Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von Püminsky, 35. SSW am 24.10.2014, 20:07 Uhr

Frage an die, die nach Endo-Op ss geworden sind

Huhu liebe Nani!

Ich hatte eine BS mit Entfernung eines Endo-Herdes vor gut 10 Jahren.
Ich wurde aber nicht schwanger (was ich heute als großes Glück betrachte, weil es nicht der richtige Mann war!). Hormone hab ich allerdings nicht genommen. Ich bin von Natur aus nicht der Typ, der etwas erzwingen möchte (nicht falsch verstehen). Dann bekam ich als Folgediagnose: PCOS am rechten Eierstock, also eh schon eingeschränkte Fruchtbarkeit. Die Endo kam nach etwa einem halben Jahr wieder (kein Richtwert! Ich habe es nur an den wieder kehrenden Beschwerden gemerkt und wollt nicht noch mal unters Messer, die OP war nämlich ganz schön heftig bei mir).

Danach hatte ich mich (endlich) von dem Mann getrennt, hatte aber mit dieser Geschichte nichts zu tun. Danach lernte ich meinen Ehemann kennen. Kurz darauf ergab sich bei einer Kontrolle, dass nun auch mein linker Eierstock PCOS hat. Mit dem Paket (PCOS plus Endo) hab ich mich komplett vom Kinderwunsch verabschiedet! Ich hab geheult, habe es meiner Mutter und meiner SchwieMu gebeichtet, schliesslich sind wir beide Einzelkinder und wären die einzigen "Enkelkinder-Macher" gewesen ... :(
Dann habe ich nach vorn geguckt, denn eine künstliche Befruchtung und den ganzen Stress wollte ich weder mir noch meinem Mann antun. Ist das Leben denn zu Ende, wenn man keine Kinder bekommen kann? Ganz sicher nicht! Es gab so viele Vorteile, die ich mir vor Augen hielt, Dinge, die ich mit Kind nie so erleben würde (viel Urlaub, guter Job mit Karrierechance, Haus kaufen ...).

Wir haben dann also auf Grund bestehender 2 guter Gehälter unser Traumhaus gekauft, alles war gut :)

Und plötzlich war ich schwanger!!! Ich konnte es nicht glauben. Wir hatten so los gelassen von dem Thema, hatten aber eben auch nicht mehr verhütet, wenn wir mal kuscheln wollten, weil es ja egal war. Es gab keine "Uhr" mehr im Kopf, keine Anspannung, ob es diesmal geklappt hat, alles war sehr entspannt. Und dann dieser 6er im Lotto! Die ersten Wochen waren sehr heftig für mich, weil ich so unglaubliche Angst hatte, dieses Wunder wieder zu verlieren... es war echt schlimm. In der 24. Woche lag ich dann auch noch mit Blutungen im Krankenhaus fern der Heimat, weil wir eigentlich Urlaub an der Nordsee machen wollten. Aber es ging alles gut und so wurde ich 2008 Mutter eines wundervollen Sohnes!

Man sagt ja, dass eine Schwangerschaft die Endometriose dauerhaft beseitigt ... vom PCOS war plötzlich auch nichts mehr zu sehen ...

Nun, mit 41, haben wir beschlossen, es mit einem 2. Baby zu versuchen. Was soll ich sagen? Der erste Schuß war ein Treffer :) Kurz vor meinem 42. Geburtstag werde ich meine Tochter entbinden. Und da bin ich genauso gelassen, wie mit dem Thema an sich auch, ich habe keine Altersspezifischen Untersuchungen machen lassen und gehe einfach davon aus, dass das Kind gesund ist.

Alles was ich Dir also auf den Weg geben kann, ist: Entsann Dich, setze Dir lebenswerte Ziele ausserhalb des Kinderwunsches und lass die Dinge geschehen. Mich hat die Erfahrung gelehrt, dass etwas scheinbar selbstverständliches eben alles andere als das ist und dass Zufriedenheit und Glück davon abhängen, ob man es zulässt, mit dem zufrieden und glücklich zu sein, was man hat. Alles andere ist ein Super-Bonus oben drauf, aber erwarten darf man ihn nicht.

Alles Gute!

 
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