Ich war mit US zurückhaltend, weil...

...man zum einen nicht mit Sicherheit sagen kann, dass US nicht schadet. Es ist zwar zweifellos ein sehr elegantes und nebenwirkungsarmes Verfahren, um etwas über das Baby im Bauch zu erfahren.
Aber beispielsweise gibt es eine große norwegische Studie zu dem Thema, bei der festgestellt wurde, dass häufig geschallte Jungen (es wurden Musterungsdaten verwendet, daher nur Jungs) eine erhöhte Wahrscheinlichkeit haben, Linkshänder zu sein.
Natürlich ist Linkshändigkeit kein Schaden. Aber die Händigkeit ist im Gehirn festgelegt, und die Studie legt nahe, dass die USs Einfluss auf die Gehirnentwicklung genommen haben. Etwas, das auch in Tierversuchen gezeigt werden kann.

Das war also für mich mit ein Grund, die USs auf die Zahl zu beschränken, die mir medizinisch sinnvoll erschien (naja, den 3. US beim 1. Kind fand ich schon direkt im Anschluss sinnlos, den hätte ich mir eigentlich auch sparen können). Beim 2. Kind habe ich dann nur noch den in der 20. SSW machen lassen.

Aber selbstverständlich wirst du nie wissen können, ob der US *deinem* Kind geschadet hat. Denn selbst wenn eine Wirkung XY mit einer (voraussichtlich nicht sehr großen) Wahrscheinlichkeit eindeutig belegt wäre, könntest du nicht wissen, ob dein Kind nun das Problem XY wegen des USs hat, oder ob es das auch so gehabt hätte. Ist eben bloß Statistik. Darum finde ich, dass es nicht so sinnvoll ist, sich hinterher darüber Schuldgefühle zu machen (wäre ja he nur der Fall, wenn du meine oder ähnliche Argumente sinnvoll fändest). Denn du hast nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt - besser geht's doch nicht. Das einzige, wofür so eine Information wichitg wäre, wäre für die Zukunft. Ob du es in einer nächsten SchwSch nochmal genauso machen würdest.

Ich persönlich finde von medizinischen her so viele frühe USs nicht sonderlich zielführend, denn egal, was der FA im US sieht, ob es ein Blutgerinnsel ist, oder er keine Ursache für eine Blutung findet: Ändern kann er es eh nicht.

Eine weitere negative Wirkung von (vielen) USs sehe ich noch darin, dass man dann leicht in eine Ärzte-Diagnosemühle hineingerät, wo man das Gefühl bekommt, man könne nur dann ein gesundes Kind bekommen, wenn der Arzt ständig mit dem US-Kopf draufhält, und sich nicht mehr unbeschwert "guter Hoffnung" fühlen kann, wenn man 2 Wochen lang kein Bild hatte.

Ich hoffe jedenfalls, dass bei dir jetzt alles rund läuft, und du dir keine Sorgen mehr machst!

Liebe Grüße,
Sabine