: Mal so gesehen...

Antwort von basis am 07.05.2019, 0:01 Uhr

Für Dich heißt "Behinderung" wohl auch nur T21, verminderte Lernfahigkeit, Taubheit, Blindheit o.ä.

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Re: Mal so gesehen...

Antwort von hubert am 07.05.2019, 8:18 Uhr

Nur so viel, das Thema eugenik und ballast Existenzen hatten wir schon mal vor 70 Jahren.... Ganz dünnes Eis. Nur weil etwas nicht so ist wie wir uns vorgestellt haben, heisst es nicht dass es schlecht ist und hat verdammt nochmal seine Berechtigung. Aber mit deinem beschränkten Horizont kannst du dir das sicher nicht vorstellen.

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Re: Mal so gesehen...

Antwort von basis am 07.05.2019, 8:44 Uhr

Beschränkt ist nur der Horizont, dem die Fähigkeit fehlt das Ganze zu betrachten.

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Dito. owT

Antwort von wolke76 am 07.05.2019, 13:38 Uhr

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Re: Mal so gesehen...

Antwort von hubert am 07.05.2019, 15:28 Uhr

Was als ganzes? Die Familie, die Welt? Du siehst Menschen die anders sind als du, vielleicht nicht so wie man sich das vorstellt, vielleicht nicht ganz so perfekt als Gefahr und als Bedrohung an? Nehmen Sie dir was weg? Schon mal was von Inklusion gehört? Ängste und Unsicherheit kann ich noch verstehen, jedoch was du hier schreibst vom unwerten Leben - das ist eindeutig rechtes Gedankengut. Die nazis waren auch für Euthanasie zum Schutz des Ganzen, der volksgesundheit. Diese Fehler sollte man eigentlich kennen. Schäme dich.

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Re: Mal so gesehen...

Antwort von basis am 07.05.2019, 15:37 Uhr

Was ist das denn wieder für ein Schwachsinn jetzt?

Du wolltest dich hier nicht mehr beteiligen, also lass gefälligst auch deine vollkommen aus der Luft gegriffenen Behauptungen. Ich habe NICHTS von dem geschrieben, was Du mir hier vorwirfst. Das ist eine boshafte und zutiefst erbärmliche Unterstellung.

Weil ich der Meinung bin, dass jede Familie, das ihr GESETZLICH VERBÜRGTE Recht dieser Wahl wahrnehmen darf wie auch immer sie wollen bin ich also ein Nazi? Du hast sie ja nicht mehr alle.

Gehst auch null auf irgendetwas ein, was ich schreibe und wirfst mir dann Ignoranz vor? Du bist eine lächerliche Witzfigur!

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Re: Mal so gesehen...

Antwort von hubert am 07.05.2019, 15:42 Uhr

Getroffene Hunde bellen! Du bist der Meinung, es gibt lebensunwertes Leben, das möchtest du für deine Kinder nicht zum Schutz deiner ganzen Familie. Das ist die Theorie der rassenhygiene und eugenik. Das kann man in einem öffentlichen forum nicht unbeantwortet stehen lassen.

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Re: Mal so gesehen...

Antwort von Babsi2 am 07.05.2019, 18:14 Uhr

Ich sehe das als Unverschämtheit an, was Du hier gegenüber basis schreibst. Mein Eindruck: Du bist in dieser Diskussion der getroffene und wild um sich beissende Hund.

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Re: Mal so gesehen...

Antwort von basis am 07.05.2019, 18:28 Uhr

Du bist schlichtweg widerlich jemandem in meiner Situation so etwas vorzuwerfen.

Ich habe NIE irgendwo etwas von "lebensunwertem Leben" geschrieben und ich habe auch NIE irgendwo geschrieben, dass ICH diese Entscheidung überhaupt würde treffen können, denn ich stand bisher nicht vor der Wahl und ich weiß nicht sicher, wie ich in dieser Situation entscheiden würde.

Aber im Gegensatz zu Dir nehme ich mir nicht das Recht heraus irgendjemanden wegen einer ihm nun einmal ZUSTEHENDEN Entscheidung zu verurteilen. Und bemühe mich stattdessen Gründe für und gegen diese zu verstehen.

Wer hier wie ein tollwütiger Kläffer bellt, bist ja wohl eindeutig Du. Denn bisher hab ich von Dir wiederum nur vollkommen aus der Luft gegriffene falsche Beschuldigungen gelesen.

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Re: Mal so gesehen...

Antwort von hubert am 07.05.2019, 22:13 Uhr

Eine Welt in der ein Frühchen ab 24.ssw mit Maximal Therapie am Leben erhalten wird während ein Kind der gleichen Woche nicht nur sich selbst überlassen sondern noch absichtlich getötet wird, diese Welt ist echt unnormal und krank. Zu deinen verbalen Ausrutschern schreibe ich jetzt mal nichts.....

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Re: Mal so gesehen...

Antwort von basis am 07.05.2019, 23:07 Uhr

Was bist Du für ein kranker Mensch?

Zeig mir EINE Stelle, wo ich das geschrieben habe! Kannst Du nicht. Du spinnst Dir irgendwelchen Mist zusammen und unterstellst dann mir, ich hätte es geschrieben.

Du bist echt widerlich!

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Re: Mal so gesehen...

Antwort von hubert am 08.05.2019, 8:12 Uhr

Gegen Diskriminierung und rechte Gedanken zu schreiben ist also unverschämt? Das ist ein forum ü35, wie man Weiss werden einige Mütter von dem Thema betroffen sein. Das ist ein komplexes und sensibles Thema. Jedoch darf nicht der Eindruck entstehen dass es ganz normal ist, seine eigenen Kinder abzutreiben, die vielleicht nicht do sind wie man sich das vorgestellt hatte zum Schutz der ganzen Familie.... Das ist unnormal und krank. So etwas sollte dringend im eigenen Umfeld und mit den eigenen Ärzten thematisiert werden.

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Es ist GESETZ!

Antwort von basis am 08.05.2019, 9:07 Uhr

Egal ob es Dir gefällt oder nicht und aus welchem Grund es jemand tut ist dabei irrelevant! Es werden auch völlig gesunde Kinder abgetrieben, bei denen nie auch nur eine Diagnose gemacht wurde. Und das ist ganz genauso LEGAL und RECHTMÄSSIG. Da ist rein gar nichts krankes dran!

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Re: Mal so gesehen...

Antwort von Shanalou am 08.05.2019, 9:07 Uhr

Du bist ganz schön naiv, wenn ich das mal so sagen darf. Wenn du jemanden dazu zwingst, ein behindertes Kind auf die Welt zu bringen, was glaubst du, was dann passiert? Diejenigen, die jetzt ein solches Kind auf die Welt bringen, entscheiden sich bewusst dafür und sind auch bereit mit den Konsequenzen zu leben. Glaubst du allen Ernstes, dass sich jemand der dazu gezwungen wird, bereit dazu ist, so ein Kind wirklich anzunehmen? Die Unterbringung von Kindern in Pflegefamilien hat einen Höchststand erreicht und würde bei solchen erzwungenen Geburten nicht weniger werden. Nicht mal aus reiner Bosheit, sondern aus purer Überforderung. Wenn jemand so etwas nicht möchte, dann ist es sein gutes Recht.
Du machst hier den Fehler, dass du Abtreibungen wegen des Geschlechts oder ähnlicher Dinge mit einer schwerwiegenden Behinderung gleichsetzt. Natürlich kann man sich immer fragen, wo denn dann die Grenze ist, aber das wird ja auch immer sehr ausführlich in irgendwelchen Ethikkommissionen diskutiert und da wird dann auch beschlossen, welche pränatalen Test sinnvoll und ethisch vertretbar sind.
Im Fall dieser schwerwiegenden Behinderungen sind diese Tests in meinen Augen absolut sinnvoll, da sie wie oben beschrieben, auch Leben retten können und es auf der anderen Seite keinen Sinn macht, irgendjemanden dazu zu zwingen, ein Kind auf die Welt zu bringen, wenn man es nicht möchte, aus welchen Gründen auch immer.
Du hast sicher recht, dass es dadurch eine gewisse Selektion gibt und man das auch als fragwürdig einstufen kann. Doch muss man hier auch der Realität in die Augen blicken und akzeptieren, wenn Menschen eine solche Belastung (ja, auch bei sämtlichen rosaroten Brillen ist es einfach so) nicht auf sich nehmen wollen und können.

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Re: Mal so gesehen...

Antwort von hubert am 08.05.2019, 10:26 Uhr

Es ist nur der vermeintlich leichtere Weg. Auch heute noch können Frauen nach Abtreibungen ernsthafte Probleme haben, sogar sterben, abgesehen davon dass sie ein ganzes Leben damit klar kommen müssen dass sie ihr eigenes Fleisch und Blut auf einen Verdacht hin (ja, und pränatale tests können nicht mehr als einen Verdacht auf etwas geben) abgetrieben haben. Aber das ist ja alles viel zu wenig bekannt. In unserer modernen Welt wird ja propagiert, dass man alles bekommt was man sich wünscht, ist es nicht das gewünschte Kind bekommt mein einfach ein neues. Denn behinderte Kinder müssen nicht mehr sein. Inklusion gerne, aber bitte nicht in der eigenen Familie.

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Re: Laute Gedanken: Traue ich mir ein behindertes Kind zu?

Antwort von Kiv22 am 09.05.2019, 13:29 Uhr

Meine Cousine hat ein behinderndes Kind und der Grund dafür ist Medikament, die sie während Schwangerschaft nehmen musste. Damals wusste sie über solche schreckliche Nebenwirkungen natürlich nicht. Ihre Tochter ist seelisch und körperlich behindert. Die Prognosen für sie waren schlecht. Man kann natürlich damit leben aber was für ein Leben ist das? Ist das wert? Heute ist sie 7 Jahre alt und sie entwickelt sich besser als die Ärzte dachten. Aber natürlich war das für meine arme Cousine eine grosse Arbeit. Es gab unzählige Krankenhausaufenthalte, Therapien, Kuren und oft dachten wir sogar, ob das Kind nach allem überleben wird. Natürlich ist das auch viel Geld weil sie immer bei besten Ärzten, Therapeuten, Lehrer ihre Tochter behandelt. Sie hatte Fehlbildungen am Skelett und hatte immer starke Schmerzen, aber heute ist sie noch völlig schmerzfrei. Auch ist ihr rechtes Auge funktionsfähig. Also sie kann damit nicht sehen. Es gibt natürlich auch eine Menge Dinge, die sie nicht kann zum Beispiel muss sie immer gefüttert werden und an und auskleiden kann sie selbst auch nicht. Aber was will ich damit sagen… Meine Cousine liebt ihre Tochter über alle und sie hat niemals bereut, sie zu bekommen. Sie haben in Bekanntenkreis auch einige Kinder mit Behinderungen und verbringen Zeit zusammen und in diesem Kreis fühlt sich jeder nicht als besonders, hier meine ich nicht nur Kinder sondern ihren Eltern.

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Re: Laute Gedanken: Traue ich mir ein behindertes Kind zu?

Antwort von LanaMama, 8. SSW am 20.05.2019, 20:25 Uhr

Hallo,

Bei dem Thema kann ich was beitragen, auch wenn Dein Post schon etwas her ist.
Bei meinen beiden Kindern habe ich jeden Test gemacht, den man machen kann. Wir haben uns die selben Fragen gestellt. Ich wollte absolut keine behinderten Kinder. Und nun habe ich vor wenigen Monaten erfahren, dass meine Kinder beide an einer Erbkrankheit leiden, von der wir nichts wussten. Von einem Tag auf den anderen sind wir eine Familie mit zwei schwerbehinderten Kindern. Und es ist ok. Ich liebe meine Kinder, sie haben Einschränkungen, es gibt viele Träume auf die wir als Eltern verzichten müssen, und eine Menge Wege, die unseren Kindern nicht offen stehen werden. Manche Tage sind hart. Und es ist ok. Es gibt genug Wege, die schön sind, sie werden ein lebenswertes Leben haben. Sie werden geliebt und wir werden ihnen zu einem selbstständigen und erfüllten Leben verhelfen so weit es geht. Jetzt bin ich schwanger mit Nummer drei und wenn das auch krank sein sollte, ist es genauso willkommen wie seine Geschwister. So kann man seine Meinung ändern.
Kinder sind das Schönste, das Wichtigste, das Bereicherndste, was man mit seinem Leben machen kann.

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Re: Laute Gedanken: Traue ich mir ein behindertes Kind zu?

Antwort von Visconti am 27.05.2019, 16:06 Uhr

Hallo,

ganz ehrlich gesagt: das kann man nicht planen oder ausschließen, wenn man ein Kind bekommt.

Viele Behinderungen kann man nicht erkennen bevor das Kind da ist, es gibt leider auch Geburtsunfälle, und die meisten Behinderungen entstehen erst später durch Erkrankungen und Unfälle.

Für meinen Sohn habe ich die Diagnose Autismus erst erhalten als er acht war.

Ich sehe es ehrlich gesagt so, dass man sich auf ein Kind einlassen sollte wie es ist - man wächst da wirklich rein.

Mir hat der Kontakt mit besonderen Kindern unheimlich viel gebracht, obwohl ich unglaubliche Berührungsängste hatte. Mittlerweile habe ich sogar meinen eigentlichen Beruf aufgegeben um mich hauptberuflich um diese Kinder zu kümmern (und da nicht nur um autistische Kinder)

Ich kann nur allen Mut machen - aber gleichzeitig auch auffordern realistisch zu sein: Wer ein Kind bekommt, bekommt ein Überraschungspaket und nichts mit „Garantien“ - egal wieviele Untersuchungen man machen lässt.

LG

Visconti

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