An die Mamis die schon ein Kind haben

hallo,
mein 1.kind kam in der 35.ssw als frühchen zur welt, nachdem der gebärmutterhals sich plötzlich stark verkürzt hat und auch wehenhemmer nicht mehr halfen. schließlich ließ man den kleinen doch spontan kommen, nachdem ich 4 tage wehenhemmer bekommen habe und ich in eine klinik mit angeschl.kinderklinik verlegt wurde. die geburt war für mich der horror pur. die wehen kamen schnell ziemlich stark, insgesamt dauerte es von morgens halb neun bis abends um elf. der muttermund hat sich nur sehr langsam geöffnet.
mir wurde damals vorab vom fa immer gesagt, es könne schmerzhaft werden, weil ich festes gewebe hätte. ach ja: ich hatte damals einen riß 1.grades.
es folgten noch 4 wochen kinderklinik mit dem kleinen - insgesamt wohl die annähernd schlimmsten 4 wochen meines bisherigen lebens, da ich psychisch sehr angeschlagen war durch das gesamte geburtserlebnis mit frühgeburt etc.

meine kleine tochter ist mittlerweile 10 monate alt und ich hab mir im vorfeld auch sehr viele gedanken über diese zweite geburt gemacht. der fa meinte ebenfalls wieder, daß ich festes gewebe hätte. daher habe ich mir diesmal auch überlegt, wie ich die geburt gerne haben möchte (und wie nicht!). diesmal wollte ich jedenfalls nicht mehr stundenlang mit üblen wehen herumliegen (damals ohne pda).
daher war für mich diesmal klar, daß ich eine pda möchte, sobald es extrem schmerzhaft wird.
diese geburt begann 3 wochen vor termin mit einem blasensprung. in der klinik angekommen, tat sich wehenmäßig noch nix. ich wurde schon auf einen evtl. wehencocktail angesprochen, damit es nicht zu lange dauert. hätte ich auch genommen. etwa 3 std. nach dem blasensprung kam alles dann erst langsam, aber schnell steigernd in gang. es ging dann ziemlich rasch voran und im kreißsaal war ich fest entschlossen, jetzt eine pda zu wollen. der arzt wurde gerufen, aber zur pda kam es nicht mehr, weil der mumu sich so schnell öffnete, daß die pda unnötig gewesen wäre. also ein komplettes gegenteil zum ersten mal...
da meine tochter nicht richtig im becken lag, gab es zwar leider wieder probleme, so daß ich irgendwann einen arzt an der saugglocke und einen auf meinem bauch liegen hatte....
insgesamt (vom blasensprung ab) hat diese geburt "nur" 7,5 std. gedauert...
trotzdem kam das meiste wieder etwas anders, als ich es mir ausgedacht hatte. meine tochter ist übrigens kerngesund und quietschfidel.

ich habe daraus gelernt: eine geburt ist nicht zu planen, auch wenn ich mir noch so viele gedanken darüber mache. natürlich ist es richtig, für sich gewisse dinge zu klären (pda oder nicht). aber insgesamt bringt es nichts, sich den kopf zuviel darüber zu zerbrechen. man muß es trotzdem einfach auf sich zukommen lassen.
versuche, trotz deinem nicht sehr schönen 1.geburtserlebnis möglichst gelassen zu bleiben (ich weiß, es ist nicht einfach - kann ich wirklich verstehen!!!!). wenn es in der wanne probleme gibt, holen die dich ganz schnell da raus, darüber würde ich mir keine großen gedanken machen.
ich wünsche dir, daß du die restliche zeit noch genießen kannst und der geburt ruhig entgegensiehst. es kommt, wie`s kommt - das hab ich gelernt!!

liebe grüße
Ela