Kloeters-Briefe

Hallo Jenny,

Mir half es, als meine Kinder noch klein waren, unheimlich, die Kloeters-Briefe zu lesen, und die haben, wenn's mal klemmte, auch ziemlich schnell geholfen, damit die Situation sich wieder besserte.

Diese Briefe gibt es schon seit den 70ern, und meine Ausgabe war auch teilweise noch recht eigentümlich formuliert (ich glaube, inzwischen gibt's ne Neuauflage). Aber das Konzept fand ich sehr einleuchtend und in der Umsetzung wirkungsvoll.

Zwei Hauptpunkt dabei sind "achte auf den Gesichtsausdruck deines Kindes" (der geht davon aus, dass man, wenn man sich darin übt, am Gesichtsausdruck die Grundstimmung des Kindes feststellen kann, also nicht nur, ob es mal in dem Augenblick sauer oder froh ist, sondern ob es grundsätzlich in seiner Mitte ist und sich wohl fühlt oder nicht), und dass man bei schlechtem Gesichtsausdruck, also wenn das Kind irgendwie aus seiner Balance ist, besonders entgegenkommend sein sollte, und das vermehrte Fordern auf Phasen verlegen sollte, in denen es dem Kind gut geht.
Der zweite Hauptpunkt ist das "wer leidet mehr": Dass dieser Grundsatz nicht nur auf die Kinder angewandt werden sollte, sondern dass man auch die eigene Grundstimmung (oder dann auch die Gefühle in akuten Situationen) im Auge behalten sollte, und wenn man merkt, dass man selbst eher die Leidende ist, dafür Sorge trägt, dass man selbst wieder ins Lot kommt.

Falls dich das interessiert (könnte mir auch vorstellen, dass deine Große wegen der anstehenden Veränderungen aus dem Lot ist), kannst du unter kloetersbriefe.de mehr erfahren.

Liebe Grüße,
Sabine

P.S.: Ich sollte die vielleicht auch mal wieder lesen, denn akut geht mir der Große auch gelegentlich auf den Zeiger.