Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von huehnchen69 am 14.01.2009, 21:47 Uhr

2x Hausgeburt - lang

Hallo Mucki84,

Ich habe beide Kinder zu Hause geboren, weil das fuer mich persoenlich einfach der bessere Ort ist, um ein Kind zur Welt zu bringen.
Bei einem so intimen, einigermassen einmaligen, bewegenden Vorgang moechte ich nicht von lauter Fremden umgeben sein, die mir zur Begruessung mal den MuMu abtasten.

Beide Geburten waren wundervoll: Extrem entspannt (bei Nr. 1 bin ich eine zeitlang in den Wehenpausen immer eingeschlafen, erst bei der ersten Presswehe wieder richtig wach geworden. Bei Nr. 2 ging alles so ueberraschend schnell, dass die Hebamme zu spaet kam), schmerzarm (mehr als tief ein- und ausatmen war nie noetig), sehr harmonisch und stimmig. Und das, obwohl beide Geburten ziemlich sicher im KH recht dramatisch verlaufen waeren.
Weil ja schon der Kommentar kam: Wer weiss, vielleicht waere mein Kind zu Hause gestorben, will ich das kurz ausfuehren:
Nr. 1 war sehr gross (KU 37cm, 4380g), so dass die Austreibungsphase 1.5 Std. gedauert hat. War ueberhaupt kein Thema, sehr entspannt. In den meisten KHs gibt es aber irgendwelche Richtlinien, wie lange eine Austreibungsphase maximal zu dauern hat, und 1.5 Std. werden selten toleriert. Dann wird von oben gedrueckt und/oder von unten geschnitten und mit irgendwas gezogen. Wenn man Pech hat, kommt es dann vielleicht noch zu einem Scheidenriss, Blutverlust, wasauchimmer. Das wirkt natuerlich ziemlich dramatisch, man bekommt den Eindruck, ohne Hilfe waere das Baby ja nieundnimmer rausgekommen.
Aehnlich bei Nr. 2: Er hatte es, wie schon erwaehnt, extrem eilig, war mit 2 Presswehen draussen. Ich denke, dass der Grund dafuer war, dass er die Nabelschnur 3x stramm um den Hals hatte. Die hatte ich abgewickelt, und alles war bestens. Im KH haette das so ausgesehen: Die Herztoene waeren ueberwacht worden, die waeren in der Schlussphase dramatisch abgefallen, und es waere (zu Recht!) Panik ausgebrochen. Alle haetten hektisch zu irgendwelchen Geraetschaften gegriffen, und mir waeren bestimmt vor lauter Angst die Wehen weggeblieben. Dann waere mein Kleiner aus mir rausgezogen worden, und ich haette die Schlussfolgerung gezogen: "Ein Segen, dass ich im KH war! Zu Hause haette er das nie ueberlebt!".
Selbstverstaendlich gibt es auch Geburten (auch im KH), bei denen das Kind tatsaechlich stirbt. Und ich finde es, wie gesagt, auch voll gerechtfertigt, wenn bei dramatischem Herztonabfall sofort eingegriffen wird. Bloss der Umkehrschluss, dass ein Nichthandeln, oder eine Geburt ausserhalb des KH, dramatisch verlaufen waere, ist eben oft nicht gerechtfertigt. Und darueberhinaus sind viele Komplikationen, die im KH auftreten, auch noch durch Verfahrensweisen im KH verursacht (unnoetige Einleitungen, Rueckenlage, PDA, uvm.).

Studien zufolge haben jedenfalls bei gesunden Schwangeren ausserklinische Geburten und KH-Geburten ein vergleichbares Risiko (mE schneiden ausserklinische sogar besser ab). Jede Frau mit komplikationsloser SchwSch kann also ohne schlechtes Gewissen frei entscheiden, wo sie ihr Kind zur Welt bringen moechte. Wer mit dem "waaas? Du setzt die Gesundheit deines Kindes auf's Spiel fuer Duftlaempchen und Schummerlicht"-Argument kommt, ist einfach schlecht informiert. Aber natuerlich gebiert eine Frau dort am besten, wo sie sich am sichersten fuehlt. Das *persoenliche* Sicherheitsgefuehl kann natuerlich durchaus fuer manche Frauen im KH groesser sein - fuer mich ist es zu Hause groesser (ich habe z.B. einen Horror vor KH-Keimen).

Falls du eine Hausgeburt ins Auge fasst, wuerde ich dir aber empfehlen, dich schnell um eine Hebamme zu kuemmern (falls du noch keine hast), denn die sind oft schnell ausgebucht.

Viele liebe Gruesse und alles Gute,
Sabine

 
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