Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von Mörchen17 am 23.10.2020, 22:05 Uhr

Nun eine ma mit 39 und vor 11 Jahren unser kleiner Engel mit anencephalie ...

Hallo maria-christina,

da hast Du schon viel mitgemacht, das tut mir sehr Leid. Es ist so unfair, wenn es einer Frau nicht vergönnt ist, einfach "guter Hoffnung" zu sein.

Bei mir war es so, dass es lange Jahre nicht mit dem Schwangerwerden geklappt hatte, ohne dass ein Grund dafür gefunden werden konnte. In einer Kinderwunschpraxis wurde dann endlich eine Diagnose gestellt und eine ICSI-Behandlung empfohlen, als einzigem erfolgversprechendem Weg, und wir hatten uns gerade dafür entschieden, da hielt ich plötzlich, einfach so, einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand. Die Freude war groß, währte aber nicht lange, Diagnose MA wie bei Dir. Wir haben dann die ICSI-Behandlung begonnen, der zweite Versuch war zunächst erfolgreich, ich war mit Zwillingen schwanger, mit zunächst verhaltener Freude, weil ich ja auch noch gebranntes Kind nach der MA war und in der 9./10. Woche mit Blutungen stationär im Krankenhaus war, dann schien aber alles in Ordnung und ich hatte mich gerade darauf eingestellt, dass bald tatsächlich zwei Knirpse unser Leben durcheinanderwirbeln würden, aber dann hatte ich leider eine späte Fehlgeburt, als die 18. Woche gerade geschafft war, Ursache nicht wirklich klar, an den Kindern lag es, nach allem was man herausfinden konnte, nicht. Danach fiel ich in ein wirklich, wirklich tiefes Loch, aber ich konnte das Kinderthema auch nicht loslassen. Schlussendlich, nach zwei fehlgeschlagenen Kryoversuchen, unternahmen wir einen dritten ICSI-Versuch, der wunderbarerweise erfolgreich war und uns einen nun dreijährigen Sohn brachte. Er ist ein ganz toller kleiner Junge, allerdings mit einem angeborenen Nierenproblem, das ihm und uns mehrere Krankenhausaufenthalte und Operationen bescherte, und er kam sechs Wochen zu früh auf die Welt und hatte dementsprechend Startschwierigkeiten. Es fiel mir sehr schwer, mich auf die Schwangerschaft einzulassen, ich hatte ständig Sorge, dass wieder etwas gewaltig schief geht; ich habe die Schwangerschaft ehrlich gesagt mental ziemlich ausgeblendet, viel gearbeitet und wenig darüber geredet. Zu meinem Sohn habe ich trotzdem eine prima Bindung, würde ich sagen, und er war ein sehr unkompliziertes Baby, also es besteht nicht zwingend ein Zusammenhang zwischen den Sorgen, die eine Mutter während der Schwangerschaft hat, und der Gemütsverfassung des Kindes nach der Geburt.

Ich konnte mich nach all dem nicht dazu entschließen, das Projekt "zweites Kind" anzugehen. Obwohl ich eigentlich nie ein Einzelkind haben wollte und es bis heute oft schade finde, dass unser Kleiner nun ein solches ist. Aber die Schwangerschaften, die ich hatte, waren alle so problembehaftet, mir persönlich war und ist das Risiko einfach zu groß, dass wieder irgendetwas schief geht, zumal ich nun schon 43 Jahre alt bin. Ich möchte das, was wir uns nun errungen haben, nicht aufs Spiel setzen. Mit 39 Jahren - so alt war ich, als ich mit unserem Sohn schwanger wurde - würde ich es wahrscheinlich eher nochmal "riskieren".

Alles Gute Dir und Deiner Familie!

 
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