Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von Nele3 am 07.09.2008, 17:18 Uhr

Pränataldiagnostik

Hallo!

Ich hab mich eben etwas durch eure Beiträge gelesen und bin ehrlich gesagt erschrocken und traurig. Es geht, meiner Meinung nach, hier viel zu sehr um pränatale Diagnostik, (mögliche) Krankheiten und Behinderungen.
In keinem anderen Forum wirkt auf mich so viel Unsicherheit aus Beiträgen heraus.

Ich möchte euch deshalb hier gerne etwas Mut zu mehr Selbstbewusstsein und Vertrauen in die (zukünftigen) Kinder geben. Wäre schön, wenn es mir etwas gelingen würde.

Ich selbst studiere Erziehungswissenschaften mit den Nebenfächern Psychologie und Soziologie und demnächst stehen mündliche Prüfungen an.
Im Fach Soziologie u.a. über pränatale Diagnostik, weshalb mich das Thema also auch wissenschaftlich interessiert und beschäftigt.

Meine Überlegungen könnt ihr hier genau nachlesen.
http://www.paedagogik-klick.de/pdf/PD.pdf

Ich hoffe der Text ist nich zuuuu wissenschaftlich (habe es in jedem Fall versucht) und ich konnte manche Leute hzu weiteren Gedanken anregen - das würde mich sehr freuen.
Viele Grüße,
Nele3 (bzw. Claudia)

 
19 Antworten:

Re: Pränataldiagnostik

Antwort von chrissykoeln1, 30. SSW am 07.09.2008, 20:43 Uhr

hi Claudia,
interessanter Bericht!
Ich habe mich bewußt gegen die pränatale Diagnostik entschieden, sprich Nackenfaltenmessung und Fruchtwasseruntersuchung. Ich habe meinem Arzt direkt klar gemacht, dass ich das Kind haben möchte, ob mit oder ohne Behinderung. Er hat mich natürlich darüber aufgeklärt, hat aber meine Entscheidung ohne Einschränkung akzeptiert und mir trotz allem immer mitgeteilt, dass bis dato nichts auffälliges im US zu sehen ist, z.B. wäre ja ein nicht so weit entwickeltes Kind entsprechend der SS-Woche auffällig usw. Auch hat er sehr ausgeprägte Organ-US gemacht. Ich bin zufrieden mit meiner Entscheidung, denn ich hätte es nicht als Ende angesehen ein behindertes Kind zu bekommen, sondern als eine Aufgabe. Da ich bereits ein Kind mit ADS und Aspergersyndrom habe, kann mich eigentlich nichts mehr schocken, denn was ist in unserer Gesellschaft noch "normal"?
LG Chrissy

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Re: Pränataldiagnostik

Antwort von iriselle am 07.09.2008, 20:46 Uhr

hallo claudia :)

danke für den interessanten link !
ich fand alles sehr verständlich und gut geschrieben - und kann mich dieser einstellung nur anschließen.
ich selbst habe 8 kinder, mein letztes bekam ich mit 39 jahren. wir entschieden uns bewußt gegen eine fu, ließen aber einen fein-us machen ( um bei krankheiten gut handeln zu können, sprich gleich in der richtigen klinik zu entbinden ).
meine ärztin, sowie auch die klinik,die den us machte, vermerkten im mutterpaß ,dass ich weitere pränatale diagnostik ablehne. wohl um sich abzusichern...

viele grüße
iris

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Re: Pränataldiagnostik

Antwort von pilipuun am 08.09.2008, 9:43 Uhr

Hallo Claudia und alle zusammen,

1.Sich mit einem Unglück abzufinden (wenn man ein behindertes Kind bekommt) ist nicht gleich dem Glücklichsein (ein gesundes Kind zu gebären)

2.Frauen wollten schon immer wissen, ob sie ein gesundes Kind austragen

3.Der Wunsch ein gesundes Kind zu haben ist in uns biologisch programmiert und ist somit natürlich und hat eher am Rande mit dem sozialen Druck zu tun, der früher übrigens viel höher war, nur konnte man nichts unternehmen

4.Das Schulwissen ist genug, um 100% - 1% (für krankes Kind) = 99% (gesundes Kind) ausrechnen zu können

5.Die gleiche Rechnung gilt aber auch für: 100% - 1% (Fehlgeburt wegen FWU) = 99% (passiert nichts)

6.Es klingt vielleicht hart, aber im Fall, wenn aus dem Punkt 3 dieses 1 % eintritt, kann man es nicht mehr ungeschehen machen, man hat ein behindertes Kind. Im Fall, wenn aus dem Punkt 4 das 1% eintritt, erleidet man eine Fehlgeburt, kann aber immer noch schwanger werden und ein gesundes Kind kriegen

7.Unwissenheit schützt nicht vom Unglück und Leiden

Du wirst das Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl der Frauen nicht stärken können, wenn Du ein Kreuzzug gegen die moderne Technik führst und für Unwissenheit plädierst!

In diesem Sinne
Pilipuun

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Re: Pränataldiagnostik

Antwort von samina689 am 08.09.2008, 9:47 Uhr

Hallo,

alles gut und schön was Du so schreibst- aber hast Du selber Kinder???
und wenn in welchem Alter hast Du sie bekommen- oder ist es nur schöne Theorie??? Oder warum kannst Du was über Ängste und Sorgen von älteren Schwangeren sagen??
Denn eins ist amtlich zwischen Theorie und Praxis liegen Welten....
und manches kann man erst beurteilen wenn man es selber erlebt hat!

Gruß Astrid

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@pilipuun

Antwort von Nele3 am 08.09.2008, 11:30 Uhr

Hallo!

Ich glaube da hast du etwas falsch verstanden (wollen) ;-).
Der Wunsch ist sicher normal, aber der gesellschaftliche Druck baut die Verantwortung auf auch ein gesundes Kind zu bekommen. Was ja -laut der Technik- nun auch möglich ist. Eltern müssen sich demnach nicht mehr dem "Schicksal" fügen, sondern können wählen - aber eben nur zwischen Tod und Leben. Genau deshalb ist der Druck höher, denn Frauen könnten es ja verhindern, wenn sie immer wollen würden…

Es geht bei den Prozentangaben nicht um objektive Kriterien, sondern um die subjektive Wahrnehmung in so einer Situation...

Ich plädiere nicht für Unwissenheit, sondern für das Recht nicht alle Verantwortung in der eigenen Emotionalität und Unsicherheit übernehmen zu müssen.
Aber vor allem ging es um die 35 Altersgrenze - denn die ist tatsächlich willkürlich festgelegt.... Und fördert nur unnötig Pränataldiagnostik, welche ungeborenen Kindern auch schaden kann...


Im Übrigen hab Menschen mit einer Behinderung selbst ein ganz anderes Bild von Behinderung, nämlich nicht defizitär…



Ich finde es traurig, dass Technik heutzutage so blind vertrauen wird. Dass diese bei PD aber eigentlich nur (in letzter Konsequenz) töten kann oder machtlos ist für eine Verhinderung der Behinderung, wird gerne (auch von den Verantwortlichen) ausgeblendet.


Gruß,
Nele3

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@samina689

Antwort von Nele3 am 08.09.2008, 11:38 Uhr

Hallo!

Ich hab mit Absicht meine eigene Erfahrung rausgelassen. ;-)
Zwischen dieser Theorie und Praxis liegen (objektiv) gar keine Welten..
Sondern es sind Studien, theoretisch zusammengefasste Praxis. Du kannst gerne die Literaturhinweise durchlesen...

Dass sich manche persönliche Erfahrung nicht mit der Mehrheit decken muss versteht sich ja sowieso von selbst.

Aber genau bei diesem Thema würde sich ein genauerer Blick lohnen. Zu überlegen warum die PD so boomt und was das mit einem selbst zu tun hat..

Noch können ürigens nicht alle Frauen ab 35 J. mit PD versorgt werden. Wenn dieser Bedarf aber gedeckt werden kann, dann wird die Grenze (da sind sich nicht nur Sozialwissenschaftler ziemlich einig) weiter sinken...


Gruß,
Nele3

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@chrissykoeln1

Antwort von Nele3 am 08.09.2008, 11:40 Uhr

Danke für die nette und interessante Rückmeldung!
(Im Prinzip hab ich nur die wichtigsten, aktuellen Erkenntnisse zusammengefasst.)

:-)
Gruß,
Nele3

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@iriselle

Antwort von Nele3 am 08.09.2008, 11:42 Uhr

Liebe Iris,
auch dir vielen Dank für die interessante und nette Rückmeldung.

Gruß,
Nele3

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Re: Pränataldiagnostik

Antwort von ifunanya, 26. SSW am 08.09.2008, 13:18 Uhr

Was mich besonders beeindruckt hat, waren die Formulierungsmöglichkeiten bzgl. des Down-Syndroms.

Ich denke es kommt viel auf die Wortwahl an. Damit kann ich Frauen verunsichern oder auch Sicherheit geben.

Was ich aber immer bemerkt habe, es wird mit der Angst der Frauen
spekuliert und je mehr möglich ist um so mehr Druck bekommt Frau.

Klar gesunde Kinder möchte jeder udn mit Sicherheit benötigt man Zeit um sich in seine Rolle als Mutter eines besonderen Kindes hineinzufinden. Aber warum soll es ein Unglück sein?
Warum machen nur gesunde Kinder glücklich?

EIne PD kann sinnvoll sein, wenn die Eltern erblich belastet sind o.ä. um das Risiko abzuwägen.

Eine PD nötigt auch immer Konsequenzen auf, zumindest ziehe ich hier dieses freiwillige Nichtwissen vor. Was nützt es mir, schon während der SS mir den Kopf zu zermattern wie das Leben mit einem besonderen Kidn wird?

Jeder entwickelt sich anders. Und bei jedem Menschen machen sich Erkrankungen udn Handicaps anders bemerkbar. Planbar ist ein Leben mit einem "gesunden" Kind auch nicht.

Eins habe ich gelernt. Abwarten udn Tee trinken, kann oftmals sehr hilfreich sein.
Ich agiere erst, wenn es auch soweit ist. Ich genieße die SS und vertraue auf Gott und das Universum. Meinen Lernaufgaben kann ich eh nicht entfliehen.

Auch ein gesudn geborenens Kind ist kein Garant auf ein Kind, was immer gesund ist. Es gibt soviele Risiken im Leben, dann dürfte man gar nicht Leben.

Es gibt das Leben nicht ohne Risiko.

Für mich ist jedes Kind willkommen, schließlich hat es sich mich als Mutter ausgesucht. Es wird schon seinen Grund habe. Auch wenn ich den im Moment nicht erkennen kann. Aber hinterher sieht man imer warum es so gut war.

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Re: Pränataldiagnostik

Antwort von RenateK am 08.09.2008, 13:40 Uhr

Hallo Nele,
ich finde Deinen Text in keiner Weise hilfreich, sondern genau das Gegenteil. Ich möchte von einem Arzt alle Informationen erhalten und mich dann entscheiden und mich dabei bemühen, mich nicht von Emotionen zu sehr beeinflussen zu lassen. Der Arzt ist in meinen Augen verpflichtet mir die Informationen zu geben. Wie es sich dabei ausdrückt, finde ich völlig nebensächlich und die von Dir angebenen Möglichkeiten finde ich alle völlig gleichwertig, für mich jedenfalls.
Ich habe sämtliche Untersuchungen durchführen lassen, für mich war auch klar, dass ich ein behindertes Kind nicht bekommen würde und ich möchte dazu sachliche Informationen von meinem Arzt und nicht irgenwelches Getue. Ehrlich gesagt fühle ich mich von so einem Text entmündigt, nich von vernünftigen ärztlichen Informationen.
Viele Grüße, Renate

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Re: Pränataldiagnostik

Antwort von MamaMelone, 25. SSW am 08.09.2008, 15:30 Uhr

Hallo,

mir fallen dazu soviele Sachen ein...hoffentlich schreibe ich nicht zu wirr deswegen...

Ersteinmal ist es ja erwiesen, dass ältere Frauen ein höheres Risiko haben.
Sie haben deshalb mehr Ängste, nicht Unsicherheit!
Was hat das mit "Mut zu mehr Selbstbewusstsein und Vertrauen in die (zukünftigen) Kinder" zu tun ???

Nebenbei: Meine persönliche Einstellung dazu ist, dass es ALLEN Frauen, egal welchen Alters, ermöglicht werden müsste die PD zu nutzen (Krankenkassen übernähmen Kosten).

Würde die PD für alle Altersklassen angeboten, wären auch schon junge Mütter "ängstlich"... weil sie sich dann auch damit auseinandersetzen müssten "was wäre wenn".
Weil eben die Risikoverteilung bei jungen Frauen geringer ausfällt sind sie auch eher weniger so gut informiert (worden) wie "wir Alten".
Und wenn, dann hoffen diese eben wegen dem geringeren Risiko, dass sie es nicht sind, die betroffen sein könnten.

Außerdem wird immer/oft nur vom Downsyndrom gesprochen.
Es gibt ja noch etliche andere Trisomien und Fehlbildungen, die bereits im Mutterleib oder nach Geburt zum Tod führen können.
Auch hier denkt man wohl oder übel auch an alle anderen Beteiligten (Geschwisterkinder zB.) und ob man das erleben will.

Sich für oder gegen ein behindertes/krankes Kind entscheiden ist doch keine Sache die eine Mutter allein entscheidet so aus dem Lameng heraus!
Eine Frau die sich für ein solches Kind entscheidet hat bestimmt genausoviele Gespräche, Gedanken und Tränen durchlebt wie eine die sich dagegen entscheidet!
Da hängen so viele Aspekte dran, das ganze Umfeld, die Familie, die eigene körperliche und psychische Verfassung, das Alter und und und....

Es geht dabei nicht nur um "Leben oder Tod" sondern um viel viel mehr.
Was ist zB. mit "gefasst sein" und " im Vorfeld gut informiert sein" über mögliche Komplikationen, OPs, Behandlungsmöglichkeiten oder Therapien.
Das Wissen um eine Behinderung/Krankheit heißt doch nicht automatisch Abbruch ?!
Nur leider wird das von den "Gegnern" der PD imer so dargestellt.

LG
Bianca

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Re: Pränataldiagnostik

Antwort von tanzquicky, 33. SSW am 08.09.2008, 23:20 Uhr

Hi, ich muss mich meiner Vorrednerin anschliessen.

Ich bin 37 Jahre alt. Vor 20 Jahren hatte ich Krebs, und als der zum Schluss als geheilt diagnostiziert wurde sagte mir die Aerztin (ich war 17 Jahre alt) das ich im Falle einer Schwangerschaft auf jeden Fall eine FWU machen sollte.

Fuer mich stand also ueberhaupt nicht zur Debatte ob ich diese Untersuchung machen lasse oder nicht, damit habe ich schon 20 Jahre gelebt.

Natuerlich habe ich Angst gehabt vor einem Abgang, was ja Risiko Nr. 1 ist, bevor ich ueberhaupt einen Befund habe. Mein Freund war auch nicht begeistert davon. Aber wir haben im Vorfelde darueber gesprochen, was wir im Falle eines positiven Befundes machen wuerden. Unser Fazit war: Bei Ddown Syndrom behalten wir das Kind, in den 2 anderen Faellen nicht. Die Lebenschancen fuer die Kinder waere so gering, und das wollten wir uns bewusst nicht antun. Wie kann man sich denn bewusst fuer ein Kind entscheiden dass spaetestens 6 Monate nach Geburt stirbt. Muss man sich das wirklich antun? Ist man denn ein schlechter Mensch wenn man sich dann fuer das kleinere Uebel entscheidet?

Und ich habe auch noch einen anderen Grund. Ich weiss nicht, ob ich in der Lage waere mit einem stark behinderten Kind gluecklich zu werden. Ich moechte aber gluecklich sein und mich nicht mein ganzes restliches Leben um ein stark behindertes Kind kuemmern. Bin ich Egoistisch? Vielleicht, aber es geht hier um den Rest meines Lebens.

Ausserdem koennen diese Tests ja eh nicht alles ausschliessen, nur diese Trisomie Geschichten, und ob da noch irgendwelche genetische Ungereimtheiten zu sehen sind. Aber auch wenn das alles gut ist (negativ wie bei mir) heisst das noch lange nicht, dass das Baby gesund ist, oder?

Ich habe es langsam satt, in diesem Forum staendig angegriffen zu werden weil ich mich fuer eine FWU entschieden habe. Es ist NICHT unmoralisch und ich bin trotzdem ein guter Mensch!

Christiane

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Das Recht auf Unwissen?

Antwort von pilipuun am 09.09.2008, 10:03 Uhr

Du hast in deinem Artikel geschrieben, ich zitiere:

"...Aber die Frau muss sich entscheiden, sie hat kein Recht mehr auf
sog. Nicht-Wissen. Sie muss sich aufklären lassen und dann eine
Entscheidung fällen und das Folgende gesellschaftlich vertreten. Die
Frau, mit Emotionen, dem Kind im Bauch, muss wissen was zu tun
ist...."

Haaalloooo! Wer denn sonst? Es ist ihr Bauch, ihr Kind und ihr Leben!
Das ist doch Esotherik und keine Wissenschaft, was du da betreibst.
Als Psychologin solltest du doch gelernt haben, dass nichts ist
entmündigender als Unwissenheit und dass man nur dann mit sich im
Frieden leben kann, wenn man seine Entscheidungen selbst fällt und
weder Gott, noch Ärzten noch der Gesellschaft überlässt.

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@ pilipuun

Antwort von ifunanya, 27. SSW am 09.09.2008, 11:17 Uhr

Zitat"...und dass man nur dann mit sich im
Frieden leben kann, wenn man seine Entscheidungen selbst fällt und
weder Gott, noch Ärzten noch der Gesellschaft überlässt."

Schon mal im Vorhinein, dies ist aus meiner Sicht geschrieben udn bezieht sich lediglich auf mein Leben, meine Erfahrungen und meine Werte. was andere daraus machen, ist deren Problem.Es spegelt lediglich meine Wahrheit wieder (und die ist nicht allgemeingültig)

Da scheinst du was zu verwechseln. Auch die Esoterik sagt nicht, dass du Gott die Entscheidung überlassen sollst.
Im Gegenteil. Die Esoterik fordert auf sich kundig zu machen udn dann zu entscheiden.
Nur was heißt kundig machen???

Für dich vielleicht: PD mit anschließender Konsequenz, egal wie die aussieht.

Für mich heißt es: Ich habe die Möglichkeit von PD zu wissen udn mich trotzdem nicht für PD zu entscheiden. Auch mit Konsequenzen, nämlich der "überrascht zu werden" (so genanntes Unwissen) und mich nicht drauf einstellen zu können, sofern man es auch mit PD jemals kann.

Ich kann Gott die Entscheidung nicht überlassen wenn ich für mich udn mein Leben die Verantwortung übernommen habe.
Aber ich kann auch nicht die Gesellschaft udn die Ärtze verantwortlich machen, welches Schicksal ich zu tragen habe.
Was man auch mal sagen sollte: Auch eine PD ist nicht hundertprozentig, schließlich arbeiten da Menschen udn die machen nun mal Fehler (will hier niemandem böses unterstellen).
Und es gibt Erkrankungen die findet auch eine PD nicht herraus, denn es wird ja nicht alles untersucht, sondern nur ein Bruchteil.


Ich kann nur eins: Meinem Schicksal folgen udn die Prüfungen zu leben und bestehen die ich mir ausgesucht habe.

Ich kann gut mit dem "Unwissen" leben und habe trotzem meinen FRieden, auch wenn die Möglichkeit einer Behinderung oder Krankheit besteht.
Es kommt immer darauf an wie ich mein Leben lebe udn welche Werte für mich wirklich lebenswert sind.
Es kommt darauf an was ich aus meinem Leben machen will.

Esoterik udn Wissenschaft gehören durchaus zueinander und sind auch miteinander verbunden. Denn auch die Wissenschaft hat bestimte Grenzen, nämlich die ethischen und die gehören durchaus in die Ecke der Esoterik..
Beide Dinge brauchen einander um sich hinterfragen zu können.
Und gerade die Psychologie ist viel enger mit der Esoterik verbandelt als manch einer das glauben will.
Denn oftmals greifen bewährte Psychologen ind die Esoertiktrickkiste (unter einem wissenschaftlicheren Namen) als die Allgemeinheit glauben mag.

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Schein der Vervechslung

Antwort von pilipuun am 09.09.2008, 13:10 Uhr

Ethik wird niemals der Wissenschafft Grenzen setzen können! Höchstens etwas abbremsen.
Denn Ethik (oder Moral) ist nur ein Maßstab, um nach "richtig" oder "falsch" zu sortieren. Dieser Maßstab ergibt sich aus der Meinung der Mehrheit. Die Mehrheit lässt sich übrigens leicht manipulieren. Die Meinungen ändern sich.
Wissenschaft = Rationalität (Verstand)
Esotherik = Irrationalität (wenn der Verstand an seine Grenzen stößt oder wenn es an solchem mangelt)

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Re: Pränataldiagnostik @Christiane

Antwort von Pebo, 21. SSW am 09.09.2008, 13:10 Uhr

Christiane, ich schließe mich dir an.
Ich finde es auch absolut unangemessen, wenn frauen wegen ihrer Entscheidung eine FWU machen zu lassen, angegriffen werden. ich selbst habe mich auch für solch eine Untersuchung entscheiden gehabt. Aus Erleichterung und dem Bedürfnis darüber sprechen zu wollen, habe ich meine Erlebnisse hier im forum dargestellt. Ja es kamen positive Reaktionen zu meiner Entscheidung, aber es kamen auch sofort nachfragen warum, wieso, weshalb, ob ich denn wüßte das ich mit den Konsequenzen leben müßte usw. Natürlich hatte auch ich mir meine Gedanken vor dieser untersuchung gemacht, ohne dem kommt man ja auch garnicht auf die Idee zu dieser FWU zu gehen. Mir und meinem Partner war klar, das wir uns gegen eine weitere Schwangerschaft entscheiden, sollte der Befund positiv sein- im Fall der drei Trisomie Möglichkeiten. Natürlich ist das hart, aber dafür haben wir nun mal die Möglichkeit darüber zu entscheiden ob oder ob nicht. Und auf den lieben Gott zu vertrauen..... das ist ja nun wirklich eine Ausrede die seines Gleichen sucht. Damit flüchten sich doch Frauen nur in eine Welt in der sie nicht selbst gefordert werden, Entscheidungen für sich und für andere, ihre eigenen Kinder in diesem Fall übernehmen zu müssen. Traurig!

Ich plädiere dafür das den Frauen ihre Möglichkeiten über sich und ihren Bauch zu entscheiden akzeptiert werden und sie gedankliche Unterstützung bekommen, wofür das Forum m.E. da ist.

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Missverständnis ;-)

Antwort von Nele3 am 09.09.2008, 13:31 Uhr

Huhu!

Es ging mir nicht um einen Angriff der Leute, welche sich für eine PD entschieden hatten, sondern für eine Bestärkung der Leute, welche sich bewusst/unbewusst dagegen entschieden haben/entscheiden wollen.
Denn diese Leute stehen immer mehr in der Kritik. Eben weil es ja möglich ist ein behindertes Kind "zu verhindern". Und die sozial*wissenschaftliche* Betrachtung stellt eben die Altersgrenze und die Technikabhängigkeit in Frage, da auch diese neue Entwicklung eben zusätzliche Risiken (der Technik) entwickelt und Frauen, welche sich dagegen entscheiden möchten, immer mehr unter gesellschaftlichen Druck geraten.

MfG,
Nele3

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Re: Missverständnis ;-)

Antwort von Madnurse, 31. SSW am 09.09.2008, 13:59 Uhr

Ich habe mich bewußt aus der Diskussion herausgehalten. Diese Thema endet hier immer wieder so fruchtlos. Trotzdem kurz zu mir: Ich bin 41, erwarte mein fünftes Kind und habe außer Feinultraschall keinerlei weiterführender Diagnostik machen lassen. Für uns, als Familie ist das so gut.
Aber ich habe mal (provokant) einen Artikel für euch rausgesucht, den ich selber sehr wichtig finde.
http://www.med.uni-jena.de/klinikmagazin/archiv/km208/kmstart.htm
Ich fürchte allerdings, daß der Link nicht direkt auf dem Artikel landet. Wer dann also Interesse hat, bitte einfach links bei Inhalt den Artikel zu Humangeneitk suchen.

LG Sabine

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Re: Missverständnis ;-)

Antwort von RenateK am 09.09.2008, 17:34 Uhr

Hallo Nele,
ich glaube Deine Einschätzung ist falsch, dass Frauen, die sich gegen pränatale Diagnostik entscheiden, zunehmend in der Kritik stehen. Ich habe den klaren - wenn auch subjektiven - Eindruck, dass es umgekehrt ist, dass die Frauen in der Kritik stehen, die alle Untersuchungen machen lassen und wie ich auch klar sagen, dass für sie bei einem schlechten Ergebnis nur ein Schwangerschaftsabbruch infrage kommt. Genau aus diesem Grunde schreibe ich auch immer wieder hier, dass ich das so sehe, um die diejenigen zu ermutigen, die es genauso machen wollen. Die werden nämlich normalerweise angegangen und nicht die, die einfach alles auf sich zukommen lassen. Ich denke, Deine Argumentation fußt auf fehlerhaften Eindrücken.
Viele Grüße, Renate

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